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Genau so ist es. Besser hätte ich es nicht beschreiben können. Danke!Nochmal:
Ob der Handbremshebel gängig ist und somit die Handbremse grundsätzlich funktioniert oder ob der Selbstnachstellungsmechanismus funktioniert sind zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe!
Und die Handbremsseile sind ein drittes!
Das grundsätzliche Problem ist, dass Du mit der Hydraulik der Fußbremse einen relativ großen Weg des Bremskolbens erzielst. Mit der seilzugbetätigten Handbremsmechanik ist der erzielbare Weg viel kleiner.
Wenn Du einen Spalt von angenommen 10 cm hast, und hydraulisch einen Kolbenweg von 20 cm erreichen könntest, reicht das um das Spiel zu überbrücken und den Belag trotzdem noch ausreichend fest an die Scheibe zu pressen.
Wenn Du die gleichen 10 cm Spiel hast, aber mittels Seilzug nur 5 cm Kolbenweg erzielst, bleien 5cm Spalt übrig und es funktioniert, obwohl alle anderen Parameter unverändert sind, gar nichts...
Das heißt, wenn die Bremsbeläge zu viel Spiel haben, reicht der Weg bei der Fußbremse durchaus aus, den Belag an die Scheibe zu pressen. Bei der Handbremse allerdings nicht. Die gleiche Bremszange funktioniert beim normale Bremsen also einwandfrei, die Handbremse aber nicht. Und zwar, obwohl der Hebel durchaus leichtgängig ist.
Der wirklich wesentliche Schritt bei der Montage der Bremsbeläge ist, mit einem Hebel den Zylinder selbst mehrfach wieder zurückzudrücken.
Es ist nämlich irreführend zu glauben, dass, wenn man den Kolben so weit auseinanderschraubt, dass der Belag nur mehr grade so rein geht, das notwendigerweise auch so passt.
Versuch, einen Hebel abwechselnd in den vorderen und hinteren ( leeren ) Bremsbelagsschacht zu schieben und dann hin und her zu bewegen. Du wirst sehen, dass Du den Zylinder ( beweglich ) auf dem Joch ( fix ) hin und her schieben kannst und dass das auch den Platz, den der Belag später hätte, verändert. Unabhängig vom Verstellbereich des Kolbens.
Die Handbremse funktioniert erst dann wirklich, wenn der Zylinder wirklich am Endanschlag ist und der Kolben so weit auseinandergeschraubt, dass eben beide Beläge gerade noch halbwegs leichtgängig montiert werden können. Nur dann ist der Kolbenweg so klein, dass er mit der Handbremsmechanik auch wirklich überbrückt werden kann.
Theoretisch soll der Selbstnachstellungsmechanismus dafür sorgen, dass sich der Kolben selbstständig so weit auseinander schraubt, wie möglich. Das dient aber vor allem der Erhaltung der idealen Einstellung. Wenn´s wirklich perfekt funktioniert, kann man damit natürlich mit etwas Geduld den Kolben und den Zylinder auch mit der Pumpmethode in die richtige Position bringen, aber wie gesagt, meistens funktioniert dieser Mechanismus nicht oder nicht ausreichend.
Der Selbstnachstellmechanismus ist plump gesprochen ein reines Komfortfeature, kein Funktionsfeature! Die Bremse funktioniert manuell direkt am Sattel korrekt eingestellt ohne diese Funktion ganz genau so.
Der einzige Unterschied ist, dass dann ggf. wenn sich die Beläge langsam abnützen, auch wieder manuell nachgestellt werden müsste ( was man aber wie oben schon ausgeführt, längst an den Handbremswerten beim TÜV merkt, bevor es für die Wirkung der Fußbremse auch nur irgendwie von Relevanz ist. Und was, nachdem wir hier in der Regel von der Kilometerleistung eines als Oldtimer genutzten Fahrzeuges reden, frühestens in etlichen Jahren wieder zum Tragen kommt.
