Schlechter Sound im 9000

Hallo!

Habe kürzlich damit begonnen meinen Saab audiomäßig zu verbessern.
Der Austausch der vorderen LS durch ein Focal 2-Wege System
war der erste Schritt. Aber auch aus dem tollen Focal System kommt
halt kein Bass (sind eben nur 10 cm LS-chen). Bezüglich Stimmen,
Transparenz und Dynamik jedoch schon ein Unterschied wie Tag und
Nacht zum standardmäßigen System.

@saabauftrab
Im CSE ist ja hinten standardmäßig ein System aus 16x9+abgesetzen
Hochtöner verbaut. Meines Wissens gibt der Markt nicht allzuviele fertige
Systeme in dieser Kombination her (hab von MB Quart o.ä. gehört).
Bin eigentlich drauf und dran ein 16x9 Coax-System von DLS zu kaufen.
Kennst Du Alternativen?
(BTW: ich möchte keine Endstufe einbauen - Radioleistung
[eines Becker Monza] muß genügen)

Grüße
MMB
 
Zitat: Watt ist ein Faktor und eigentlich ein ziemlich nichtsagender.
von 4 Watt ist das doppelte nicht 8 Watt sondern 40 Watt, und von 25 Watt ist das doppelte 250 Watt! (Logischer Logarithmus....) Das darf man nie vergessen!

=> Back to school!

Watt ist kein Faktor! :00000504

Eine Verdopplung der Leistung hat eine Schalldruckerhöhung von 3 dB zur Folge. Da das menschliche Gehör aber logarithmisch arbeitet, wird für die doppelte Lautstärke (+10dB) die 10-fache(!) Leistung benötigt; ich meine mich an folgende Rechenregeln zu erinnern:

halbe Lautstärke: -10dB doppelte Lautstärke +10dB
halber Schalldruck: -6dB doppelter Schalldruck: +6dB
halbe Leistung: -3dB doppelte Leistung: +3dB
vierfache Leistung: +6dB zehnfache Leistung: +10dB

Das ist übrigens auch der Grund, warum ich bei Autolautsprechern zuerst auf den Schalldruck/1W/1m Wert lege, das ist nämlich quasi der "Grundladedruck" des Lautsprechers, falls ich mir diesen Vergleich erlauben darf.
Im übrigen bleibt vom Feinzeichnenden Hochtöner einerseits beim noch so leisen Fahrzeug noch unter der Lautsprecherabdeckung etwas übrig. Und von vorne will und kann ich kein Bassvolumen erwarten, was soll denn der kleine 10er ohne für ihn angepaßten Resonanzraum machen?

Gruß
Marcel
 
>>Watt ist ein Faktor und eigentlich ein ziemlich nichtsagender.
>>von 4 Watt ist das doppelte nicht 8 Watt sondern 40 Watt, und von 25
>> Watt ist das doppelte 250 Watt! (Logischer Logarithmus....) Das darf
>> man nie vergessen!

>=> Back to school!

o.k. etwas zu vereinfacht; Watt ist genauer das Produkt aus zwei Faktoren, P = U x I , also V x A (Volt multipliziert mit Ampere)

Doch wiederum ist das Watt ein Faktor für weitere Berechnungen.


>Eine Verdopplung der Leistung hat eine Schalldruckerhöhung von 3 dB zur
> Folge. Da das menschliche Gehör aber logarithmisch arbeitet, wird für die
> doppelte Lautstärke (+10dB) die 10-fache(!) Leistung benötigt; ich meine
> mich an folgende Rechenregeln zu erinnern:

>halbe Lautstärke: -10dB doppelte Lautstärke +10dB
>halber Schalldruck: -6dB doppelter Schalldruck: +6dB
>halbe Leistung: -3dB doppelte Leistung: +3dB
>vierfache Leistung: +6dB zehnfache Leistung: +10dB

das sind korrekte messtechnische Angaben, aber das menschl. Gehör ist
kein Messinstrument im messtechn. Sinne (G. sei Dank) und auch nicht einfach logarithmisch, sondern manchmal annähernd logarithmisch, zudem v. Mensch zu Mensch oft sehr verschieden. Dezibel ist ewas Subjektives. Volt und Ampere sind Fakten. Doch verhalten sich diese an unterschiedlichen Lasten auch wiederum anders, und mal ist Strom, mal Spannung gefordert. Weiterhin gibt es noch Dynamik, welche subjektiv sehr klar empfunden wird, aber messtechnisch wiederum nicht gemessen werden kann, sondern welcher sich nur angenähert werden kann.

