SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded

Dann komme mal nach Südbaden. Freiburg ist die größte Stadt hier, aber im Umkreis kleine Städte mit 15 - 25.000 Ew.,
wegen der Geschichte aber auch ganz kleine, kaum über 5.000 Ew.
Aber weniger wegen Geschichte sondern weil da regelmäßig was geografisches im Weg ist. Oder sagen wir mal, aus der Geschichte und heute wegen Geografie und aus ökologischen Überlegungen heraus begrenzt.

Und daraus resultiert, dass in den Städten immer weiter verdichtet wurde und häufig immer noch wird. Gerade bei alten Städten in engen lagen sind die Grünflächen ja fast vollständig verschwunden. Und Leerstand ist das letzte was man in solchen Städten findet (OK, Teile des Ostens, also ehemalige DDR, mal ausgenommen). Wer mit dem Platzangebot der Wohnungen in der Stadt auskommt will in die Stadt. Na gut, natürlich nicht alle, aber Statistik interessiert sich ja auch nicht für den Einzelnen sondern Betrachtet die Effekte in der Masse.
 
Sehr wohl aus der Geschichte heraus sind kleine Städte entstanden mit weniger Einwohnern als in anderen Regionen Dörfer haben.
Das Stadtrecht wurde eben großzügig vergeben. Abgesehen davon, in der Rheinebene ist kaum etwas im Weg, wenn man vom Kaiserstuhl absieht.
Diese kleinen Städtchen haben einen Marktplatz, wo manches Dorf gerade mal eine Linde im Zentrum hat, weniger Platz, da Marktplätze ja
naturgemäß eben für den Markt Platz brauchen. So sind diese Orte stadtgerecht angelegt, nur eben kleiner.
Unser Vorteil: 95% des Bedarfs kann man innerorts decken, aber Freiburg, Mulhouse, Colmar und Basel sind schnell zu erreichen.
Offenbar funktioniert hier alles etwas besser, da auch die Arbeitslosenquote hier sehr deutlich unter dem Bundesdurchschnitt liegt.
 
Ich habe ein Jahr in FFM gelebt. Da braucht man eine Menge, aber ein eigenes Auto gehört nicht dazu, zumindest nicht in der Stadt selbst. Die Staus waren wirklich absurd sehenswert. Ich bezweifele, ob diese Staus mit E-Autos weniger werden würden.
Für mich gehören die Autos aus den Innenstädten heraus, komplett, wirklich alle.
 
Ein radikaler Ansatz, der könnte von mir kommen:top:. Nur solche Ziele/Visionen bringen uns weiter auch wenn man sich zunächst mit weniger zufrieden geben muss.

Das gilt für mich aber nur für diese extremen Ballungsräume. Ich bin original vom Dorf, da braucht man ein Auto mit guter Reichweite, sonst ist man verloren.
Aber FFM hat mich geschockt: man kommt für 87,50€/Monat überall hin (ich bin nie mehr als 800m zu Fuß unterwegs gewesen und empfinde es als zumutbar), trotzdem stellen sich tausende von Menschen in den Innenstadtstau. Ich fahre leidenschaftlich gern Auto, aber die Betonung liegt auf fahren, nicht auf sinnfrei herumstehen.
Aber man sollte dann auswärtigen Pendlern die Möglichkeit geben, das Auto abzustellen und dann die Öffis zu nutzen. Und dafür braucht man keine E-Autos, sondern gut ausgebaute Öffis (und die im Rhein-Main-Gebiet sind schon recht gut dabei)
Speziell für Frankfurt würde ich die Innenstadt dicht machen, das geht aktuell gar nicht und ist völlig absurd, denn für Öffis, Lieferantenverkehr und Taxen braucht man keine vier Fahrspuren.
Nur meine Wocheneinkäufe habe ich mit dem Auto erledigt, ostwärts von FFM, im EKZ auf der grünen Wiese.
 
Wenn sich denn mal eine Stadt trauen würde.

Von mir aus gern, wenn sie den Pendlern was anbieten.
Ich habe mich als Landei in die große Stadt getraut und habe sehr viel gelernt z.B., dass ein Auto in der Stadt echter Luxus ist. Mein Auto war für die Fernfahrten nach Hause (330km). Die Öffis waren für mich so eine Art Offenbarung: Frühstück und Zeitung lesen in der S-Bahn oder einfach mal nur in der Gegend herumgucken. Ja, ich habe auch ein Smart-Phone, zum Musik hören ist es völlig okay:smile:
 
Für mich gehören die Autos aus den Innenstädten heraus, komplett, wirklich alle.
Aber nicht mit der aktuellen Infrastruktur, keinesfalls.
Ich brauche für die rd. 38 km zu einem Kunden, wo ich im Schnitt 2 - 3x pro Woche für jeweils 6h bin, mit dem Auto im Schnitt 80 min (bewegt sich zw. 60 und 90). Mit dem ÖPNV brauche ich schon in der Theorie mind 100 min, und in der Praxis waren es in beiden bisher probierten Fällen jeweils fast 2h. Das ist nun mal definitiv keine Option.
 
Das mit "alle" ist ja nicht soooo streng gemeint. Ich möchte da mal Sabine 71 sehen, wenn das Hauptabflußrohr verstopft ist und der Kanaldienst kommt zu Fuß ... bewaffnet mit einem Handy. Gewerbetreibende müssen rein und raus dürfen.
 
