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Mich hat es erwischt - Schaden in Salamanca/Spanien

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Für die Feststellung "DI defekt" 100€ zu verlangen finde ich dreist. Zumal der Wagen mit der Diagnose "kein Zündfunke" bereits aus einer anderen Werkstatt angeliefert wurde ( nur bei defekter DI konnte der eben um 23 Uhr nicht mehr weiterhelfen).

Aber wenn das so üblich ist, lasse ich mich gerne "belehren".

 

 

Weshalb 100 EUR für die Diagnose?

 

Wie o.g. :

Die DI-Box wird zu unterschiedlichen Preisen verkauft, insofern sind die 500 EUR incl. den paar Minuten Einbau nicht ungewöhnlich.

 

Natürlich bekommt man sie auch günstiger, bei Flenner usw. derzeit ca. 300 EUR plus Versand.

  • 4 Wochen später...
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SOLLTE allerdings die Schlauchleckage durch eine gerade im Abpfeifen befindliche Kopfdichtung hervorgerufen worden sein, es also bei stetigem Druckanstieg im Kühlkreislauf einen morschen Schlauch als den schwächsten Punkt zuerst erwischt haben, meinen herzlichen Glückwunsch an den aufmerksamen Fahrer - der durch frühes Erkennen des gerade entstehenden Schadens Folgekosten wie verzogenen Kopf oder Hitze-Exitus vermieden hat...

 

Und damit geht mein Glückwunsch dann an Josef. Der Meister meines Vertrauens hat - nachdem der Wagen nun in Deutschland angekommen ist - eine defekte ZKD (falls es interessiert: Zylinder 3) diagonstiziert, wobei der Kopf nichts abbekommen zu haben scheint. Wenn alles gut geht, habe ich ihn am Dienstag wieder.

Na also ZKD erneuern ist nicht so super teuer bei meiner Werkstatt 5-600 Eur0.
  • 2 Monate später...

Hallo der Wolly hier!

 

Dieser Thrad ist bisher der BESTE den ich bisher hier gelesen habe.:smile:

Sehr Informativ und Lustig obwohl der Anlass nicht zur Freude war.:frown:

Leider zu lang um ihn in der Knowledge-Base vorzuschlagen.

Dein Bericht mit dem T5 hat bei mir bauchschmerzen vor Lachen verursacht.

 

Allzeit gute Fahrt nach den jetzt behobenen Problemen!

 

DANKE sagt

Wolly:smile:

 

Den Namen Speznas find ich super erinnert mich an gute Zeiten:stoned:

  • Autor

Nun ja, jetzt, also tatsächlich seit heute sind die Probleme tatsächlich behoben. Das was ingesamt passiert ist, geht auf keinen Rücksitzlehnenbezug, aber ich will dann das Ende der Geschichte auch nicht offen lassen:

 

Nachdem die ZKD nun gewechselt war, bin ich gerade auf dem Weg zur Werkstatt, als mich der Meister meines Vertrauens anruft und mir sagt, daß die Ölkontrollleuchte nun brennen würde. Weil die Ölpumpe Geräusche machte, wurde die nun flugs noch getauscht und am übernächsten Tag morgens früh nahm ich dann meinen Wagen in Empfang.

Also los. Das Vergnügen endete nach ca. 10 km - Ölkontrolleuchte glimmt - Maschine aus, ausrollen lassen, das reichte noch genau bis auf einen Tankstellenhof. <Stunden später>

Wagen zurück in meiner Stammwerkstatt und was finden wir? Das da im Öl ist offensichtlich Abrieb. Unangenehm, wahrscheinlich Lagerschaden.

Was tun? Mein Meister ebenso wie ich verzweifelt. Ich fuhr also erstmal arbeiten, zwischenzeitlich hatte mein Saabbetreuer einem Kollegen sein (und mein) Leid geklagt und siehe da, dieser verfügte über eine wenig gelaufene Maschine passenden Baujahrs. Hervorragend. Ich kaufte also besagte Maschine, die kam, wie besprochen ohne Anbauteile, aber die waren ja auch noch vorhanden. Maschine raus, Maschine rein, - ich kam pünktlich zur Probefahrt in der Werkstatt an - Maschine startet, läuft irgendwie unruhig, Meister macht also eine kleine Probefahrt und kommt 45 min später wieder zurück. Zu Fuß.

Der Wagen lief während der Fahrt immer unruhiger, bis ein Zylinder ganz aussetzte da hat er ihn halt einmal abgestellt und wollte ihn neustarten. Weil aber die Witzbolde in Salamanca die Batterie nicht abgeklemmt hatten, hatte diese sich in der Zwischenzeit wohl tiefentladen und ließ sich dann noch so gerade eben laden, daß es für ein bißchen leerorgeln und einen Start reichte, und dann war sie hin.

