Saab 9000 herrichten

Weiß einer wo ich den Sperrkeil, Ritzel Kurbelwelle kaufen kann? Meiner sieht nicht ganz so toll aus.
 
Ja, die Dremomente zwischen den einzelnen Modellen sollten sich nicht unterscheiden - ein WIS für den 900II ist also hilfreich für die Angaben.
Ganz besonders wird immer darauf hingewiesen, dass der AGW-Kettenspanner unbedingt mit genau 10 Nm befestigt wird - das sei essenziell für seine Funktion.
Und frisches Öl auf alle beweglichen Teile und in die Lager ist richtig und wichtig.

Wenn du zu den Drehmomenten nicht fündig wirst, melde dich nochmal, ich hatte die für meinen 9-5 gerade alle rausgezogen und zusammengestellt.
 
Hab mal kopiert:


o Kettenführungen 10 Nm

o Kettenräder AGW 22 Nm

o AGW-Kettenspanner 10 Nm!

o Stirnplatte (getriebeseitig) 10 Nm

o Steuerdeckel (auch 2x 6-Kant zum Kopf) 22 Nm

o Ölwanne 22 Nm

o Verschluss Öldruckventil (Steuerdeckel) 30 Nm 25 Nm

o Verschluss Ölthermostat (Filterflansch) 60 Nm

o Ölablassschraube 25 Nm

o NW-Räder 63 Nm

o NW- Kettenspanner Körper / Verschluss 63 / 22 Nm

o Ventildeckel 15 Nm

o Riemenscheibe 175 Nm
 
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Wie sieht es mit dem kleinen Spanner für die kleine Kette aus. Den habe ich auch neu mit dem Kettensatz erhalten. Der alte sieht aber nicht schlecht aus. Wie soll ich da vorgehen?
Hm, das ist auch eine Glaubenssache - ob man dem alten bewährten Teil auch die nächsten 100 Tkm noch problemlose Funktion zutraut oder ob man der Qualität der neuen Ersatzteile (miß)traut.
Ich habe den neuen Spanner aus dem Kettensatz vertrauensvoll eingebaut - zu dem gab es hier meines Wissens bisher auch noch keine negativen Berichte über Versagen.
Der neue Spanner wird für die Montage vorbereitet geliefert, also zusammengeschoben und mit dem Pin, den du sicher bereits bemerkt und hoffentlich noch nicht rausgezogen hast, gesichert.
Der Spanner wird mit der Schiene, auf die er wirkt, zusammen eingebaut.
Wenn der AGW-Trieb mit allen Schienen komplett montiert und festgezogen ist, wird zuletzt der Pin rausgezogen und so die Kette gespannt.
Dann muss der Motor 2x durchgedreht werden um zu kontrollieren, dass dann die Markierungen an den Kettenrädern noch stimmen. Das WIS sagt, dass dazu der Steuerdeckel provisorisch montiert werden soll - mit entsprechender Vorsicht geht das aber auch ohne.
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(Wenn man den alten Spanner wieder einbauen möchte, muss man den erst durch 90°-Drehung, Eindrücken der Raststange und Rückdrehung zurücksetzen und dann ebenfalls mit einem Pin arretieren.)

Noch ein Hinweis zu den AGW-Kettenrädern an den Wellen:
Die Ritzel sind unterschiedlich und mit INL(et) und EXH(aust) gekennzeichnet.
Die Gehäuse, auf die sie montiert werden, sind aber sind beide gleich und beide mit INL und EXH und mit Markierungskerben an 2 Stellen versehen - das kann zunächst etwas verwirrend erscheinen. Die zutreffende Bezeichnung und Markierung ergibt sich dadurch, dass sie an INL und EXH um 180° gedreht eingebaut werden (ergibt sich durch die Position der Halteschraube). Die jeweils nach oben zeigende Kerbe ist dann die zutreffende Markierung, auf die die gelbe Punktmarkierung des Ritzels ausgerichtet werden muss, die ihrerseits nur auf die eigentliche Positionierungsmarke hinweist.
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Auch oben auf der Welle gibt es noch eine, besser beurteilbare, Markierungskerbe:
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Ganz ehrlich: die Spanner von der Ausgleichswellenkette waren in meiner aktiven Zeit niemals ein Problem.
Da gab es im 9³-II im B207 in den ersten Baureihen ein paar Fälle, aber das tut hier nix zur Sache. :smile:
...
Der Steuerdeckel sollte montiert werden???...wenn der Zylinderkopf drauf ist und die Steuerkette über den Spanner im Steuerdeckel gespannt wird.
Ansonsten ist dieser Hinweis absolut sinnfrei. :smile:
Bei demontiertem ZK sind die Markierungen an den Ritzeln der Ausgleichswellen und Kurbelwelle absolut ausreichend.
Die Kette von rechts auflegen, dabei auf die Kerben und Kettenspannung achten, dann den Spanner lösen. Dann sollte sofort alles passen.
Lehrlinge dürfen auch 3x üben. :biggrin:
Beim 9000 hat man soviel Platz...da müsste man schon einen Knick in der Brille haben, um die Markierungen zu verfehlen.
...
Einen eingelaufenen Keil/Halbmond am Mitnehmer der Ölpumpe kann man auch umdrehen. (falls nix neues zu bekommen ist)
Dann wandert die Schwachstelle nach innen zum Ausgleichswellen-Ritzel. Wenn dann irgendwann dort der Keil abschert, läuft der Motor ruppiger, aber die Ölpumpe wird noch betrieben und der Motor stirbt nicht an plötzlichem Ölmangel während der Vollgas-Orgie auf der BAB. :biggrin:
 
