SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded

der abgang von jaj ist ein grosser verlust für saab und ganz sicher hat saab und die ganze belegschaft diesem mann alles zu verdanken.

es scheint eine deutsche eigenschaft zu sein, bei allen veränderungen gleich loszuunken.
so sehr ich den abgang von jaj auch bedauere und es sehr gerne gesehen hätte, wenn er als gallionsfigur noch an bord bleiben würde, sind veränderungen etwas normales und unvermeidbar, zumal er offiziell sowieso 2011 ausscheiden wollte.

ob mehr dahinter ist, wissen wir alle nicht - ein aktueller beitrag von saabsunited trifft es ganz gut:

zitat:

There has been a lot of speculation and comments in the media regarding Jan-Åke’s decision to leave his post at SAAB.
E24, like always, bring in their “german expert” who of course tells the doomsday story about SAAB losing money and Spyker having no money left. With the words “It will take a miracle” they describe the german expert: Ferdinand Dudenhöffer’s opinions about SAAB. Well, we all know, and have known, his feelings about SAAB and one can only ask if he is trying to promote the german brands by talking trash about others? He has so many questions about SAAB and while reading the article I sort of get the feeling that he is short-sighted, he can only see one solution to a problem and does not understand that things can be handled in different ways… The fact that he is a professor does not strike me as impressive or make him an “expert” in any way. Things change, the world is changing and I don’t think he can actually see that…
Here is a translation from the article:
He has said it before and he is saying it again: SAAB will not survive in the medium to long term. Todays news that the last swede in SAAB’s managment team, CEO Jan-Åke Jonsson, who is now leaving SAAB is a tough beat for the company, but it is not a deciding factor for the car manufacturers future. Swedish CEO or not. It will take a miracle to save SAAB and I dont know any CEO who achieves real miracles, say Ferdinand Dudenhöffer, who is a professor in auto-economics at Duisburg-Essen university. After Jan-Åke Jonsson take leave the SAAB owner and Spyker Cars chairman Viktor Muller, is now to take charge of the SAAB “car” with two steering-wheels. As CEO and Chairman. Does he and Spyker have the competence to develop SAAB and reach the goal of break-even numbers by 2012?
- What Muller does as CEO for Spyker is a smaller market. Thinking about SAAB he needs to compete with larger volumes and newer models which is a completely different world. He might be able to keep going for a while, but not in the long run.
Last year Spyker Cars sold 31 696 cars, which in a way is an increase with 15% compared with 2009 but in a totally different league than the competition in the market where SAAB is acting.
- Even if SAAB reaches 50-100’000 cars, its not enough. They have to double the prices to be profitable say Ferdinand Dudenhöffer.
The professors prognosis is that the customers are running away from SAAB since SAAB falls between two chairs. The company can not reach the volumes and advantages to compete in the premium-segment with Volvo, BMW or Audi. SAAB/Spyker is not exotic enough to compete with Ferrari, Aston Martin or Lamborghini.
- I think SAAB is being erased step by step. They must manage large costs to turn the structure around. Spyker has no experience in developing 300-400 000 cars, they have neither suppliers, production, design, sales or the engineers for such manufacturing say Ferdinand Dudenhöffer.
I find it absolutely amazing that he can make such assumptions without even having seen the businessplan and to my knowledge ever even sat foot in Trollhättan or seen any of SAAB’s facilities and most important of all: never understood the “saab-spirit” of the people working there.
I have been following SAAB for the last 12 years, also worked at the company for more than a year, also know so many people there, read all the books written about SAAB and my opinion in all of this is absolutely clear: I don’t think JAJ would leave SAAB and let all his hard work go down the drain, if he didn’t feel at ease about SAAB’s current situation and that SAAB will, “as so elegantly said by Mr Spock in Star Trek”, live long and prosper
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We thank you Jan-Åke for your fantastic work with SAAB and we at SaabsUnited, hope to get the chance to speak to you about your time at SAAB sometime in the near future!




zitat ende


den ewigen vergleich mit audi etc. kann doch niemand mehr hören und eigentlich dachte ich, dass es sich hier um menschen handelt, die einen saab wollen und eben keinen audi der audi ist sicher ein sehr gutes auto - aber eben kein saab. wenn ich einen audi präferieren würde, wäre ich im audi-forum.
saab muss autos verkaufen - glücklicherweise gibt es inzwischen einige mehr ausser mir, die dazu beigetragen haben.
 

