SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded

Ich bin vollständig dagegen, dass landwirtschaftliche Produkte zur Energie- und industriellen Rohstofferzeugung herangezogen werden. Allenfalls im Nebeneffekt (Stroh o.ä.)

Nachwachsende Rohstoffe .... so ein Schmarrn.
 
Eben.
Und damit hätte schon vor mind 20 Jahren begonnen werden können.
Stimmt genauso...

Zum BioSprit, der wird in Skandinavien ja auch aus Holzabfällen produziert, die haben wir hier in der Menge aber nicht.
 
Gegen Holz als Rohstoff oder Energieträger habe ich nichts einzuwenden .... ich sagte ja, die Landwirtschaft sollte außen vor bleiben.
 
Also Josef, Ironiemodus aus.

Im Ernst, Schweden hat wieviele Einwohner? Ich schätze mal, Berlin, Hamburg + München zusammen haben etwa so viel. Edit: Habe gerade nachgeschaut, sind ca. 10 Mio., also doch etwas mehr. Schweden ist riesig und hat sehr viel Wald. Sofern das Holz nur zum Eigenbedarf der Schweden verwendet wird, ist alles gut. Das galt auch für Brasilien. Zuckerrohr ausreichend vorhanden für den damaligen Bedarf. Aber sobald der gewonnene Biosprit zum Exportartikel wird, geht die Sache in die Hose. Zuckerrohr wächst zwar nicht dort, wo Regenwald gerodet wird, verdrängt aber andere Anbaupflanzen in den Regenwald hinein. Dazu kommt, dass in Südamerika die Regierungen noch etwas anders ticken als in Europa. Raubbau ist die Folge. Verringerung des Regenwaldes bei gleichzeitiger Vergrößerung der Wüstenflächen beeinflusst das Weltklima nachhaltig.

Selbiges kann man für Biodiesel in Indonesien sagen. Wälder weichen Monokulturen und die Vielfalt an Pflanzen und Tieren nimmt drastisch ab. Urwälder sind komplizierte Systeme, wo Pflanzen und Tiere zusammenspielen. Fehlt nur eine Komponente, sterben weitere Pflanzen und Tiere. Bei den Schweden habe ich keine Angst, dass sie nun ihre Wälder komplett abholzen könnten.

In Deutschland fehlt es an Anbauflächen für ausreichende Produktionsmengen. Da aber der Bauer für seine Ernte mehr erzielt, wenn daraus Biokraftstoff gewonnen wird als für den Einsatz als Lebensmittel, entsteht ein neuer Effekt. Die Weltmarktpreise für Lebensmittel steigen, was wir hier nicht mal merken. Aber in den ärmsten Ländern der Erde können sich die Leute kaum noch Grundnahrungsmittel leisten. Indirekt könnte man sagen, wir füllen in den Tank, was andere vor dem Hungertod bewahren könnte.
 
Aber in den ärmsten Ländern der Erde können sich die Leute kaum noch Grundnahrungsmittel leisten. Indirekt könnte man sagen, wir füllen in den Tank, was andere vor dem Hungertod bewahren könnte.
Ist sicher eine mögliche Theorie.
Leider gängige Praxis ist es meines Wissens, dass EU-subventionierte Lebensmittel in einem Maße und zu Preisen in afrikanische Länder geliefert wurden und offenbar immer noch werden, welche die heimische Landwirtschaft vielerorts wohl recht nachhaltig in den Ruin getrieben hat.
Ich bin vollständig dagegen, dass landwirtschaftliche Produkte zur Energie- und industriellen Rohstofferzeugung herangezogen werden. Allenfalls im Nebeneffekt (Stroh o.ä.)
Nachwachsende Rohstoffe .... so ein Schmarrn.
Sorry, aber warum bitte?
Die CO2-Bilanz ist ja naturgemäß schon mal sehr gut. Und insofern gibt es sicher auch so einige Konstallationen, in welchen ich den Einsatz eben falls ablehnen, aber auch anderen, in denen ich ihn befürworten würde. Und ehe Anbauflächen brach liegen, kann man darauf meines Erachtens auch lieber 'energiehaltige' Pflanzen anbauen und dafür dann eben weniger Öl und/oder Kohle verfeuern.
 
