Pedale verwechselt - Handschalter vs. Automatik

Ja, aber das hat mit der Frage ja hier wenig zu tun, außer du weißt, ob es eine Automatik oder Handschalter war. Mal vom verbotswidrigen einfahren in den Bereich ganz abgesehen.

Naja, das ist bei heutigen neuen Wagen ja kein Problem mehr. Selbst ohne Bremsassistent sind die normalen Bremskraftverstärker meist so stark bis giftig, dass ich jedesmal einen Schreck bekomme wenn ich so einen Mietwagen habe.

Na dann aber bitte den Führersein frühestens ab 25. Damit wäre die viel relevantere Risikogruppe der unter 25-jährigen mal raus. Aber das lenkt wie schon befürchtet nur von der eigentlichen Frage ab.
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Nur der Vervollständigung halber : bei dem schweren Unfall in der Fußgängerzone war der Fahrer ein Einheimischer . also ortskundig und er fuhr einen Skoda Oktavia Automatic .
 
Auf den Einwand hab ich ja gewartet... Aaaber - wie leichtgängig sind denn mittlerweile die Kupplungen?! Wenn ich so eine moderne Kiste mit meinem 900II vergleiche... Egal, da hast du schon recht. Nur, wenn ich das Prinzip richtig verstanden habe, reagiert so ein Bremsassistent (älterer Bauart) eben nicht nur auf die eingebrachte Pedalkraft, sondern auch auf die Geschwindigkeit, mit der die Pedale betätigt werden. Und da könnte es schon wieder seeehr heikel werden....
Trifft aber auch nicht den Punkt, um den es dir ging, wenn ich dich richtg verstanden habe, denn dir ging es um einen Umstieg zu einer Zeit vor dem Einsetzen erheblicher altersbedingter Defizite bei Kraft und Reaktion usw., richtig!? Da bleibe ich dabei: bei dem bleiben, was man gewohnt ist, oder was man zu der Zeit, aus welchem Grund auch immer, bevorzugt. Für später ist's egal - wenn das nicht mehr funktioniert, ist es eh Zeit, den Führerschein abzugeben, da hilft dann auch eine Automatik nicht weiter...
Deine Einwände verstehe ich schon, wer nicht mehr in der Lage ist ein Fahrzeug zu beherrschen , soll den Lappen abgeben . Doch wart mal ab, bis Du in dieses Alter kommst und womöglich auf dem Land lebst . Ob Du dann auch gleich den Lappen abgibst , da wäre ich mir jetzt noch nicht so sicher . Leider haben diese Menschen ein ganz anderes Empfinden über ihre Fahrkünste und noch weniger Einsicht , dass es Zeit wird , sich vom Lappen zu trennen , wenn es doch nicht mehr sicher geht . Aber dies trifft nicht automatisch auf alle zu , ich kenne einige Rentner, die sehrwohl sicher und gut sich im Strassenverkehr verhalten . Eine ärztliche automatische Untersuchung / Prüfung lehnt ja die Politik ab :confused:. Ich denke, sowas ist von Fall zu Fall eben nicht so einfach zu bewerten .Es ist aber auch verständlich, man würde den Leuten die letzte Bewegungsmöglichkeit wegnehmen und ich glaube , genau davor haben sie Angst .
 
Ich wiederhole mich da mal:
Ich weiß, was der Verzicht auf das Autofahren oft für Einschränkungen selbst bei den einfachsten Erledigungen gerade heutzutage, wo Nahverkehr, Einzelhandel und sonstige Infrastruktur gerade im ländlichen Raum immer mehr ausdünnen, bedeutet - von dem subjektiven Gefühl des Verlusts an Freiheit, Autonomie und Souveränität mal ganz abgesehen.
Leider gehen die sonstigen neuropsychologischen Defizite eben nicht selten auch mit einer Minderung der (Selbst-)Kritik- und Einsichstsfähigkeit einher, die landläufig recht treffend auch als "Altersstarrsinn" beschrieben werden. Und wer will für sich schon ausschließen, dass es mal dazu kommt...

