Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, daß so mancher gusseiserne Hardcore-Saab-Fan schädigender für die Marke ist, als die Übernahme durch GM.
Diese ganzen, saab-spezifischen Eigenschaften von früher, die hier permanent herunter gebetet werden, haben Saab früher mit dem Rücken zur Wand gestellt. Das war eben alles unwirtschaftlich und am Großteil des Marktes vorbei.
Man hätte Saab damals einfach untergehen lassen können, oder etwas Neues versuchen.
Ich bin weiß Gott kein Fan vom GM-Einheitsbrei, aber alles andere ist eben heute nicht wettbewerbsfähig. Saab hat keine superhochpreisnische wie Porsche. Saab muß von Großserien profitieren und daher auch deren Einschränkungen in Kauf nehmen. Saab muß ebenfalls die Vorschriften hinsichtlich Unfallsicherheit, Fußgängerschutz, Umweltschutz, etc. beachten, die heute gelten und nicht in den 60ern bis 80ern.
Man könnte sich dafür einen besseren Partner vorstellen, als GM. Sicher sogar. Einen mit Geld, der nicht nur mit damit beschäftigt ist, die Insolvenz zu vermeiden. So wie BMW, die es innerhalb kürzester Zeit geschafft haben, Rover zu vernichten. Oder Daimler, die nie mit Chrysler oder Mitsubishi klar kamen. Oder Ford, die mit Volvo, Aston, etc. nur Probleme haben.
Der Markt ist extrem preisvolatil, da kommen dann solche Sachen bei heraus.
Alle wollen immer nur den besten Preis und steuern ihr Kaufverhalten danach. Und dann wundern sie sich, wenn bei Aldi die Spielzeuge giftig sind, wenn bei Saab die Bleche dünner werden und im Döner Gammelfleisch steckt.
Gruß,
Thomas