SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded

Dass das mit einer neuen Marke noch weniger sinnig wäre, ist mir auch klar. Aber selbst mit dem Namen 'Saab': wie denken die denn, mal eben so 'ne knappe Million Fahrzeuge einer nicht so etablierten Marke in China verkaufen zu können - oder sind die China-Saab ganz andere als die Schweden-Saab?
 
Sicher das die mögliche Käuferschicht in China (dem Hauptmarkt) die Marke Saab überhaupt kannte?

Glaube nicht dass dies eine so wichtige Rolle spielt.

Der Name Saab macht wohl eher Sinn wenn man am Standort in Schweden noch ein bisschen Geld aus welcher Quelle auch immer locker machen will.

Derzeitig Anzahl an Stellenausschreibungen auf der Internetseite von NEVS = 0 (doch gleich so viele)

Angabe zum möglichen Produktionsbeginn = 2014
Das wird schon, so wie NEVS bis jetzt Auftritt, so überzeugend, durchdacht, voller Tatendrang, bin ich da ganz zuversichtlich. (Tränen des Lachens vergießend)

Und nur Mal so nebenbei.
Was hat das alles noch mit Saab zu tun? Der Firma Saab und deren Produkte wir fahren. Während ich persönlich nie groß zw. Saab vor und nach GM getrennt habe, ziehe ich hier nun doch wirklich eine ganz, ganz klare Trennlinie.
 
...Was hat das alles noch mit Saab zu tun? ...

Der gemeinsame Nenner sind wohl die Visionen, die weiterhin sowohl die Medien als auch die Hoffnungen von ex Saabmitarbeitern nähren.

Ansonsten stimme ich dir voll zu: der Elan, mit dem Nevs die baldige Produktionsaufnahme vorantreibt, scheint gewaltig. Bei meinen letzten Besuch in Trollhättan war das Werk ( zumindest äusserlich ) so verlassen wie in den vergangenen Monaten.
 
Der gemeinsame Nenner sind wohl die Visionen, die weiterhin sowohl die Medien als auch die Hoffnungen von ex Saabmitarbeitern nähren.

Ansonsten stimme ich dir voll zu: der Elan, mit dem Nevs die baldige Produktionsaufnahme vorantreibt, scheint gewaltig. Bei meinen letzten Besuch in Trollhättan war das Werk ( zumindest äusserlich ) so verlassen wie in den vergangenen Monaten.

Sehr häufig fallen chinesische Investoren beim Ankauf von westlichen Industrie-Infrastrukturen dadurch auf, daß diese über lange Zeit augenscheinlich gar nicht oder nur bedingt genutzt werden. Auch "laufende" Unternehmen sehen von den neuen Eigentümern recht wenig, außer bei dem offiziellen "Antrittsbesuch" der chinesischen Geschäftsführung.

Was steckt dahinter...?

Nun, bei den uns leider nur zu bekannten westlichen Investoren geht es darum, möglichst schnell lukrative Module auszukoppeln, diese aufzuhübschen und gewinnbringend weiterzuverscherbeln. Es wird die physische Substanz gesichtet, Brauchbares in marktgängige Häppchen zerlegt und möglichst schnell Profit daraus geschlagen.

Chinesen ticken da anders. Die interessieren sich für das Unternehmenswissen, Geschäftsnetzwerke und ganz besonders Patente und Gebrauchsmuster. Dinge wie Werksgelände oder personelle "Altlasten" sind dagegen hinderlich, man hat davon daheim selbst genug - billiger und williger - zumindest zur Zeit noch, bis die ersten ernsthaften Arbeiter-Revolten in China losbrechen werden.

Vergleicht es mit einem alten PC - Der Ami nimmt die noch brauchbaren Arbeitspeicher-Riegel und Kabel raus, vertickt sie einzeln und verhökert dann den unverkäuflichen Rest beim Schrotti. Der Chinese schaut sich als erstes das Netzwerk-Logfile an, versucht die Daten der Festplatte zu rekonstruieren und nimmt erstmal nur die Software-Lizenzen mit, die zum Rechner gehören.

Schlaue Kerlchen, diese schlitzohrigen Schlitzaugen...
 
Neue Visionen

Die Lokalzeitung berichtet heute, das Nevs etwa 500 Lieferanten über die Zukunftspläne informiert hat, die sich seit der letzten Info wohl geändert haben

Kurz zusammengefasst:
2013: 8000 Einheiten 9-3. SOP nach den Sommerferien.
2015: 120000 9-3er, möglicherweise schon eine Neuentwicklung, wahrscheinlich noch mit Verbrennungsmotor.