Es geht hier nicht um eine wissenschaftliche Debatte (bitte nicht, und auch nicht den erhobenen deutschen Zeigefinger....) sondern um eine sinnvolle Erklärung für den Laien, damit er etwas damit anfangen kann! Ich arbeite seit langer Zeit in der Entwicklung von Lautsprechern, High-End-Verstärkern etc. und im Audiobereich wird "sehr oft" 6dB (Schalldruck vom Lautsprecher, nicht Leistung vom Verstärker, das hat nichts miteinander zu tun) als Grundlage für doppelte Lautstärke angesehen, richtig ist das nicht, da Lautstärke-Verdopplung subjektiv ist und gar nicht gemessen werden kann. Es gibt kein Messgerät, welches z.B. 2 x lauter messen kann! Der Unterschied zwischen doppelter Lautstärke im "ganz leisen Bereich" ist ja auch ein anderer als im "sehr lauten" Bereich, dito gilt dies für verschiedene Frequenzen, der Bereich im Tiefbass wird anders wahrgenomen (teils gefühlt) als der Mitteltonbereich oder gar der Hochtonbereich (und wiederum subjektiv anders von Mensch zu Mensch, und so soll es auch sein).

>Das ist übrigens auch der Grund, warum ich bei Autolautsprechern zuerst
>auf den Schalldruck/1W/1m Wert lege, das ist nämlich quasi der
>"Grundladedruck" des Lautsprechers, falls ich mir diesen Vergleich
>erlauben darf.

Auch der Schalldruck 1W/1m ist etwas letztendl. subjektives, da ja mit einem Mikofon (welches subj. und fehlerhaft ist) gemessen wird. Was wird gemessen? 50Hz, 100Hz, 1kHz, 10kHz ??? Und wer hört nur 1kHz mit seinem Ohr bei 1W in einem Meter Abstand? Und leider sind die Angaben spez. der Massenhersteller sehr subjektiv, sprich gepanscht.

>Im übrigen bleibt vom feinzeichnenden Hochtöner einerseits beim noch so >leisen Fahrzeug noch unter der Lautsprecherabdeckung etwas übrig.

Du meinst wohl eher das da etwas zurückgehalten wird? Sprich nicht durch die Abdeckung durch kann? Wenn Du das meinst, stimme ich natürlich zu, allerdings kann man dem einwenig nachhelfen, den Schutz untern Gitter abziehen (bei Koax Chassis bedenklich) oder aber den Hochtöner versenkt in die Seiten einbauen, oder offen, was optisch einwenig witzig aussieht.

Ich habe früher viel mit Elektrostaten und Magnetostaten gearbeitet, deshalb sind meine Ansprüche an feingezeichnete Höhen recht hoch.

> von vorne will und kann ich kein Bassvolumen erwarten, was soll denn >der kleine 10er ohne für ihn angepaßten Resonanzraum machen?

Das mit dem kleinen 10er ist schon richtig, doch gerade da setzen clevere Entwickler eben an und benutzen die Güte (Freiluftgüte) des Basses in Verbindung mit der Induktivität der Spule i.d. Weiche, um ganz gezielt eine definierte Gesamt Güte zu erreichen, d.h. am Bsp des Exact 10W10 Basses mit einer Freiluftgüte von 0.57 wird mit dem Innenwiderstand der Spule in Serie von 0,4ohm eine Gesamtgüte (Einbaugüte) von 0.7 erreicht, und er spielt dann mit einem für einen 10er einen ganz ordentlichen Bass, natürlich ist da unterhalb 60 Hz gar nichts zu erwarten, das sind letztendlich alles Tricks, die auch so gesehen werden:

Es kann nämlich auch der Dämpfungsfaktor des Ausgangsverstärkers einbezogen werden, was bedeuten würde, dass die 0.4 ohm Widerstand der Spule mit den langen Kabelwegen zu einer Unterbedämpfung des Lautsprechers führt, weswegen er unkonrollierter ein + ausschwingt, und subj. fetter klingt.