Sorry, aber warum bitte?
Hab auch schon bereut es hier reingeschrieben zu haben, weil es kein Thema für eine solche Plattform ist, denke ich. Hatte damit auch beruflich zu tun. Vielleicht haben wir ja mal Gelegenheit darüber zu diskutieren. Nur soviel: Das ist äußerst komplex (klar) und erschöpft sich wahrlich nicht in einer CO2-Bilanz. Es gibt immer wieder Hinweise, mal direkt und mal versteckt, warum das m.E. zu unlösbaren Problemen führt. LCV hat es oben andiskutiert, ich bin da voll bei ihm. Unabhängig davon deckt es sich nicht mit meiner Weltanschauung und Überzeugung.
 
Ist sicher eine mögliche Theorie.
Leider gängige Praxis ist es meines Wissens, dass EU-subventionierte Lebensmittel in einem Maße und zu Preisen in afrikanische Länder geliefert wurden und offenbar immer noch werden, welche die heimische Landwirtschaft vielerorts wohl recht nachhaltig in den Ruin getrieben hat.
Sorry, aber warum bitte?
Die CO2-Bilanz ist ja naturgemäß schon mal sehr gut. Und insofern gibt es sicher auch so einige Konstallationen, in welchen ich den Einsatz eben falls ablehnen, aber auch anderen, in denen ich ihn befürworten würde. Und ehe Anbauflächen brach liegen, kann man darauf meines Erachtens auch lieber 'energiehaltige' Pflanzen anbauen und dafür dann eben weniger Öl und/oder Kohle verfeuern.
Genau das! Zudem: Es geht vor allem auch um die Weiterentwicklung dieses Ansatzes (Holz (wir kriegen allein das Bruchholz aus Kyrill-Folgen nicht wech) , Algen, Biomasse, usw.) Wenn man das ganze aber völlig sinnbefreit von vornherein (siehe E85) wieder politisch einstampft, kann man sich natürlich toll über die Biosprit-Steinzeit in Brasilien aufregen, ist dann aber eh egal, weil uns diese Steinzeithöhle ja verordnet wurde....
 
Auf Holz zu setzen fände ich persönlich recht ungeschickt, da einfach zu langsam, um tatsächlich als nachwachsender Rohstoff in der Art und Weise relevant zu sein. Bei Pflanzen, die ebenfalls zur Nahrungsherstellung dienen, bin ich auch eher dagegen, anders sieht es aber aus mit den Lebensmittelresten oder unseren Ausscheidungen aus. Beides wäre in großen Mengen vorhanden und könnte genutzt werden, was ja zum Teil auch schon gemacht wird. Eine weitere Alternative wären Nutzpflanzen, die dann aber auch entsprechend schnell wachsen müssten, wie z.b. Hanf und nein, ich rede hier von Industriehanf und nicht davon statt zu fahren, zu "fliegen" ;)
 
Vielleicht haben wir ja mal Gelegenheit darüber zu diskutieren.
Sehr gerne, Josef. Komme sowohl zum IntSAAB, wie auch zum DACH-Treffen. Solche Themen mit jemandem zu diskutieren, der sich damit mal näher und tiefer beschäftigt hat, ist ja immer eine Bereicherung der eigenen Sichtweisen.
 
Sehe ich völlig anders. Zum einen wird ja allen, die nicht grün, links, und möglichst noch vegan, argumentieren, in diesem Lande nur all zu oft mit irgend einem (oftmehr mehr als nur fadenscheinigen) Todschlagargument böse über den Mund gefahren. (...)
Aber ist das denn z.B. hier bei den Argumenten gegen die E-Mobilität anders?
Gab es in den letzten Jahren mal was Neues?

Stromerzeugung (in D) ist schmutzig:
...
Bringt ja nun nicht wirklich was, wenn man zig tausende Tonnen Braun-oder Steinkohle verstromt.
Zum einen werden da ganze Landstriche verwüstet und Abgase entstehen auch. Zwar nicht auf der Strasse-aber sie entstehen spätestens im Kraftwerk.
In der Regel stehen Braunkohletagebaue auch nicht gleich neben dem Kraftwerk.
Zig Tonnen Kohle müssen gebaggert, gereinigt und per Bahn ins Kraftwerk gebracht werden.
...
Und Benzin/Diesel wohnt in der Zapfpistole?