*Gröhl-Und-Lach*

Die Automobilindustrie zieht aktuell zur Auslastung ihrer unterbeschäftigten Fertigungsstraßen die Derivate von den Fremdfertigern zurück in ihre nicht ausgelasteten Stammwerke - Pininfarina weiss vor leeren Hallen nicht mehr, wohin damit - Karmann ist schon durch den Wind - Die Österreicher in Graz betteln um jeden Auftrag - ...und dann kommt jetzt gerade der holländische Clown aus dem Hut gesprungen, mit dieser genialen "Geschäfts-Idee"

Das alles dann noch gerade im heißumkämpften Preissegment um die 20k Teuros - als ob die Welt gerade hier noch auf einen seiner neuen Geniestreiche warten würde...
Immerhin eine gute Gelegenheit, um mal wieder von einigen zigtausend zusätzlichen Phantasie-Autos zu blafaseln.

Ganz großes Kino.
Wer von Euch holt freiwillig Chips und Bier, damit wir dann die nächste gloriose Pressemitteilung gebührend feiern können...??
 
Hab mal eben schwedisches Radio gehört.

Jonsson gab ein Interview, hat seinen Schritt mit privaten Gründen erklärt.
Nun ja.
Auch der Reporter wollte es nicht so richtig glauben...

Tatsache ist, dass es derzeit keinen Chef und auch keinen Finanzchef gibt ( hatte ich heute früh schon geschrieben ) und auch keine Nachfolger in Sicht sind.

Auf jeden Fall ein schlechtes Signal, wenn es darum geht, neues Vertrauen aufzubauen. Und das braucht Saab dringend.
Umso unverständlicher ist Jonssons Abgang.

Auch der bisherige Geldgeber EIB hat sich schon gemeldet und möchte Näheres wissen.
 
Jonssons Abgang kam zeitgleich mit der Spyker-Saab Jahresbilanz, die einen Verlust von 140 Millionen Euro auswies.

Vielleicht brauchen wir 2011 neues Geld, meinte Muller...
 
Schade, das macht mich traurig....!
Dein Vergleich passt, Tina, JÅJ ist/war der Steuermann, der Saab durch alle Stürme navigiert hat, mit Ruhe, Geduld, und einer unglaublichen Zuversicht....
 
Dagens Industri nennt noch ein drittes Ereignis dieses Tages ( nach Spyker Verlusten und Jonssons Abgang ): Geheimnisvolle Transaktion von Muller.

Ganz versteh ichs nicht, es geht um Neuemission von 5,5 Millionen Aktien und eine mysteriöse Firma namens Dorwing, die in Zypern sitzt, aber wohl unter russischer Leitung steht.

Alles etwas undurchsichtig.
 
"Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen"
 
"Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen"

Ich hab mir ja schon gedacht, dass einige hier wie auch in der Presse solche Spekulationen "anfeuern".


