SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded

Bei magna machen sie auch lustige Dinge und scheinen recht gut darin zu sein. Die Übernahmeangebote sind allerdings von beiden Seiten schon ziemlich frech... Alle wollen das Ding schuldenfrei geschenkt haben....
 
Alle wollen das Ding schuldenfrei geschenkt haben....

das mache ich demnächst auch: wenn irgendwo eine schicke wohnung zwangsversteigert wird, gehe ich hin und mache ein unwiderstehliches angebot - schenkt mir das teil, dann habt ihr's wenigstens von der backe. und der vorbesitzer kann ja privatinsolvenz anmelden, dann hat er's nach sieben jahren hinter sich...

frech, aber echt.
 
Finde es eh skandalös, das sowohl Fiat als auch Magna einige Milliarden an Bankbürgschaften des deutschen Staates wollen, nichts mitbringen und mit Nichts dann einfach das gesamte Opel-know-how und alles weitere abschöpfen wollen.

Was gibts denn bei Opel, was Fiat nicht schon selber hat?
 
@ christoph: Ist vielleicht nicht ganz der richtige Vergleich.
 
Hallo!
@ WI-JX900 Da fällt mir doch gleich ein Spruch ein:Frechheit siegt und Dumme gibts genug.....
Gruß,Thomas
 
Hört mal, soviel hat Opel nicht zu bieten, als dass sich ein möglicher Investor auch noch die vorhandenen Schulden ans Bein binden würde. Dem reicht schon, wenn er die laufenden Verluste tragen muss, vom Investitionsbedarf ganz zu schweigen. Von "geschenkt" kann insofern auch nur bedingt die Rede sein.

Der einzige Bewerber mit erkennbaren Synergien und einem halbwegs schlüssigen Gesamtkonzept ist Fiat. Natürlich kostet das Arbeitsplätze. Wäre ja auch Quatsch, wenn man die Kosten nicht senken und Überkapazitäten abbauen würde, schließlich soll der Laden von alleine stehen. Ich habe noch niemanden getroffen, der bereit wäre einen Zuschlag bei Erwerb eines Autos zu zahlen (oder eines Fernsehers, oder einer Waschmaschine), damit auch nur ein Arbeitsplatz erhalten bleibt. Soweit geht die vielbeworbene Solidarität (auch innerhalb der "Arbeiterschicht") nicht.

Magna mit den Russen im Rücken - die wollen allerdings an die Technik ran. Vermutlich wie Anno 45 alles demontieren und hinter dem Ural wieder aufbauen, die Belegschaft nehmen sie dann auch gleich mit ;-)
 
Naja, Fiat hat immer wieder mal Geld verdient ... das ist schon mehr, als man von Saab sagen kann, so die letzten 20 Jahre lang.
 
ich warte nur darauf das der name birgit breul fällt, wäre ja spitze sojemanden als treuhänder zu haben, ich glaub das ging dann immer so:
1.du musst aus dem marktwirtschaftlichen system stammen(wobei feudalismus wie indien auch geht)
2.du bekommst ein unternehmen und reichlich steuergelder dazu und wirst als retter gefeiert
3.du gründest eine gesellschaft die die immobilien verwaltet und vermietest die an den alten betrieb
4.du mußt den betrieb mit 10-50% der belegschaft 1 jahr erhalten
5.in dieser zeit schraubst du die maschiene auseinander und verfrachtest die nach fern-ost oder sonst wohin
6.da die steuergelder nach dem jahr alle sind entlässt du die belegschaft und meldest insolvenz an
7.nach heftigen protesten bekommst du eine zinsgünstigen überbrückungskredit staatlich verbürgt und ziehst deinen insolvenzantrag zurück
8.du entlässt nochmal 50% der jetzigen belegschaft und reisst in den fabriken alles weg was verseucht ist
9.du meldest wieder insolvenz an, den paar beschäftigten kräht jetzt kein hahn mehr hinterher.
10.deine immobiliengesellschaft baut ein paar schone lofts und ein altersheim und verhöckert die restgrundstücke an käufer.
11.und du kaufst die eine finca in malle, ein schloß am gardasee oder wahlweise ein insel im südpazifik und genießt die früchte deiner arbeit..........oder unserer steuergelder!!!
 
in der druckausgabe des aktuellen SPIEGEL (leider noch nicht online, sonst hätte ich's verlinkt) ist ein langes interview mit signore marchionne zu lesen. da klingt er eigentlich sehr vernünftig. kernsatz ist: "no cash, no debts" - fiat will für GM europe also nix zahlen und den laden schuldenfrei übernehmen, zugleich aber - nobel, nobel! - die eigenen schulden nicht in einen neuen opelfiat-konzern einbringen. nun.

Hab das Interview jezze auch gelesen: Was Herr Marchionne da sagt, hat doch Hand und Fuß.

Diese komische Lehman Brothers Finanzbude will Opel doch nur aufhübschen und weitervertickern, alternativ zerlegen und in Bestandteilen versilbern. Von Autos wissen die nix.

