Ergänzend und der Vollständigkeit halber: Es gibt ausführliche Berichte über Finanzierungsmöglichkeiten von Saab:
Saab plant, die Teile der Fabrik zu verkaufen und dann wieder dauerhaft zurückzumieten, also ein seit 25 Jahren bekanntes sog. sale-and-lease-back-Geschäft.
ja, super, das altbekannte Geldvermehrungs -Wunderspiel ..... wer da wohl draufzahlen wird ?
aber wir könnten das Spiel auch hier im Forum spielen :
Ihr verkauft mir einfach alle Eure Häuser, ich vermiete Euch die Häuser dann zum Winzigtarif und wir verdienen uns alle miteinander eine golden Nase ......
Ihr von der Ersparnis und ich von der Miete, die Menge machts ja und nicht das einzelne Haus ..... ich verspreche hoch und heilig, das klappt
(ich sag aber nicht, bei wem .... )
Beispiel :
Zeitbombe Crossborder-Leasing
In Österreich wurden laut Prüfbericht des Rechnungshofes 2004 CBL-Transaktionen mit einem Gesamtvolumen von rund 17,904 Milliarden Euro abgewickelt. Der Barwertvorteil betrug 1,046 Milliarden Euro. Das klingt nach viel Geld. Sollte aber der ursprüngliche Verkäufer und jetzige Leasingnutzer der Infrastruktureinrichtung aus dem Vertrag aussteigen wollen, so kann ihn dies das Mehrfache des Barwertvorteils kosten. Weiter heisst es in dem Bericht des Rechnungshofes: «Die Möglichkeit der Zahlungsunfähigkeit der erfüllungsübernehmenden Kreditinstitute bzw. Versicherungen (Depotbanken) stellt ein zusätzliches Risiko dar. Dieses Risiko trägt ausschliesslich der inländische Vertragspartner. Im Fall der Insolvenz der Depotbanken kann nämlich der ausländische Investor im Regelfall einen Teil des vorweg geleisteten Barwertvorteils geltend machen, weil dieser ausschliesslich unter der Annahme der Erfüllung der gesamten Vertragsdauer angewiesen wurde
Cross Border Leasing: Stadt Wien
Stadt Wien Holding: Scheingeschäfte und Aktienpakete ?
Wie wirken sich diese Cross Border Leasing Transaktionen insgesamt auf die Geschäftsgebarung der Stadt Wien aus, insbesondere ist die Entwicklung der Gebühren und Tarife hievon und in welchem Ausmaß betroffen. Muss sich die Stadt Wien dieser Art der Geldbeschaffung bedienen und ist das auch rechtlich gedeckt, da es sich hier um öffentliche Geldmittel handelt... Die Stadt Wien hat den Vernehmen nach ebenso wie die ÖBB Cross Border Leasing Verträge mit US-Partnern abgeschlossen, in etwa hat man das Wiener Kanalnetz an einen ausländischen Partner verkauft und least dieses Netz wieder zurück. Sind andere im "Eigentum der Stadt Wien" stehende Immobilien und Mobilien auf diese Art und Weise "kapitalisiert" worden? Sind hier auch die Gemeindebauten ein Spielball von Heuschrecken und Kapital?
Verlierer sind die öffentlichen Haushalte
Schätzungen des US Finanzministeriums aus 1999 haben ergeben, dass die Cross-Border-Leasings mit europäischen Städten zu einem
jährlichen Steuerverlust für die öffentlichen Haushalte von 10,2 Mrd. Dollar führen. Die gleichzeitigen Verluste der europäischen Staaten hat Werner Rügemer mit der Hälfte davon eingeschätzt. Darüber hinaus verdienen die Banken an den Krediten, denn sie finanzieren das Fremdkapital des Trust zu 85%, der Trust bringt selbst nur 15% ein. “Die Banken sind deshalb so scharf auf die Übernahme dieser Zahlungsströme, weil sie als in Deutschland steuerbegünstigte Auslandsinvestion deklarieren können. Eine andere Gestaltung besteht darin, dass sich die Banken über ein Tochterunternehmen selbst an den US Trust beteiligen.” (Werner Rügemer, Pokerspiel mit den Stadtwerken, Fesselnde Verträge in Junge Welt vom 6.2.02)
Durch die Vertragsbeteiligung der Banken als Schuldübernahme- und Darlehens- Bank entstehen Steuerausfälle nicht nur in den USA, sondern auch in den Ländern, die ihr Gemeingut zum Verleasen freigeben, z. B. Österreich
Der kurzfristig scheinende Vorteil für die Stadt ist ein Steuernachteil für den Staat
http://www.der-wiener.at/cross_border_leasing.html
Ungeduldige können das Spiel aber auch in der Kurzversion spielen :