Diagnose am Folgetag ergab: In Zylinder 1 befanden sich lediglich die Überreste der - frisch eingesetzten - Zündkerze. Anscheinend hat etwas im Ansaugtrakt gelegen, ist über das Einlaßventil in den Brennraum, hat sich dort auf den Kolbenboden gelegt und dann die Zündkerze getroffen. Keramikteile flogen nun munter umher - die Folgen brauche ich nun nicht näher erläutern.

Das war dann so 14 Tage vor Weihnachten, der Moment, in dem ich mir einen Volvo 440 beschaffte um für den Winter etwas zum Fahren zu haben. 90 laut rappelnde Diesel-PS in knallrot - aber mit Standheizung.

Das Ende vom Lied: Vorletzten Sonnabend kaufte ich einen CD mit 60.000km alter Maschine und Getriebe, selbes Baujahr wie meiner - und dessen Herz schlägt jetzt im "Brustkorb" meines CS, den ich vorhin abgeholt habe. Möge es ewig schlagen.

So ganz unrecht hatten die Spanier also doch nicht...?

 

Wie auch immer: Gute Fahrt mit dem "neuen" Motor!

Poahhh.. Was hat der ganze Spaß denn so gekostet? Das nenn ich echte Saab Liebe!

Viel Spaß mit der neuen Motorisierung..

  • Autor
So ganz unrecht hatten die Spanier also doch nicht...?

 

Wie auch immer: Gute Fahrt mit dem "neuen" Motor!

 

Doch, schon. Die wollten mir ja einen Zylinderkopf verkaufen - der aber funktioniert ja immernoch. Ich hätte bei denen erst einen neuen Kopf bekommen und dann den Lagerschaden hinterher.

Und über die Kosten für die ganze Geschichte lasse ich mich jetzt besser nicht aus - jedenfalls hat es den Wagenwert überstiegen :-)

Der 9000er schafft es immer wieder seine Fahrer langfristig an den Wagen zu binden.

 

Danke für den Abschlußbericht und ich wünsche möglichst wenig Ärger in Zukunft.

Wat ne Story - alle Achtung! Aber ich glaube, meine Liebe zum Saab wuerde aehnlich weit gehen; mein Konto eher nicht.....:smile:

...auf dass Du lange von Deiner neuen "Seele" in Deinem Saab hast!

 

Hierzu moechte ich noch kurz was sagen:

 

Eine Frage zur Diskussion: Wie war das mit Öl im Kühlwasser?

Beim 900 ist der Motor so aufgebaut, daß immer erst das Öl rumtrielt, bevor Kühlwasser an die Kolben kann.

Die Abstände rund um Kühlwasserführende öffnungen biem 900-er Motor sind deutlich dicker. Wenn die Zylinderkopfdichtung undicht ist, dann geht fast immer erstmal das Öl raus.

Den 9000-er Motor kenne ich nicht offen, aber es gibt bestimmt die Profis am Motor.

Kann eigentlich Kühlwasser im Motor über den Peilstab festgestellt werden? Oder ist das ein zu unsicherer Test?

 

Abgesehen davon, dass mir das Verb "rumtrielen" nicht bekannt ist (sich mir der Sinn aber einigermassen erschliesst), kann auch ich diese Aussage nicht bestaetigen.

 

Hatte auch einen ZKD-Schaden; keine Spur von austretendem Oel, aber jede Menge Wasser im Oel; ueber den "Peilstab- Test" (und natuerlich Kuehlwasserbehaelter) festgestellt. Andere Symptome, wie unruhiger Lauf etc. kamen erst spaeter.

Mein Oel war zum Schluss sandgelb; hat sich mit 2 Ladungen Kuehlwasser gepaart :smile: Waehrend meiner Suche nach dem vermeintlichen Leck im Kuehlsystem wunderte ich mich eines Abends, warum der Anlasser "klemmte" - Wasser im Zylinder. Schlussendlich erschloss sich dann auch mir der tatsaechlich vorherrschende Sachverhalt...

 

Was sagen eigentlich saemtliche Lager (z.B. Pleuellager) dazu, wenn man mit Wasser im Zylinder versucht, zu starten?? Leider laesst sich Wasser ja nicht ganz so gut komprimieren, wie Luft :smile: Der Anlasser hat fast gar nicht gedreht, der betreffende Kolben stand wohl schon kurz vor dem oberen Totpunkt, oder randvoll mit Wasser :smile:

 

Habe ich mir die Lager versaut?? Motor laeuft seit der Reparatur eigentlich wie ne 1, alles OK....