Nicht für den Alltag geeignet:
...
Allein in unserer Familie haben wir 3 Autos. Normal sind 1-2 Autos....
Und alle drei müssen dreimal die Woche einen schweren Anhänger von Berlin nach München und zurück schleppen?
Oder ist da vielleicht doch auch ein „Einkaufswagen“ dabei dessen Einsatzprofil heute schon ziemlich gut elektrisch zu bewältigen wäre (so denn man sich auf dieses „Abenteuer“ einlassen würde)?

Seltene Erden:
...
So lange man halb China und Afrika nach seltenen Erden umwühlt und unseren Planeten zerstört...ist für mich das E Auto nicht nur Blödsinn, sondern auch scheinheilige Augenwischerei.
...
Eigentlich werden ja in dem verlinkten Artikel Seltene Erden nur am Rande und Auto (ohne E-) nur einmal erwähnt.
Gleich der erste Abschnitt im verlinkten Artikel:
„In vielen von uns geliebten Higtech-Produkten, wie Smartphones, Tablets, Spielkonsolen oder Fernsehern stecken sogenannte Seltene Erden. Diese Metalle werden unter katastrophalen Arbeitsbedingungen von Kleinschürfern in Minen rund um den Globus gefördert.“
Aber das Problem der Ausbeutung zu unseren Gunsten existiert ohne Frage.

Was hat dies (im Moment) mit Elektroautos zu tun?Milchmädchenrechnung mit Suchmaschinendaten:
Anzahl von Mobiltelefonen weltweit (Sim-Karten, die Anzahl der Telefonakkus dürfte deutlich höher liegen) x Gewicht eines Telefonakkus (geschätzt)
7.500.000.000 x 0,040kg = 300.000.000kg = 300Tt
https://de.statista.com/statistik/d...der-weltweiten-mobilfunkteilnehmer-seit-1993/

Anzahl Elektroautos weltweit x durchschnittliches Gewicht Traktionsbatterie (geschätzt)
2.000.000 x 300kg = 600.000.000 = 600Tt
https://www.pv-magazine.de/2017/06/07/iea-zwei-millionen-elektroautos-2016-weltweit/
(Bitte mal nachrechnen, das sind mir etwas zuviele Nullen.)

Vom Ergebnis ist das, für 2016, jetzt erstmal das Doppelte.
Meine E-Autobatterie ist jetzt gut vier Jahre alt. Wie oft haben die Nutzer in dieser Zeit das funktionierende Smartphone gegen das jeweils neuere Modell getauscht?
Ich weiß es nicht, kann mir aber vorstellen das „die Telefone“ beim Akkugewicht dabei „die Autos“ eingeholt, wenn nicht überholt haben. Und die Akkus von Tablets, Navis, Laptops etc. sind noch nicht berücksichtigt.

Hoffentlich erinnert sich auch jemand an die Kinder im Kongo wenn bald wieder das neuste Iphone unterm Weihnachtsbaum liegen muß.

Batterie-Recycling:
...
So lange man nicht weiß, wohin mit den alten Batterien-ist für mich das E Auto Blödsinn
...
„Im Jahr 2012 wurde für Geräte-Altbatterien in Deutschland insgesamt eine Sammelquote von 42,1 Prozent erreicht, ein Rückgang um 1,1 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Die Masse der in 2012 in Verkehr gebrachten Gerätebatterien betrug 43.549 Tonnen. Zurückgenommen wurden im gleichen Zeitraum 18.165 Tonnen Geräte-Altbatterien.“
https://www.umweltbundesamt.de/them...-in-der-abfallwirtschaft/batterien#textpart-2

Das sind natürlich alle Arten von Batterien. Es liest sich so als schmeißt der Bundesbürger also weit mehr als die Hälfte seiner Batterien in den Hausmüll oder Wald. Nicht besonders umweltfreundlich, oder?
Akkus können durchaus recycelt oder anders weiterverwendet werden, und bei einer 300kg Traktionsbatterie ist der Skrupel diese irgendwo zu verklappen sicherlich größer als in dem angesprochenen 17-Geschosser seine Altbatterien einfach in den Müllcontainer zu schmeißen.

