Zum Inhalt springen

SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded

Empfohlene Antworten

Wenigstens wird bei GM alles gut....

 

http://www.gmreinvention.com/

 

 

Wenn man sich da ein Auto aussucht, landet man auf gm.com, wo man sich auch noch Autos der Bad GM aussuchen kann - z.B. Saab :D

  • Antworten 22,7k
  • Ansichten 1,5m
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Poster in diesem Thema

Gepostete Bilder

Hallo... hier mal ein paar News zum möglichen Übernahmekandidaten Koenigsegg....

 

Hatte es hier schonmal geschrieben:

 

Nach eigener Angabe hat die Firma Koenigsegg derzeit insgesamt 45 Mitarbeiter plus ein paar "Externe". Zutrauen würde ich denen auch am ehesten eine Zukunft für Saab, wenn auch in ganz anderer Liga als bisher, nur müsste dafür wohl der schwedische Staat mit der deutschen Regierung gleichziehen und sämtliche Risiken und Verluste von Saab übernehmen. Das wird er aber wohl auch abgesehen vom "good will" gar nicht können, weil vermutlich unter Koenigsegg 80% der Arbeitsplätze bei Saab abgebaut werden müssen.

 

Es ist doch ganz einfach: Für komplett eigene Großserien-Entwicklung ist Saab beim heutigen Stand der Technik viel zu klein und als Fremd-Massenkutschen-Derivat in schwedischer Hochlohn-Fertigung lassen sich in der augenblicklichen Lage nur Verluste einfahren, Punkt!

 

Ergo bleibt nur Opel, die die gemeinsamen Entwicklungskosten bereits verbrannt haben und somit evtl. Verlustminimierung und Bandauslastung betreiben könnten oder eben Saab als ganz kleine Edel-Manufaktur, was wiederum für ganz wenig übrig bleibende Arbeitsplätze enorme Umstrukturierungs- und Abfindungskosten der Gläubiger verschlingen würde.

 

Hinter allen anderen "Angebote" kann meiner Meinung nach nur ein beabsichtigtes "Ausschlachten" von Know-How, Patenten und Immobilien stecken, bei dem man dann in ein bis zwei Jahren in Trollhättan den Schlüssel rum dreht.

Ich verstehe Saab nicht und warum sie sich damals so von Opel distanzieren wollten... heute bereuen sie es möglicherweise. Hätten sie die Brücken nach Rüsselsheim nicht abgebrochen und die schwedische Regierung geschickter in die Verhandlungen mit Deutschland eingebunden, dann sehe es jetzt anders aus.

Die können doch nicht so blauäugig gewesen sein... Bodengruppen, Technikkomponenten... alles wurde von oder mit Opel entwickelt. Wie wollen die jetzt neue Modelle bringen, wenn sie nichtmal eine Plattform haben? Klar, die können sie bei Opel einkaufen aber eine Alleinlösung Saab mit einem Mini-Edelhersteller sehe ich noch nicht.

... Bodengruppen, Technikkomponenten... alles wurde von oder mit Opel entwickelt. Wie wollen die jetzt neue Modelle bringen, wenn sie nichtmal eine Plattform haben?

 

Genau da liegt der Hase im Pfeffer!

 

Ein bestehender Automobilhersteller wird sicher kaum daran interessiert sein mit Saab für Opel Umsatz zu machen und unter seinem Namen Opel-Technik zu verkaufen und zu bewerben, zumal Opel die Preise dafür auch mit Sicherheit anders kalkulieren wird als bei konzerninterner Verlustminimierung und/oder langfristiger Konzernpolitik. Ein reiner Finanzinvestor wiederum wird unter dieser Voraussetzung sicher in der aktuellen Marktlage kein Unternehmen kaufen, das schon in Hochzeiten der Autoindustrie nur Verluste einfuhr und auch noch von Opel abhängig ist, außer um es auszuschlachten.

 

Und ohne die Opel-Plattformen steht Saab mit völlig veralteten aktuellen Modellen ohne jede Nachfolger-Entwicklung da, die müssten quasi bei Null beginnen und bis die ersten Modelle auf irgendwelchen anderen Plattformen serienreif wären Milliardenverluste fressen. Da aber kein einziger Automobilhersteller zur Zeit und wohl auch in den nächsten Jahren seine eigenen Bänder ausgelastet hat, könnten die dann ebenso gut und deutlich billiger irgendein neues Label erfinden.