Flemmings Anliegen war ja die Frage, ob man durch rechtzeitigen Umstieg auf Automatik und eine damit verbundene Vereinfachung der Fahrzeugbedienung den Zeitpunkt, an dem diese Defizite zu Problemen führen, nach hinten verschieben kann, und auch da wiederhole ich meine Antwort aus #2: nein, ich denke nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Zeitpunkt wird kommen , wo man selbst auch nen alter Chlüddri ist und man kann dann nur hoffen, man hat dann diese Probleme nicht auch noch selbst .
Doch ich habe den Eindruck gehabt, Flemming meinte es nicht so wie Du es jetzt siehst, sondern einfach so , ob es Sinn macht im betagteren Alter durch Technik ein einfacheres Fahren zu ermöglichen . Keine Frage, wenn man nicht mehr der Lage Herr sein wird, sollte man dies dann besser lassen und nicht denken : et is noch immer juut jegangen , da bin ich schon Deiner Meinung . Doch wer beurteilt dies dann :confused:
 
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Was soll man vor dem Hintergrund dieser Überlegungen einer Person, die in der Rente sich noch einmal ein neues Auto anschaffen will und dieses bis zum Ende fahren will (und sich nicht nochmal an was neues gewöhnen möchte) raten?
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Danke für den Denkanstoß!

Genau diese Entscheidung steht in der Familie auch bevor.
Wegen zeitweiliger Knieprobleme habe ich bislang immer zur (ersten) Automatik geraten. Die Umgewöhnungsnummer hatte ich als (hier vergleichsweise) junger Mensch gar nicht auf dem Zettel.

Dem „Losschießen“ aus der Nr.3 könnte man vielleicht mit einem kleineren Motor begegnen. Der reicht ja meist aus, muß ja nicht immer 200+PS sein.
 
Die Handschaltung wird - im Gegensatz zur Automatik - kaum unfallursächlich in Erscheinung treten. Insofern ist sie vielleicht auch ein ganz guter Gradmesser dafür, ob man überhaupt noch Auto fahren sollte. Wenn das nicht mehr geht, ist evtl. einfach die Rückgabe des Führerscheins die Alternative.
Mich würde bei diesen Automatikunfällen mal interessieren, ob das zu einem erheblichen Anteil Leute waren, die noch nicht lange Automatik fahren oder ob das auch alten Automatikhasen passiert.

Ich sehe bei älteren Leuten viel zu oft viel zu große Fahrzeug. Da wird aus der Gewohnheit heraus (man macht das ja seit 40 Jahren so) eine Mercedes E-Klasse gekauft. Da sind die Probleme auf engen Parkplätzen etc. fast zwingend.
Ich denke, dass die ganzen Assistenzsysteme (und am Ende die selbstfahrenden Autos) einiges an Problemen lösen werden.
 
