Radwechsel unter 20 Talern

Seit ich fast überall Ganzjahresreifen drauf habe, fehlt mir das turnusmäßige Radwechseln sogar, weil man da gezwungenermaßen die mal die ganze Gegend vor Augen hat mit Bremsen, Achsmanschetten, Rost...

Ich hatte mal die Winterreifen im Sommer drauf gelassen, weil ich eh nicht viel fahre (ich weiß, soll man eigentlich nicht machen wg. Bremsweg und so).

Als ich die dann im Frühjahr gewechselt habe, gingen die ziemlich schlecht runter. Außerdem verdient die Nabe doch schonmal was Messingbürste...manche Kollegen wenden Kuoferpaste an.

Wenn Du die Reifen drauf lässt, behandelst Du die Nabe überhaupt nicht mal zwischendurch?
 
Ja, ich versuche schon, die Räder auch dann einmal im Jahr runterzunehmen - wenn ich nicht sowieso durch irgendetwas dazu genötigt werde... :rolleyes:
 
Der Stamtisch war sicher gerade wegen Überfüllung geschlossen.
Vielleicht.
Kann aber auch sein, daß die 9000er-User die besonderen Sparfüchse sind und darauf anspringen.
@saabracadabra75
Naben reinigen ist jedenfalls sehr zu empfehlen...aber Kupferpaste ist nicht das Mittel der ersten Wahl.
Stahl, Alu und Kupfer...drei Metalle an einem Ort...plus Feuchtigkeit und auch Wärme/Hitze...ergibt eine Korrosionsschicht, die dicker nicht sein kann.
Da reicht dann keine Drahtbürste mehr, da werden die Brocken abgekratzt.
Ich habe keine Ahnung, wer Kupferpaste dort als Trennmittel befürwortet hat. Kann nur ein Hersteller von dem Zeug gewesen sein, denn Chemiker und auch Physiker, Ingenieure...aber auch ältere Mechaniker...werden das weiße bröckelige Zeug kennen. Ist ein Salz.
Alu-Felgen dienen dabei als Opfer-Anode, die Stahlnabe als Kathode...und das Kupfer als perfektes Kontaktmittel.
Nach ein paar Jahren sind die Felgen in den Naben-Löchern ausgefressen!!!

Die Nabe reinigen und mit einem Trennmittel versehen ist korrekt.
Da reicht ein Fett...oder ein keramisches Schmiermittel.
Ich persönlich kann nur ein völlig normals Wälzlagerfett empfehlen. Nix MO2, sondern Vaseline der billigsten Sorte.

Und für 20 Taler, für einen reinen Radwechsel, kann man solchen Service nicht erwarten.
Die Räder sind dran, wackeln nicht, (auswuchten ausnahmsweise gespart), und nach 100km nachgezogen worden.
Da ich selber vorher IMMER die Räder und Naben gereinigt und gepflegt habe, blicke ich zuversichtlich in die Zukunft. Im Frühjahr werden wir ja sehen, ob die Räder wieder runter wollen. :smile:

Mich ärgert eigentlich, daß so ein Schlosser, häufig nur ein angelernter Arbeiter, den Job macht, körperlich sehr anstrengend, und das zu einem Preis, der beschämend ist. Und in der Saison jeden Tag 20-25 mal.
9x3= 28 Fahrzeuge maximal.
Jedes Auto hat 4 Räder...die ab und wieder drauf müssen. Die getauschten Räder in den Kofferraum oder ins Lager.
Jedes Rad wird 2x getragen oder gehoben...mindestens.
28x4x2=224 Räder, die ein Mechaniker bewegt. MINDESTENS. Wenn gewuchtet wird, dann erhöht sich die Anzahl des Hebens und Tragens um das Doppelte.
Bei einem mittleren Gewicht zwischen Smart und Porsche Cayenne...wiegt ein Rad ca. 12 kg.
Dann hat ein Hilfsarbeiter im Laufe des Tages 2990 kg gehoben, getragen, bewegt.

Ich habe es mal vor ein paar Jahren ausgerechnet. Ein guter Hilfsarbeiter, der nur den Mechaniker entlasten soll, schleppt jeden Tag fast 4 Tonnen per Hand und Körper.
Und das für knapp 9 Taler pro Stunde.

Vielleicht habe ich euch ein bißchen sensibilisiert, was Preise und Massen angeht.
20 Taler für 160 Kilo schleppen, incl. Schrauberei...ist in meinen Augen viel zu billig.
 
Da reicht dann keine Drahtbürste mehr, da werden die Brocken abgekratzt.

Hier kann ich nur nochmal ergänzen, wie in anderen Threads schon getan, dass man zumindest beim Radwechsel ohne große Auffälligkeiten keine grobe Stahldrahtbürste, sondern eine weiche Messingbürste nehmen sollte.

Dass das mit der groben Bürste mal nicht so gut war habe ich gemerkt, als ich mit dem DMS die Räder erst nach 50km, dann später nochmal und dann nochmal nachgezogen habe. Da ging immer noch gut was, was ja nicht sein sollte.
 
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