SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded

@ StRudel: Ich meine bei Opel die Übernahme anlässlich der Weltwirtschaftskrise. In den 30-er Jahren und etwa bis Ende der 60-er ging es ja auch recht gut.

@ Saabwilliger: Es geht nicht darum, was die Amis den Opelanern vorgeschrieben haben oder nicht. Wenn ich eine Firma kaufe, sollte ich alles unter Kontrolle haben. Wenn der oberste Chef des Opel-Vereins schon von GM eingesetzt wird und der an den GM-Chef berichtet, dann wusste dieser entweder von allen Fehlentscheidungen, hat sie vielleicht sogar selbst getroffen oder er wurde hinter's Licht geführt. Es spielt aber keine Rolle, da der oberste Boss dafür sorgen muss, über alles Bescheid zu wissen. Er sollte auch informiert sein, wenn der Service nicht stimmt oder Werkstatttests schlecht ausfallen. Und er hat die Macht, das zu ändern. Wenn die Leute nicht spuren, tauscht man sie aus. Abgesehen davon habe ich nicht gelesen, dass nun das US-Management das von Opel kritisiert hätte. Man stellt einfach fest, dass rote Zahlen geschrieben werden. Nun muss man überlegen, ob man den Laden dicht macht oder ob es Konzepte gibt, dies zum Positiven zu ändern. Ich halte es für übertrieben, die bösen bösen Amis für alles verantwortlich zu machen, aber umgekehrt ist es auch nicht richtig. Opel ist Teil des GM-Konzerns und alle miteinander haben es verbockt. Da mögen Entscheidungen an höchster Stelle mitspielen (Marktbeschränkung), aber auch Fehlentscheidungen und Fehlentwicklungen hierzulande, die wiederum von den Amis toleriert oder nicht kontrolliert wurden.
 
@LCV

Sehe ich auch so. Fehler sind auf beiden Seiten passiert und wie schnell und heftig dann ein Konzern in Schieflage geraden kann sieht man ja im Moment bei Thyssen Krupp.
 
Opel ist Teil des GM-Konzerns und alle miteinander haben es verbockt. Da mögen Entscheidungen an höchster Stelle mitspielen (Marktbeschränkung), aber auch Fehlentscheidungen und Fehlentwicklungen hierzulande, ....
So lasse ich das ja auch gerne stehen, nur eben wie hier schon wieder von manchem GM alleine dafür verantwortlich gemacht wird und die armen Opel-Manager ja so gar nichts dafür konnten, das ist eben ziemlich weltfremd! Klar fängt der Fisch immer vom Kopf zu stinken an und sollte ein Inhaber kontrollieren und steuern was in seinen Konzerntöchtern abläuft, aber daran krankt doch mittlerweile die ganze Weltwirtschaft, dass alle Manager den ganzen Tag nur noch mit Charts, Zahlen und Investments für ihre Bonis rumspielen und irgendwelche theoretischen Verbesserungs-Projekte ohne Praxisbezug erfinden und umsetzen, aber keiner mehr irgendeine Ahnung vom eigentlichen Geschäft hat, keiner mehr den Markt an der Front beobachtet anstatt in wilden Theorien und keiner mehr sich für die Belange des Kunden interessiert. Ob in Amiland, Gallien oder Merkelland, da sind sie mittlerweile alle gleich, nur noch Gier statt Nachhaltigkeit, nur noch Vorstände mit Seminar- statt Praxiserfahrung, nur noch kurzfristiges Gewinnstreben statt langfristigem Erfolg. Keiner hat Angst für Milliarden irgendeine Firma in Übersee zu kaufen und die Kohle komplett in den Sand zu setzen, aber jeder fürchtet sich davor, dass 100 Millionen in Qualitätssteigerung investiert, sich womöglich in den nächsten 2 Jahren noch nicht amortisiert haben könnten.
 
... GM alleine dafür verantwortlich gemacht wird und die armen Opel-Manager ja so gar nichts dafür konnten, ...
NunJa, woher kamen denn, zumindest teilweise, die Opel-Manager? Nicht selten von GM selbst. Und auch wenn niocht, waren sie von GM eingesetzt worden. Ist ja nicht so, dass Opel sich da selbst verwaltet und seine Vorstände bestellt hätte.
 
NunJa, woher kamen denn, zumindest teilweise, die Opel-Manager? Nicht selten von GM selbst. Und auch wenn niocht, waren sie von GM eingesetzt worden. Ist ja nicht so, dass Opel sich da selbst verwaltet und seine Vorstände bestellt hätte.

