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Näää, da liegste ganz falsch. Niemand wird gezwungen, ein teures, unnötig kompliziertes Auto zu kaufen. Genausowenig, wie Griechenland niemand gezwungen hat, hunderte Panzer und dutzende U-Boote zu ordern.
Und es gibt absolut solide Angebote zu vernünftigen Preisen. Ob das ein KIA, Dacia oder ein kleiner Japaner ist - wer unbedingt fahren muß, kann das zu vernünftigen Konditionen tun.
Daß natürlich die Werbung, die Kollegen und die Nachbarn suggerieren, unter einer Premium-Mittelklasse sein das Leben nicht lebenswert, eine Zweizonen-Klimaautomatik nachgerade ein Menschenrecht, Fahren ohne ein Dutzend Airbags verantwortungslos und ein kleines Auto ein Zeichen für die falschen Chromosomen oder mangelnde Potenz und so weiter und so fort ist klar - und Ausdruck der Konsum- und Überflußgesellschaft. Inwieweit man da mitmacht muß jeder mit sich selbst ausmachen.
Die Anschaffung und der Betrieb eines Autos kostet trotz allem einfach etwas. Wer nicht mal das aufbringen kann, der muss eben zu Fuß laufen, Fahrrad, Roller oder Motorrad fahren oder die hervorragenden Angebote des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs in Anspruch nehmen.
Für Gejammer, daß Autofahren sooo teuer ist, hab ich kein Verständnis. Shape up or ship out !
Mich betrifft es nicht, da ich nun mal streike und keine Autos aus diesem Jahrtausend mehr kaufe. Und der preiswerte kleine Japaner ist auch mit allem möglichen Zeug vollgestopft. Ich habe auch nicht gejammert, dass Autofahren sooo teuer ist, sondern dass die Preisgestaltung undurchsichtig ist, dass Fantasiepreise für eigentlich billigen Schrott verlangt werden und dass der "normale Autofahrer" diesen Machenschaften ausgeliefert ist. Ich kann es mir leisten (nicht finanziell gemeint), Oldtimer oder zumindest Youngtimer zu fahren. Diese sind im Unterhalt auch sehr viel billiger, wenn man nicht gerade einen 300 SL Flügeltürer fährt und haben keinen Wertverlust. Für ca. EUR 200.00 p.a. bekomme ich ein Oldtimer-Versicherungspaket incl. Vollkasko, Vandalismus- und Transportschadenversicherung. Mit H-Kennzeichen ist auch die Kfz-Steuer bezahlbar und Umweltzonen dürfen befahren werden. Das Schönste: Bei richtiger Wahl des Autos ist sogar der Verbrauch sehr moderat, jedenfalls brauchen sehr viele Neuwagen deutlich mehr. Bei dieser Diskussion ging es nicht darum, über Kosten zu jammern, sondern mal die Mafiamethoden der Industrie und Politik anzuprangern. Die neuen Autos sind samt und sonders Mogelpackungen. Nicht jeder hat die Wahl wie ich und viele sind sich über diese Dinge nicht im Klaren. Erzähle einem X-beliebigen Autofahrer, dass bei richtigem Umgang der Oldie deutlich günstiger ist als der Neue. Der hält Dich für verrückt und vertritt die Ansicht, dass man ziemlich reich sein muss, um Oldtimer fahren zu können.
Was gebrochene Verteilerfinger und ähnliche Banalitäten angeht (Keilriemen waren die häufigste Pannenursache zu jener Zeit), ich habe in meinem alten Auto einige typische Verschleißteile im Kofferraum. Und selbst wenn mich der Pannendienst abschleppen muss, ist dieses Teil kein unlösbares Problem. Auch nicht fernab der Zivilisation. Wenn aber ein Steuergerät verschmort und Dir der Händler sagt, laut Computer ist z.Zt. 1 St. in ganz Europa verfügbar, falls der PC nicht lügt, und er würde versuchen, dieses (für ein Wahnsinnsgeld) zu beschaffen, dann kommt doch Freude auf. Mit etwas Pech hast Du dann für Wochen oder gar Monate kein Auto. Das ist kein Horrormärchen, sondern bei etwas kleineren Herstellern schon mehrfach vorgekommen. Dabei ging es um Autos, deren Produktion gerade erst eingestellt worden war. Also fast neue. Und das Märchen, dass Hersteller 10 Jahre die Ersatzteilversorgung aufrecht erhalten müssen, stimmt auch nicht. Sobald die Garantie vorbei ist, bist Du angeschmiert.
Gruß Frank