Saabsche Fehlkonstruktionen - Fortsetzung

Ach was, GM war da noch lange nicht involviert. Die Verkabelung war nur 85 ein Problem.
 
...bitte nochmal den begriff "blasphemie" nachschlagen und verinnerlichen! denn dieser einwand geht hier eindeutig fehl. weder wurde ein glaubensinhalt verleugnet, noch verhöhnt oder verflucht...
Doooooch, doch: Wir könnten bestenfalls diskutieren, ob der #37 ganz klar in Analogie zu selbstzerstörerischen Geräten zum Ausdruck gebrachte Zweifel an der Existenz Gottes eher ein Verleugnen oder ein Verhöhnen ist.
Aber lassen wir das, ist zu sehr ot.
 
Doooooch, doch: Wir könnten bestenfalls diskutieren, ob der #37 ganz klar in Analogie zu selbstzerstörerischen Geräten zum Ausdruck gebrachte Zweifel an der Existenz Gottes eher ein Verleugnen oder ein Verhöhnen ist.
Aber lassen wir das, ist zu sehr ot.

...ach weisst du - wenn du es brauchst - klag doch!!...:rolleyes:
 
Ach komm Boris. Gib Klaus einfach endlich das Fleißbienchen in's Forumsklassenbuch für ausserordentlichen Spürsinn, der dem eines Nikolaus Kuno Freiherr von Knatter (vulgo Nick Knatterton) in Nichts nachsteht. Mich persönlich kümmert's nicht, ob im Keller das Licht aus ist und ob das jemand bemerkt hat.

Gruß,
Kevin
 
Danke, fürs Bienchen, aber "Spürsinn" brauchte es dazu nun wirklich nicht.
 
Ja, da sind bestimmt irgendwo Microchips eingebaut, die nach 7 Jahren die komplette Bordelektronik abfackeln oder die Ölpumpe platzen lassen. Bei Druckern + Handys soll es ja auch schon automatische Selbstzerstörung geben.

Ganz schön reißerisch umschrieben, aber geplante Obsoleszenz wird leider tatsächlich angewendet (auch wenn da nichts abfackelt oder platzt) und existiert damit bewiesener Maßen. Ganz im Gegensatz zu Gott...
 
Also zwei Saab-dekonstruktive Lieblingsstellen fallen mir sofort ein: CC gesamter Schlossmechanismus an Heckklappe mit den nett verrosteten Sechskanten in UV-geschädigtem Plastik... Der Ausbau macht doch immer wieder Spaß, vor allem, da ja neuerdings immer mehr Heckklappengriffe brechen... Und dann noch die hinteren Wasserabläufe des Schiebedachs... einfach genial platziert :biggrin:
 
Ganz im Gegensatz zu Gott...
Sonst wäre Religion ja auch Wissen, und nicht Glaube. :rolleyes:

Aber an der Stelle unterscheiden sich Religion und Atheismus ja auch gar nicht: Die einen glauben, 'dass', die anderen, 'dass nicht'.
Und somit sitzen alle wieder im selben Boot des schlussendlich sehr endlichen Wissens. :smile:
 
Meine persönliche Hitliste der Saab-dekonstruktiven Lieblingsstellen oder auch F...-konstruktionen nach Häufigkeit:
1) Dachhimmel hängt zu 100% - quasi original - Der absolute Gewinner!
2) Bremssättel vorn bis 87 - immer ausgeschlagen und/oder festgerostet (Ausnahme absolute Neuteile)
3) Turbokrümmer 8V - Sollbruchstelle mit Riss
4) Scheibenwischergeraffel - Ei fällt ab, da nicht auf Welle gesichert, Bowdenzug reisst oder hakt aus.
5) Türen mit 1000 Löchern für diverse Stöpsel und Nieten -daher seltenst rostfrei
6) ZV-Steuergerät - Sollbruch - Lötstelle
7) Teppich Hutablage CC - fusselt + verträgt kein Sonnenlicht
8) Vorderreifen immer schräg abgefahren
9) Flansch Hosenrohr/G-Kat bei 900i - Coladosenblech mit Rissbildung
10) Blinkerhebel Tempomat - unterdimensioniert + ausgenudelt.
 
