Saab 9000 herrichten

Da könnte es aber an Proxxon liegen. Ich fand das Werkzeug fürs Hobby eigentlich ganz gut und hatte einges von denen, was mir viele Jahre gute Dienste geleistet hat. Aber nachdem ich an Achswellenmuttern von 99/900 schon 2 lange 1/2"-Ratschen gekillt habe, bin ich zu dem Schluß gekommen daß die Belastung einfach grenzwertig ist für 1/2"-Werkzeug. Daher habe ich vor einigen Jahren eine 3/4"-Ratsche dafür angeschafft, die das ganz gemütlich macht. Nebenbei passt damit sogar das Drehmoment, wenn ich mich auf das Ende der Ratsche stelle um die Mutter anzuziehen. Hebelarm und mein Gewicht kommt ziemlich genau da raus, was man da an Moment drauf geben soll.

Seit ich den Ryobi-Schlagschrauber nutze, wird die Ratsche nur noch zum finalen anziehen benutzt. Ab und zu auch noch zum lösen, wenn der Schlagschrauber es doch nicht packt.
 
Also, ich habe die Wellen abgebaut. Ich werde heute den Kopf zum Motorenbauer bringen. An den Ventilen gehe ich nicht ran, das soll sich der Motorenbauer anschauen. ich habe auch nicht das notwendige Werkzeug dazu.
 

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Die Wellen hättest Du dran lassen können, die Lagerböcke nicht durcheinander bringen!
 
Ich hatte es ja auch anders geraten - aber nu sind sie raus. Nichts verwechseln!!

Und dann schon mal für den Hinterkopf für den Zusammenbau:
Nicht nur die Reihenfolge der Lagerdeckel darf nicht vertauscht werden, auch die Orientierung!
Auch die Farbe der Schrauben spielt eine existenzielle Rolle - auch die gehören wieder so verbaut, wie sie montiert waren: nur an den äußersten Lagern zur Kettenseite hin sind 2 güldene Schrauben verbaut, sonst gehören die schwarzen Schrauben auf die Innenseite, zur Mitte hin und die güldenen nach außen. Beim Ausbau hast du sicher schon die Unterschiede bemerkt...!
 
Da ist Stretchfolie ideal (oder Frischhaltefolie): Lagerböcke mit den Schrauben bestücken, stramm einwickeln, Kreppband drumrum, beschriften und alles in eine stabile Schachtel. Dann kann das aus dem Weg (es sei denn, man hat 10 laufende Meter Werkbank) und man hat Platz für was anderes.
 
Ja, ich habe die Rheienfolge der Lagerdeckel und die Richtung fotografiert, damit ich diese nicht verwechseln kann. Was aber die Schrauben betrifft, da habe ich auch die Vermutung gehabt, dass immer die selben Schrauben in den einzelnen Löchern zurück müssen. Allerdings habe ich keinen Unterschied zwischen den Schrauben außen und innen gesehen. Der einzige Unterschied der mir aufgefallen ist, ist dass die inneren Schrauben sehr ölig waren, die äusseren trocken. Hat das eine Bedeutung? Evtl. hat schonmal jemand den Kopf hier herunter genommen? Sollte ich dann neue Schrauben hierzu bestellen?
Wie sieht es mit den Stössel aus? Sind diese auch unterschiedlich? Ich habe hier auch die Position jedes einzelnen Stössels eingehalten, wie auf den Fotos zu erkennen ist.
 
Nein, neue Schrauben musst du sicher nicht bestellen - aber schau sie dir nochmal genau an.

Du solltest 8 schwarze und 12 goldfarbene Schrauben haben.
Dass die inneren Schrauben ölig waren, ist kein Zufall - sondern der Grund, warum hier die besonderen schwarzen Schrauben verwendet werden müssen, denn wenn du genau hinschaust, wirst du sehen, dass diese eine Nut im Gewinde eingearbeitet haben, durch die die Ölversorgung der Nockenlager erfolgt! Diese Nut haben die goldfarbenen nicht.
upload_2021-2-24_12-50-48.png

Steht übrigens auch im WHB
upload_2021-2-24_12-53-35.png

Mein Motorenbauer hatte das nicht beachtet und die Schrauben beliebig eingesetzt... :eek:
 
Keine Ahnung, woran es lag - es war jedenfalls definitiv nicht ihr erster Saab-Motor. Neuer Mitarbeiter? Schlechter Tag?
BTW:Gibt es dieses "Patent" eigentlich auch bei anderen Marken, oder ist diese Ölnut eine Saab-Erfindung?
Am Ende ist es ja glücklicherweise gut gegangen.
 
