SAAB, Saapel, GM - seit wann?

Der letzte echte Saab, Citroen, Benz, große Opel, große Ford, alles schon 100x gehört. Und bei allen ist ein Fünkchen Wahrheit drin. Es gibt bei jedem Hersteller gewisse Brüche in der Historie und der Modellpalette. Von daher gestehe ich jedem zu, seinen Interessenbereich abzustecken, d.h. für sich zu entscheiden, was er faszinierend findet und was nicht. Gerade wenn man auf ältere Autos steht, liegt der Spruch "das war der letzte echte... (gemeint ist: da hören die Modelle auf, die mich interessieren)" doch nahe.

Man sollte eben nur keine Religion draus machen. Mich kotzen nicht die deutlichen Unterscheidungen der Saab entlang der Modellhistorie an, denn die finde ich berechtigt, sondern diese "reine Lehre"-Statements, dieses Belächeln oder Belehren anderer, die nun mal z.B. späte Saab die unter GM entstanden sind gut finden. Die Hardliner, die im 9-5-Bereich abhängen und Kauf- oder Wechselinteressenten ohne große Argumentation dazu raten, lieber einen 9000 oder noch besser einen 901 zu suchen, das nervt manchmal schon. Alle Saab-Modelle haben ihre Stärken und Schwächen. Möge jeder ein Modell finden, mit dem er glücklich ist.

Ich für meinen Teil habe ja mit 901 und 9-5 I von beiden Seiten des "großen Bruches" was im Fuhrpark. Der 901, obwohl ich ihn im Gesamtpaket als das schlechtere Auto empfinde, übt ganz klar mehr Faszination auf mich persönlich aus, weil ich den von Rolf Bleeker so schön beschriebenen "Spirit of Saab" dort viel stärker empfinde als im 9-5. Aber auch dort ist er noch da. Ich leide bei beiden unter ihren Marotten, aber halte beiden die Treue, einfach weil beide auf ihre Art tolle Autos sind. Der 901 wirkt aber reduziert-durchdachter und solider, der 9-5 ist näher an anderen modernen PKW, vor allem auch hinsichtlich Kostendiktat, aber zum Glück ohne ähnlich verwechselbar zu sein.
 
Also ich finde ein Video von TopGear sehr interessant, wo Jeremy beschreibt wieviel Saab gegenüber den Vorgaben von GM doch geändert hat.
Egal ob beim 9-3 oder 9-5 oder gar 902.
Dennoch habe ich subjektiv das Gefühl die GMtrifizierung war beim 902/9-3 I am schlimmsten.

Combi/Coupe Heck? Check!
Getriebesperre? Check!
Saab Motor? Check!
Fahrwerk? Naja.. Opel..

Ist doch alles Saabige am 902/9-3 I dran.

was bleibt beim 9-3 II übrig? nur das Opel Fahrwerk (auch wenn´s besser als beim 9-3 I ist)
 
Du liegst da nicht verkehrt . Überall wo SAAB draufsteht, trägt diese Berechtigung, es gab halt nur verschiedene Modelle, aber jeder davon ist ein echter SAAB und das ist gut so. Wer also einen davon, oder gar mehrere besitzt, diese hegt und pflegt , fährt immer noch etwas ganz besonderes, was es so nicht mehr geben wird.
Wir teilen uns unser Hobby untereinander , jeder nach seinem Geschmack und alle sind wir SAAB Freunde, Fahrer und Fan in einer Person, das ist doch schon mal etwas :cool: :smile:

100% Zustimmung! Danke!
 
Ist ja auch nicht so, dass bei irgendeinem Saab-Modell alle Teile aus eigener Produktion stammten. Das bringen ja wohl nur die wenigsten Hersteller hin, Mitsubishi gehört(e?) wohl dazu, oder ganz kleine Autobauer, die wirklich alles in Handarbeit machen. Demnach folgt für den PKW-Hersteller Saab, der Anteil der hinzugenommenen Komponenten und äußeren Einflüsse variiert, war aber nie Null. Was war z.B. Scania anderes für Saab als GM? Gemeinsam haben aber alle Saab Modelle, dass sie in den Köpfen der Saab-Verantwortlichen in Funktion der jeweils vorhandenen Einschränkungen (die es immer in irgendeiner Form gibt, auch wenn keine GM Manager den Rotstift schwingen) entstanden sind, und konsequenterweise unterschiedlich gelungen sind.
 