Im Schnitt wurden in den letzten 15 Jahren alle 3 Jahre der Manager ausgetauscht. Meistens waren es Manager, die aus Detroit nach Rüsselhsheim geschickt wurden um sich dort erst einmal 'die Hörner' abzustossen. Beispiel: Im Okt. 2012 kam schon wieder ein neuer Mann aus USA, der überhaupt nix von Autobauen verstand. Im Nov. 2012 kam dann Herr Neumann von VW dazu und zum Jubiläum wurde die Bude in Bochum dicht gemacht. - War da nicht was in Schweden? Hatte da nicht auch ein ehem. GM-Werk Jubiläum bevor es dicht gemacht wurde ... ?
 
Das Band rollt wieder,

jubelt die Lokaleitung in der heutigen Ausgabe.

Etwa 100 Mitarbeiter werkeln bereits an verschiedenen Stationen. Es sei wie früher, meint der Fabriksleiter, nur etwas kälter und leiser. Allerdings werden noch keine neuen Nevs Elektroautos gebaut, sondern nur 9-3er Frontschürzen für Saab Parts. Für das erste E-mobil wäre bereits alles vorbereitet, bis auf die Batterieproduktion, die in China erfolgen wird. Der Zeitplan mit SOP Ende nächsten Jahres sei noch aktuell.
Die Zeit bis dahin werde man wahrscheinlich mit dem Weiterbau des 9-3 überbrücken. Nachfrage gäbe es genügend.



Auch sonst tut sich einiges in Trollhättan:


Die Konkursverwalter fordern 33 Millionen Euro von verschiedenen Lieferanten zurück, unter anderen von GM, Opel, Magna und Delphi.
Und für sich selbst fordern sie 15 Millionen Euro Vorschuss auf ihr Honorar.
 
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Auch sonst tut sich einiges in Trollhättan:
Die Konkursverwalter fordern 33 Millionen Euro von verschiedenen Lieferanten zurück, unter anderen von GM, Opel, Magna und Delphi. Und für sich selbst fordern sie 15 Millionen Euro Vorschuss auf ihr Honorar.


Wundert dich das?
Weihnachten steht vor der Tür.
 
Das Band rollt wieder, jubelt die Lokaleitung in der heutigen Ausgabe.

Etwa 100 Mitarbeiter werkeln bereits an verschiedenen Stationen. Es sei wie früher, meint der Fabriksleiter, nur etwas kälter und leiser. Allerdings werden noch keine neuen Nevs Elektroautos gebaut, sondern nur 9-3er Frontschürzen für Saab Parts. Für das erste E-mobil wäre bereits alles vorbereitet, bis auf die Batterieproduktion, die in China erfolgen wird. Der Zeitplan mit SOP Ende nächsten Jahres sei noch aktuell.
Die Zeit bis dahin werde man wahrscheinlich mit dem Weiterbau des 9-3 überbrücken. Nachfrage gäbe es genügend.



Auch sonst tut sich einiges in Trollhättan:


Die Konkursverwalter fordern 33 Millionen Euro von verschiedenen Lieferanten zurück, unter anderen von GM, Opel, Magna und Delphi.

Na, dann werden die Lieferanten doch *bestimmt* alles andere liegen lassen - und mit höchster Priorität die Teile fertigen, die zur "überbrückungsweisen" Produktion der angekündigten 9-3 erforderlich sind - zumal den aufgrund der unglaublichen Chargengröße hierbei schon jetzt absehbaren Gewinn die von gleicher Stelle geforderten Rückzahlungen um ein Mehrfaches wieder eingespielt werden.

Oder genau umgekehrt, als Naturaliengeschäft - Rückzahlungsforderungserlass gegen Teilelieferung.



Und für sich selbst fordern sie 15 Millionen Euro Vorschuss auf ihr Honorar.

Hier genau schließt sich dann der Kreis. Genau an dieser Stelle wird dann auch die Kaufkraft generiert, um die "überbrückungsweisen" 9-3 zu vermarkten. Rechnen wir mal schnell - 15 Melönchen und ein angenommener Durchschnittspreis von 30.000 Teuronen je Fahrzeug bedeutet, man kann sich von dem Vorschuß 500 Fahrzeuge kaufen. Das reicht, zur vorübergehend automobilen Grundversorgung aller beteiligten Insolvenzgewinnler, Pleitegeier und Abzockjuristen. Der Absatz der Fahrzeuge ist somit gesichert.

Wenn dann die Endabrechnung erfolgt, reicht's sogar für 500 Bentleys. Dann wird mit Vic gleichgezogen. Wieso schließlich sollte ein Insolvenzverwalter einen kleineren Wagen fahren als derjenige, der den Laden an die Wand gefahren hat....?