 

Deswegen kann es nur eine kleine Edel-Schmiede geben oder es wird per "Scheinübernahme" die komplette Marke nach China abwandern. Ein Schicksal das ich übrigens auch bei Opel sehe: erstmal werden dann mit deutschen Steuergeldern in 2-3 Jahren Opels für den russischen Markt in Russland gebaut (ist ja bereits angekündigt), dann wird pö a pö immer mehr nach Russland verlagert, schliesslich gibt es in Rüsselsheim nur noch Entwicklung und Vertrieb und Bundeskanzler Guttenberg kämpft verzweifelt darum, dass VW und Ford mit dem Argument des Konkurrenzdrucks ihre Bänder nicht nach Usbekistan verlagern.

 

Maggath würde dazu sagen: "Der Drops ist bereits gelutscht"

schliesslich gibt es in Rüsselsheim nur noch Entwicklung und Vertrieb und Bundeskanzler Guttenberg kämpft verzweifelt darum,

 

Die Entwicklung ist dann laengst in den Haenden findiger Chinesen.... Und Herr von und zu laengst ueber alle Berge. Wobei er ja als wohl einziger eine Insolvenz fuer gescheiter erachtet hat (ist halt noch nicht soo lange im Politzirkus und klebt nicht so sehr an seinem Stuhl wie der Rest der ganzen Bande..... )

Hiernach... möchte GM offenbar die Kosten für die 9-5 Werkzeuge in Schweden übernehmen.....

 

Ich würde das eher als private Meinung ( oder Wunschdenken ) von Bosse Andersson einstufen.

 

Ob und wie teuer die Werkzeuge verkauft werden liegt ( bald) in der Hand der neuen Opel Eigner.

Die Entwicklung ist dann laengst in den Haenden findiger Chinesen.... Und Herr von und zu laengst ueber alle Berge. Wobei er ja als wohl einziger eine Insolvenz fuer gescheiter erachtet hat (ist halt noch nicht soo lange im Politzirkus und klebt nicht so sehr an seinem Stuhl wie der Rest der ganzen Bande..... )

 

Wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob der gute Herr zu Guttenberg nicht zuletzt eine wohl kalkulierte ablehnende Position eingenommen hat, um nicht die letzten Unionswähler an die FDP zu verlieren. Treten SPD und CDU eigentlich zur Wahl noch getrennt an oder schließt man sich doch zusammen ? Die PDS/SED/... hat es doch vorgemacht. Einfach CDU und SPD zusammenführen und als "Die Mitte" antreten, wenn man sich schon programmatisch nicht mehr unterscheidet. Dann bleibt Genossin Murkel Kanzlerin und Franky, der eh nie Kanzler werden wollte, bekommt ganz seinem Vorbild Schröder folgend einen schönen Posten bei Putins Sparkasse... nebst Opel Sputnik 3000 als Firmenwagen.

  • Autor

es gab da mal einen schönen SPIEGEL-artikel über müntefering, kurz nach dessen rücktritt als vizekanzler und sozialminister. da stand drin:

 

Müntefering war von Anfang an ein Merkelianer. Vermutlich war er schon ein Freund von Angela Merkel, bevor Angela Merkel Sozialdemokratin wurde.

 

:biggrin:

Ich würde das eher als private Meinung ( oder Wunschdenken ) von Bosse Andersson einstufen.

 

Ob und wie teuer die Werkzeuge verkauft werden liegt ( bald) in der Hand der neuen Opel Eigner.

 

Nachdem jetzt so langsam auch mal das Kleingedruckte dieser ganzen Opel-Aktion veröffentlicht wurde, habe ich so meine Zweifel, ob Opel nicht wieder in einem halben oder 3/4-Jahr ein Teil von GM ist. Magna als Teilelieferant von GM hält weniger Anteile als GM, was zur Folge hat, dass die insolvente Mutter GM ihrer verlorenen Tochter Opel immer noch sagt wo's lang geht: Dürfen in China und in Amerika keine Opels verkaufen, obwohl Saturn, der Ammi-Oppel, eingestellt werden soll. Da wäre doch ein Export von Opel-Insignia_Modellen nahe liegend gewesen. Und jetzt dürfen sie nicht :mad: - Ach ja und FIAT ist stinksauer wegen der 300 Mio. €, die letztlich dann doch der Bund bezahlt hat. Alles sehr seltsam. Aber vlt. steigen ja doch noch die Chinesen ein, dann dürfen auch Opels in China verhökert werden.