Wann nun der EV1 kommt, ist im Bericht nicht genannt. Die ominöse Phoenix Platform wird im Zusammenhang mit dem EV2 erwähnt.
Nevs gibt sich jedenfalls kryptisch flexibel: “wir haben noch keine Beschlüsse gefasst und werden keine Türen verschliessen für einen Markt, der nach unseren Produkte fragt-
Vi har inga beslut fattade men vi stänger inte dörren till att leverera till en marknad som efterfrågar våra produkter,“

Hauptproblem derzeit sind noch die Lieferanten, aber das sollte lösbar sein. Abgesprungene würden durch andere ersetzt.

So einfach ist das

Wird aber auch Zeit, wenn das diesen Sommer noch was werden soll
 
Die Lokalzeitung berichtet heute, das Nevs etwa 500 Lieferanten über die Zukunftspläne informiert hat, die sich seit der letzten Info wohl geändert haben

Kurz zusammengefasst:
2013: 8000 Einheiten 9-3. SOP nach den Sommerferien.
2015: 120000 9-3er, möglicherweise schon eine Neuentwicklung, wahrscheinlich noch mit Verbrennungsmotor.

Wann nun der EV1 kommt, ist im Bericht nicht genannt. Die ominöse Phoenix Platform wird im Zusammenhang mit dem EV2 erwähnt.
Nevs gibt sich jedenfalls kryptisch flexibel: “wir haben noch keine Beschlüsse gefasst und werden keine Türen verschliessen für einen Markt, der nach unseren Produkte fragt-
Vi har inga beslut fattade men vi stänger inte dörren till att leverera till en marknad som efterfrågar våra produkter,“

Hauptproblem derzeit sind noch die Lieferanten, aber das sollte lösbar sein. Abgesprungene würden durch andere ersetzt.

So einfach ist das

Wird aber auch Zeit, wenn das diesen Sommer noch was werden soll

Oooooooooh...!

Im übernächsten Jahr schon 120.000 Stück... - Das klingt für mich nach einer neuen Vision.
Aber nur mal am Rande gefragt: Wer soll die alle kaufen, wo nur alleine in Europa zur Zeit eine Neufahrzeug-Überkapazität von gut einem Dutzend Automobilwerken vorhanden ist, der Markt übersättigt - und selbst etablierte Marken mit gängigen Modellen gegen den Ruin durch mangelnden Absatz ihrer produzierten Stückzahl kämpfen...??
 
Der chinesische Markt strebt einen jährlichen Absatz von 20 Mio an. Da lassen sich 120.000 Autos schon irgendwie unterbringen. Ich fürchte nur, dass das Problem eher darin besteht, 120.000 Autos zu bauen, vor allem, wenn sie dem Namen SAAB gerecht werden sollen, nicht diese abzusetzen. Es könnte deshalb passieren, dass dieser Markt auch zusammenbricht, bevor die in die Gänge kommen. Vielleicht kommen ja deren Führungskräfte aus der gleichen Schule wie die Strategen des BER. Oder man will garnichts bauen, sondern irgendwelche Gelder abschöpfen.
 
Der chinesische Markt strebt einen jährlichen Absatz von 20 Mio an. Da lassen sich 120.000 Autos schon irgendwie unterbringen. Ich fürchte nur, dass das Problem eher darin besteht, 120.000 Autos zu bauen, vor allem, wenn sie dem Namen SAAB gerecht werden sollen, nicht diese abzusetzen. Es könnte deshalb passieren, dass dieser Markt auch zusammenbricht, bevor die in die Gänge kommen. Vielleicht kommen ja deren Führungskräfte aus der gleichen Schule wie die Strategen des BER. Oder man will garnichts bauen, sondern irgendwelche Gelder abschöpfen.

Warum sollten die Chinesen für ihren Heimatmarkt ausgerechnet in einem Hochlohn-Land fertigen? Mit welchem Argument würde sich dieses Fahrzeug in China verkaufen lassen? Etwa "Ist einel von unesle Nevs, ist abel in Wilklichkeit einel aus Schweden, wal mal Saab." - Who the fuck ist Saab...?!?
Westliches Qualitätsimage zieht ebenfalls nicht, da selbst der Drecks-Benz und BääähEmWääääh sich schwer tun, gegen die Stückzahl der flächendeckend auf dem chinesischen Markt eingeführten Funktionärs-Dschunken aus Ingolstadt und den Image-Trägern für's gehobene Volk aus Wolfsburg anzustinken.

