SAAB 9000 startet nicht

Den Fehler P1641 gibt es in den WHBs zur Saab Trionic nicht. Zur Fehlersuche nur mit ISAT oder Tech2 auslesen.
Beim Startversuch (drehender Motor) muss an den Sicherungen 14 (20A, Pumpe) und 28 (25A, Lambda) die Bordspannung zu messen sein.
Keine Spannung: Benzinpumpenrelais hat nicht angezogen. Entweder die Wegfahrsperre ist aktiv oder der Kurbelwellensensor liefert kein Signal.
Wenn irgendein Sensor als defekt erkannt wird dann werden Ersatzwerte hinterlegt. Der Motor sollte immer anspringen, auch wenn er dann wie ein Sack Nüsse läuft.
Auch prüfen ob Zündfunken da sind. Dazu die DI abnehmen und KOMPLETT mit Kerzen bestücken. ALLE Kerzengewinde mit blankem Draht verbinden und gut erden!
 
Starten tut er ja. Anspringen nur unter Gasgeben, nach kurzer Anwärmphase läuft er dann normal
 
nein, ist mir aus der Historie der Panne auch nicht in den Kopf gekommen.
Auto ist nach normaler Fahrt nicht mehr angesprungen. ADAC diagnostiziert Defekt Benzinpumpe. Pumpe wechseln lassen, danach dieser unruhige Lauf.
Die (neue und gute) Werkstatt vermutete zu geringen Benzindruck und hat Pumpe mehrfach, Filter, Relais gewechselt. Aber Benzindruck und Rücklauf sind okay
 
Zuletzt bearbeitet:
Problem ist gelöst, auch wenn nicht auf klassischem Weg:
Ich hatte Freitag eine neu beschriebene ECU ohne WFS in der Post. Die wurde heute eingebaut, und die Mucken sind weg: Schlüssel rumgedreht, absolut ruhiger runder Lauf. Sehr seltsam.
Die alte geht jetzt zur Diagnose. Danke für die Unterstützung
 
noch eine Auffälligkeit am Rande: Als der abgeschleppt wurde, war hinter der Abdeckung im Frontspoiler weder eine Öse noch ein Gewinde für einen Schraubhaken zu finden. Wurde da schon an den (nicht mehr vorhandenen) Teilen gespart?
 
Abgerissen?
Bei meinem sah die nämlich auch irgendwie sehr "nachgebrutzelt" aus, als ich neulich die Stoßstange ab hatte...

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Fehler 1641 wieder, ausgelesen mit Torque. Kommentar dazu: Fuel Pump Relay - no voltage to fuel pump / oxygen sensor heater.
Moin,

hänge mich hier mal dran, da ich gerade Vadderns Problem-9000er (mit VSS) hier habe. Problem ist auch hier, dass der Wagen unterwegs ausgegangen ist und seitdem nicht mehr starten will; mittlerweile wurden Zündkassette, Benzinpumpe und KWS ohne Abhilfe getauscht. Jüngster Befund: Spannung an den Einspritzventilen (Kabel bl/r) liegt nicht an.
Ich habe dann mal wiederholt die Fehlercodes mit Tech2 ausgelesen und da wird immer wieder ein P1640 und P1641 in die ECU geschrieben. Nur, dass mir das Tech2 dazu sagt: "VSS. No code from VSS/TWICE" bzw. "VSS. Wrong code from VSS/TWICE".
Hat das schon mal jemand gehabt bzw. kann Empfehlungen zur Fehlersuchstrategie geben?

Danke und Gruß
Holger
 
Der Code ist normal, wenn die VSS aktiviert ist. Warum das der Fall ist, kann man von hier schlecht beurteilen. Kannst du denn eine aktivierte Wegfahrsperre erkennen, was macht die LED auf dem A-Brett?
 
Die LED ist aus, und ich kann mit dem Tech2 auf die ECU zugreifen, was ja - wenn ich es richtig verstanden habe - auf eine deaktivierte VSS hindeutet. Werde mal als nächstes das Relais für die Einspritzung prüfen...
 
Ja, mach das. Diese Fehlermeldung kann in die Irre führen, weil sie auch gespeichert bleibt, wenn man einfach mal vergessen hatte, die VSS zu deaktivieren, bevor man versucht zu starten.
 
Es ist hier das Steuergerät, welches keine Masse mehr zum Relais der Einspritzung schaltet.
Hatten wir den schon mal?
Und welchen Grund hat es, dass das Steuergerät dieses Relais schaltet? Denn ein Fix könnte ja sein, eine direkte Masseverbindung an das Relais zu legen.
 