Wenn der @patapaya Ralph nicht hier wäre, wird der Motor nie fertig. :biggrin:

Die Markierungen sind wirklich kaum zu übersehen und für doofe Amis angebracht.
Dazu noch die gelben Striche...und wenn man möchte, kann man sogar noch die Steuerkette mit den gelben Gliedern genau dort montieren, wo die Markierungen an den Ritzeln sind.
Einfacher geht es wirklich nicht mehr, wenn ich so an manche Zahnriemen-Montagen denke...
Der Motor im 900-II ist absolut identisch und daher ist das WIS in dem Punkt tatsächlich zu gebrauchen.
(was man ja als Laie auch nicht sofort erkennen kann)
Ich denke, daß Richard damit erstmal zu tun hat...und morgen kommen die nächsten Fragen. :smile:
 
Also, ich werde sicherlich den neuen Spanner einbauen. ich habe es geschafft die Ritzel abzubauen. Allewrdings zwei mit der Welle herausgebaut. Jetzt muss ich schauen, wie ich die ritzel von den Wellen wegschraube. Ich werde es versuchen, die beiden Wellen zu einer Werkstatt zu bringen, damit mir dort Profis die Ritzel abschrauben. Ich befürchte ich könnte den Wellen was antun, wenn ich das selber mache. Noch sind die Schraubenköpfe in Ordnung. Mit dem Schlagschrauber möchte ich es nicht versuchen, da dann evtl. die Wellen was abkriegen würden.
 

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Man kann die AGW mit Schonbacken fest in den Schraubstock spannen - ritzelnah zwischen den Lagerstellen, und die Lagerstellen selbst gut vor Beschädigungen schützen - und die Ritzel mit dem Handschlagschrauber lösen.
Wenn du einen guten, 100% passenden (Marken-)Torx-Bit verwendest, den du mit dem Handschlagschrauber fest in das Schraubenloch drückst und schon gegen den Anschlag gedreht hältst, während du beherzt lieber mit weniger Schwung, aber einem größeren Hammer (Fäustel >1 kg) zuschlägst, sollte die Schraube sich beim ersten Schlag lösen. Wenn du dann noch einen 2. Mann dabei hast, der seine Hand an der Welle hat für den Fall, dass du sie doch nicht fest genug gespannt hast, damit sie dann nicht auf den Boden stürzt, kann fast nichts mehr passieren.
Ich will dich aber nicht zu Dingen animieren, die du nicht mit gutem Gefühl tun magst - für eine erfahrene Werkstatt sollte das aber kein Problem sein. Aber auch da für den Transport die Lagerstellen schützen!
 
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@RichardL Hoffentlich die Ausgleichswellen auch gekennzeichnet?
Die kann man nämlich perfekt vertauschen, da die vorderen Lagerböcke identisch sind...nur um 180° verdreht.
Auf Beiden steht INL und EXH...ist also keine Merkhilfe. :smile:
Ansonsten sind die Schrauben nicht so wahnsinnig festgeknallt. Die bekommt man auch mit einer normalen Knarre gelöst.
Vorausgesetzt, der Bit ist okay und die Welle ist im Schraubstock festgespannt.
Losbrechmoment wird bei 60-70 Nm liegen...schlecht geschätzt. :smile:
 
Katerchen, mach Richard nicht unnötig wusch! :rolleyes:
Selbstverständlich sind beide AGW gleich, und ausschließlich die Ritzel sind unterschiedlich!
(Evtl. bist du gedanklich gerade bei den Nockenwellen gewesen?)