Bei meinem seinerzeitigen Winter-99 hat sie Selbstnachstellung definitiv nicht funktioniert und ich musste trotzdem die 50tKm, die ich ihn im Winter-Alltag aufgebraucht habe, nie wieder nachstellen...
Mit den Seilen verstellst Du NUR den Leerweg des Handbremshebels. Spannst Du hier zu weit vor, geht der Hebel am Bremssattel gar nicht mehr ganz zurück und Du hast bestenfalls ein zusätzliches Problem!
Sehe ich genau so!Genau so ist es. Besser hätte ich es nicht beschreiben können. Danke!
Nochmal:
Ob der Handbremshebel gängig ist und somit die Handbremse grundsätzlich funktioniert oder ob der Selbstnachstellungsmechanismus funktioniert sind zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe!
Und die Handbremsseile sind ein drittes!
Das grundsätzliche Problem ist, dass Du mit der Hydraulik der Fußbremse einen relativ großen Weg des Bremskolbens erzielst. Mit der seilzugbetätigten Handbremsmechanik ist der erzielbare Weg viel kleiner.
Wenn Du einen Spalt von angenommen 10 cm hast, und hydraulisch einen Kolbenweg von 20 cm erreichen könntest, reicht das um das Spiel zu überbrücken und den Belag trotzdem noch ausreichend fest an die Scheibe zu pressen.
Wenn Du die gleichen 10 cm Spiel hast, aber mittels Seilzug nur 5 cm Kolbenweg erzielst, bleien 5cm Spalt übrig und es funktioniert, obwohl alle anderen Parameter unverändert sind, gar nichts...
Das heißt, wenn die Bremsbeläge zu viel Spiel haben, reicht der Weg bei der Fußbremse durchaus aus, den Belag an die Scheibe zu pressen. Bei der Handbremse allerdings nicht. Die gleiche Bremszange funktioniert beim normale Bremsen also einwandfrei, die Handbremse aber nicht. Und zwar, obwohl der Hebel durchaus leichtgängig ist.
Der wirklich wesentliche Schritt bei der Montage der Bremsbeläge ist, mit einem Hebel den Zylinder selbst mehrfach wieder zurückzudrücken.
Es ist nämlich irreführend zu glauben, dass, wenn man den Kolben so weit auseinanderschraubt, dass der Belag nur mehr grade so rein geht, das notwendigerweise auch so passt.
Versuch, einen Hebel abwechselnd in den vorderen und hinteren ( leeren ) Bremsbelagsschacht zu schieben und dann hin und her zu bewegen. Du wirst sehen, dass Du den Zylinder ( beweglich ) auf dem Joch ( fix ) hin und her schieben kannst und dass das auch den Platz, den der Belag später hätte, verändert. Unabhängig vom Verstellbereich des Kolbens.
Die Handbremse funktioniert erst dann wirklich, wenn der Zylinder wirklich am Endanschlag ist und der Kolben so weit auseinandergeschraubt, dass eben beide Beläge gerade noch halbwegs leichtgängig montiert werden können. Nur dann ist der Kolbenweg so klein, dass er mit der Handbremsmechanik auch wirklich überbrückt werden kann.
Theoretisch soll der Selbstnachstellungsmechanismus dafür sorgen, dass sich der Kolben selbstständig so weit auseinander schraubt, wie möglich. Das dient aber vor allem der Erhaltung der idealen Einstellung. Wenn´s wirklich perfekt funktioniert, kann man damit natürlich mit etwas Geduld den Kolben und den Zylinder auch mit der Pumpmethode in die richtige Position bringen, aber wie gesagt, meistens funktioniert dieser Mechanismus nicht oder nicht ausreichend.
Der Selbstnachstellmechanismus ist plump gesprochen ein reines Komfortfeature, kein Funktionsfeature! Die Bremse funktioniert manuell direkt am Sattel korrekt eingestellt ohne diese Funktion ganz genau so.