Der 9000er mit dem Problem aus Beitrag #50 läuft nun wieder und ich wollte die Geschichte, Ursache und Lösung dieses Falls nicht vorenthalten. Es war schlussendlich eine Geschichte mit Verkettung "unglücklicher Umstände", um es höflich auszudrücken.

Der Wagen war zunächst schlicht leer gefahren - obwohl die Restreichweite angeblich noch >100 km angezeigt hatte. Dann wurde der Wagen im Ausland in eine markenfremde Fachwerkstatt (Saab-Werkstätten gibt es in DK wohl nicht mehr oder kaum noch) zur Problemlösung gebracht. Diagnose dieser Fachwerkstatt mit Stern: Benzinpumpe defekt, warum auch immer. Immerhin hatte man sich dort die Mühe gemacht, wegen der gelben Warnlampe 2l Benzin nachzufüllen, ging aber immer noch nicht. Also Benzinpumpe getauscht, und der Wagen sprang immer noch nicht an. Zwei Tage gefummelt, gebrauchtes Steuergerät besorgt und getauscht, den Rest könnt ihr euch ausmalen, und dann gegen hälftige Bezahlung aufgegeben.

Nachdem der Wagen aus dem Ausland zurückgeschleppt dann hier war und ich (davon ausgehend, die Benzinpumpe ist gemacht) alle anderen denkbaren Ursachen mühselig ausgeschlossen hatte, konnte ich mit mittlerweile deutlich mehr Benzin (ca. 10l) im Tank feststellen, dass die Benzinpumpe einfach nicht angesaugt hat, um den inneren Kanister zu füllen. Ursache dafür war einfach ein, warum auch immer, verdreckter Ejektor. Diesen mit Wattestäbchen, Druckluft und reinem Ethanol gereinigt, und schon lief der Wagen wieder.

Eine Geschichte aus dem Leben, aber ein Saab vor der Presse gerettet. Das war es wert.

Möge das dem einen oder anderen die Suche nach dem Problem bei hartnäckigen Startschwierigkeiten erleichtern.

Gruß
Hägar

PS: Für den 9-5 OG gibt es noch, auch im 9000er passende, Ejektoren einzeln als Neuteil, falls dass mit der Reinigung bei hartnäckiger Verstopfung nicht hilft. Artikelnummer ist 5334198.
 
Eine Werkstatt, die bei leerem Tank nur 2, 3 ofer auch 10 Liter einfüllt hat die Bezeichung Werkstatt nicht verdient. vor allem, wenn eine neue Benzinpumpe eingebaut wurde. Dann hat man gesehen wie wenig im Tank war....
 
Zu dem Thema, besonders aus dem Beitrag in #50 und dem Ergebnis in #56, möchte ich auch mal eine eigene Erfahrung hier für alle Mitleser zum Nachdenken und als mögliche Lösung mitgeben.

Eigentlich müsste jeder erfahrene Fahrer von einem SAAB wissen, wie viele KM er mit einer Tankfüllung fahren kann. Ab wann die rote Lampe ankommt und dass bei einer längeren Fahrt, die Tankanzeige oft nachläuft, also mehr anzeigt, als eigentlich noch vorhanden ist. Die Rest-km-Angabe auf dem Display ist ja auch nur eine grobe Schätzung, da es keinen Durchflussmesser gibt der eine genaue Berechnung ermöglichen würde. Ich rechne bei meinem immer mit maximal 650km pro Tankfüllung.

Aber jetzt zu meinem Erlebnis. Wir waren im Urlaub in Cornwall/England und sind da an der Westküste entlanggefahren. Wer diese Gegend kennt, der weiß auch, dass die Tankstellendichte dort nicht so toll ist. Auf der Anfahrt zu unserem Ferienpark hatte ich mit ca. 550 km ab dem letzten Mal tanken gerechnet und wollte dann am nächsten Tag in die ca. 30 km entfernte Stadt zum Bummeln fahren und spätestens dort dann wieder volltanken, wenn ich vorher keine Tankstelle auf der Strecke finde.

Wie es halt immer so ist, waren wir spät unterwegs und alle Tankstellen auf der Strecke schon geschlossen. Ja die Geschäfte hatten dort zu der Jahreszeit die Ruhe weg. Also blieb uns nichts anderes übrig, als bis zur Unterkunft zu fahren, was mir auch keine Sorgen machte, denn meine drei Infoquellen für die restliche Spritmenge, zeigten ja noch mehr als ausreichend an.