Elektromobilität wird ganz bestimmt der Untergang des Abendlandes sein. :rolleyes:


-Saab-Frank:
Die ganze Zitiererei ging nicht gegen Dich persönlich.
Die üblichen Contras waren in den letzten Beiträgen nur so schön konzentriert. :beer:
Aber diesen Punkt kann ich vollkommen verstehen:
So lange es keine einheitliche Abrechnung und keine einheitlichen Stecker an E-Tankstellen gibt, ist für mich das E Auto Blödsinn
...
 
-Saab-Frank:
Die ganze Zitiererei ging nicht gegen Dich persönlich.
Die üblichen Contras waren in den letzten Beiträgen nur so schön konzentriert. :beer:

ach was, ich bin Manns genug dies zu Überleben.
Wir sind ein freies Land und jeder darf eine freie Meinung haben.
So auch Gott sei Dank in diesem Forum.
Für MICH ist derzeit die E Mobilität nichts. Eben aus besagten Gründen.
Und ja: in diesem Beitrag über seltene Erden ging es hauptsächlich um Smartphones- was aber nicht bedeutet, dass in den Autos keine seltene Erden verbaut werden.
Zu den 3 Autos:
Der Traum meiner Frau war ein SLK Cabrio. Den hat sie sich erfüllt. Sie ist glücklich, damit durchs Land zu gurken.
Mir wäre er zu klein, aber darum gehts ja nicht.
Sie nutzt das Auto um täglich 60 km zur Arbeit zu fahren. Sicherlich könnte man das auch mit einem E Auto tun.
Ich bilde mir aber ein, dass es derzeit kein E- Cabrio gibt.
Mein XC90 steht vom 7 Tagen die Woche, 6,5 Tage rum.
Frisst also erst mal kein Brot und macht die Umwelt nicht kaputt.
Für Lieferungen nehme ich den Ducato. Der ist täglich um die 300 km im Einsatz.
Letztendlich spielt ja auch der finanzielle Aspekt eine große Rolle.
E Autos- so wie ich sie brauche, sind mir einfach zu teuer. Und vor allem zu Umständlich in der Handhabung.
Das mag einen Leaf Fahrer hingegen völlig egal sein.
 
@jo.gi Danke, dass du hier geduldig ein paar Dinge argumentativ gerade rückst.
Die ganze Diskussion um Rohstoffe ist scheinheilig, bei der elektrischen Zahnbürste interessiert sich kein Mensch für die Lithium Batterie, die ganzen Thermomixe und sonstige Millonen Haushaltshelfer mit elektrischem Antrieb werden bedenkenlos gekauft und weggeschmissen.
Das Fahrzeug scheint jedoch bei vielen Menschen einen Nerv zu treffen.
Anders kann ich mir den Hass und Ablehnung nicht mehr erklären.
 
@jo.gi Danke, dass du hier geduldig ein paar Dinge argumentativ gerade rückst.
Die ganze Diskussion um Rohstoffe ist scheinheilig, bei der elektrischen Zahnbürste interessiert sich kein Mensch für die Lithium Batterie, die ganzen Thermomixe und sonstige Millonen Haushaltshelfer mit elektrischem Antrieb werden bedenkenlos gekauft und weggeschmissen.
Das Fahrzeug scheint jedoch bei vielen Menschen einen Nerv zu treffen.
Anders kann ich mir den Hass und Ablehnung nicht mehr erklären.