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Den einzigen Grund, sie wieder an ihrer ursprünglichen Stelle einzubauen, sähe ich darin, sie wieder in ihren ursprünglichen, entsprechend eingelaufenen Lagerschalen zu haben (da diese ja nicht erneuert werden sollen).
 
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Den einzigen Grund, sie wieder an ihrer ursprünglichen Stelle einzubauen, sähe ich darin, sie wieder in ihren ursprünglichen, entsprechend eingelaufenen Lagerschalen zu haben (da diese ja nicht erneuert werden sollen).
Ich denke das war der Grund...
 
Also, die Werkstatt hat mir die beiden Schrauben gelockert, aber alles montiert gelassen, damit ich die Wellen nicht vertausche. ich habe die Welle verglichen. Diese sind komplett gleich, da muss man nur die Lagerböcke korrekt stellen (EXH oder INL). Ich werde trotzdem auf Eure Empfehlungne hören und diese nicht vertauschen.

In Manchein ghabe ich eine Werkstatt gefunden, die früher Saab Vertreter war oder sowas. Die reparieren sein 30 Jahre die Saabs und kennen sich aus. Das ist für mich eine gute Info gewesen. Der hat mir auch die Schrauben von den Wellen gelockert. Auf die Frage wie er das gemacht hat habe ic die abtwort "Betriebsgeheimnis" erhalten. Er meinte; "das macht den Unterschied..." ich sehe es ja auch ein. Er hat das gelernt und verdient sein Geld damit. Ich bearbeite mein Fahrzeug, muss mit dem Wissen nicht mein Geld verdienen. Also Alles Gut, ich werde mich weiterhin an ihm wenden, wnen ich selber irgendwas nicht hinkriege. Nicht weit von ihm ist eine andere Werkstatt die alte Fahrzeuge ausschlachten etc. Dort habe ich zwei 9000-er gefunden. Aus dem einen durfte ich für wenig Geld alles mögliche für mich ausbauen. Das war gut.

Mit den Hydraulik Schläuchen bin ich niergends weitergekommen. Alle sagen mir das Gleiche, die haben die Armaturen so nicht und garantieren nicht für die Dichtigkeit. Und wenn ich was hasse, dann ist das schwarze gleblige Pampe im Motorraum verteilt. Also, der Saab-parts.eu hat blaue Ersatzschläuche für über 200,-€. Mir aht er die nun für 150,-€ berechnet. Ich hae die nun bestellt und gehe davon aus, dass die wirklich eine gute Ersatzlösung sind. Also, alles braucht seine Zeit. Zwischendurhc habe ich die Oberflächen, die ich später bekleben muss (Stirndeckel etc.) gereinigt. Jetzt folgt wirklcih der Kettensatzeinbau. Seit zwei Wochen wollte ich den schon erledigt haben.
 
Mach dir nix draus, meine Motorrevision, die für 1-2 Monate gedacht war, hat am Ende über ein halbes Jahr gedauert - bist also nicht der einzige, dem das so geht.
 
Hallo Jungs. :smile:
Nichts liegt mir ferner, wie den @RichardL wuschig zu machen!!! Im Gegenteil!!!
Ich behandel ihn wie einen Lehrling im ersten Lehrjahr, welcher aber gerne sofort die Gesellenprüfung ablegen möchte.
Mit Respekt, bestmöglicher persönlicher Hilfe per PN und Telefon. Aber das möchte er gar nicht so wirklich annehmen, sondern das gesamte Forum teilhaben lassen.:smile:
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Natürlich sollen die Wellen wieder in dieselben Lager eingebaut werden. Die haben sich schon so an einander gewöhnt, die sollte man nicht trennen.:tongue:

Das Prinzip der gegenläufigen Wellen, um die Massen des laufenden Motors auszugleichen, muß ich hoffentlich nicht erklären, oder?
Aber daher sind die Wellen selbstverständlich absolut gleich...laufen nur in unterschiedlichen Drehrichtungen.
Daher wäre es wirklich doof, wenn die Wellen nicht wieder an die gleiche Stelle kämen.