Der einzige Unterschied ist, dass dann ggf. wenn sich die Beläge langsam abnützen, auch wieder manuell nachgestellt werden müsste ( was man aber wie oben schon ausgeführt, längst an den Handbremswerten beim TÜV merkt, bevor es für die Wirkung der Fußbremse auch nur irgendwie von Relevanz ist. Und was, nachdem wir hier in der Regel von der Kilometerleistung eines als Oldtimer genutzten Fahrzeuges reden, frühestens in etlichen Jahren wieder zum Tragen kommt.
Bei meinem seinerzeitigen Winter-99 hat sie Selbstnachstellung definitiv nicht funktioniert und ich musste trotzdem die 50tKm, die ich ihn im Winter-Alltag aufgebraucht habe, nie wieder nachstellen...
Mit den Seilen verstellst Du NUR den Leerweg des Handbremshebels. Spannst Du hier zu weit vor, geht der Hebel am Bremssattel gar nicht mehr ganz zurück und Du hast bestenfalls ein zusätzliches Problem!
Gute IdeeKann das in der Ausführlichkeit bitte in die knowledge base mit aufgenommen werden?
Danke!
Ist erledigt.Kann das in der Ausführlichkeit bitte in die knowledge base mit aufgenommen werden?
Danke!
Daher auch mein Tipp X Posts weiter vorne die alten Sättel zu behalten...
Ich denke, dass man sich auf Ersatzteile verlassen können sollte wenn sie von einem Anbieter wie S....x kommen und vollständig überholt sind. Daher habe ich die Bremsen einfach eingebaut und Kolben zurückgedreht/-geschoben. Aber keine Spur von der Selbsteinstellfunktion!Bei denen mit hoher Wahrscheinlichkeit die Selbstnachstellung auch nicht mehr fünktioniert...
Wer´s wirklich perfekt haben will, kommt höchstwahrscheinlich um eine eigenhändige Komplettüberholung wie HIER von Sirko ( @totoking ) beeindruckend beschrieben nicht herum.
( Ist der eigentlich auch in der knowledge base ? Wenn nein gehört er da unbedingt hin! )
Folgendes meine ich irgendwo gelesen zu haben, bin mir aber nicht ganz sicher: Man kann schon vor dem Einbau der Sättel den Fehler machen, den kleinen Handbremshebel zu bewegen. Dabei können sich die Kugeln im Mechanismus lösen, wenn kein Gegendruck auf den inneren Kolben ausgeübt wird. Wenn die drei Kugeln dann nicht mehr in den vorgesehenen Vertiefungen sitzen, kann die Handbremse nicht funktionieren.
Nur durch zerlegen....Und wie kann man das wieder reparieren - wusste nicht, dass der Handbremshebel nicht ausprobiert werden darf.
Ich meine, das stand auf einem Beipackzettel zu einem Austauschsattel.Und wie kann man das wieder reparieren - wusste nicht, dass der Handbremshebel nicht ausprobiert werden darf.
Wenn die darauf so empfindlich reagieren, müsste dann aber ein Zettel an den Sätteln hängen, der darauf hinweist....ist ja bei anderen Dingen auch so....Folgendes meine ich irgendwo gelesen zu haben, bin mir aber nicht ganz sicher: Man kann schon vor dem Einbau der Sättel den Fehler machen, den kleinen Handbremshebel zu bewegen. Dabei können sich die Kugeln im Mechanismus lösen, wenn kein Gegendruck auf den inneren Kolben ausgeübt wird. Wenn die drei Kugeln dann nicht mehr in den vorgesehenen Vertiefungen sitzen, kann die Handbremse nicht funktionieren.
Sehe ich auch so, weil eine Funktionsprüfung vor dem Einbau Standard sein sollte. Den Beipackzettel habe ich noch, den werde ich mir genau anschauen.Wenn die darauf so empfindlich reagieren, müsste dann aber ein Zettel an den Sätteln hängen, der darauf hinweist....ist ja bei anderen Dingen auch so....
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