Aber nicht mit der aktuellen Infrastruktur, keinesfalls.
Ich brauche für die rd. 38 km zu einem Kunden, wo ich im Schnitt 2 - 3x pro Woche für jeweils 6h bin, mit dem Auto im Schnitt 80 min (bewegt sich zw. 60 und 90). Mit dem ÖPNV brauche ich schon in der Theorie mind 100 min, und in der Praxis waren es in beiden bisher probierten Fällen jeweils fast 2h. Das ist nun mal definitiv keine Option.

Ich habe geschrieben "Innenstadt" und Innenstadt das sind keine 38 km, im Leben nicht, die Innenstadt kannst du mir gern zeigen. Ich definiere einfach mal Innenstadt in den Ballungsräumen mal mit 3-10 km. Das ist aber nur mein eigenes Empfinden.
Ich habe hier den Scherz auf dem niedersächsischen platten Dorf: mit Auto 35 min für 40 km, mit den Öffis 2:45 Stunden:rolleyes:
 
Na, dann definiere mal bitte, was in B "Innenstadt" ist. Allein die 'Umweltzone' hat ja schon 88 km².

Und dann müßte ich noch wissen, wo ich am Rande der "Innenstadt" meine Karre lasse.
Aber spare Dir die Zeit, ist absolut aussichtslos. Selbst außerhalb des Stadtrandes, also noch in Brandenburg, sind die Parkplätze an den S-Bhf gnadenlos überfüllt.
 
BER sollte doch genügend Parkraum bieten.:smile:

Ansonsten bin ich ganz bei Kordula:
Ich habe seit einigen Jahren eine Netzkarte für den ÖNV und seitdem macht Autofahren wieder Spass.
 
Das mag in der einen oder anderen Kleinstadt funktionieren.
B ist in jedem Falle ein prima Beispiel dafür, es in einem etwas größeren Dörfchen völlig zu versemmeln.

BER: Parken könnte gehen, aber ab dort dann bestenfalls per Fahrrad weiter.
 
@FFM als Betroffener, wohne in MZ und arbeite in F (am Nordwestkreuz). Mit dem Auto, je nach Uhrzeit, Fahrzeit zwischen 35 Minuten bis 1h30min möglich (letzteres zum Glück nicht die Regel). Bin auch schonmal in Einzelfällen mit den Öffis gefahren, aber da ist das Angebot leider trotz Rhein-Main-Verbund bescheiden. Mit Bus & Bahn brauche ich bestenfalls 1h35min, sofern alle Anschlüsse klappen und keine Verspätung eintritt (was selten der Fall ist). Also eher 2 Stunden. Von den Kosten mit der Monatskarte ist man auch nicht im Atrraktiven Bereich im Vergleich zum Auto. Da ich auch öfters mal auf Dienstreise bin, ist eine Monatskarte dann leider auch nicht die Dauerlösung.
 
Letztens nach HH gefahren, wollte zum Rothenbaum. Aber wo parkt man da? Richtig garnicht. Von der A7 auf den P+R Bahrenfeld, weiter mit dem Bus. Das war sogar trotz Ersatzverkehr für die SBahn mit Umsteigen doppelt so schnell und vermutlich genauso günstig wie das reinkriechen in die Innenstadt und Suchen eines Parkplatzes.

Aber ich muss schon zugeben: Bin zwar kein Großstadtkind aber zumindest ÖPNV in anderen Städten beruflich gewohnt gewesen. Da ist in Puncto Benutzerfreundlichkeit in fast allen Großstädten echt noch viel Platz nach oben, sowohl was die Verständlichkeit von Tarifen angeht als auch das "Leiten" der Menschen, die die Strecke nicht täglich pendeln.
 
Aber hier in meiner Ecke ist die Infrastruktur auf der Höhe der Zeit :
Uuuuii....ich Schmeiß mich weg.
Witzig ist ja, wenn man mal die Standorte der Ladesäulen aufruft, steht da immer dabei:
Zitat: "Zugang mit Ladekarte von BS|Energy, Stadtwerke Gifhorn, Volkswagen Financial Services AG Charge & Fuel-Card"

Was mach ich denn nun, wenn ich aus Berlin komme, keinen VW fahre und logischerweise keine Ladekarte von Brauschweig Energy oder den Stadtwerken Gifhorn habe?
Richtig gut durchdacht.wie ich meine ...:cool::top:
Aber vielleicht passt mein Ladestecker ja sowieso nicht.
 
Witzig ist ja, wenn man mal die Standorte der Ladesäulen aufruft, steht da immer dabei:
Zitat: "Zugang mit Ladekarte von BS|Energy, Stadtwerke Gifhorn, Volkswagen Financial Services AG Charge & Fuel-Card"
Noch witziger wird's dann bei den vorhandenen Anschlußtypen. Toll, daß man bis heute keine allgemeine Norm gefunden hat. Man stelle sich vor, in einer anderen Stadt hätte der Benzinrüssel einen dreieckigen Querschnitt und man bräuchte einen Adapter. Bei so vielen Knüppeln, die den Elektroautofahrern zwischen die Beine geworfen werden, ist es ein Wunder, daß überhaupt welche verkauft werden.
 
So what? Irgendwann mal wurde Sprit in der Apotheke verkauft.
 
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