Ich bin seit 1985 mit "Schalter" Autos unterwegs. Anfangs wars noch ein Trabant mit Lenkradschaltung, später dann ein Wartburg mit Knüppelschaltung.
Und auch das war schon eine Umgewöhnung.
Was folgte war der Griff ins Leere rechts neben dem Lenkrad.
Ich muss jetzt noch immer lachen, wenn Freunde von mir zum ersten mal mein Saab fahren und den Zündschlüssel in die Lenkradsäule pieken wollen.
2011 gesellte sich dann ein Saab Aero ,natürlich mit Automatik dazu.
Grund: ich bin kurz vorher zum ersten mal Automatik gefahren.
Meine Vorurteile: zu lahm, Opa Auto und mehr Sprit- hatte sich nach der Fahrt mit einer E Klasse (AMG) meine Onkels erledigt.
Da mir Saab immer schon gefiel, ist's eben einer geworden.
Und ja: anfänglich wollte ich beim Schalten auf die Kupplung treten.:eek:
Der umgeschnallte Gurt half mir, dass ich nicht durch die Frontscheibe segelte. Mit links auf die Bremse treten, ist einfach nicht lustig.
Das war einfach so drin-völlig automatisch -ohne nachzudenken. Das waren gewisse Automatismen, welche sich über die Jahre eingeschliffen haben.
Aber nach einer Woche gab es das Problem nicht mehr.
Der linke Fuß wurde emotional ins Abseits gestellt und die rechte Hand wurde an's Lenkrad verbannt.
Meine Liebste- bis dahin glückliche SLK Schalterfahrerin - hatte dann mein Fahrzeug zum Umzug genommen, da in ihr Cabrio höchstens eine Packung Tempotaschentücher passte.
Und was soll ich sagen? Sie war begeistert von der Automatik des Saabs. Was folgte, war ein SLK Automatik.
Inzwischen steht jetzt noch ein Volvo XC90 Automatik auf dem Hof.
Beruflich fahre ich täglich einen VW Bus (T5) mit Schaltgetriebe.
Es ist für mich absolut kein Problem, von dem einen Fahrzeug in das andere zu steigen.
So wie der Schlüssel im Zündschloss steckt, sagt das Hirn: in der Kiste musst du schalten und in dieser Kiste eben nicht.
Unabhängig von Allem: aus heutiger Sicht kann ich absolut nicht verstehen, warum man sich einen Schalter antun muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Flemmings Anliegen war ja die Frage, ob man durch rechtzeitigen Umstieg auf Automatik und eine damit verbundene Vereinfachung der Fahrzeugbedienung den Zeitpunkt, an dem diese Defizite zu Problemen führen, nach hinten verschieben kann, und auch da wiederhole ich meine Antwort aus #2: nein, ich denke nicht.
Ja, richtig!

Doch ich habe den Eindruck gehabt, Flemming meinte es nicht so wie Du es jetzt siehst, sondern einfach so , ob es Sinn macht im betagteren Alter durch Technik ein einfacheres Fahren zu ermöglichen.
Taj, wo fängt betagt an, wo endet frühzeitig. Hier irgendwo dazwischen. Und die Entscheidung muss eine Einzellfallentscheidung sein. Und ja, es ist in diesem Fall weit ab vom Schuß. Ein Taxi könnte in einer halben Stunde da sein. Wenn denn eins der zwei oder drei Fahrzeuge besetzt und frei ist.

Dem „Losschießen“ aus der Nr.3 könnte man vielleicht mit einem kleineren Motor begegnen. Der reicht ja meist aus, muß ja nicht immer 200+PS sein.
Meinst du? Der kleinste Motor hat in diesem Fall etwas über 100PS, als Benziner. Und die allermeisten Leute wissen heute doch gar nicht mehr welche Leistung ein Motor entfaltet wenn man eben nicht, wie es einem jahrelang eingetrichtert wurde, bei 2000rpm hochschaltet. Sparsam fahren und so. Und mit den Dieseln ja auch kein Problem. Die Automatik sieht das beim Kick-Down dann aber anders.

Keine Frage, wenn man nicht mehr der Lage Herr sein wird, sollte man dies dann besser lassen und nicht denken : et is noch immer juut jegangen , da bin ich schon Deiner Meinung . Doch wer beurteilt dies dann :confused:
Tja, wird doch Zeit für Googles autonomes Osterei.
 
Tja, wird doch Zeit für Googles autonomes Osterei.
Ja, darüber habe ich auch noch einmal nachgedacht, als ich mich mit deiner Frage beschäftigte. Mag ja sein, dass die modernen Assistenzsysteme (eines Tages) zumindest in der Lage sind, auch die Folgen so eines unbeabsichtigten Tritts auf das Automatik-Gaspedal, nach dem auf Grund der enormen Beschleunigung tatsächlich ja nur wenig Zeit bleibt, nach dem Schreck einen klaren Gedanken zu fassen und auch noch angemessen zu reagieren, zu begrenzen, indem eben z.B. sofort so ein Notbremsassistent eingreift, wenn vor dem Fahrzeug ein Hindernis auftaucht o.ä.
Ob das die Grenzen der Fahrtauglichkeit aber nach hinten schiebt - mittelfristig glaube ich das nicht, weil dann schon allein ein Großteil der Fahrzeugbedienung mit Assistenten, Optionen, Menüs, Touchscreens u.ä. zur Überforderung gerät. Da ist das Kupplungtreten und Schalten wohl das kleinere Problem.
Das wird wohl erst der Fall sein, wenn eines Tages, den ich aber nicht mehr erleben möchte, völlig automatisiertes Gefahrenwerden möglich sein sollte.
 