Ich denke mal: Lithium ist nicht das eigentliche Problem.
In so einem Auto Akku sind zwischen 3 und 10 Kilo davon verbaut. Oder anders: ca 150 Gramm Lithium pro Kilowattstunde
Die Frage ist viel eher: unter welchen Aufwand wird das Lithium abgebaut, bzw. gewonnen?
Welche Energie muss dafür aufgewendet werden? Welche Folgen für die Umwelt sind zu befürchten?
Das ist bei Kohle und Erdöl nicht viel anders. Zumindest aber bei Braunkohle kann man die Tagebaue renaturieren. Siehe Lausitzer Seenland.
Ist wirklich eine wunderschöne Ecke dort. Man meint, man ist in Norwegen.
Jede Art der Energiegewinnung zieht zwangsläufig Einschnitte in der Natur mit sich.
Das kann man nicht vermeiden.
Man sollte aber eben verschiedene Optionen wählen. Lithium ist wohl in 30-50 Jahren auch nicht mehr wirtschaftlich rentabel abzubauen.
Für die Motoren wird Kupfer benötigt, für die Elektronik dann wieder Gold, bzw Platin
Also sollte man schauen, dass es alternative Antriebe gibt.
Ich persönlich habe gar nichts gegen das E Auto.
Ich habe nur etwas dagegen, wenn dieses mit einer Batterie fahren muss. Dies halte ich für schlichtweg falsch.
Sinnvoll fände ich einen Gasantrieb, bzw einen Gasantrieb kombiniert mit Brennstoffzelle.
Oder Brennstoffzelle+Wasserstoff. Wegen mir auch mit Alkohol.
Aber das Batterie E Auto auf Gedeih und Verderb durchzuprügeln, wie es unsere Regierung derzeit macht, halte ich nicht für richtig.
Daher werde ich meine Autos fahren, bis es wirtschaftlich nicht mehr vertretbar ist.
 
Das Fahrzeug scheint jedoch bei vielen Menschen einen Nerv zu treffen.
Anders kann ich mir den Hass und Ablehnung nicht mehr erklären.
Das ist auch irgendwie ein typisch deutsches Phänomen. Was dem Amerikaner seine Knarre ist, ist dem Deutschen sein Auto...:biggrin:
In NL ist das irgendwie enspannter, mein Gefühl. Den ersten Ampera habe ich wo gesehen? NL. Tesla? NL. Eine wahnehmbare Anzahl an öffentlichen Ladestationen? Amsterdam. Selbst auf der Nordseeinsel Texel gibt es überall Ladestationen. Sicher sind beide Länder nicht 100% vergleichbar.
Manchmal habe ich das Gefühl, wir und unsere Industrie lassen sich erst dann auf Neues ein wenn wirklich alle Pro und Contras bis aufs Letzte ausdiskutiert wurden. Mal ein Wagnis eingehen ist schon zu gefährlich.
 
Das ist auch irgendwie ein typisch deutsches Phänomen. ..
Manchmal habe ich das Gefühl, wir und unsere Industrie lassen sich erst dann auf Neues ein wenn wirklich alle Pro und Contras bis aufs Letzte ausdiskutiert wurden. Mal ein Wagnis eingehen ist schon zu gefährlich.
:top:
 
Fundierte Entscheidungen sind eine gute Sache. :top:
Sicher, aber zwischen unfundiert und 150%ig sicher gibt es noch einen breiten Graubereich.
DPF zum Beispiel, die Franzosen haben es einfach gemacht während man in D noch über die beste Technik diskutiert hat bzw. der Meinung war man kann das anders lösen. So ein blöder Filter war wohl nicht "fancy" genug für den tollen Ing.-Standort Deutschland.

Das durchzieht aber auch unsere komplette Arbeitswelt. Auch mal den "Mut haben zu scheitern" ist doch verpönt, das klingt nach "nicht gut vorbereitet" oder "schlecht informiert".
 
I
...Ich persönlich habe gar nichts gegen das E Auto.
Ich habe nur etwas dagegen, wenn dieses mit einer Batterie fahren muss. Dies halte ich für schlichtweg falsch.
Sinnvoll fände ich einen Gasantrieb, bzw einen Gasantrieb kombiniert mit Brennstoffzelle.
Oder Brennstoffzelle+Wasserstoff. Wegen mir auch mit Alkohol...

Aus technischer Sicht ist das BEV mit Abstand das sinnvollste Konzept. Der Aufbau ist relativ einfach, die Ladeinfrastruktur (Stromnetz) ist bereits flächendeckend vorhanden, muss nur noch an den Schnittstellen angepasst werden, die Energieübertragung ist einfach zu bewerkstelligen und mit relativ geringen Verlusten behaftet.

Ein Brennstoffzellenfahrzeug, wie z.B. der Toyota Mirai ist vom Aufbau her auch ein batterieelektrisches Fahrzeug nur mit kleinerer Batterie. Statt dessen führt dieses Auto eine Brennstoffzelle mit sich, die komplex im Aufbau, schwer zu regulieren und thermisch äusserst empfindlich reagiert, einen unglaublich sclechten Wirkungsgrad besitzt und zudem irrsinnig teuer ist. Ein H2 Versorgungsnetz ist nicht einmal in Ansätzen vorhanden und wäre ebenfalls extrem teuer aufzubauen und zu unterhalten. Die technischen Anforderungen an ein solches Netz sind immens, die Speicherverluste bei H2 (derzeit) nicht akzeptabel.