Meine Meinung dazu: Bisher gibt es zu solchen Spekulationen keinerlei Fakten. Der Text der PM von Saab lässt diese Schlüsse, die z.B. unser deutsche Uni-"Experte" verbreitet, auch nicht zu. Allerdings wird man solche Differenzen auch nicht offiziell bekannt geben. JAJ sagt selbst, dass er in den letzten Jahrens seine Familie kaum gesehen hat und sich mehr um sein Privatleben kümmern möchte. Auch sagt JAJ, dass er seinen Rücktritt mit VM schon lange vor der Ankündigung mit VM und dem weiteren Saab-Vorstand abgestimmt hat.
Dies ist nach meiner Einschätzung sehr glaubwürdig. JAJ hat in den letzten 3 Jahre wohl einen der härtesten Jobs in Europa inne hatte. JAJ hat eigentlich gleichzeitig 3 Jobs ausgeübt. Es muss daher schon extrem anstrengend sein, gleichzeitig mit Käufern über den Verkauf der eigenen Firma zu verhandeln, in langen Gesprächen GM zu überzeugen, Saab nicht zu schließen und dann noch "nebenbei" das operative Geschäft der Saab Automobile AB zu führen.
Es ist in Schweden durchaus üblich, beruflich für die Familie zurückzustecken. Im Gegensatz zu anderen Staaten ist es z.B. auch bei Männern höheren Positionen unüblich und fast schon gesellschaftlich geächtet, keine Auszeit zur Kindererziehung nehmen. Auch ist es völlig üblich, wichtige Meetings abzubrechen, weil man die Kinder zur vom Kinderhort festgelegten Uhrzeit abholen muss.
Auch wäre der Ablauf bei einem Rausschmiss oder einem Zerwürfnis ein anderer gewesen. In solchen Fällen hätte man sich zum nächstmöglichen Zeitpunkt sofort "im gegenseitigen Einvernehmen" getrennt. Gerade dies passiert hier nicht. Auch würde dann nicht JAJ vom Saab-Vorstand und VM in den höchsten Tönen gelobt.

Wenn man sich Rausschmisse in der Autoindustrie anschaut, dann liefen die anders ab. Man sollte es sich einfach mal in Erinnerung führen, wie es bei Pieschetsrieder/BMW, Reitzle/BMW, Mercedes, Cordess, Bernhard,Schrempp/Mercedes ablief. Da kann man nach bisherigem Informationsstand sofort einen deutlichen Unterschied erkennen und merkt, dass es eben kein Rausschmiss oder Zerwürfnis war.
 
Ich hab mir ja schon gedacht, dass einige hier wie auch in der Presse solche Spekulationen "anfeuern".


Meine Meinung dazu: Bisher gibt es zu solchen Spekulationen keinerlei Fakten. Der Text der PM von Saab lässt diese Schlüsse, die z.B. unser deutsche Uni-"Experte" verbreitet, auch nicht zu. Allerdings wird man solche Differenzen auch nicht offiziell bekannt geben. JAJ sagt selbst, dass er in den letzten Jahrens seine Familie kaum gesehen hat und sich mehr um sein Privatleben kümmern möchte. Auch sagt JAJ, dass er seinen Rücktritt mit VM schon lange vor der Ankündigung mit VM und dem weiteren Saab-Vorstand abgestimmt hat.
Dies ist nach meiner Einschätzung sehr glaubwürdig. JAJ hat in den letzten 3 Jahre wohl einen der härtesten Jobs in Europa inne hatte. JAJ hat eigentlich gleichzeitig 3 Jobs ausgeübt. Es muss daher schon extrem anstrengend sein, gleichzeitig mit Käufern über den Verkauf der eigenen Firma zu verhandeln, in langen Gesprächen GM zu überzeugen, Saab nicht zu schließen und dann noch "nebenbei" das operative Geschäft der Saab Automobile AB zu führen.
Es ist in Schweden durchaus üblich, beruflich für die Familie zurückzustecken. Im Gegensatz zu anderen Staaten ist es z.B. auch bei Männern höheren Positionen unüblich und fast schon gesellschaftlich geächtet, keine Auszeit zur Kindererziehung nehmen. Auch ist es völlig üblich, wichtige Meetings abzubrechen, weil man die Kinder zur vom Kinderhort festgelegten Uhrzeit abholen muss.
Auch wäre der Ablauf bei einem Rausschmiss oder einem Zerwürfnis ein anderer gewesen. In solchen Fällen hätte man sich zum nächstmöglichen Zeitpunkt sofort "im gegenseitigen Einvernehmen" getrennt. Gerade dies passiert hier nicht. Auch würde dann nicht JAJ vom Saab-Vorstand und VM in den höchsten Tönen gelobt.

Wenn man sich Rausschmisse in der Autoindustrie anschaut, dann liefen die anders ab. Man sollte es sich einfach mal in Erinnerung führen, wie es bei Pieschetsrieder/BMW, Reitzle/BMW, Mercedes, Cordess, Bernhard,Schrempp/Mercedes ablief. Da kann man nach bisherigem Informationsstand sofort einen deutlichen Unterschied erkennen und merkt, dass es eben kein Rausschmiss oder Zerwürfnis war.

