...wenn ich den erwische :( :(

Irgendwie verwalten wir uns nach und nach handlungsunfähig.

Als umweltbewußter Saab-Fahrer kam ich mal auf die Idee, mein Hausdach mit Solarstromzellen zu verschönern.
Die Idee war so ganz ok, aber nun hänge ich wegen 100 EUr + MWSt. monatlicher Einnahmen voll in den Mühlen der Deutschen Bürokratie:
1) Gewerbebetrieb anmelden (wegen Vorsteuererstattung)
2) monatliche Umsatzsteuererklärung
3) Die Kreisabfallverwaltung weist -wohlgemerkt bei einer Solarstromanlage- auf Mülltonnenanschlußpflicht für Gewerberbetriebe hin.
4) Die IHK begrüßt mit mit einer Zwangsmitgliedschaft.
5) Die Gemeinde schickt einen 5 seitigen Gewerbesteuerbescheid über 0 EUR.
6) Mal sehen, wann die GEZ mit der PC-Steuer auftaucht, denn das Finanzamt will Steuererklärungen nur noch elektronisch übers Internet.

Da ist es dann schon wieder eine kleine ausgleichende Freude, in der Schweiz Super für 1,02 Eur tanken zu dürfen und mal Drum Tabak für 5 CHF=3,40 Eur zu bekommen.
Jede Bürokratie-Nase in deutschen Behörden kostet uns Steuerzahler mit Arbeitgerberbeiträgen, Beihilfe und Pension bestimmt mal einfach geschätzt 50.000 Eur im Jahr an Personalkosten.
Und Verordnungen und Vorschriften sind für immer gültig, da gibts nicht mal wie bei den schlechten Fahrzeugen Totalschaden, Rostansatz, Teileträger oder final die Schrottpresse.
 
Und wieder nahm ein Thread eine überraschende Wendung! Vom Parkplatzrempler zur via Migrationsproblematik zur Unternehmenskultur. Ich les' gern mit....

und weiter geht es zur Verwaltungsschimpfe. Wobei es die Politik (also die von uns gewählten Volksvertreter) sind, die die Gesetzte und Verordnungen erlassen. Die Verwaltung muss das dann ausführen und oft genug ausbaden
 
Jede Bürokratie-Nase in deutschen Behörden kostet uns Steuerzahler mit Arbeitgerberbeiträgen, Beihilfe und Pension bestimmt mal einfach geschätzt 50.000 Eur im Jahr an Personalkosten..
Finde ich nicht so tragisch, daß wir so viele Piepels im öffentlichen Dienst haben. Viele von denen sind doch privatwirtschaftsuntauglich und würden nur die Sozialkassen belasten. Wünschen würde ich mir aber, daß es für den Staat einfacher wäre, sein Personal flexibler einzusetzen. Z.B. sehe ich keinen Grund, einen Lehrer, der wegen "Ausgebranntsein" nicht mehr lehren will oder kann, in die Stadtteilsozialarbeit abzukommandieren oder falls gar nichts anderes mehr geht die städtischen Abfalleimer leeren zu lassen.

So eine Geschichte wie die von dem Polizisten, der im Vollsuff auf der Heimfahrt von der Dienststelle einen Jugendlichen totfuhr und dann mit nicht mal fünfzig nach einer Bewährungsstrafe weil untragbar frühverrentet wird - da könnte ich echt k*tzen. Auch ein Umzug durch die halbe Republik halte ich in so einem Falle für absolut zumutbar und selbst eine Tätigkeit als Polizistentrainer in Afghanistan.

Aber das Prinzip "Scheiße gebaut - musste ausbaden" und zwar auf allen Ebenen ist wohl längst wegsozialgelabert.

Und Verordnungen und Vorschriften sind für immer gültig, da gibts nicht mal wie bei den schlechten Fahrzeugen Totalschaden, Rostansatz, Teileträger oder final die Schrottpresse.
Tja, dagegen haben die Amerikaner ein hübsches Konzept entworfen, das nennt sich plakativ "sunset legislation" oder "dieses Gesetz gilt bis Sonnenuntergang". Das funktioniert so, daß bereits beim Beschließen des Gesetzes ein Verfallsdatum mitbeschlossen wird. Ab dem Tag danach gilt das Gesetz nicht mehr.