@ Jensey - nun die Majo schmiert nicht annähernd so gut wie das Öl - d.H. deine Lager sind sicher nimmer neuwertig ;-)

Zum Wasser im Zylinder - da hast du Glück gehabt, Schlimmer wäre es, wenn der Kolben UT gestanden wäre, und sich teilgefüllt hätte - Beim Startversuch wäre dann der Kolben mit dem Impuls der ganzen drehenden Maschine gegen eine Wand aus komprimierter Luft und Wasser gefahren -> oft lethal für die Maschine - Wasserschlag

Ich denke die Belastung der Lager beim Anlassen, egal ob mit oder ohne Wasser im Tank, liegt weit unter der Belastung im Betrieb bei hohen Drehzahlen, fuer die ein Motor ja ausgelegt sein muss. Also um die Lager wuerde ich mit am wenigsten sorgen machen, jedenfalls nicht wegen dem Wasser im Zylinder, vllt eher wegen laengerem Betrieb mit nicht mehr ganz so schmierfaehigem Oel... :wink:

@ ralftorsten: das wollte ich hoeren....haette genauso argumentiert, schliesslich hat so ein Anlasser ja nur ein paar PS....

 

@ transalper: hast natuerlich voellig Recht, ich vergass allerdings zu erwaehnen, dass ich "nur" ca. 300 km mit der Mayo gefahren bin und meinen Lieben selten (bis gar nicht) trete....insofern duerfte eigtl. nicht viel passiert sein....hoffe ich...

 

Was ist eigentlich mit der Wasserpumpe? Wenn die kein Wasser mehr bekommmt, ist sie doch noch immer von Oel geschmiert, von "Trockenlaufen" kann man ja dann nicht reden....wird die WaPu Schaden genommen haben?

Na, ich weiß nicht. Meinem theorethischen Laienverständnis nach dürften die hohen Drehzahlen für die Lager deutlich angenehmer sein, da sich ja nicht das Lager in der Lagerschale drehen, sondern auf einem Ölfilm schwimmen soll.

http://de.wikipedia.org/wiki/Hydrodynamisches_Gleitlager

 

Aero84 hat Recht.

Die Festkörperreibung bzw. Mischreibung beim Start ist wesentlich kritischer für den Verschleiß als die Flüssigkeitsreibung im späteren Betriebszustand.

Die Lagerkräfte und Drücke sind im Betrieb natürlich deutlich höher als beim Anlassen, aber dafür sind die Lager ausgelegt.

 

Das ist auch einer der Gründe, wieso man nicht am Öl sparen sollte.

Hochbelastete Motoren, die oft mit hoher Last und Drehzahl gefahren werden, belasten das Öl deutlich mehr und genau hier können hochwertige Öle dann ihre Vorteile hinsichtlich Druckaufnahmevermögen, Scherstabilität, Temperaturstabilität usw. ausspielen.

 

Gruß

Stephan

Gleitlager verschleissen dann, wenn die der Schmierfilm unzureichend ist. Die Lager von z.B. Dampfturbinen sind nach 10 Jahren Betrieb oft noch neuwertig. Der Grund liegt darin, das bereits vor Inbetriebname hydrodynamisch (mittels Pumpen) ein Ölfilm erzeugt wird, Bei Automotoren gibt es leider dieses "Anblasen" der Lager nicht - vielleicht bringen zukünftige Motoren, bei denen die Ölpumpe elektrisch betrieben wird da eine Änderung. Beim Anlassen besteht in den ersten Momenten kein ausreichender Ölfilm - ebenso, wenn die Schmierwirkung des Öls unzureichend ist (Majo, zu heiss, zu geringer Öldruck). Dann kommen die Notlaufeigenschaften des Lagermaterials zum Tragen.

Im oben genannten Fall würd ich die 300km mit Majo schon als kritisch betrachten. Ein Wasserschlag beim Starten wird weniger auf die Lager gehen, als auf Kolben, Pleuel und Ventile/Kopf

Man o Man

 

Nun ja, jetzt, also tatsächlich seit heute sind die Probleme tatsächlich behoben. Das was ingesamt passiert ist, geht auf keinen Rücksitzlehnenbezug, aber ich will dann das Ende der Geschichte auch nicht offen lassen:

........

Das Ende vom Lied: Vorletzten Sonnabend kaufte ich einen CD mit 60.000km alter Maschine und Getriebe, selbes Baujahr wie meiner - und dessen Herz schlägt jetzt im "Brustkorb" meines CS, den ich vorhin abgeholt habe. Möge es ewig schlagen.

 

 

Man o Man

dich hat es ja echt heftigts getroffen

 

Das nenne ich echte Leidenschaft viele hätten den Vogel Strauß gemacht.

 

Ich wünsch dir das du Recht behälst mit dem neuen Motor

Möge es ewig schlagen.

Dem schließe ich mich an.

 

Gruß

Wolly:smile:

Wow... das las sich besser als so mancher Stephen King Roman.

 

Ich wünsche Dir, Speznas alles Gute mit deinem neuen Motor! :driver:

 

Gruss, Reiner

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