Radfahrer unter uns?

Nicht in meiner Kleinstadt am Harzrand... :biggrin: hier werden die Räder sogar aus Schuppen, Garagen und Kellern geholt :mad::mad::mad:
 
Eigentlich wird alles geklaut, was mehr als einen Euro wert ist und nicht niet- und nagelfest ist. Ist nur eine Frage der Zeit.

In den 80ern hatte Giant auf den Rahmen einen anderen Schriftzug, so wie auf dem Steuerrohremblem. Die Kombination aus "klarer" Schriftzuggrafik und "altem" Steuerrohremblem lässt mich stark auf 1990 tippen. Vielleicht war auch 1989 oder 1988 der Wechsel, aus Mitte der 80er ist es definitiv nicht.
 
Eigentlich wird alles geklaut, was mehr als einen Euro wert ist und nicht niet- und nagelfest ist. Ist nur eine Frage der Zeit.
Selbst das reicht ja nicht. In der Nähe zum Aachener Stammtisch wurden drei Räder geklaut. Es wurde ein maximal 50cm breites Fenster aufgebrochen, dahinter im Haus eine Nebeneingangstür aufgebrochen und dann die Räder durch das Fenster hinausgereicht. Am frühen Abend, Seitenwand eines Hauses an einer Hauptverkehrsstraße. Bewohner des Hauses waren im Haus. Eins der 1500€ Räder wurde dann kurze Zeit später auf einem Trödelmarkt für 40€ verkauft. Letzteres wurde bekannt, da das Rad so auffällig lackiert ist, dass es kurze Zeit später auffiel. Inzwischen ist das eine bei seinem Besitzer zurück. Nein, nicht meins.
 
Hallo Miteinander,
die Radfahrsaison dieses Jahr beginnt hier irgendwie mit Regen und Tristesse - im doppelten Sinne.
@Onkel Kopp darf ich Dich mal um Hilfe bitten?

Ich bin gerade dabei, an meinem Peugeot Trekking Rad einige Neuteile zu verbauen und wollte jetzt auch den Antrieb komplett erneuern. Beim Tretlager hatte ich Bedenken und auch nicht das richtige Werkzeug, das korrekt zu versuchen und habe das Rad deshalb weggeben. Leider hat der Händler die linke Tretlagerschale nicht herausbekommen und die Zähne abgebrochen. Echt ärgerlich! Das hätte ich dann auch selbst hinbekommen. Zitat: "Jetzt ist's Kernschrott".

Ich bin jetzt unsicher, wie ich das rausbringe. Und ob überhaupt? Ich könnte ja rein theoretisch auch die alte Lagerschale drin lassen und von rechts das neue Lager einführen, oder??
Ansonsten habe ich überlegt, im oberen und unteren Bereich mit'm Dremel Kunststoffmaterial abzutragen, dann würden ja rein theoretisch zwei Hälften übrig bleiben und herauskommen... Gäbe es noch andere Ideen? Ich möchte das Gewinde nicht beschädigen.

Der Rahmen hat unten 68mm. Ich bin mir noch unsicher, was ich dann als Tretlager und Kurbel verbaue. Habe zwar ein paar Neuteile hier noch liegen, höre aber gerne mal ein paar Kommentare. Das Rad möchte ich zukünftig nur gelegentlich nutzen, im Urlaub um den Vänernsee usw. Also kein harter Alltagsbetrieb, es soll aber noch lange halten.

Wer Ideen hat, immer gerne!

venlig hilsen!
-Marten
 

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Hast Du denn ein baugleiches (FAG?) Tretlager bei Deinen Ersatzlagern dabei? Du brauchst ja spätestens zum Reinschrauben des neuen Lagers das Werkzeug oder einen (diesmal einen anderen?) Fachmenschen.
Da die Lager von links reingeschoben werden, wäre es schon gut, den alten Lagerhalter rauszuoperieren, was mit ein bischen Gefühl, Sprühöl und dem Spezialschlüssel auch gehen sollte.
Ich habe allerdings auch schon ganz beschädigte Lagerhalter vorsichtig mit Hammer und Meissel rausgeholt. Die Dremelmethode ist da sicher gewindeschonender...
mfG
 
Hallo Felix, danke für Dein Feedback! Ein passendes neues Lager habe ich da und auch alle Werkzeuge fürs Bike-Reparieren. Nur für den Ausbau braucht man meist ja einige Tools mehr - der Händler hat sein Werkzeug in die Werkbank eingespannt und sie haben wohl zu dritt am Rahmen gezogen und somit mein Rad als Hebel verwendet. So eine Aktion wollte ich selber nicht riskieren, gerade weil ich den Rahmen liebe und sowas nicht abschätzen kann ("nach fest kommt ab").
Dann versuch ich mal das alles rauszubringen, zu säubern und dann wieder neu zusammenzubauen! Vielen Dank!
 
