SAAB, Saapel, GM - seit wann?

Ich würde ja auch einen Hotzenblitz kaufen, wenn ich auf elektrische Zumutungen auf 4 Rädern stünde.
 
Ich verstehe diese Diskussion nicht ganz. Tatsache ist, dass (wer auch immer schuld daran sein mag) die Marke SAAB an die Wand gefahren wurde. Da muss man nichts glorifizieren, denn SAAB war schon vor der GM-Aera nicht mehr wirklich konkurrenzfähig. Wäre alles bestens gewesen, hätte man GM nicht gebraucht, von VM später ganz zu schweigen. Ich bin auch kein Fan der Marke, sondern hatte eine tolle Zeit mit einem 99 Turbo und leider eine nicht ganz so tolle mit einem 9k. Trotzdem mag ich den 9k, nur war es evtl. das falsche Modell (2.3 16V 145 PS) und zudem mit 280.000 km nicht besonders gut vom Vorbesitzer gewartet worden. Mit dem 96 und seinen Vorgängern kann ich persönlich nichts anfangen (sind mir zu klein) und als Gipfel der Geschmackslosigkeit empfinde ich die Front der "Chrombrille". Der 9.3 geht als Cabrio durch, geschlossen auch nicht gerade eine Design-Ikone. Gegen einen 9.5 Kombi (vor der unsäglichen Chrombrille) sage ich nichts, da würde ich eher wegen der Versorgung Bedenken hegen.

Ob die vielbeschworene Sicherheit nun einem Test standhält (ist doch wie bei Volvo fast ein Mythos aufgebaut worden), kann und will ich nicht beurteilen. Ob man einen Crash unverletzt übersteht, hängt von 1000 Faktoren ab und ist auch etwas Zufall und Glück. Ich habe einen Lancia Beta Spider zum Ausschlachten gekauft, der sich bei 160 km/h wegen eines Reifenplatzers und dämlichen Verhaltens des Fahrers auf
die Seite drehte und 3 mal seitlich überschlug. Man wird diesem Auto keine überdurchschnittlichen Sicherheitsqualitäten zusprechen, aber der Überrollbügel (Targa-Konstruktion) hielt und der Fahrer hatte nur einen Schock, keine Verletzungen.

Und was hier an der Innenraumgestaltung kritisiert wurde, kann ich nur unterschreiben. Dieses Cockpit wirkt wie vom Hobbybastler zusammen geschustert. Zwischen diesem und dem BMW-Interieur liegen Welten.

Ob man nun SAAB-Fan generell oder Anhänger einzelner Modelle ist, kann doch nicht dazu verpflichten, alles toll zu finden und sich jeglicher Kritik zu enthalten. In dem Fall nützt es nichts mehr, aber Autohersteller wären gut beraten, sich in den Foren die Meinung der Kunden anzuschauen.
 
Also das Cockpit im 9-5 empfinde ich als gelungen, allerdings nur in Alu oder Holz und nur bis zur Chrombrille.

Da stimme ich zu, finde es aber nur in Holz serienmäßig gut. Ab Chrombrille ging's designmäßig bergab, außen und innen.

Was ist saabiges Fahrverhalten? Der Eiertanz beim 9-5? (Serienfahrwerk).

Du musst mal dein Fahrwerk checken lassen. Das Aero/Vector-Fahrwerk zumindest in Kombination mit der Lenkung halte für einen ausgesprochen guten Kompromiss aus Komfort und Agilität.
 
Ich glaube man sollte den Beitrag von Tina auch so verstehen, dass man überlegen sollte weshalb es Saab nicht mehr geschafft hat Käufer weiterhin an sich zu binden. Haben sie ihre Stärken weiterhin ausgespielt? Haben sie versucht die Fahrzeuge auch für große Volumen zu entwickeln oder hat man sich darauf verlassen bei bestimmten Details is der Tiefe zu "frickeln" und dabei vergessen, dass ein Auto nicht nur gut oder besonders sein muss, sondern sich auch verkaufen muss?
Zur Sicherheit:
Saabs real life Sicherheitskonzept empfinde ich schon als beeindruckend.
Sicher, Saab war mal Vorreiter in Sachen Sicherheit, hatte besonders mit dem 901 aber auch noch mit dem 9k einen großen Vorsprung auf die Konkurrenz. Aber, ist ein 2007er 9-5 oder 9-3 wirklich noch weitaus sicherer als eine E- oder C-Klasse oder ein 5er/3er BMW? Ich weiß es nicht...