Warten wir dann mal auf die chinesischen Batterien...
 


Die Konkursverwalter fordern 33 Millionen Euro von verschiedenen Lieferanten zurück, unter anderen von GM, Opel, Magna und Delphi.
Und für sich selbst fordern sie 15 Millionen Euro Vorschuss auf ihr Honorar.


Habe ich das richtig verstanden, dass auf der Fertigungsstrasse noch 84 unfertige Saabs stehen, noch mit den Laufzetteln beklebt ? Ist das eine neue Geschäftsidee, immer neue halbfertige Fahrzeuge aus dem Hut zu zaubern und höchstbietend zu versteigern ? Ich dachte, die letzten unfertigen Modelle wurden bei ANA in Handarbeit zusammengebaut. Wieviel kommen denn da noch ans Tageslicht ?


På en av linorna står 84 ofärdiga bilar, fortfarande med beställningslapparna på.

– Det som kanske ser ut som grekiska för er vet montören exakt vad betyder. Här ser man att bilen är högerstyrd och ska till England, säger Lövberg.
– Vi har faktiskt inte bestämt vad som ska göras med bilarna än.

Quelle TT
 
... Ist das eine neue Geschäftsidee, immer neue halbfertige Fahrzeuge aus dem Hut zu zaubern und höchstbietend zu versteigern ? Ich dachte, die letzten unfertigen Modelle wurden bei ANA in Handarbeit zusammengebaut. Wieviel kommen denn da noch ans Tageslicht ?...

Joo, offensichtlich steht noch allerhand Unfertiges auf den Saab Bändern.

Die letzten fertig gebauten gabs wohl im April (http://www.saab-cars.de/saab-bilder-und-berichte/56765-wieder-mal-die-letzten-saab-neuwagen.html )- Im Text wurde damals erwähnt, dass die schon ziemlich komplett rumstanden.

Den im heutigen Bericht zitierten wird wohl Wesentliches fehlen, GM Motore vielleicht oder Teile von total vergrätzten Lieferanten.
 
Joo, offensichtlich steht noch allerhand Unfertiges auf den Saab Bändern.

Die letzten fertig gebauten gabs wohl im April (http://www.saab-cars.de/saab-bilder-und-berichte/56765-wieder-mal-die-letzten-saab-neuwagen.html )- Im Text wurde damals erwähnt, dass die schon ziemlich komplett rumstanden.

Den im heutigen Bericht zitierten wird wohl Wesentliches fehlen, GM Motore vielleicht oder Teile von total vergrätzten Lieferanten.

Das kommt davon, wenn man nicht gründlich genug den Stall ausfegt, sobald die Bänder still stehen.
Möglicherweise sind das aber auch die lange vermissten auslieferungsbereiten Fahrzeuge der V.M.-Special-Edition. Ihr wisst schon, 10% sofort - der Rest später.
 
Das kommt davon, wenn man nicht gründlich genug den Stall ausfegt, sobald die Bänder still stehen.
Möglicherweise sind das aber auch die lange vermissten auslieferungsbereiten Fahrzeuge der V.M.-Special-Edition. Ihr wisst schon, 10% sofort - der Rest später.

Ach ja, stimmt. MY12 war ja die break-even-point-edition... :vroam:
 
Im Schnitt wurden in den letzten 15 Jahren alle 3 Jahre der Manager ausgetauscht. Meistens waren es Manager, die aus Detroit nach Rüsselhsheim geschickt wurden um sich dort erst einmal 'die Hörner' abzustossen. Beispiel: Im Okt. 2012 kam schon wieder ein neuer Mann aus USA, der überhaupt nix von Autobauen verstand. Im Nov. 2012 kam dann Herr Neumann von VW dazu und zum Jubiläum wurde die Bude in Bochum dicht gemacht. - War da nicht was in Schweden? Hatte da nicht auch ein ehem. GM-Werk Jubiläum bevor es dicht gemacht wurde ... ?

Also denen in Detroit unterstell ich einfach nur Bösartigkeit. Bewiesen haben sie's bisher ja genügend!
 
QUOROS, das dankbare Auffangbecken ehemaliger SAAB, VW, BMW (...) Entwickler, Ingenieure und Führungskräfte, stellt im März auf dem Genfer Autosalon sein erstes Modell vor : Qoros GQ3

3616498365.jpg


Eine neue Heimat gefunden haben u.a.