So ca. 20 km vor der Unterkunft ging dann aber schon das rote Licht an. An der Unterkunft haben wir den Wagen geparkt, hatten aber nur noch eine mittelschräge Stelle am Hang zum Parken verfügbar. Bis dahin war der Wagen super gelaufen und ich wusste, es sind jetzt nur noch weniger als 10 Liter im Tank, was aber für die restlichen 30 km bis in die Stadt kein Problem sein sollte. Dass Erholungsgebiete meisten etwas abseits und ruhig liegen, ist ja auch Sinn der Sache, kann aber manchmal für eine schnelle Problemlösung kritisch sein.

Am nächsten Tag sollte es dann in die Stadt gehen, aber zu unserer großen Überraschung, ist der SAAB nicht mehr angesprungen, obwohl ich die Benzinpumpe summen gehört habe. Meine Frau schon etwas nervös, als ich mich auf die Fehlersuche gemacht habe. Die Batterie war voll, der Anlasser hat gedreht und der Drehzahlmesser hat sich auch bewegt. Dann kam meine Ersatz-DI-Box, die ich bei solchen Fahrten immer dabei habe zum Einsatz, aber auch das hat nichts gebracht, es waren ja Zündfunken zu sehen.

In solchen Situationen macht es auf jeden Fall Sinn, dass man nochmal die Situation in Ruhe durchgeht, auch mit allem was vorher passiert ist, denn in der Hektik macht man einfach sehr oft Fehler oder übersieht die offensichtlichsten Dinge.

Jetzt im kalten Zustand war die Tankanzeige ganz unten, der Zeiger hat sich überhaupt nicht bewegt und natürlich war auch das rote Licht an. Was mir am Abend, als ich quer zum Hang eingeparkt hatte nicht so bewusst war, dass der Parkplatz doch schon eine erhebliche Schräglage hatte und ich hatte so eingeparkt, dass die Beifahrerseite nach unten ging.

Wie jeder wissen sollte, hängt der Tank beim 9000er zum größten Teil auf der Beifahrerseite und die Benzinpumpe befindet sich dann auf der Fahrerseite. Durch die Schräge waren also auch die restlichen Liter soweit von der Pumpe entfernt das die nichts mehr ansaugen konnte.

Jetzt war aber die Frage, wie komme ich zu ausreichend Sprit oder wie erreiche ich es zumindest, dass das restliche Benzin wieder zur Pumpe kommt. Zum Glück kam mir die folgende Idee, auch wenn es für manchen eher eine ungewöhnliche Lösung sein könnte. Ich wollte den Wagen ausparken und so hinstellen, dass er mit der Front nach unten steht. Von Hand wegschieben war mir zu gefährlich, also habe ich im Stand den Rückwärtsgang eingelegt und mit Hilfe des Anlassers dann den Wagen ausgeparkt und in die gewünschte Position gebracht.

Das ist nichts für zart Besaitete oder Feiglinge, vor allem, wenn man es zum ersten Mal macht, aber es hat funktioniert. Dann habe ich so 3-5 Minuten gewartet, einen frommen Wunsch geflüstert und die Frau hat beide Daumen gedrückt, als ich den nächsten Startversuch unternommen habe. Er ist auch sofort angesprungen und ich bin sofort an eine bessere Parkstelle gefahren. Danach sind wir dann extrem Spritsparend bis in die Stadt zur ersten Tankstelle gefahren.

Seitdem wird im Urlaub immer getankt, sobald der Tank unter die Hälfte geht.
Aber zumindest kennen jetzt alle anderen Leidgenossen wieder eine unkonventionelle Problemlösung mehr.
 
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Die Rest-km-Angabe auf dem Display ist ja auch nur eine grobe Schätzung, da es keinen Durchflussmesser gibt der eine genaue Berechnung ermöglichen würde.
Sollte das beim 9k so viel anders als beim 9-5 sein (hab es noch nicht nachgelesen, aber ist immerhein auch Trionic)? Bei der T7 wird an Hand der Öffnungszeiten der Einspritzventile sehr wohl der tatsächliche Kraftstoffverbrauch berechnet und hochgerechnet. Und wenn das Fahrprofil sich nicht extrem ändert, ist die Anzeige hier auch sehr(!) zuverlässig und reproduzierbar genau.
 
Sollte das beim 9k so viel anders...

Nicht generell - kommt aber vor. Mein M93 2.3T Automatik ETS/ASR war so ein Kanditat, bei welchem sich gegen Ende die Tankanzeige und Restkilometer extrem unnatürlich flott verflüchtigten. Nach dem ersten Liegenbleiben wusste ich das ... eigentlich ... um es dann noch zwei weitere Male zu schaffen. Mit allen anderen 9k CC/CS davor und danach genau kein Mal.
 
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