Uhrenliebhaber ist ganz sicher übertrieben.
Aber ich bin, noch zu DM-Zeiten, zwei Jahre lang immer wieder vor Schaufenstern stehengeblieben bis ich mir endlich einen Ruck gegeben habe. Bis heute ist die rechte Uhr meine Alltagsuhr und sie gefällt mir immer noch. Also alles gut.
Die Geschichte zur linken Uhr:
Vor gut 20 Jahren lagen in syrischen Kramläden (Quarz-)Uhren mit arabischen Ziffern in der Auslage (also die Ziffern die die Araber benutzen, nicht „unsere“ arabische Ziffern). So eine wollte ich dann als Gag/Souvenir mitnehmen.
Also ging es in einen Uhrenladen im Souk von Aleppo (, der schönste und eindrucksvollste Souk den ich je erleben durfte. In dem mehr als 10 km langen, überdachten Gassengewirr habe ich mich immer gerne „verirrt“. Heute wird in dem Weltkulturerbe geschossen und die Läden brennen. Bei den Fernsehbildern könnte ich heulen).
Der Verkäufer sagte, so eine neue Uhr habe er nicht, aber eine Alte. Er griff in eine der vielen Schubladen und holte die kleine vergoldete raus. Mit Mondphase, Datum, Wochentags- und Monatsanzeige, Sekundenzeiger und nachleuchtenden Stunden-/Minutenzeigern und natürlich Handaufzug. Gold ist nicht wirklich meine Farbe und die aufgerufenen 160 DM ließen mich als Student zwar schlucken, aber ich hatte mich sofort verguckt. Ungefähr 10 Jahre lang wurde sie dann auch täglich getragen.
Irgendwann mußte das Glas getauscht werden. Der Uhrmacher, der dies erledigte, machte auch das Zifferblatt sauber. So sagte er stolz bei Abholung. Das dabei die 31 kleinen Ziffern fürs Datum außen (der Zeiger mit dem roten Dreieck) unwiederbringlich mit weggewischt wurden machte ihm wohl nichts aus. Er konnte sie sicherlich eh nicht lesen.
Und ich war sprachlos.