Roger Malkusson (Chief Engineer, Vehicle Integration, Manager Vehicle Safety bei SAAB)
Per Lenhoff (Head of Safety Development bei SAAB)
Eric Geers (Pressesprecher bei SAAB)
Freddy Ploj (manufacturing engineering bei SAAB)
Ronnie Madsen (zuletzt Dimensional Program Manager, leading the Dimensional Development and execution of the all new Saab 9-3)

Das Concept Car hat meiner Meinung nach schon gewisse Saabzüge....

qoros-concept-china-2.jpg
qoros-concept-china-5.jpg
 
...aber seeeehr gewisse saabige Züge, wenn ich das nochmal betonen darf. Bloß der Markenname ist nicht so schön (einfach vom Klang und der Aussprache her... Quoros ist durch den leichten Knall (Quo... -> 'kwo') am Anfang etwas hölzern, und ros durch ein zusätzliches o macht's auch nicht klarer - Saab dagegen ist vom Klang her sehr hell (aa), und weich (b)... und am Wortanfang gar ssssäuselnd)
 
“german sophisticated design”

...aber seeeehr gewisse saabige Züge, wenn ich das nochmal betonen darf...

Saabige Züge ?

Der Chefdesigner siehts anders: "Chef-Designer Gert Volker Hildebrand, früher Chef-Designer bei Mini, kann inzwischen auf drei Design-Teams zurückgreifen: etwa 30 Mann in München, weitere 30 in Graz und ein 15-köpfiges Team in Shanghai. Die Qoros-Designstrategie bezeichnet Steinwascher als “german sophisticated design”. Es gehe um auberes, funktionelles, aber auch elegantes Design. Hildebrand will einen “chinesischen Volkswagen” bauen."
aus: http://www.automobil-produktion.de/2012/11/qoros-will-den-chinesischen-volkswagen-bauen/
 
NEWS von NEVS

Lt. chinesischer Lokalzeitung Qingdao Daily gibt es einen Kooperationsvertrag zwischen der Stadt Qingdao in der Provinz Shandong und NEVS über die Fertigung von 400.000 Autos in China. Der Vertrag beinhaltet eine längerfristige Kooperation, in einem ersten Schritt sollen 230 Millionen Euro investiert werden und im Gegenzug die chinesische Stadt Qingdao 22 Prozent der Anteile an NEVS erhalten. Qingdao (National Modern Engergy Holding) wird somit langfristiger, strategischer Partner und Großkunde in China.

Trollhättan ist und bleibt Nevs Hauptquartier, Produktentwicklung und Produktion bleiben. Qingdao wird die Drehscheibe für Nevs Fokus auf China. Saabs aus schwedischer Produktion werden zum strategisch günstig gelegenen Hafen von Qingdao an der Ostküste Chinas verschifft. Lt. Nevs werden aber neben der Produktion in Trollhättan schrittweise auch Produktionskapazitäten in Qingdao aufgebaut.


Lt. chinesischer Medien sollen 1,2 Milliarden Euro in eine chinesische Fabrik für 400.000 Autos pro Jahr investiert werden. In einer ersten Phase werden 460 Millionen Euro investiert, um 200.000 Autos zu produzieren.


Lt. Qingdao Daily sollen sowohl Saabs für herkömmliche Kraftstoffe und Elektroautos produziert werden. Die Produktion erfolgt vorwiegend für den chinesischen Markt.
 
Die Produktion erfolgt vorwiegend für den chinesischen Markt.

...weil da ja auch so viele Leute Saab wollen. Direkt mal 'ne halbe Million pro Jahr. Oderist das mit 'Saab' dazu gedichtet, und es wird eine ganz andere Marke neu aus dem Boden gestampft, die dann in Trollhättan produziert wird? Das will doch dann erst recht keiner haben. Oh Mann.
 
Oderist das mit 'Saab' dazu gedichtet, und es wird eine ganz andere Marke neu aus dem Boden gestampft, die dann in Trollhättan produziert wird?

Das würde doch noch weniger Sinn machen. Wenn überhaupt würden die Leute doch eher einen Saab als einen SchengPeng kaufen.


Hat nichts mit Saab/Nevs zu tun, aber doch ganz interessant : der Investor, also die Stadt Qingdao, war von 1898 bis 1914 mal eine deutsche Kolonie. Das dort gebraute und bei Chinesen wohl recht bekannte Bier "Tsingtao" hat ebenfalls seinen Ursprung in einer von deutschen Einwanderern gegründeten Brauerei.

Die Region boomt wohl kräftig, südkoreanische und auch schwedische Firmen sind z.Zt. recht aktiv dort. Auch werden dem NEVS Besitzer Kai Johan Jiang, der aus der Region stammt, gute Kontakte nachgesagt.
 
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