So sauber, wie der Motor von innen ist, würde ich mir über den Turbolader die geringsten Sorgen machen. Meine Aeros haben allesamt 300.000km aufwärts gelaufen, ohne überhaupt den Motor zu öffnen oder den Lader zu tauschen. Haben wohl zwischendurch mal eine neue Steuerkette spendiert bekommen, lose Kette neu eingezogen. Als reine Vorsichtsmaßnahme.
Die Ketten waren damals von SAAB subventioniert und kosteten mal 25,- DM.
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Das Hauptproblem am Zylinderkopf ist und bleibt der abgerissene Thermoschalter mit dem abgebrochenen Linksbohrer!!!
Wie der Motorenbauer dieses Problem angehen möchte, sei ihm überlassen. Per Lochsäge, per Fräskopf, etc. Gibt ja mehrere Möglichkeiten. Dann eine Gewindebuchse herein und man kann einen originalen Schalter/Sensor einschrauben.
Die abgebrochenen Stehbolzen vom Auspuffkrümmer sind dagegen "Tages-Gechäft". Da wird es keine Überraschungen geben.
Die Frage wird sein, wieviel die Zylinderschleiferei für den Aufwand aufrufen möchte.
Denn da könnte ein guter, gebrauchter Zylinderkopf eine Alternative werden. Neue wird es wohl nicht mehr geben, oder???
Ob die Dichtfläche geplant werden muß, liegt dran, wie grade der Kopf noch ist. Bei minimalem Verzug reicht wahrscheinlich ein Gang mit der Maschine. Hier in der Gegend kostet sowas 40 Taler netto, also knapp 50 Taler. 16 Ventile ausbauen, einschleifen(falls es damit getan ist), rund 200 Taler, incl. Einbau mit neuen Schaftdichtungen.
Sollten die Ventilführungen wider Erwarten ebenfalls erneuert werden müssen, wird es deutlich teurer.
Da landent man irgendwo in der Gegend, wo es auch einen AT-Zylinderkopf gibt.
Welche Arbeiten nötig sind, sieht man leider erst nach dem Zerlegen. Und daher ist
@RichardL wirklich erst auf den Kosten-Anschlag vom Zylinderschleifer angewiesen.
Der Zylinderschleifer meines Vertrauens hatte zuletzt für Planen und Ventilführungen erneuern, incl. Ventilsitze fräsen und Ventile einschleifen 800 Taler aufgerufen.
(das war nach einem Kettenriß)...und ist rund 5 Jahre her. Da sah der Kopf genauso aus, wie
@RichardL ihn abgeliefert hat. Allerdings ohne abgerissene Bolzen.
Die Preise variieren stark!!! Im ländlichen Gebieten sind die Preise deutlich niedriger, wie in Ballungsräumen.
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Mit der Klimaanlage ist dieser Thread ja eigentlich angefangen, ist seit Wochen ein offenes System, trotz vielleicht zugestopfter Schläuche. Das Kompressoröl ist stark hygroskopisch und zieht Luftfeuchtigkeit ohne Ende. Darum gibt es ja auch einen Trockner, der diese Feuchtigkeit entziehen soll. da die Schläuche nicht zu 100% gasdicht sind, difundiert das Kältemittel R134a und wird gegen normale Luft ausgetauscht. Da sich dort immer irgendwie Luftfeuchtigkeit befindet, sättigt sich das Filtermaterial im Trockner und ist nach Jahren nicht mehr in der Lage, die Feuchtigkeit zu binden.
Wasser im System sorgt für Korrosion und für Dampfblasen! Dadurch passt das Niederdruck/Hochdruck-Verhältnis nicht mehr und es kann bei bestimmten Betriebszuständen zu einem Überdruck kommen und das Sicherheitsventil bläst das Kältemittel ab.
Spätestens bei einem solchen Symptom ist der Trockner auf jeden Fall zu erneuern. Im jetzigen Fall unbedingt, da das System schon vorher Probleme machte und nun seit 3-4 Wochen offen ist.
Ich selber habe im Laufe der Jahre/Jahrzehnte schon alles Mögliche erlebt, was die Verbindungen der Leitungen mit den anderen Komponenten angeht. Von prima, bis extreme Kacke. Da muß man alles zerlegen und dann die passenden Teile neu besorgen. Auf Verdacht alles neu zu kaufen, ist nicht nötig.
(Zumal das Fahrzeug ja nicht zwingend fertig werden muß, sondern ein Hobby-Projekt).