@RichardL Schön, das es doch noch eine Werkstatt mit SAAB-Hintergrund in Deiner Gegend vorhanden ist. :smile:
Und die Geschichte mit dem "Betriebsgeheimnis", incl. Hinweis auf die Kaffeekasse oder Trinkgeld-Sparschwein, hättest Du auch von mir bekommen. :cool:
Eine Rechnung nebst Quittung erstellen dauert länger, wie mal eben zwei Schrauben zu knacken. Läuft dann unter Nachbarschaftshilfe. :biggrin:
Und wenn der Weg auch noch bei einem Schlachter vorbeiführt...macht den Tag doch zum perfektem High-Light der Woche.
Ich finde es jedenfalls sehr positiv, daß die ehemalige Saab-Schmiede sich nicht kleinkariert angestellt hat und sofort geholfen.
Solltest Du Dir auf jeden Fall merken...egal, wofür Du die Jungs nochmal brauchst.:cool:

@patapaya
Eine komplette Motor-Revision, so wie bei Deinem, dauert im Normalfall rund 10 Tage...vieleicht auch mal 14 Tage, falls Ostern dazwischen fällt.
Ausbau, zerlegen, zum Zylinderschleifer, Teile besorgen, Motor und ZK wieder abholen, zusammenbauen, einbauen, fertig.
Da frage ich mich ernsthaft, was Du in den anderen 5,5 Monaten so getrieben hast. :biggrin::biggrin::biggrin:
Wahrscheinlich ein bisken Doktor gespielt. :rolleyes::rolleyes::rolleyes:
 
Ja, Kupplungstausch und die Motorrevision waren zwar der Anlass, aber wirklich nur ein Teil der Arbeiten - komplette Vorderwagenüberholung träfe es am Ende besser. Aber das war eine andere Geschichte... Aber hier ging es ja zunächst eigentlich auch nur einen Temperatursensortausch... :rolleyes: :vroam:
 
Ja, Kupplungstausch und die Motorrevision waren zwar der Anlass, aber wirklich nur ein Teil der Arbeiten - komplette Vorderwagenüberholung träfe es am Ende besser. Aber das war eine andere Geschichte... Aber hier ging es ja zunächst eigentlich auch nur einen Temperatursensortausch... :rolleyes: :vroam:
Nee...der Beginn lag im ACC-Lüfterbereich...und wurde dann langsam nach vorn ausgeweitet, um dann den derben Rückschlag mit dem Temperatursensor erleben zu müssen...incl. ZK und nun Kettentrieb und nebenher steht ja noch der Klimakompressor an...und irgendwelche Öl-Leitungen, usw.
Das Auto ist eigentlich erst in 12 Monaten fertig.(vorsichtig geschätzt), da ja auch noch die Karosse ansteht.
Aber ganz ehrlich...da liegt Richard noch gut im Plan.
Wenn der Kettenkram weitestgehend montiert ist, der Zylinderkopf drauf kann...dann ist die erste Etappe erreicht.
Und wenn der Motor dann wieder läuft...gibt´s den Motivationsschub für die nächsten Baustellen.

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Mir wurde mein erstes Auto von meinem Lehrherrn geschenkt.
Weil mein erstes Zeugniss der Berufsschule so gut war.
Und das war ein VW1302-Käfer.
15 Jahre alt, durchgerostet, aber lief sauber. Chef bezahlte alle Ersatzteile, ich musste die Kiste nur neu aufbauen.
Ich hatte noch keinen Führerschein, aber ein Auto, wenn ich rechtzeitig fertig werde auch passend zum Führerschein.
MEHR Motivation gibt´s ja schon fast nicht mehr.
Das Geschenk zu meinem 18.-jährigen Geburtstag habe ich mir selber gemacht. Karre war fertig, Führerschein nach 3 Wochen bestanden, und fast bei der ersten Fahrt mit der Kiste abgeschmiert.

Wer in den 60-ern geboren wurde, hat vermutlich einen ähnlichen Werdegang.
Und wer hier im Forum unter 30 ist...dafür müsste man noch einen Kindergarten einrichten. :biggrin:
 
@RichardL Wie sieht´s aus mit dem Ketten-Puzzle? :smile:
Oder werden jetzt erst die Ostereier gefärbt? (Kinder haben ja auch ihre Wünsche).
 
Ich bin seit Sonntag Abend bei VW in Zwickau und fahre erst heute Abend wieder nach Hause. Zurzeit warte ich auf die beiden Schrauben für die Ritzel an den beiden Ausgleichwellen. Diese habe ich bei saabparts.eu bestellt. Die sind unterwegs. Vorbereitet habe ich viel. Die Oberflächen an dem Deckel und an dem Motor für das Verkleben des Deckels habe ich schon sauber. Die Löcher, Gewinde etc. sind alle sauber. Jetzt muss ich nur wieder zusammenbauen, schmieren etc. Ich bin aber sicher, ich werde noch einige Fragen zwischendurch haben.
 
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