Man sollte eben nur keine Religion draus machen. Mich kotzen nicht die deutlichen Unterscheidungen der Saab entlang der Modellhistorie an, denn die finde ich berechtigt, sondern diese "reine Lehre"-Statements, dieses Belächeln oder Belehren anderer, die nun mal z.B. späte Saab die unter GM entstanden sind gut finden. Die Hardliner, die im 9-5-Bereich abhängen und Kauf- oder Wechselinteressenten ohne große Argumentation dazu raten, lieber einen 9000 oder noch besser einen 901 zu suchen, das nervt manchmal schon. Alle Saab-Modelle haben ihre Stärken und Schwächen. Möge jeder ein Modell finden, mit dem er glücklich ist.

Danke ! Ganz meine Meinung !
Und vielleicht noch als kleine Randnotiz : DEN echten und "puren" Saab gibts ohnehin nicht und - noch schlimmer - gabs auch nie !
Die Zweitakter waren motorisch eng an die DKW angelehnt ( angeblich sollen in den 92 sogar Zylinderkopfdichtungen vom DKW gepasst haben - obs stimmt weiß ich aber nicht ) , der V4 Motor wurde überhaupt "unverkleidet" von Ford übernommen . Und die Motorengeneration danach basiert auf einem halbierten Triumph Stag V8 Motor ( entwickelt von Riccardo ) . Stimmt schon , dass der B-Motor von Saab überarbeitet und wesentlich verbessert wurde , das Grundlayout ist aber im Wesentlichen das Gleiche geblieben . Detto beim H-Motor ...

Erlaubt ist , was Spaß macht ! Ich habe lange behauptet , dass der 99 der "letzte" echte Saab ist . Dann hatte ich auch ein paar 901 . Aber der 9000 ... Nein geht ja gar nicht ! Später hatte ich dann 2 9000 CC . Aber CS ? Nein , bei aller Liebe .... Mittlerweile habe ich zwei davon und muss gestehen , dass sie für mich was das Fahren betrifft ( beim Reparieren absolut nicht ) das Non Plus Ultra sind , was Saab je gebaut hat .
Beim Saab Festival im Frühjahr waren wir gemeinsam mit schweizer Freunden mit einem 9-5 . Naja , ganz nettes Auto , aber vom Gefühl her bei weitem nicht mehr so individuell , austauschbarer ...
Sage ich zumindest jetzt . Fragt mich mal in ein paar Jahren , vielleicht steht dann ja ein schöner Kombi bei mir im Hof ...

Glücklicherweise kann man glaube ich sagen , dass die Grabenkämpfe um den letzten echten Saab heute bei weitem nicht mehr so erbittert geführt werden , wie das noch vor wenigen Jahren der Fall war . Die 901 Hardcorefraktion , die sonst nichts als Saab durchgehen ließ , ist vielleicht toleranter geworden . Oder die 9000er Fraktion selbstbewusster . Ebenso wie die GM- Ecke . Und sogar um den 9-5 II schart sich mittlerweile eine begeisterte Fan-Gemeinde .

Jeder soll glücklich werden , wie er mag . Und das tunlichst auch die anderen sein lassen ...
 
Na ja, Ihr kennt mich ja, bin schon ein Freund der Oldis aus dem SAAB Regal. Habe aber auch nun schon selbst Fahrzeuge neuerer Bauart und freue mich auch über diese . Aber immer wieder, wenn ich in einem anderen Fabrikat sitze, vergleiche ich und was ist dann das Fazit ...lieber wieder nen SAAB , egal was für einen, da fühle ich mich einfach drin wohl . So geht es mir jedenfalls.
Doch was mir schon oft aufgefallen ist , Leute, die noch nie einen SAAB hatten, haben oft eine bessere Meinung über SAAB und dessen Geschichte, als manch einer von uns :rolleyes:, ich glaube, wir sind einfach nur verwöhnt :rolleyes:. Folglich sollten wir doch froh und zufrieden sein, überhaupt zu diesem Kreis der Anspruchsvollen dazugehörig sein zu dürfen :cool:.
Unsere Marke gibt es nicht mehr, aber wir haben noch das Glück, den Traumwagen uns rechtzeitig ausgesucht zu haben :smile:. Selbst die älteste Schlorre wäre zu meiner Lehrzeit bei VW jedem Meister als Traumwagen damals vorgekommen, denn VW hatte sowas in dieser Art ja nicht mal neu im Programm. SAAB hatte fortschrittliche Autos gebaut, da konnten andere Hersteller nicht ansatzweise mithalten, vor allem wenn es um die Sicherheit der Fahrgäste ging . Das war doch auch ein Grund, sich für seine Familie solch einen Wagen zu leisten . Mein 9K zum Beispiel gehörte einem Mercedes Mitarbeiter aus dem Werk in Rastatt, der war sowas von überzeugter SAAB Fahrer und hier wird genau dieser 9K als lahme Gurke bezeichnet. Immer eine Sache der Blickweise.