Die Austrokanadier können vielleicht ein paar Auftragsfertigungen von Kleinserien und kennen sich mit dem Innenleben von Autos aus ... aber die Hauptfunktionen, Gesamtfahrzeugentwicklung, Massenproduktion und Marketing/Vertrieb kennen die nur vom Hörensagen. Und dann noch mit launischem russischem Geld finanziert, na spitze.

Aber nur der Fiat-Konzern bringt das mit, was man da haben muß: Knowhow in Konstruktion, Produktion und Vertrieb von Autos vom Kleinst- bis zum Supersportwagen, von Commercial über Fleet bis zum Privatkunden.
Außerdem gibt es schon viele Gemeinsamkeiten, von der gleichen Plattform Grande Punto / Opel Corsa über Verwendung von Plattformen (Fiat Croma mit GM-Plattform) und Motoren (die genialen 1,3 Liter und 1,9 Liter Turbodiesel).
Synergien können nur die Italiener heben. Natürlich wird das ein paar Arbeitsplätze kosten. Aber ohne Kapazitätsanpassung wird es nicht funktionieren ... und vielleicht entstehen an anderer Stelle neue Arbeitsplätze, wenn der neue Konzern gut funktioniert und wächst ?
 
Ich weiss ja nicht, ob ich da vorurteilsbelastet bin, aber holt man sich mit FIAT nicht evtl. auch italienische (kriminelle) Strukturen ins Land, die man gar nicht haben will?
 
Nun... die italiener im Ganzen moegen einen Zweifelhaften Ruf haben... allen voran der von Dir genannte, aber das trifft lange nicht auf alle zu... gerade in einem weltweit agierenden Konzern kann ich mir das nicht sooo gut vorstellen...
 
Die haben in Form von Pizzerien doch schon längst Einzug gehalten...

Ich weiss ja nicht, ob ich da vorurteilsbelastet bin, aber holt man sich mit FIAT nicht evtl. auch italienische (kriminelle) Strukturen ins Land, die man gar nicht haben will?

Ich meine, allen voran der italienische Ministerpräsident ist nicht gerade durch seine Eigenschaft als aufrichtiger Geschäftsmann bekannt geworden...

@ truboflar : wenn du so weiterschreibst, landest Du noch als Belag auf einer der o.g. Pizzas.....:biggrin: (Pizzen)
 
Hallo!
Ihr wollt doch dem armen kleinen Silvio,der noch nie irgendetwas illegales getan hat,am Zeug flicken,oder?????
Gruß,Thomas
 
Welche Marken bei VW stehen denn in Konkurrenz zueinander?

Audi, VW, Skoda, Seat wobei die Überschneidungen je nach Klasse der Fahrzeuge zwischen den Marken wechselt. Hier gibt es dann zwar die Unterscheidung nach einem Markenimage und ggf. nach dem Preis, die Fahrzeuge befinden sich aber in der gleichen Kategorie.
Auch Bugatti (VW) und Lamborghini (Audi) stehen in gewisser Weise in Konkurrenz. Nur das Bugatti mit dem Veyron auch ein Überauto im Programm hat, während Lambirghini auf reinrassige Sportwagen setzt.

Mein Vater fährt seit einigen Jahren SEAT und ich bin relativ häufig und gerne in Spanien. Hab dann meistens als Mietwagen einen SEAT. Ich hatte jedoch bzgl. Qualität und Verarbeitung jedoch den Eindruck, dass SEAT ein wenig hinter VW liegt. - Vergleichsmaßstab waren in der Regel die VW meiner Partnerin. (Trotzdem würde ich, müsste ich wählen, den SEAT nehmen, weil er vom Fahrgefühl das sportlichere Fahrzeug ist.)

Seat wird überwiegend in Spanien produziert, gehörte ja mal zum Fiat Konzern und wurde dann an VW verkauft. Qualität und Haptik entsprechen dem Markenimage. Das ist so gewollt.

er ist optisch sachlicher.
Und da ich die Arbeitsweise dort unten oft mitbekommen habe, schwant mir dazu noch übleres (aber das ist ein Vorurteil das ich Mangels eigener Seat Erfahrung nicht belegen kann ... in andren Bereichen kann ich das aber schon).

Der rote Faden mit Qualitätsproblemen zieht sich durch den ganzen Konzern. Mag auch an den identischen Plattformen und Motoren liegen.

Ich weiss ja nicht, ob ich da vorurteilsbelastet bin, aber holt man sich mit FIAT nicht evtl. auch italienische (kriminelle) Strukturen ins Land, die man gar nicht haben will?

Wo ist da bitte der Unterschied zu Deutschland? Nur weil hier die Vetternwirtschaft in Deutschland pressetechnisch nicht so sichtbar ist, ist sie deshalb auch nicht vorhanden.

Im Gegensatz zu Deutschland ist man in Italien wenigstens durchorganisiert. :biggrin:
 
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