Was mich eigentlich wirklich interessiert, ist nur wie das Resultat ausfällt, und das muss man verifizieren, durch Hören. Alle Theorie ist und bleibt eine Annäherung, man weiss tatsächlich gar nicht, was wirklich geschieht?!

Doch letztendlich... ich wollte eigentlich einwenig sinnvolle Hilfestellung geben wie man sinnvoll den Klang in einem Saab 9000 verbessert, und nicht eine teutsche Tiskussion starten, die über die Ufer der Wupper schwappt ..... und die Leser in ächz - gähn u. stöhn ertränke...
Gott bewahre.
 
MMB schrieb:
Hallo!

Habe kürzlich damit begonnen meinen Saab audiomäßig zu verbessern.
Der Austausch der vorderen LS durch ein Focal 2-Wege System
war der erste Schritt. Aber auch aus dem tollen Focal System kommt
halt kein Bass (sind eben nur 10 cm LS-chen). Bezüglich Stimmen,
Transparenz und Dynamik jedoch schon ein Unterschied wie Tag und
Nacht zum standardmäßigen System.

@saabauftrab
Im CSE ist ja hinten standardmäßig ein System aus 16x9+abgesetzen
Hochtöner verbaut. Meines Wissens gibt der Markt nicht allzuviele fertige
Systeme in dieser Kombination her (hab von MB Quart o.ä. gehört).
Bin eigentlich drauf und dran ein 16x9 Coax-System von DLS zu kaufen.
Kennst Du Alternativen?
(BTW: ich möchte keine Endstufe einbauen - Radioleistung
[eines Becker Monza] muß genügen)

Morel Millenium 6x9 (um die EUR 200 das Paar)
Morel Pulse 6x9 (etwas teuerer)

alte echte Infinity aus den USA (zum Rearfill genügts, sie sind dann nicht voll ausgefahren, da sie tatsächlich Leistung benötigen, zusätzlichen Kondensator mit direkter Stromleitung an die Batterie wie beschrieben, das bringt Reserven in der Leistung)
 
Habe heute einfach mal so das originale Saab-Radio(Grundig) mit meinem alten JVC getauscht:
Ein Unterschied wie Tag und Nacht! Da kann das Grundig einpacken.
Tja manchmal reicht vielleicht schon ein Radiotausch...
 
Was für Kondensatoren sind denn zu empfehlen um den Output zu erhöhen bzw. das ganze etwas "ungestresster" klingen zu lassen, es geht ja bekanntlich nichts über ein vernünftiges Headroom?
Und wie werden diese zwischengeschlossen, ans Dauerplus vom Radio oder ans geschaltete, woher holt sich das Radio beim Betrieb eigentlich den nötigen Saft? Und wenns zwischen dem Dauerplus wäre, entlädt der Kondensator dann langsam die Batterie oder kann man ihn als "Zwischenspeicher" betrachten, es würde ja ständig Strom durch in fließen, was mich etwas beunruhigen würde.
 
Saab 9000 Sound hin oder her...mehr oder weniger

Also da äußere ich mich mal zu dem Thema und erzähle was ich in meinem Saab 9000 verbaut habe...

Also für mich grundsätzlich ist eine Bühne...weit vorn und sehr schön hoch...also quasi dort wo der Sonnensensor sitzt...

erreicht hab ich das durch ScanSpeak Hochtöner in den Originalen Einbauöffnungen...unterstützt durch 13 er Vifa´s in den Türen mit einem Doarboard...
Rearfill durch das gute alte Infinity Kappa 6x9 3-Weg-System, ebenfalls verbaut im Originalen Einbauplatz...muß man halt bissel fummeln...aber paßt schon....sperrholz gut zugesägt ist da schon die erste Wahl...