Also, Pustekuchen mit den 120.000 Karren aus Schweden. Weil sie niemand will oder braucht. Der chinesische Markt will sie nicht, der europäische Markt braucht sie nicht. Recht haben beide. Wofür sollte man auch etwas kaufen, wo man für gleiches Geld woanders mehr Auto oder mehr Prestige bekommt? Chinesen sind in Sachen ihres Wunschfahrzeuges in dieser Preisklasse äußerst profilierungssüchtig und in Europa und auf nahezu allen anderen Märkten ist die Karre, egal wie sie jetzt heißen möge, wegen mittlerweile auch schon wieder veralterter Technik eh ein Ladenhüter.

Vergesst es.
 
Vielleicht wollen die ja einen Comedy-Preis abräumen?
 
Vielleicht wollen die ja einen Comedy-Preis abräumen?

Mal Ruhe mit den Pferden.

Zunächst ist erst eine Verfilmung der vergangenen Dinge in der Kulisse der alten Endmontagehalle angesagt.
Arbeitstitel: "Victor und die Kammer des Schreckens."
 
Widerum: was haben wir vor 10-20 Jahren über Kia /Dewoo und Hyundai gelacht und geschmunzelt.
Heute sind das ernst zu nehmende Gegner, Der I30 schnappt dem Astra/Golf Kunden ohne Ende weg. Kia trumpft mit 7 Jahren Garantie auf und baut (logischerweise) keine schlechteren Autos als Hyundai.
Den I40 würde ich mir als Alternative zum Passat Kombi, vor die Tür stellen.
Merke: die Chinesen haben die Kohle und das Knowhow. Den Saab basteln die schon längst als C71 in heimischen Gefilden. Dazu brauchen die Trollhätten nicht.
Wenn die wollen, umgehen die mit einem europäischen Standort sämtliche Zoll und Steuerprobleme und überschwemmen den Markt mit Saab's.
 
Wenn die wollen, umgehen die mit einem europäischen Standort sämtliche Zoll und Steuerprobleme und überschwemmen den Markt mit Saab's.

Bingooooooo...!

Der Erste hat kapiert, wo der Hase hinläuft.

Alibi-Standortmontage, deren Anlauf sich immer wieder aus *ach-so-traurigen* Gründen verzögert. Man ist aber derweil zumindest auf dem Papier am Standort und baut angeblich Fahrzeuge, hat dann gleich den Code für ein europäisches Herstellungsland in der Fahrgestellnummer - bekommt vielleicht sogar Subventionen, mit denen sich vortrefflich eine Infrastruktur aufbauen lässt - und kann, wenn alles soweit läuft, klammheimlich in den Markt eindringen.

Letztlich ein genau so perverses Spielchen wie die Quote von halbherzig hergestellten Müslistampfer-Mobilen, die eigentlich für den Automobilhersteller ein Groschengrab sind - ihm aber ermöglichen, über die Quote den Flottenverbrauch zu drücken - selbst wenn die Öko-Möhren nur auf die Händler zugelassen sind. Derweil lassen sich dann vortrefflich durch geeignete Werbe- und Imagekampagnen all die übermotorisierten Monster-Mobile an den Mann oder Frau bringen, an denen man sich als Hersteller eine goldene Nase verdient. Kein Problem für alle Beteiligten, schließlich hat man ja vorher eine nette Show für das Öko-Gewissen abgezogen.
 
Ich denke "Victors Visionen" wäre ein treffenderer Titel....

Yepp!
"Mullers Visionen reloaded" hiess auch der Original Thread, bevor ihn die Mods dem "...wies weitergeht" Thread zugeschlagen haben.

In der Tat gab es jede Menge Visionen zwischenzeitlich, von Brightwell, Pang da, Youngman usw.
Nevs Visionen reihen sich da prächtig ein.

Mit dem geplanten Produktionsstart im Sommer legen sie sogar noch einen drauf...
 
Inköp? Was soll ich denn inköpen? Saab 900? Joa, da ließe sich was machen. Aber fulltime? Ob das was für mich ist? :hmmmm:
(immerhin schreiben sie von "work with us" und nicht nur "work for us")
 
In der Stellenbeschreibung steht u.a. "Erstellen Sie effektive und langfristige Lieferanten-Beziehungen" ... das wird eine undankbare Aufgabe werden, fürchte ich.
 
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