Nene, ich hatte schon absichtlich Google und nicht Volvo & Co geschrieben. Wenn für den Zweck, dann voll autonom.
 
Ich glaub, das ist mir dann sowas von egal! :redface: :tongue:
Davon abgesehen, dass ich es immer lustig fand, unseren 84er 190 zu fahren, wäre der auch im Alter noch gut gegangen - mit 4 Gängen kommt man nicht so schnell durcheinander... :driver:
 
Autofahren ist ein motorisch, automatisieter Lernvorgang - sagt man, wie Fahrradfahren - ich erwische mich auch manchmal dabei, wenn ich vom Firmenwagen auf den SAAB umsteige und umgekehrt, dass ich den Schlüssel an der falschen Stelle ansetze - auch beim Automatik gelingt es mir, eine Vollbremsung hinzulegen, wenn ich nicht bewußt meinen linken Fuß ruhen lasse - Alles nicht so leicht - und bei Ü70 vielleicht noch ein wenig schwieriger....
 
meine Lösung für mein betagtes Alter steht in der Garage : SAAB 96 V4 Jahrgang 1968 - Schalter mit Fliegkraftkupplung im Freilauf :top::biggrin:
 
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Meinst du? Der kleinste Motor hat in diesem Fall etwas über 100PS, als Benziner.
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Ehrlich? Ich weiß es nicht.
Gedanklich war ich da bei der von Barista genannten E-Klasse. Bei mir geht es um `nen Yeti als Wunsch-Ersatz für einen A3, und da sind die 100PS heute ja schon das untere Ende der Fahnenstange.
Habe selbst keine Automatik-Erfahrung und weiß nicht wie die kleinen Motörchen auf den Kickdownbefehl reagieren. Aber selbst wenn, das läßt sich halt nicht auf jemand anderen übertragen.
Tja, wird doch Zeit für Googles autonomes Osterei.
Hoffentlich nicht. Glaube nicht, das die sich mit den nicht-autonomen Ostereiern vertragen.:rolleyes:
 
Hoffentlich nicht. Glaube nicht, das die sich mit den nicht-autonomen Ostereiern vertragen.:rolleyes:
Die stehen dann im Museum.

Das Problem sind aktuell eher die nicht autonomen Kinder. Programmiert man das Überrollen, wenn es die gesamt beste Lösung ist, oder gibt es doch noch ethische Vorbehalte.
 
Die Umgewöhnungsnummer hatte ich als (hier vergleichsweise) junger Mensch gar nicht auf dem Zettel.
Alt oder Jung sich hier sicher sehr relativ.
Vaddern war beim Umstieg, wie gesagt, 69. Und ich hatte nicht den Eindruck, dass er eine merklich andere Umgewöhnungsphase hatte, als ich 4 Jahre zuvor mit meinem 320TE. Allerdings spielt es sicher immer eine recht große Rolle, ob es sich um jemanden handelt, für den Autofahren immer eine Anstrengung ist und war, oder jemand, der, wie Vaddern, seit den Fünfzigern quasi täglich, und bis heute ohne auch nur einen selbstverschuldeten Unfall, damit unterwegs und dort 'heimisch' ist.
 
In der Ausgangsfrage war ja lediglich gemeint, das Umstellen auf Automatik schon zeitig genug in Erwägung zu ziehen, so dass die Umgewöhnung nicht noch erschwerend dazu kommt, wenn schon die ersten Probleme beim Autofahren erkennbar geworden sein sollten. Insofern macht es tatsächlich keinen Unterschied, ob 50 oder 70, solange fit...
 
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