Ins Auto bauen sie 1000 elektronische Hilfen ein. Prima, wenn die immer funktionierten und nicht so elend anfällig wären und dann Unsummen verschlängen. Ist das auch eine Methode zur Absatzförderung?
...und brauche ich das überhaupt. Ich denke, man hat die Autos einigermaßen vernünftig bis Anfang der 90-er Jahre verbessert, aber dann ging es steil bergab.
Nunja, so ist das eben mit dem Fortschritt!
Wirklich brauchen tun die meisten eigentlich gar kein Auto und wenn doch, weil es am Wohnort keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt, dann langt auch ein Käfer oder ein Trabbi, mehr braucht definitiv niemand!
Flachbildfernseher, Stereoanlage, Geschirrspüler, Waschmaschine, alles Dinge die das Leben angenehmer machen aber niemand wirklich "braucht" und so ist eben auch bei Autos:
Mein neuer ist so ein Elektronikbomber und ich wundere mich selbst, wie schnell man all die Helferlein zu schätzen lernt!
Rückwärtsgang rein und automatisch fährt der rechte Außenspiegel aufs Hinterrad plus Parksensoren auf großem Display vorne und hinten. Ich bin zwar in der Großstadt groß geworden und habe gelernt mit cm zu rangieren, dennoch, ich will das schon nach 2 Wochen nichtmehr missen, das ist x-fach komfortabler.
Xenon-Kurvenlicht, auch das, einmal dran gewöhnt mag man nie wieder ohne.
9 Airbags, hoffentlich brauche ich sie nie, gutes Gefühl dennoch.
Luftfahrwerk, völlig neues Komfortgefühl, trotzdem auf Knopfdruck sportlich straff wenn einem danach ist und auf der Bahn automatisch tiefer, womit die Schüssel merklich spurstabiler wird. Vorbei die Zeiten als man sich ein für alle mal zwischen tief und hart oder komfortabel entscheiden musste.
Lichtsensor und Regensor, zugegeben verzichtbar, aber auch das einfach angenehm nicht in jedem Tunnel (hier hats reichlich) die Funzeln anknipsen zu müssen und bei schwachem Regen ständig am Intervall zu fummeln.
Sprachsteuerung, mein Gott was für ein Spielerei dachte ich, aber von wegen, von Navi über Radio, Mediaserver und CD-Wechsler bis Telefon alles bedienen zu können ohne aufs Radio zu schauen und dran zu fummeln, eben auch bei 180 auf der Bahn oder in Kurven kein Problem, da gewöhnst Du Dich so schnell dran, dass Du Dich fragst, wie konntest Du jemals ohne?
Selbst der Fahrspurassistent, eigentlich voll für die Füße, aber in engen Autobahnbaustellen durchaus hilfreich, wenn rechts der LKW über die Linie kommt und man links jeden Zentimeter ausnutzen kann obwohl man den LKW rechts im Blick behalten will.
Reifendrucksensoren dito, sich nie wieder an der Tanke schmutzige Finger holen und das ganze Gefummel beim Luftdruck kontrollieren, seeeeehr angenehm.
Und 5 Liter Diesel auf der Bahn sind bei einem "knapp-5-Meter-Kombi" ohne modernes Motormanagement eben auch nicht zu schaffen.
Wie gesagt, brauchen tut das alles kein Mensch, aber ersteinmal dran gewöhnt ist es genau dasselbe, warum Du einen 9000 statt einem alten Polo (auch extrem zuverlässig) fährst. Zugegeben, wenn das Ding mal richtig zu wurmen anfängt kannst Du es nur noch quadern, aber Komfort kostet eben und ein 9000 ist ja im Unterhalt auch deutlich teurer als ein Polo ähnlichen Baujahres. Der Vorgänger meines Elektronikbombers war ein Omega, regelrecht spartanisch dagegen trotz MV6 mit Xenon, Navi, trallala, aber was der durch seine ganzen opeligen Konstruktionsfehler an Ersatzteilen fraß und an Rost-Wegmachen, da quadere ich meinen neuen recht gelassen wenn es mal soweit ist.