Hab hier auch ein Rad, bei dem das Tretlager getauscht werden müsste. Hatte hier beim Händler des Vertrauens gefragt, er fluchte über die Lager mit Kunststoff. Die Rosten wunderbar im Gewinde fest. Er verbaut deshalb keine dieser FAG Lager mehr. Sondern ganz Metall.

Wenn das Kunststoff ist, dann sollte auch ein großer Lötkolben mit Messereinsatz funktionieren. Aber am besten draußen. Rest dann mit einem spitzen Haken rauskratzen.
 
"Lötkolben" ist ne super Idee. Schmilzt den Kunststoff, bewahrt den Stahl. Versuche ich!
Wo gibts denn Lager, deren BEIDE Lagerschalen aus Metall bestehen? Gibt's das?
 
Ja, aber da kann der Onkel wohl besser beraten als ich. Bin da seit ein paar Jahren nicht mehr up to date. Es gibt meine ich sogar Lager, bei denen die Tragebene der Lager weiter außen liegt und damit die Hebelverhältnisse günstiger sind. Das SHIMANO BB-UN55 Innenlager ist meine ich außen komplett Alu. Angesichts des Preises gibt es sicher hochwertigeres.
 
Da wirft aber der Lack Blasen bevor der/dieser Kunststoff so weich wird, dass man ihn rauskratzen kann.
 
Da wirft aber der Lack Blasen bevor der/dieser Kunststoff so weich wird, dass man ihn rauskratzen kann.
Berechtigter Einwand.
Was ist eigentlich generell von dem Rostproblem des Rahmens zu halten. Wenn ich das korrodierte Ständergelenk sehe scheint es, als ob das Fahrrad extrem feucht gestanden hat. Muss man verborgene Durchrostungen der Rahmenrohre fürchten?
 
Das mit dem Lötkolben würde ich auch probieren. Auf wikipedalia.com findet sich der Tipp, das mit einem Campinggaskocher auszubrennen.

Das BB-UN55 hat eine Plastik-Lagerschale, auch wenn sie selbst real vor einem liegend wie Metall aussieht. Habe das in zwei Rädern verbaut. Ich fette entgegen der Shimano-Vorschrift auch die Plastikseite. Musste das beim Canyon aber bis auf einen hauchdünnen Film wieder zurücknehmen, da es sonst im Wiegetritt geknackt hat. Ist aber ein Alurahmen. Im Bianchi mit Stahlrahmen habe ich das auch, aber das fahre ich selten und nur bei gutem Wetter. Da knackt trotz Fettens nix.

Ich habe im Retrocycle das hier verbaut:http://www.meilenweit.net/shop/product_info.php?cPath=105014_2601_105031&products_id=99406

Das hat auf beiden Seiten Aluschalen. Ansonsten ein richtig schönes Ding mit Carbongehäuse, schade, dass man nach dem Einbau nix mehr sieht :biggrin:. Dabei gar nicht so teuer. Bei Verwendung im Stahlrahmen muss aber auch gut gefettet werden.
 
Eine "Werkstatt" hat das nicht hinbekommen? Ich hoffe du suchst dir schleunigst eine neue :rolleyes: Das habe ich mit 16 und ohne jegliches Wissen einfach nur durch probieren hinbekommen...
Ein billiges Schälmesser mit nem Brenner zum glühen bringen dann dann eine Kerbe in den Ring schneiden. Danach kannst du die anderen Teile einfach mit einem Dorn und ein paar Hammerschlägen entfernen.
 
Auf wikipedalia.com findet sich der Tipp, das mit einem Campinggaskocher auszubrennen.

Falsch wiedergegeben, mit dem Campinggaskocher zum Schmelzen bringen und per Hammer aus dem Gewinde schlagen, so war das gemeint (hab' gerade nochmal nachgesehen). Der Lack ist da vermutlich auch gefährdet, aber man kann vermutlich punktuell kurz viel Hitze aufbringen, so dass der Lack außen noch eine Chance hat. Das Tretlagergehäuse ist ja ein sehr massives Teil.
 
ich bedanke mich ganz herzlich bei Euch für Eure regen Antworten, großartige Hilfen!
Ist ein echter Schatz hier im Saab-Forum, dieser Unterbereich.

@turboflar: Ja, da ist etwas Rost. Aber an dem Blech, an dem der Ständer sitzt, ist nur Dreck. Sieht unterrostet aus, täuscht aber etwas. Ich muss aber zugeben, dass ich das Rad in den letzten Jahren nicht geschont habe; das war mein Alltagsrad im Studienleben und ich hab da richtig Kilometer mit gemacht. Jetzt fahre ich Job-Bedingt weniger Rad (leider!) und will es in einen guten Zustand versetzen.

Das Tretlager, was bislang verbaut war, sieht auch so aus, als sei es ohne Fett eingesetzt worden.
Über den Händler, der das jetzt halb rausgeholt hat, habe ich mich auch etwas geärgert und mir nur gedacht, wie sowas passieren kann (ziemlich edler Schuppen). Er hatte es noch nichtmal mit WD40 eingeölt. Die Ölspuren sind von mir. Mein bisheriger Bike-Schrauber ist leider in Ruhe, deshalb hatte ich jetzt mal einem anderen eine Chance gegeben.