Wir sind eventuell doch schon zu anspruchsvoll geworden und schrauben unsere Anforderungen etwas zu hoch .
 
Die Diskussion über echt oder nicht ist blödsinnig. Zunächst muss man als Käufer FÜR SICH SELBST den Bedarf abstecken. Wofür brauche ich das Auto, ist es mein einziges Gefährt, bin ich darauf angewiesen, jeden Tag (pünktlich) zur Arbeit zu kommen? Wie sieht es mit dem Service und den Kosten aus?

Mein nächster SAAB-Händler (zumindest war er es) ist 30 km weg. Geht noch. 1 km entfernt ein Opel-Händler mit SAAB-Service. Also könnte man es wagen, einen jüngeren 9.3 oder 9.5 zu fahren. Ist aber weit und breit niemand da und ich brauche das Auto jeden Tag, na dann lieber einen BMW und sofern es machbar ist einen SAAB-Oldie rein als Hobbyauto. Dann ist es auch egal, wenn man mal ein paar Tage auf Teile warten muss.

Man kann doch dem 9.5-Käufer nicht vorwerfen, dass er ein relativ neues Auto braucht, sich aber trotzdem etwas von der Masse abheben will. Umgekehrt müssen sich Leute mit echten Oldtimern auch Vorurteile anhören (von "Du verdienst wohl zu viel" bis "ewig gestrig" gibt es da einiges). Solche Sprüche kommen meist von Theoretikern, die eigentlich keine Ahnung haben. Es ist auch durchaus möglich, dass ein Auto aus den 70-er Jahren mit 350.000 km auf der Uhr weniger anfällig ist als mancher Neuwagen. Pauschalisieren kann man das aber nie.

Für eine Marke ein Faible zu haben, sollte doch die Leute einen. Ob nun Bj. 1960 oder 2010 ist ziemlich egal. Bei Treffen sollte man tolerant sein und manchmal kommt einer mit einem fast fabrikneuen Auto, sieht einen Oldie und kauft sich auch einen.

Inwieweit man aber NEVS noch als SAAB akzeptieren kann, weiß ich nicht. Die müssen uns erst einmal überzeugen, dass sie das verdienen.
 
Danke!!!
Ich find's schade, dass ich mich mit meinem 9-3 IIb ("official convertible of othe Sith"), na ja, manchmal etwas verstecken muss. 900'er und ein BJ1976 kommen irgendwann mal, spätestens wenn ich eine feste Stelle hab' (haha ...).

Also ich verstecke mich ganz bestimmt nicht.

(wie auch, bei der Farbe... :biggrin:)
 
Für mich ist ein SAAB dann noch echt, wenn der Sitz/Stammwerk in Schweden ist/bleibt. Ob die Karre dann in Österreich bei Magna oder in Finnland oder sonst wo zusammengeschraubt (heute wird zunehmend geklebt) wird, ist mir ziemlich Latte.
 
Was machen über 10000 Mitarbeiter ( soviel waren es vor paar Jahren ), bei fertig validierten Teilen aus dem GM Regal, 2 Modellreihen und einem Modellwechsel alle gefühlten 10 Jahre ?


Sie bastel rum, verschlimmbessern vorhandene Teile und kosten viel Geld.
So könnte man die letzten Saab Jahre gehässig zusammenfassen.


Leider ist da viel Wahres dran und erklärt auch, warum Saab trotz Milliarden Unterstützung letztlich in Konkurs ging.
 
....
Sie bastel rum, verschlimmbessern vorhandene Teile und kosten viel Geld.
So könnte man die letzten Saab Jahre gehässig zusammenfassen.