Ich kann das gerne bei Interesse weiter ausführen, lasse mich jedoch nicht beschimpfen und diffamieren.
Für mich stellen sich hier keine weiteren Fragen, welchen technischen Pfad man weiter verfolgen sollte.

Aber das Batterie E Auto auf Gedeih und Verderb durchzuprügeln, wie es unsere Regierung derzeit macht, halte ich nicht für richtig.
Daher werde ich meine Autos fahren, bis es wirtschaftlich nicht mehr vertretbar ist.

Entschuldige, aber das Gegenteil ist doch der Fall. Unsere derzeitige (Nicht-)Regierung protegiert die Diesel-Lobby nach allen Regeln der Kunst.
Abgesehen davon ist es immer sinnvoll, Autos bis zum Ende der Lebensdauer zu nutzen, da die Primärenergie für die Erstellung nun mal aufgewendet wurde.
Allerdings spricht in meinen Augen auch nichts gegen partielle Einfahrverbote in stark belasteten Innenstadtbereichen. Das hat nichts mit "Enteignung" zu tun, schließlich beschwert sich auch niemand ernsthaft darüber, dass er nicht in Fußgängerzonen fahren darf.
 
Mag sein, dass Brennstoffzellen kompliziert im Aufbau sind.
Mag auch sein, dass der Wirkungsgrad schlecht ist. Aber : Windstrom ist kostenlos und kostet keine Ressourcen. Wenn die Windräder stehen, kann man ja wieder aufforsten.
Abgesehen davon, finde ich Windparks im Meer sinnvoller.
Und das es funktioniert, beweist dieser Artikel: https://www.topagrar.com/archiv/Aus-Windstrom-wird-Wasserstoff-918175.html
Das Wasserstoffautos problemlos funktionieren, beweisen Toyota und Hyundai. Und dieser Artikel
Selbst Mercedes ist ja Jahrelang mit einem Versuchsträger durch die Welt gegurkt.
Sogar im ÖPNV gibt es Wasserstoffbusse. Also ist eigentlich gar kein Thema. Es fehlt lediglich an Tankstellen.
Man muss nur wollen.
Bei den Einfahrverboten bin ich ebenfalls anderer Meinung. Für die Innenstadt (Historischer Kern) gehe ich ja noch mit.
Strassen wurden durch Steuergelder finanziert. Steuern die Du und ich bezahlt haben. Dafür gehe ich über ein halbes Jahr für "lau" arbeiten.
Daher sehe ich es als mein Recht an, auch öffentliche Strassen benutzen zu dürfen.
In südlichen Ländern fahren Nachts in den Innenstädten Kehrmaschinen, die den Abrieb der Strassen und Fahrzeuge entweder aufnehmen oder wegspülen.
Ich habe ja bereits einige Möglichkeiten aufgezählt wie man Schadstoffe verhindern kann.
Mich ärgert es jeden morgen, dass ich an einer grünen Ampel starte und 200 Meter später an einer roten stehe.
Warum muss das so sein? Das kostet Sprit und Nerven und macht Feinstaub ohne Ende.
Bei Moritzburg wurde eine Umgehung (S81) gebaut. Die geht quer durch den Wald. Im Wald gibt es eine große T-Kreuzung. mit Ampel...da war Platz ohne Ende.
Wenn man abbiegen will, steht man 100 Meter später vor der nächsten Ampel. Die schaltet, wie ihr gerade ist.
Warum hat man da nicht 2 Kreisel gebaut?
War schon mal jemand von Euch am Gardasee?
Dort besteht das Strassennetz fast ausschließlich aus Kreiseln.
Solche Dinge sind es die mich aufregen. Mit ein wenig Weitsicht und anständiger Verkehrsplanung kann man schon sehr viel erreichen.

auer.JPG

So siehts übrigens an der Abfahrt Affi Abfahrt A22 Brennerautobahn Richtung Garda aus.....völlig ohne Ampel das ganze...und kein Stau!

affi.JPG
 
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