Halte ich für eine schlaue Idee. Hätte man damals beim Solidaritätszuschlag beschlossen: Der gilt zehn Jahre, gäbe es den nicht mehr. Nach den zehn Jahren hätte nämlich wieder eine Debatte geführt werden müssen, ob man einen neuen Soli braucht und das wäre vermutlich abgebügelt worden :-) Ich schätze, den Soli zahlen noch meine Kinder :-(

Außerdem gilt in den USA die Regel, daß eine Branche, die über einen bestimmten Zeitraum Subventionen erhält, danach über mindestens den gleiche Zeitraum keine Subventionen mehr erhalten darf. Hierzulande fördert man dagegen gerne mal irgendwas über ein halbes Jahrhundert ...

--> Zuviele Köche verderben den Brei. Halb so viele Bundesländer, halb so viele Parlamentarier (nur noch Direktwahl), Reduzierung der Zahl der Ministerien auf die fixe Zahl von sechs (Kabinettssitzung inkl. Kanzler sieben Leute), Abschaffung der Ebene der Regierungspräsidien in den Ländern ... so könnte es wieder was werden. Aber vor dem nächsten verlorenen Krieg seh ich sowas nicht mehr ...

Grüße Hardy
 
"Finde ich nicht so tragisch, daß wir so viele Piepels im öffentlichen Dienst haben. Viele von denen sind doch privatwirtschaftsuntauglich und würden nur die Sozialkassen belasten"

ein bisschen pauschal. Es gibt auch den ein oder anderen in der "Privatwirtschaft" der seine Zeit nur absitzt und nicht wirklich produktiv ist, oder?

"Z.B. sehe ich keinen Grund, einen Lehrer, der wegen "Ausgebranntsein" nicht mehr lehren will oder kann, in die Stadtteilsozialarbeit abzukommandieren oder falls gar nichts anderes mehr geht die städtischen Abfalleimer leeren zu lassen."

würdest Du, wenn Du Deinen erlernten Beruf nicht mehr ausüben kannst, Dich verpflichten lassen die Mülleimer auszuleeren. Und mal neben bei Stadtteilsozialarbeit ist zu wichtig, als das man sie durch einen "angelernten" machen lassen sollte.

"Auch ein Umzug durch die halbe Republik halte ich in so einem Falle für absolut zumutbar und selbst eine Tätigkeit als Polizistentrainer in Afghanistan"

die Polizei in Afghanistan sollte vielleicht durch absolute Profis ausgebildet werden (was - mal als Ergänzung - auch passiert)

"Tja, dagegen haben die Amerikaner ein hübsches Konzept entworfen, das nennt sich hübsch plakativ "sunset legislation" oder "dieses Gesetz gilt bis Sonnenuntergang". Das funktioniert so, daß bereits beim Beschließen des Gesetzes ein Verfallsdatum mitbeschlossen wird. Ab dem Tag danach gilt das Gesetz nicht mehr."

ist bei uns nichts wirklich Neues. Müsste nur viel konsequenter eingesetzt werden.

"Hierzulande fördert man dagegen gerne mal irgendwas über ein halbes Jahrhundert "

da stimm ich mit dIr überein.

"Zuviele Köche verderben den Brei. Halb so viele Bundesländer, halb so viele Parlamentarier (nur noch Direktwahl), Reduzierung der Zahl der Ministerien auf die fixe Zahl von sechs (Kabinettssitzung inkl. Kanzler sieben Leute), Abschaffung der Ebene der Regierungspräsidien in den Ländern"

insbesondere letzteres trifft voll meine Meinung.
 
Wie hat das Churchill mal gesagt: "Democracy is the worst form of government - except for all those other forms, that have been tried from time to time."

Und so scheint es als doktort man immer weiter daran herum und kommt (zumindest hier in Deutschland) nicht wirklich vorwärts. Sorry, aber ich habe irgendwie das Gefühl hier läuft es in eine falsche Richtung...
 
Das gute an Demokratie (mit funktionierenden Kontrollinstanzen) ist aber, dass das zumindest nicht zu schnell geht. . . In die richtige Richtung gehts dann natuerlich auch nicht sehr schnell.
 
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