Die Handschaltung wird - im Gegensatz zur Automatik - kaum unfallursächlich in Erscheinung treten. Insofern ist sie vielleicht auch ein ganz guter Gradmesser dafür, ob man überhaupt noch Auto fahren sollte. Wenn das nicht mehr geht, ist evtl. einfach die Rückgabe des Führerscheins die Alternative.
Volle Zustimmung.
Ich sehe bei älteren Leuten viel zu oft viel zu große Fahrzeug. Da wird aus der Gewohnheit heraus (man macht das ja seit 40 Jahren so) eine Mercedes E-Klasse gekauft. Da sind die Probleme auf engen Parkplätzen etc. fast zwingend.
Das liegt dann nicht am Auto, sondern am Unvermögen. Große Autos sind nicht zwingend schwieriger zu parken als kleine. Wendekreis, große Fennsterflächen, erkennbare Abmessungen des Autos und möglichst gerade, parallel zum Boden verlaufende Fensterlinien: das sind die Faktoren, die entspanntes Einparken ermöglichen.
Die Größe eines Fahrzeuges beeinflußt nur, wieviel Platz das Auto physisch braucht (aber da spielt auch der Wendekreis mit rein.) Es ist in der Regel leichter, Parkplätze für ein kleines als für ein größeres Auto zu finden. (In meinem Artikel zu
geeigneten Autos für Fahranfänger hatte ich das schon einmal beleuchtet.)
Wie leicht ich aber in den Parkplatz reinkomme, wenn ich einmal einen gefunden habe, ist von der Größe des Autos völlig unabhängig. Ich kann mir nicht verkneifen,hier wieder auf die Story mit dem Twingo meiner Beinahe-Schwägerin zu verweisen...
Ich denke, dass die ganzen Assistenzsysteme (und am Ende die selbstfahrenden Autos) einiges an Problemen lösen werden.
Ich glaube eher, daß sie mehr Probleme verursachen werden. Sie kompensieren nämlich Defizite und ermutigen so Leute, die nicht autofahren sollten, es trotzdem zu tun. Irgendwann kommt dann eine Situation, für die der Assistent nicht ausgelegt ist... oder
eine Motte legt einen Sensor lahm. Was macht der überforderte Fahrer dann?
Piloten werden immer noch gründlich ausgebildet, obwohl man eigentlich auch einen Schimpansen trainieren könnte, Schecklisten abzuhaken und sich in einen Sessel zu hocken, während der Autopilot die Arbeit macht und die Kiste von alleine fliegt. Könnte man sich also eigentlich sparen. Macht man aber nicht, weil man jemanden an Bord haben will, der eingreifen soll und kann, wenn trotz aller Sicherheitsvorkehrungen im seltenen Ausnahmefall doch irgendwas schief läuft.
Dann können wir auch nicht wollen, die Anforderungen an die Eignung Fahrzeugführer im Straßenverkehr mit dem Argument immer leistungsfähigerer Assistenzsysteme zu reduzieren. Im Gegenteil müßte man sie erhöhen, weil die Komplexität der Systeme bedeutend zunimmt.
Wer gesundheitlich nicht mehr in der Lage ist, ein Kraftfahrzeug zu führen, der hat am Steuer eines Kraftfahrzeuges nichts mehr zu suchen. Punkt.
Ob er auf dem Land lebt oder den Verlust der Fahrerlaubnis als entwürdigend wahrnimmt hat da keine Rolle zu spielen. Es geht um Menschenleben. (Im Gegenzug müssen wir als Gesellschaft uns dann natürlich auch überlegen, wie wir diesen Menschen ein weitestgehend selbstbestimmtes Leben ermöglichen, z.B. durch Fahrdienste, Taxigutscheine etc., wenn der ÖPNV keine Option ist, sei es aus individuellen gesundheitlichen Gründen oder aufgrund der Lage im ländlichen Raum. Da passiert noch zuwenig. Der demographische Wandel bekommt aber auch in vielen anderen Bereichen nicht die Aufmerksamkeit, die er verdient.)