saabiges Fahrverhalten:
Ich fühle mich beim Fahren im Saab geborgen, bekomme klare Rückmeldungen vom Auto in allen Fahrsituationen, genieße das Fahren über lange Strecken durch ein ausgewogenes Fahrwerk.
Das geht mir genau so, allerdings ist das ein subjektives Gefühl und fällt nicht unter ein "must have" wie es Tina skizziert hat.

Saab hatte eigentlich das gleiche Problem wie Citroen. Die hatten auch geniale Ideen die ihrer Zukunft voraus waren (HP Fahrwerk, Bediensatelliten etc.) Leider haben die auch nicht gemerkt, dass man damit nur einen eingefleischten Kundenkreis erreicht. Viele Gimicks der Mitbewerber waren einfach nicht erhältlich. Zwar störte das die fans nicht, aber eine Marke kann im globalen Wettbewerb nicht nur mit fans überleben.

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Du musst mal dein Fahrwerk checken lassen. Das Aero/Vector-Fahrwerk zumindest in Kombination mit der Lenkung halte für einen ausgesprochen guten Kompromiss aus Komfort und Agilität.
Ich sprach ja vom Serienfahrwerk...Das Aerofahrwerk habe ich selbst, da ist nix mit Eiertanz. Im Gegenteil bei den kaputten Straßen in D finde ich das in Verbindung mit den 17 Zöllern und 3 bar Luftdruck schon zu hart. Auf der BAB toll!:smile:
 
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Da haben wir die gleiche Idee gehabt. Das muss man sich tatsächlich mal 'rein tun.


Welcher Mensch, der halbwegs Geschmack hat, kauft diesen Murks. Die Navi-Variante ist wirklich die Spitze. Aber sorry, recht viel schöner waren die Vorgänger auch nicht, wenngleich die Variante mit Holz noch ganz ok ist. Dennoch scheinen nach meinem Geschmack auch bei den früheren 9-5ern die einzelnen Panels scheinbar wahllos auf dem Armaturenträger verteilt worden zu sein. Das war vielleicht knorrig und schräg, aber sicher für viele nicht begehrenswert.

Ha, erwischt: Du hast gepfuscht, das ist nicht ooriginol, sondern was nachgerüstetes Navi. Kam mir gleich komisch vor, so habe ich meinen 9-5 SC aus 2007 nicht in Erinnerung. Daher bei autoscout24 in den Anzeigen für diese Modelljahre mit Navi geschaut und - richtich, sieht anders aus! Leider kann man von dort Bilder (ich wenigstens nicht) nicht kopieren, aber Du kannst ja mal selbst schauen...

Beste Grüße
leo_klipp
 
Cockpit und Innenraum 9-5 I: Finde ich bis zur Chrombrille sehr gelungen und durchaus nicht schlechter als die Konkurrenz. Allerdings nur als SE oder Arc aufwärts. Die graue Wüste ohne Holzeinsätze und Ledergarnitur sieht sehr trist aus. Mein Favorit: Ein vollgestopfter "Griffin" mit allem Schnulli. Das Ding ist innen nach meinem Geschmack äußerst gediegen. Nur das im 9-5 nach Katzenurin riechende Leder ist nix für meine Nase. :biggrin:

Wer den billigen und unstimmigen Innenraum der Chrombrille verbrochen hat, gehört allerdings heute noch mit Peitschen durch Trollhättan getrieben.
 
@leo: Tschuldigung, ich lerne noch. :)

Naja, scheinbar haben ja mehrere Foristen eine kleine Vorliebe für etwas mehr Kontrast und Wärme. Das ist doch schon mal eine kleine Gemeinsamkeit.