@Onkel Kopp: ganz herzlichen Dank für Deine Hilfen und den Link! Sieht klasse aus, genau so etwas habe ich gesucht!
Nun habe ich leider keine Ahnung, nach was sich die Tretlagerlänge bemisst. 68mm ist der Rahmen, das ist bekannt. Doch was bedingt jetzt die Länge? Je nachdem, welche Kurbel bzw. Schaltung ich verbaue? Ich habe hier eine Retro LX 3-fach Kurbel, die ich gerne verbauen würde...

Ich war ehrlich gesagt jetzt etwas gefrustet und hätte fast zum Preis eines "Zustand-4-901-Turbos" ein neues Manufaktur-Bike gekauft, so angenervt war ich. Konnte mich gerade noch beherrschen. Dafür habe ich mich aber anders glücklich geshoppt (machen sonst ja nur Frauen ;-) und mir ein gut ausgestattetes Trekking-Rad ersteigert. Mal schauen, hole ich auf dem Weg nach Sverige ab und bin schon sehr gespannt!

http://www.ebay.de/itm/Villiger-Bed...2FB%2FH27KDDVRXW62HMw%3D&orig_cvip=true&rt=nc


Das Peugeot wird auf jeden Fall aber auch jetzt gemacht und mit einigen leckeren Teilen versehen. Bilder stelle ich ein.

Vielen Dank Euch, ist echt 'ne nette Ecke hier, fast schon so nett wie bei den Alteisensaabisti ;-)

LG Marten
 
Nun habe ich leider keine Ahnung, nach was sich die Tretlagerlänge bemisst. 68mm ist der Rahmen, das ist bekannt. Doch was bedingt jetzt die Länge? Je nachdem, welche Kurbel bzw. Schaltung ich verbaue? Ich habe hier eine Retro LX 3-fach Kurbel, die ich gerne verbauen würde...
Idealerweise oder am einfachsten identisch zum alten Lager. Sonst wird es Lustig. Kettenblätter müssten wieder fluchten, mittleres mit mittlerem Ritzel wenn vorne und hinten ungerade Zahl.
 
Bei ner Gehäusebreite von 68 mm brauchst du in der Regel ein Lager nach BSA-Standard. Evtl hilft dir auch die Tabelle https://de.wikipedia.org/wiki/Innenlager#Au.C3.9Fenliegende_Lager.2C_eingepresst
Was du für ein Lager verwendest hängt dann auch von der Kurbel ab. Also ob die Kurbel auf die Welle aufgesteckt wird (dann innenliegendes Lager), oder ob die Welle und rechte Kurbelseite eine Einheit darstellen (dann werden meist außenliegende Lagerschalen verbaut).
Die Länge der Welle wird u.A. bestimmt von Tretlagergehäusebreite (BSA/ITA/BB-Schlagmichtot), 2-fach oder 3-fach, ...
So und das sind dann auch noch alles Glaubensfragen.
Ich würd ja ein Campagnolo Chorus/Record 4-Kant-Lager verbauen, weil ich die in 2 selbst aufgebauten Rennrädern jeweils über 50.000 km bewege, wird aber eher nicht zur LX passen.

PS.: Für die plastikerne Nichtantriebsseite der Shimanoinnenlager gibts auch ne Lösung https://www.bike24.de/1.php?content=8;product=122143;menu=1000,2,81;pgc%5B61%5D=209.
Übrigens guter/bekannter Laden für Selbstschrauber.
 
Nun habe ich leider keine Ahnung, nach was sich die Tretlagerlänge bemisst. 68mm ist der Rahmen, das ist bekannt. Doch was bedingt jetzt die Länge? Je nachdem, welche Kurbel bzw. Schaltung ich verbaue? Ich habe hier eine Retro LX 3-fach Kurbel, die ich gerne verbauen würde...

Die Achslänge ist von der Kettenlinie abhängig und damit vom Design der verbauten Kurbel. Ich nehme an du hast für deine Retro 3-fach-Kurbel keine technische Doku mehr. In den Shimano-Service Instructions, die den Teilen beiliegen, ist das dokumentiert. Wie "Retro" sind deine Kurbeln denn, bzw. aus welchem Modelljahr? Wenn das die ganz frühen ungekröpften aus Anfang der 90er (also noch keine sog. "Low Profile"-Kurbeln) sind, dann liegt die Achsbreite bei 121 mm. Beim Token müsstest du dann 119 oder 122er nehmen, das müsste beides noch gehen. Evtl. muss man sich etwas mehr Mühe beim Einstellen des Umwerfers geben. Low Profile-Kurbeln ab etwa 93 benötigen meist irgendwas zwischen 107 und 113 mm, das sind die Werte die mir so begegnet sind.
 
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