Mir sagte mal ein Gutachter: "die Qualität eines Saab erkennt man dann, wenn man darin einen Unfall hatte..."
Das ist zwar zitattechnisch sicherlich nicht allein auf seinem Mist gewachsen, drückt aber aus, dass dieses herumbasteln doch einen Sinn gehabt haben muss.
(Bislang gottseidank persönlich unbestätigt)....
 
Ich für meinen Teil habe ja mit 901 und 9-5 I von beiden Seiten des "großen Bruches" was im Fuhrpark. Der 901, obwohl ich ihn im Gesamtpaket als das schlechtere Auto empfinde, übt ganz klar mehr Faszination auf mich persönlich aus, weil ich den von Rolf Bleeker so schön beschriebenen "Spirit of Saab" dort viel stärker empfinde als im 9-5.
Ich habe ja das gleich Paket wie du +einen 9k. Natürlich ist der 9-5 im Vergleich zum 901 das bessere Auto. Alles andere wäre auch schlimm. Zwischen beiden Modellen liegen viele Jahre in der die Entwicklung, auch die der Produktionstechniken und Materialen. Da sollte man was merken. Vergleiche ich allerdings den 9k mit dem 9-5 so kann ich diesen Unterschied nicht mehr so sehen. Klar hat der 9-5 Dinge an Bord die es beim 9k selbst für viel Geld nicht gab. Was ich aber auch feststelle ist, dass man beim 9k merkt, dass da Saab noch "aus den Vollen" geschöpft hat (wenn es die Marke auch ruiniert hat). Beim 9-5 gibt es Details bei denen man merkt, dass GM dort den Rotstift angesetzt hat. Deswegen ist der Wagen nicht schlechter, aber anders, moderner.
 
Historisch betrachtet finde ich die Abgrenzung auch schwierig, schliesslich war der H-Motor ein Zukauf von Triumph(?) und das war sehr lange vor GM.

SAAB hatte doch schon immer die Motoren zugekauft oder mit anderen Herstellern gemeinschaftlich entwickelt: DKW, Heinkel, Ford und Triumph fallen mir spontan ein. Erst nach der Fusion mit Scania hatte SAAB die nötigen Kapazitäten, selbst Motoren zu bauen und den Slant-4 weiterzuentwickeln. Die interessanteste Motorentwicklung war meines Erachtens der V8 auf Basis des Slant-4, der aber wegen der Übernahme durch GM leider nie Serienreife erreichte und stattdessen zugunsten des GM V6 fallen gelassen wurde.
 
Der erste 9000 war schon eine gemeinschaftliche Entwicklung mit den Franzosen und Italienern,
auch wenn Saab da noch die Notbremse gezogen hat ( ziehen konnte ) und den Saab gegenüber Lancia / Fiat und . . ( Renault ? )
deutlich verbessert hat

Mit den Franzosen :eek: ? Renault ? Ich denke Alfa Romeo + Fiat + Lancia...
 
Vermutlich Verwechslung mit der Kooperation PRV (Euromotor), der grundsätzlich als 2.7 V6 eine fragwürdige Entwicklung war und erst nach gründlichster Überarbeitung als 2.85 V6 z.B. im Lancia Thema, De Lorean, Venturi und Alpine akzeptabel wurde. Volvo hatte sich auch ziemlich schnell wieder ausgeklinkt. Die Urform als 2.7 V6 Vergaser mit 125 PS hatte außer einem Riesendurst nichts zu bieten.
 
Vermutlich Verwechslung mit der Kooperation PRV (Euromotor), der grundsätzlich als 2.7 V6 eine fragwürdige Entwicklung war und erst nach gründlichster Überarbeitung als 2.85 V6 z.B. im Lancia Thema, De Lorean, Venturi und Alpine akzeptabel wurde. Volvo hatte sich auch ziemlich schnell wieder ausgeklinkt. Die Urform als 2.7 V6 Vergaser mit 125 PS hatte außer einem Riesendurst nichts zu bieten.
Das liest sich jetzt aber so als hätten nur die von dir genannten Firmen den Motor überarbeitet...Der Motor wurde fortlaufend überarbeitet und bei Renault und Peugeot bis 1998 eingesetzt. Z.B. auch als 3L V6 im Espace.
 
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