Der Imageschaden für die Schweiz ist - von aussen betrachtet - natürlich enorm. Auch fiskalisch.
Was sagen denn unsere Schweizer Freunde dazu? Wie entwickelt sich dort die öffentliche Meinung dazu?
Ich habe amerikanische Freunde, die jetzt die Skisaison in der Nähe von Skt. Moritz verbracht und dort natürlich auch Schweizer Freunde haben.
Durch deren Brille gesehen ist der deutsche Staat unfähig, mit seinem Haushalt und mit der Besteuerung umzugehen. Logischerweise ist die Steuerflucht mit den steigenden Steuern stark angestiegen, insbesondere nachdem man Kapitalertragssteuern auf Gewinne aus Börsengeschäften und Geldanlagen eingeführt hat (Dagegen aber will sich der Staat nicht an den Verlusten beteiligen, die man leider nicht steuerlich geltend machen kann).
Vor 1990 und vor der Einführung des Euro galt die Steuerflucht noch als hinnehmbar, weil es (West-) Deutschland bis zu diesem Zeitpunkt ja noch ziemlich gut ging. Jeder wusste, dass es gut situierte Deutsche gab, die diese Option wahrnahmen. Es wurde geduldet, galt in vielen Kreisen auch als Gentlemen's Tat.
Jetzt, wo Deutschland sich in Grund und Boden gebracht hätte, versuche man dort, mit jedem Euro die riesigen Löcher zu stopfen. Es wäre halt unverzeihlich, mit den Staatsausgaben derart über die Stränge zu schlagen. Wie sehr, würde man an den Landesbanken sehen, die bar jeder ökonomischen Regeln gehandelt hätten.
Jedenfalls kam man zu dem Fazit: Wo keine Nachfrage ist, entsteht auch kein Angebot. Und man sieht sich ja mit San Marino, Liechtenstein und Luxemburg ja auch in guter Gesellschaft. Nach dem Motto: Ändere Dein System, dann passiert so etwas auch nicht.
Das ist das, was ich gehört habe.