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Das Originalnavi unterscheidet sich nur insofern, dass auf dem ebenso klobigen Rahmen links noch ein paar Bedienknöpfe sind. Z.B. hier: http://suchen.mobile.de/auto-insera...res=NAVIGATION_SYSTEM&negativeFeatures=EXPORT

Danke. Bissl besser, aber immer noch seltsam "unaufgeräumt" und wenig harmonisch. Klar, das mag so gewollt gewesen sein - ein Tribut an die "Born from Jets" Chose - aber es wirkt einfach nicht stimmig. Das sieht so aus, als hätte ich auf meinem Ikea Multimedia Sidebord verschiedene Geräte wie Sky-Kasten, Receiver und Plattenspieler unterschiedlicher Größen unüberlegt übereinander gestapelt. Dazwischen jeweils ein paar Brettchen, damit die Füßchen nicht in der Luft hängen...
 
Vor allem sollte man bedenken, dass der 9-5 schon durch die Bezeichnung mit dem 5er BMW mithalten - und auch vom Kaufpreis her in dieser Region spielen sollte.

Wenn man sich die oben gezeigte Innenausstattung anschaut - da kommt einem ein Chevrolet Epica eher wie aus einem Guß vor. Und der lag so in der 20-25.000 Euro Ecke ...
 
Naja, das Cockpit vom 9-5 sollte lt. Saab eine Art "Hommage" an das mehrfach preisgekrömte vom 9k sein- eine Evolution also, keine Neu-Erfindung. Dafür finde ich es - in Holz zumindest- gelungen. Mercedes war definitiv zu dem Zeitpunkt (1997!!) schlechter- Zeiger im "Küchenwagen-Design" zum Beispiel. Die Tasten sind groß, im Winter auch mit Handschuhen zu bedienen, haben einen definierten Druckpunkt und sind logisch nach Themengruppen angeordnet. Das langt mir zumindest.
 
.... Wers anders mag, bitte, der soll sich gern bei "Vorsprung durch Technik" amüsieren....

Genau das ist das Problem.
Offensichtlich mögens viele anders.
Audi lebt noch und zwar nicht schlecht.

Technische Fakten und ein optisch und haptisch angenehmes Interieur scheinen dem Kunden doch wichtiger zu sein als ein fiktives „Gesamtkunstwerk aus Sicherheit, nordischem Design, saabigem Fahrverhalten und einem vom Understatement geprägten Auftritt ( Zitat leo_k. )“
 
Genau das ist das Problem.
Offensichtlich mögens viele anders.
Audi lebt noch und zwar nicht schlecht.

Technische Fakten und ein optisch und haptisch angenehmes Interieur scheinen dem Kunden doch wichtiger zu sein als ein fiktives „Gesamtkunstwerk aus Sicherheit, nordischem Design, saabigem Fahrverhalten und einem vom Understatement geprägten Auftritt ( Zitat leo_k. )“

Millionen Käferfahrer können also nicht irren, oder wie? :rolleyes:
 

Technische Fakten und ein optisch und haptisch angenehmes Interieur scheinen dem Kunden doch wichtiger zu sein als ein fiktives „Gesamtkunstwerk aus Sicherheit, nordischem Design, saabigem Fahrverhalten und einem vom Understatement geprägten Auftritt ( Zitat leo_k. )“

Wobei ich kaum Leute kenne, die sich nach technischen Fakten ein Auto kaufen. Und kaum jemand kauft das was er braucht. Ansonsten könnte man sich den Erfolg der ganzen unpraktischen "Lifestyle-Sport-Kombis" und der unsäglichen SUV nicht erklären. Image und Emotion sind die Treiber, oder aber eine konservative Grundhaltung beim Autokauf, so nach dem Motto "Ich/Eltern/Freunde habe immer schon Golf/Passat/3er/C-Klasse gefahren, das kaufe ich wieder, da bin ich auf der sicheren Seite." Blick über den Tellerrand? Geh' mir weg. Das erklärt auch den Erfolg des Käfers, den Ralf angesprochen hat. Da kommt dann noch der Kult- oder Knuddelfaktor hinzu.
 