Dafür ist hier der fällig: :flowers:
 
Dafür ist hier der fällig: :flowers:

Richtig!

Obwohl ich finde, das Saab diesmal das Timing hätte etwas besser wählen können oder zumindest das Ganze PR-mäßig etwas besser vorbereiten sollen. Dass es von den Medien jetzt so ausgeschlachtet wird, die zum 1000. Mal den Untergang herbeirufen, weiß man doch bei Saab und könnte ggf. etwas entgegensteuern.

Der Rest ist, so wie es sich jetzt darstellt, handlebar!
 
Ich hab mir ja schon gedacht, dass einige hier wie auch in der Presse solche Spekulationen "anfeuern".

HUSTL - Das sollte keineswegs ein Hinweis auf einen Rauswurf sein... vielmehr ein Ausdruck des Bedauerns, diesen tapferen Steuermann von Bord gehen zu sehen... Das Gerücht, JAJ verlasse das sinkende Schiff ist in der Tat einfach nur absurd, wenn man sich mal ein wenig mit seinem Lebenslauf beschäftigt. Er ist jemand, der an Deck bleiben würde. Und er genießt verdientermaßen ein hohes Ansehen bei den Mitarbeitern, die einer Demontage nicht kommentarlos zusehen würden. Ich werde ihn vermissen und wünsche ihm alles Gute für seine neuen Herausforderungen... der Posten bei Opel ist ja schon weg...

Dein blog :
http://tauentzien.wordpress.com/2011/03/25/der-rucktritt-von-jaj/ ?
 
HUSTL - Das sollte keineswegs ein Hinweis auf einen Rauswurf sein... vielmehr ein Ausdruck des Bedauerns, diesen tapferen Steuermann von Bord gehen zu sehen... Das Gerücht, JAJ verlasse das sinkende Schiff ist in der Tat einfach nur absurd, wenn man sich mal ein wenig mit seinem Lebenslauf beschäftigt. Er ist jemand, der an Deck bleiben würde. Und er genießt verdientermaßen ein hohes Ansehen bei den Mitarbeitern, die einer Demontage nicht kommentarlos zusehen würden. Ich werde ihn vermissen und wünsche ihm alles Gute für seine neuen Herausforderungen... der Posten bei Opel ist ja schon weg...

Sorry, dann hab ich Deinen Beitrag missverstanden! Bin mal gespannt, ob JAJ überhaupt eine neue Herausforderung annimmt!


Ja, meiner :D
 
Ist schon etwas seltsam, dass Jonssons Abgang zeitgleich mit der schwachen Spyker Jahresbilanz und der mysteriösen Aktien Emission zusammenfällt.

Schwedische Medien und Leserkommentare vermuten da auch gewisse Zusammenhänge, auch der wachsende "russische" Einfluss könnte Jonssons Entscheidung beeinflusst haben

Neuen Job hat er offensichtlich noch nicht, er will ja bis September Saab zur Verfügung stehen.
 
ein klarer fall für kommissar wallander....
oder vielleicht eher für harry potter?
 
Ich glaube, dass JAJ gar keine neue Herausforderung sucht (er wird im Sept. 60), denn sonst wäre er letztes Jahr als Chef zu Volvo gegangen (Angebot lag ja vor). Das er seinen angekündigten Abgang jetzt tatsächlich in die Tat umsetzt, hat glaube ich, eher noch mit Antonov zu tun. Er hat den russischen Geldgeber ja immer abgelehnt, und wie es aussieht möcht VM ihn wohl unbedingt einbinden.
Ich finde es sehr schade, dass JAJ von Bord geht. So unscheinbar er immer im Hintergrund blieb, so gut hat er auch seine Arbeit gemacht, und ich fand, dass er auch der richtige Gegenpol zu VM war. Vielleicht haben sie sich nicht geliebt, aber sie haben sich perfekt ergänzt im Kampf um die gleiche Sache und die gleichen Vorstellungen.

TAK JAJ:flowers:
 
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