Meine persönliche Hitliste der Saab-dekonstruktiven Lieblingsstellen oder auch F...-konstruktionen nach Häufigkeit:
1) Dachhimmel hängt zu 100% - quasi original - Der absolute Gewinner!
2) Bremssättel vorn bis 87 - immer ausgeschlagen und/oder festgerostet (Ausnahme absolute Neuteile)
3) Turbokrümmer 8V - Sollbruchstelle mit Riss
4) Scheibenwischergeraffel - Ei fällt ab, da nicht auf Welle gesichert, Bowdenzug reisst oder hakt aus.
5) Türen mit 1000 Löchern für diverse Stöpsel und Nieten -daher seltenst rostfrei
6) ZV-Steuergerät - Sollbruch - Lötstelle
7) Teppich Hutablage CC - fusselt + verträgt kein Sonnenlicht
8) Vorderreifen immer schräg abgefahren
9) Flansch Hosenrohr/G-Kat bei 900i - Coladosenblech mit Rissbildung
10) Blinkerhebel Tempomat - unterdimensioniert + ausgenudelt.

Also ich kann an deiner Liste max eine Position finden die evtl was mit Fehlkonstruktion zu tun haben könnte.... Der Rest ist in meinen Augen völlig normaler Verschleiß für ein Auto das die 20 Jahre mittlerweile überwiegend weit hinter sich gelassen hat. Oder aber durch schlechte/fehlende/falsche Wartung zurück zu führen sind....

Bsp. Bremssättel, über die Standfestigkeit der alten Bremse mag man streiten können, aber min 25 Jahre alten Bremssätteln vor zuwerfen das sie nix taugen weil das Fett des Handbremsmechnismus völlig "tot" (merke: 25 Jahre!!!!) ist, oder aber die Bremskolben völlig vergammelt sind weil irgendwann im Autoleben mal jemand 5-10 Jahre mit der selben Bremsflüssigkeit rum gefahren ist....ne sorry, das hat nix mit Fehlkonstruktion zu tun.

Bei dem Krümmer kann ich dir schon eher zustimmen, die Probleme dürften auch schon während der Bauzeit aufgetreten sein, wobei du da den 16V vergessen hast. Der leidet ja unter einem ähnlichen Problem.

Aber dein "Vorwurf" das sich die Reifen "immer" schräg abfahren, der ist ja nun wirklich nicht dein ernst??? Oder??? Die Vorderachse lässt sich doch wunderbar einstellen....!?!?

Tja, den Rest hätte Saab sicher auch "besser" lösen können und den Ingenieuren eine mindest Haltbarkeit von 30-40 Jahren, bei einer Laufleistung von min 1 Million km ins Lastenheft schreiben können.......
 
Also ich kann an deiner Liste max eine Position finden die evtl was mit Fehlkonstruktion zu tun haben könnte.... Der Rest ist in meinen Augen völlig normaler Verschleiß für ein Auto das die 20 Jahre mittlerweile überwiegend weit hinter sich gelassen hat. Oder aber durch schlechte/fehlende/falsche Wartung zurück zu führen sind....

.......

Ich versuche ingo ( Saabienser ) seit Jahren deutlich zu machen, dass auch ein 900er gelegentlich etwas an Pflege benötigt
(und nicht jedes billige Gebrauchtteil direkt verbaut werden kann:smile:)

Aber es spricht eindeutig für das Produkt, dass er es immer noch nutzt...wenn auch unter permanentem Wehklagen.:cool:
 
Ich versuche ingo ( Saabienser ) seit Jahren deutlich zu machen, dass auch ein 900er gelegentlich etwas an Pflege benötigt
(und nicht jedes billige Gebrauchtteil direkt verbaut werden kann:smile:)

Aber es spricht eindeutig für das Produkt, dass er es immer noch nutzt...wenn auch unter permanentem Wehklagen.:cool:

Stimmt ! - bei dem einzigen "Neuwagen" meines Lebens, dem seeligen MiniCooper MK2 damals, hab ich mit Abstand am meisten geflucht, angefangen bei den in dauerfeuchtem Schaumgummi eingelegten Relais bis zum losgerüttelten (!) Lenkgetriebe. Von Totalaufällen der berüchtigten Lucas-Elektrik bis zum völlig festgerosten Gusszylinder des Kupplungsgebers bei km 15.000 ! - Von abgebrochenen Unterbrecherkontakten und Schmiernippeln an der Vorderachse ganz zu schweigen...
Bei meinem Saab bin ich halt viel strenger, freue mich aber doch immer wieder, dass die Gammelkarre, welche ich vor 5 Jahren für 300 Euro erwarb, nach fast 400tkm noch läuft....aber ohne Schimpfen und Wehklagen macht das Schrauben doch keinen Spass! Das gehört irgendwie dazu, besonders wenn einem ständig einfällt, wie man es evt. hätte besser machen können....
 
Also ich kann an deiner Liste max eine Position finden die evtl was mit Fehlkonstruktion zu tun haben könnte.... ......

Naja,

der hängende Dachhimmel ist wirklich Saab-Typisch...

Und die Bremsen vorne (mit Handbremse vorne) waren wirklich nicht der Hit. Der empfindliche Turbokrümmer ist auch nicht preisverdächtig....

Der Rest ist wirklich normaler Verschleiß, der bei anderen Marken auch nicht besser ist.....und der Turbokrümmer hat Rißprobleme, die andere nicht haben, weil andere keinen Turbo zu der Zeit hatten :tongue: (und die, die turbo hatten, waren deutlich schlechter dran....)
 
Ich halte das für ein Materialproblem. Turbokrümmer vom B-Motor mit dem Anschluß für die Druckdose sind erstaunlicherweise oft rissfrei. Als der Turbomotor von "Handfertigung" (99er) zur "Bandfertigung" (900er) überging, wurde vermutlich günstigeres Material spezifiziert. Was der Unterschied genau sein könnte, müssen die Materialkundler beantworten.

Die meisten "Fehlkonstruktionen" gehen aufs Konto von Zulieferern: Bremssättel, ewig undichte Servolenkungen, das ZV-Steuergerät, die beinahe unbeherrschbare K-Jetronic mit Lambda ... die haben eben nur die damals in der Automobilindustrie übliche Qualität geliefert.

Mir missfallen eher so Sachen wie der Tankstutzen, der quasi durch den Kofferraum verlegt ist (wo war denn da der Sicherheitstroll ?!?), die Art, wie Relais übers ganze Auto verstreut sind und die Notwendigkeit eines Batteriepodests beim Turbo und einer LLK-Konsole - das hätte man bei der Grundkonstruktion gleich berücksichtigen können. Diese Sachen hat Saab selber verbockt.
 
Meine 900-spezifischen Highlights:

1.)
Achswellentunnel. Keine echte Fehlkonstruktion, da die positiven Schwerpunkte wie Steifigkeit und Crashverhalten dominieren. Aber die Konstrukteure haben doch ziemlich blauäugig auf die Produktqualität des Unterbodenschutzes gezählt, wenn man schon keine Ablaufmöglichkeiten für Schmutz und Wasser hineinkonstruiert. Im Grunde basiert das Ganze ja auf den Ideen von '67/'68. Aber hätte man das nicht bei der Einführung des 900 Anno '79 gleich besser machen können? Das Potenzial wäre zweifelsohne da gewesen.

2.)
Die mittlere Belüftungsdüsen im Amaturenbrett. Keine Fehlkonstruktion per se, aber wie um Gottes Willen kann ein Hersteller in der oberen Mittelklasse durch sämtliche Produktionsjahre des 900 es versäumen, dort auch Warmluft zuzuführen?

3.)
Unbelüftete und unterdimensionierte Bremsen an Turbos der frühen Baujahre. Zwischen 145-175 Turbo-PS und dann nur Stopper in der Dimension einer Bowler-Hutkrempe. Nicht das die späteren Baujahre wesentlich besser wären, aber das war/ist schon starker Tobak.