GFK Woofer in High-End-Qualität...wenn man schon solche Worte im Autobereich in den Mund nehmen möchte-...Also den Focal Polykevlar 38 KX SPL...wer den kennt weiß was das für ein Kaliber ist...

angetrieben wird alles von 3 Endstufen...Rockford Fosgate Punch Monoblock für den Woofer...incl Syrincs Basskontroll...für Front und Heck je eine Punch Zweikanal...

Das Gesamtsystem war abgestimmt auf absolute Klangtreue....mit dem Nachteil der Gesamtlautstärke...durch den lupenreinen Klang des Woofers wollte man immer mehr obwohl es schon sehr laut war...nur wenn die Verzerrungen fehlen ist auch sehr laute Musik zum Hören gut geeignet...

In einem großen Wagnerkonzert sind die Schallpegel ja auch nicht unerheblich...

Also der Tip ist...immer zuerst versuchen die Bühne vorne stabil hin zu bekommen...danch den Rearfill so einfach wie möglich aber nicht zerstörend dazuzubringen...und dann kümmert man sich um den rest...

Grüße Timdoc
 
hat jemand eine Ahnung zu meiner Frage zwei Beträge höher?
Saabauftrab?
Als günstigen und angemessen des Preises gut klingenden Lautsprechers für hinten kann ich den Pioneer TS-6996 empfehlen, wobei ich weiß, dass die Car-Hifi-Spezialisten 6x9" Lautsprecher verabscheuen.

wahnsinns System von TimDoc, besonders das im 900 gefällt mir besonders gut!!
 
Kondensator

tapeworm schrieb:
Was für Kondensatoren sind denn zu empfehlen um den Output zu erhöhen bzw. das ganze etwas "ungestresster" klingen zu lassen, es geht ja bekanntlich nichts über ein vernünftiges Headroom?
Und wie werden diese zwischengeschlossen, ans Dauerplus vom Radio oder ans geschaltete, woher holt sich das Radio beim Betrieb eigentlich den nötigen Saft? Und wenns zwischen dem Dauerplus wäre, entlädt der Kondensator dann langsam die Batterie oder kann man ihn als "Zwischenspeicher" betrachten, es würde ja ständig Strom durch in fließen, was mich etwas beunruhigen würde.

Wichtig ist erst mal die Qualität der Kabel der Stromzufuhr. Wie schon gesagt, sollte da der Anschluss des Hauptstroms Direkt von der Batterie kommen, bei einem 4 x 15 - 4 x 35 W Radio genügt das oft. Doch wenn man sich die Grösse eines Netzteil Kondensators einmal ansieht, dann weiss man, dass da bei sagen wir mal einem 18V Kondensator (für 12 Bordspannung) keinen 10.000 uF in einem Radio drin sein können. Ein 1 F Kondensator hat fast die Grösse einer Cola-Dose.

Ich würde zu einem Mundorf elektronic power-cap raten, nicht weil ich ihn kenne, sondern weil ich weiss dass Mundorf welche der besten Bauteile herstellt. Dieser ist mit Schutzschaltung, was sinnvoll ist. Einen billigen gibt es auch bei conrad wie ich zufällig über Amazon gesehen habe, der kostet nur um die € 50. Weiss aber nicht wie gut. Die Dinger ändern oft jedes Jahr
ihren Namen oder etwas i.d. Techik, nur um sozusagen aktual bzw als Neuerung durchzugehen. Obs stimmt ....

Dieser hier ist auch günstig:
http://www.ts-audio.de/tsshop/WGS/76/PRD/CAP-10/Power-Kondensator.htm

Aber wie gesagt, erst mal Kabel. Stimmen die nicht, ist ein Kond. völliger Quatsch! Ein Kondensator ist sozusagen ein Stausee. was hinten rauskommt ist wie geglättetes Wasser, aber der hinten anhängende Flussweg oder die Turbinen müssen entsprechend dimensioniert sein....

Sonst gibts Überschwemmung, eine sog. Verschlimm-Besserung

Ja. fast vergessen, Kond. so nahe zur Verbraucherquelle wie mögl. d.h. ca. 30cm, max 80cm. ! !!! ! :00000417
 
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