Millionen Käfer-Käufer? Es war eine andere Zeit. Es wurde "nationaler" gekauft und preislich gab es viel weniger Alternativen. Wer keinen Käfer wollte, kaufte Fiat Neckar (1100), Ente oder R4. Wer noch mehr rechnen musste, konnte von Isetta über Heinkel bis Messerschmitt, Fiat 500, Goggomobil usw. etwas finden. Opel und Ford lagen schon deutlich darüber. Japaner/Koreaner gab es noch nicht auf dem Markt. Es war fast logisch, dass der Käfer erfolgreich war. Aber er wurde auch immer stärker kritisiert.

Heute kaufen doch viele Leute, was ihnen vom Marketing als unbedingt nötig suggeriert wird. Und dann gibt es die reinen Vernunftskäufer, die sich an wichtigen und von der Politik als wichtig bezeichneten Kriterien orientieren. Nischenmarken kommen da nicht mehr mit. Man müsste ein Wahnsinnsbudget haben, um genügend Käufer zu finden, was aber im Erfolgsfall wieder dem Status des exclusiven Autos zuwider läuft. Bevor eine Marke endgültig an die Wand gedrückt wird, versucht sie mit Kompromissen zu überleben. Bei SAAB sehr schön zu sehen. Erst mit GM-Komponenten, dann Ende.
 
Wobei ich kaum Leute kenne, die sich nach technischen Fakten ein Auto kaufen. Und kaum jemand kauft das was er braucht. Ansonsten könnte man sich den Erfolg der ganzen unpraktischen "Lifestyle-Sport-Kombis" und der unsäglichen SUV nicht erklären. Image und Emotion sind die Treiber, oder aber eine konservative Grundhaltung beim Autokauf, so nach dem Motto "Ich/Eltern/Freunde habe immer schon Golf/Passat/3er/C-Klasse gefahren, das kaufe ich wieder, da bin ich auf der sicheren Seite." Blick über den Tellerrand? Geh' mir weg. Das erklärt auch den Erfolg des Käfers, den Ralf angesprochen hat. Da kommt dann noch der Kult- oder Knuddelfaktor hinzu.
Ich glaube technische Fakten bezieht sich eher auf PS, Zylinderzahl, Beschleunigung etc. Technische Innovationen sind den meisten ja eh egal. Wäre das anders wäre VW wohl ein Ladenhüter.:biggrin: Prinzipiell gilt für die Firmen: Gut ist was sich gut verkauft, egal ob die Technik von vorgestern ist...Leider sind die Firmen, die nicht diesem Mantra gefolgt, sind entweder pleite oder es geht ihnen schlecht. Siehe PSA.
 
Image und Emotion sind die Treiber, oder aber eine konservative Grundhaltung beim Autokauf, so nach dem Motto "Ich/Eltern/Freunde habe immer schon Golf/Passat/3er/C-Klasse gefahren, das kaufe ich wieder, da bin ich auf der sicheren Seite."
Viel schlimmer: "Unsere Kunden fahren das auch, da liegt man bei denen dann immer richtig."
Alter Buddelkastenfreund, heute im geleasten Q5 unterwegs. Aber naja, war 'damals' auch in die SED eingetreten, um nicht anzuecken. Heute spielt sich der Quatsch eben auf anderen Ebnen ab.
Und ich war halt schon immer ein Querkopp. Bin es hier ja hin&wieder auch.
 
IWas war z.B. Scania anderes für Saab als GM?

Das kann ich dir sagen: Solange Scania dabei war, flossen Entwicklungen (insbesondere aus dem Sicherheitsbereich von LKW) in die jeweiligen Saab Modelle, wie beim 901er und die ersten 9K ein.
Bei letzterem wissen wir das, weil die baugleichen Modelle bei Fiat, Lancia und Alfa schlechter waren, was gerade die Sicherheit anging.

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Millionen Käferfahrer können also nicht irren, oder wie? :rolleyes:

Nö die nicht. Aber VW selbst.
Sonst hätten die nicht den Beetle (eine für mich zwischen Porsche 928 und VW Käfer gestyltes Ei) herausgebracht....:biggrin:
 
Nix gegen den 928. Der ist cool.
 
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