Mal einige Worte zum Kfz - Handwerk und deren Vertragshändler.
In der Branche gilt ein Gewinn von 1% als gut, die Händler die einen Gewinn von 2% erwirtschaften können gelten als Könige. Hier ist es auch egal welche Marke verkauft wird.
Dies war auch mit einer der Gründe warum Daimler 2015 zu der Entscheidung gekommen ist, einen großen Teil der Niederlassungen zu verkaufen. Dies hat Daimler richtig Geld gekostet, um die übergegangenen Arbeitnehmer zu entschädigen. Bei den nun als Vertragshändler geführten Betrieben hat sich die Gewinnsituation nicht verändert.
Grund für einen Markenwechsel kann immer der vom Hersteller geforderte CI sein. Zwar gibt der Hersteller hier Zuschüsse, den Großteil muss allerdings der Händler tragen. Er darf auch keinen Betrieb aus der Nähe beauftragen, der die baulichen Maßnahmen durchführt, sondern muss einen Betrieb nehmen, der alles für den Hersteller macht. Hier ist alleine der Preis für eine Bodenfliese nahezu doppelt so teuer wie ein vergleichbares Produkt im Handel kostet. Diese Kosten musst du erst einmal haben. Hast du sie nicht und du willst weiterhin Vertragshändler bleiben, dann gibt es Übergangsfristen und wenn du sie verstreichen lässt, dann wird dir der Vertragshändlerstatus entzogen.
Bleibt die Möglichkeit zu einer anderen Marke zu wechseln. Eine Marke die es mit dem CI nicht so genau nimmt. Das sind z. Z. z. B. die koreanischen Marken, Suzuki, Subaru. Vor Jahren war es mal Skoda.
Saab hat seinen CI auch mal gewechselt, daraufhin sind einige Händler nur noch Servicepartner geworden. Nach einem Wechsel in der Führung von Saab D war es dann wieder einfacher die Auflagen zu erfüllen und einzelne Betriebe sind dann wieder Vertragshändler geworden und mit Saab in den Untergang geritten.
Teilweise werden bei einem Mehrmarken - Händler nicht nur komplett getrennte Verkaufsräume gefordert, sondern auch komplett getrennte Annahmen und Werkstattbereiche. Das dann ein Wechsel einfach fällt hat wenig mit dem Produkt zu tun, sondern eher mit den Auflagen des Herstellers.
Was die Arbeit nach AW's angeht, so ist dies nicht nur eine Frage bei Garantiefällen (die bei allen Marken vorkommen, auch bei Mazda) sondern auch im Verdienst der Mechaniker, die nach AW's bezahlt werden. Die Herstellervorgaben sind i.d.R. nicht in einer normalen Werkstatt erreichbar.
Momentan verdient keine Marke am Verkauf von Fahrzeugen, sondern nur an Reparaturen bzw. an mit verkauften Service - Paketen.