Keine Ahnung, woran es lag - es war jedenfalls definitiv nicht ihr erster Saab-Motor. Neuer Mitarbeiter? Schlechter Tag?
BTW:Gibt es dieses "Patent" eigentlich auch bei anderen Marken, oder ist diese Ölnut eine Saab-Erfindung?
Am Ende ist es ja glücklicherweise gut gegangen.

Vielleicht ist es ein Porsche-Patent, das in der Schweiz erfunden wurde. Wir wissen es nicht. Nur, von eingelaufenen Nockenwellen nach Motorrevision liesst und hört man ja nicht wirklich was... Ergo scheint es doch jedem beizeiten aufzufallen, dass es da Unterschiede bei den Schrauben gibt - mit Ausnahmen ;)
 
Es geht um den Öldruck für die Stössel...Diese Konstruktion ersetzte 1988 die aussenliegende Ölversorgung.
Der Motor klappert endlos mit den Ventilstösseln wenn man da etwas verwechselt ...
Erstmal die Fakten betrachten bevor man wieder irgendwas schreibt.
 
Mein Kenntnisstand ist da ein anderer.
Zwar habe ich nicht (wie am Block) am Kopf selbst alle Ölkanäle durchgezogen, weil der Kopf ja zum Instandsetzen weggegeben wurde, aber AFAIK dient der Ölkanal durch die Schrauben nicht der Versorgung der Stößel, sondern der Schmierung der NW-Lager!
Das ergibt sich aus dem Bild und der zugehörigen Beschreibung. Ventilklappern sollte bei vertauschten Schrauben also das kleinere Problem sein...
upload_2021-2-24_20-14-5.png
 
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Erstmal die Fakten betrachten bevor man wieder irgendwas schreibt.

möööps...
Nebenbei gibt es auf jeder Seite 4 Kanäle für die Stössel, auch wenn sie sie nicht am Darmstädter Kreuz befinden :hello:

Den Weg von den Schrauben im Lagerbock zu den Stösseln hätte ich ja gerne mal grob skizziert :D
 
Ich habe meinen ZK zum Motorbauer gebracht. Der konnte mir leider nicht versprechen, dass er den Sensor aus dem Kopf entfernen kann. ich hoffe stark, das klappt. Nächste Woche kommt er dazu an meinem ZK zu arbeiten. Nun sitze ich bis dahin auf Kohle?!?!
 
Ein Hinweis zu meinem Beitrag #408 noch:
Was ich dort über Übermaß schrieb, ist Quatsch - die Dichtungen haben alle 91 mm Durchmesser.
Für deinen ist also die Elring Nr. 894.054 korrekt, wie dort schon geschrieben.
Allerdings hab ich keine Ahnung und nichts gefunden, ob aufgebohrte Zylinder mit der gleichen Dichtung versorgt werden oder ob es dafür andere gibt.
 
Ich habe mir nochmal meine Markierungen und Schrauben angeschaut. Tatsächlich gibt es die zwei Schraubensorten. Allerdings habe ich das Gefühl, da hat sich jemand vor mir an dem Zylinderkopf getraut. Auf der E-Seite sind Schrauben korrekt eingebaut worden, aber auf der A-Seite sind sie teiweise falsch, Schwarz nach außen. Zusätzlich habe ich das Gefühl die Lagerdeckel nicht korrekt verbaut worden. Soweit ich weiß muss die Beschriftung von außen lesbar sein. Bei mir ist diese mal nach innen mal nach außen. Leider weiß ich nicht was 1Q ioder 1T bzw. 4R oder 2S auf den Lagerdeckel bedeuten.
Wenn ich in Erfahrung bringen würde, wie die Lagerdeckel korrekt verbaut werden sollten, wass passiert, wenn ich das jetzt richtig stelle? Sind meien Wellen evtl. schon verzogen etc.?
 
Die Richtung der Böcke ist identifizierbar. Ich habs aber nicht im Kopf und bin bis Nachmittag unterwegs. Wenn bis dahin keine Auskunft, dann schau ich nachher gerne nach.
 
Nicht von den offensichtlichen Beschriftungen verwirren lassen - die entscheidenenden sind unscheinbarer und teilweise schlecht bis kaum leserlich:
upload_2021-2-25_11-55-14.png
(...und auch nicht von den hier auf dem Foto noch falschen Schrauben!)

Es geht mit der 1 an der Einlasswelle bzw. der 6 an der Auslasswelle kettenseitig los.

Die Ausrichtung der Deckel richtet sich nicht nach der Richtung der Beschriftungen, sondern nach diesen Nasen, die nach außen zeigen müssen:
upload_2021-2-25_12-0-44.png

Das wird bei deinem hoffentlich korrekt gewesen sein - sonst müsste man die NW und Lager sicher nochmal auf Schäden genauer untersuchen (lassen).
 
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