Im Grunde leistet sich der 900 m. M. n. keine all zu großen Schwächen, die man als Fehlkonstruktion bezeichnen könnte. Ehr als Lösungen die wenig wartungs- und reparaturfreundlich gelten dürfen. Oder es sind Dinge, die wie Hardy schon schrieb, ehr dem damaligen Stand der Technik geschuldet sind, respektive den Zulieferern. Allein die armselige Materialqualität der Kabelisolierungen Anno '85/'86 sind ein übler Bock. Die Dinger zerbröseln allein schon durch bloße Androhung von Blicken. Geschweißte statt geschraubte Kotflügel, viel zu flache und somit verstopfungsfreudige Ablaufschlitze in den Türen. Man kann die Liste wohl ewig fortsetzen, aber "Fehlkonstruktionen" sind wie bei jedem Auto ehr rar. Die meisten Dinge sind ehr skurril oder im schlimmsten Falle ärgerliche Konstruktionslösungen, die nicht zu Ende gedacht wurden oder schlicht der Buchhaltung zum Opfer fielen.

Vor allem waren sich die Ingenieure wohl selber nicht darüber im Klaren, wie lange ihre Konstruktion wohl bestehen mag. Oder wie lange die einzelnen Komponenten überleben werden. Wer erinnert sich nicht noch an die "Stammtischgespräche" um die Kilometerleistungen der damaligen Autos der '80er? "Meiner hat schon 50tkm ohne große Probleme hinter sich." "Meiner knapp 90tkm!" "Was? Ehrlich? Nichts Großes?" "Nein, eine Kopfdichtung und das Übliche eben.....Bremsen, Öl, Kerzen."
"Wahnsinn....das ist ja schon richtige Wertarbeit!"

Heute wird das schlicht vorausgesetzt, dass ein Auto mindestens 250tkm hält ohne zu murren und echte Fehlkonstruktionen gibt es kaum noch. Ehr vermehrt sich miese Materialqualität auch im Premiumsegment. Aber da sind wir wieder beim Kapitel der Buchhaltung, oder neudeutsch "Accounting". Die Gewichtung zwischen dem was der Konstrukteur will und dem was die Buchhaltung bereit ist auszugeben, tendiert immer mehr dahin, dass die Buchhaltung das Zepter in der Hand hält.
Die goldene Mitte geht flöten. Würde der Konstrukteur ein Auto nach seinem Wunsch bauen, wäre es sicher nahezu perfekt, würde aber in der Golf-Klasse sicher 350.000€ kosten. Dafür aber auch technisch bestimmt gut für 800.000km.
Würde der Buchhalter ein Auto bauen, würde das Ding schick aussehen, komplett vom Staat subventioniert, in der Golf-Klasse 20.000€ kosten und in der Herstellung 2000€ verschlingen. Engineering inklu versteht sich! Verkauft wird das Ding über's Internet und Händler oder mehr als die gesetzliche Garantien von 2 Jahren gibt es nicht mehr. Das die Hütten noch vor Erreichen der 50tkm-Marke zu Staub zerfallen ist egal. Das sind Dinge, um die sich die Ingenieure kümmern sollen.

Beide Extreme müssen miteinander vereinbart werden. Der Buchhalter muss den Ingenieur einbremsen und der Ingenieur muss hin und wieder auch mal den Schreibtischtäter an den Ohren ziehen. Dann kommt meist ein ordentliches und auch brauchbares Produkt dabei heraus.

Als Fehlkonstruktion definiere ich für mich etwas, das wider besseren Wissens mangelhaft konstruiert und produziert wurde und es billigend in Kauf genommen wurde, dass die Komponente versagen wird oder - erst einmal installiert- es unmöglich ist, diese zu reparieren ohne dabei mehr Schaden anzurichten als nötig, beziehungsweise der dabei entstehende Kollateralschaden den eigentlichen Defekt noch überwiegt!

Nehmen ich dies als Leitmotiv, dann kann man eigentlich nicht mal dem räudigen 3.0 TiD im 9-5 eine Fehlkonstruktion vorwerfen. Er ist einfach thermisch nicht für das Auto gemacht, in dem er steckt.
Die Begleitumstände machen es nicht besser: Zu kurzes Getriebe, nur 5. Gänge und der Zielmarkt Deutschland in dem große Aussendienstler-Diesel grundsätzlich Porsches jagen sollen. In anderen Autos hält er ja offensichtlich "etwas" besser.
 
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