Wer weiß wozu es gut ist, dass SAAB nun die Büros in Rüsselsheim für Vauxhall räumt.

es gab da mal einen schönen SPIEGEL-artikel über müntefering, kurz nach dessen rücktritt als vizekanzler und sozialminister. da stand drin:

 

 

 

:biggrin:

 

Wie wahr, wie wahr

Dagens Industri (Printversion) vom 04. Juni

 

Lt. Saabsunited steht in der heutigen Ausgabe der Dagens Industri ein interessanter Artikel über Saab, der leider nicht online bereitgestellt wurde. Der schwedische Motorjournalist Håkan Matson besuchte in Trollhättan den Unternehmenssprecher Eric Geers, Magnus Hansson (ehem. Saab Canada), Mats Fägerhag (Technikchef) und Kjell Ac Bergström (CEO GM Powertrain AB). Im Darkroom - sorry ich meinte natürlich "Secret room" - des Saab Museums durfte er einen Blick auf den ersten Serien-9-5, den neuen 9-5 Kombi und den 9-4X werfen. Er ist somit einer der wenigen "Erlauchten", die alle vier neuen Modelle der nächsten 18 Monate gesehen haben. Und hier mal der "ungetarnte" neue 9-5 Kombi...

saab951.jpg.c934379dc031378b6ff33322ae84c57a.jpg

Dieser Blick hinter geschlossene Saab Türen samt Ausblick auf die rosige Zukunft wird ja schon seit einigen Wochen auserwählten Journalisten erlaubt. Dabei werden auch wichtige Erkenntnisse für erfolgreiches Autobauen verraten, wie zB diese:

 

"We can work with other manufacturers or buy components from suppliers that are used by other companies. Door locks, electrical systems the inside of an headlight - things that the customer don't see" says Mats Fagerhag.

 

Hätten sie diese Idee blos schon früher angewendet...

Hätten sie diese Idee blos schon früher angewendet...

 

 

geht das wieder los... :biggrin:

Das nächste Osterei...

 

DÜSSELDORF (awp international) - Der insolvente US-Autobauer General Motors (GM) gibt nach einem Pressebericht die Kontrolle über seine Europatochter nur gegen erhebliche Zahlungsverpflichtungen des Erwerbers ab. Nach Informationen aus Regierungs- und Unternehmenskreisen müsse Opel auch nach Abkopplung vom bisherigen Mutterkonzern für Patente tief in die Tasche greifen, berichtet das "Handelsblatt" (Freitagausgabe). Laut internen Regierungsunterlagen, die der Zeitung vorlägen, gewähre GM seiner Ex-Tochter zwar Zugang zu allen geistigen Eigentumsrechten von GM, Opel müsse dafür aber weiter Lizenzgebühren zahlen. Diese addierten sich in den nächsten zehn Jahren auf fast 6,5 Milliarden Euro. Hinzu kämen Opel-Vorzugsaktien für GM im Wert von 200 Millionen Euro sowie eine einmalige Barzahlung von 300 Millionen Euro

 

http://www.swissinfo.ch/ger/news/newsticker/PRESSE_Opel_zahlt_Milliarden_fuer_Patente_an_GM.html?siteSect=146&sid=10785713&cKey=1244185215000&ty=ti&positionT=2

 

Kommentar überflüssig....:eek:

Wie ist denn GM überhaupt in den 'Besitz' der bei Opel erschaffenen Patente gekommen. Evtl. sollte man dort mal prüfen, ob dort alles rechtlich unanfechtbar gelaufen ist. Glaube kaum, dass Entgelte, so sie denn überhaupt geflossen sind, einem Drittvergleich standhielten.
Wie ist denn GM überhaupt in den 'Besitz' der bei Opel erschaffenen Patente gekommen...

Stand schon mal irgendwo hier, dass alle GM Patente weltweit in einem "Technologie Zentrum" zusammengefasst wurden.

 

Vor paar Tagen war aber auch zu lesen, dass GM alle Technologien auch nach einer Abkopplung für Opel gratis zugänglich lässt... ???

  • Autor
DÜSSELDORF (awp international) - Der insolvente US-Autobauer General Motors (GM) gibt nach einem Pressebericht die Kontrolle über seine Europatochter nur gegen erhebliche Zahlungsverpflichtungen des Erwerbers ab. Nach Informationen aus Regierungs- und Unternehmenskreisen müsse Opel auch nach Abkopplung vom bisherigen Mutterkonzern für Patente tief in die Tasche greifen, berichtet das "Handelsblatt" (Freitagausgabe). Laut internen Regierungsunterlagen, die der Zeitung vorlägen, gewähre GM seiner Ex-Tochter zwar Zugang zu allen geistigen Eigentumsrechten von GM, Opel müsse dafür aber weiter Lizenzgebühren zahlen. Diese addierten sich in den nächsten zehn Jahren auf fast 6,5 Milliarden Euro. Hinzu kämen Opel-Vorzugsaktien für GM im Wert von 200 Millionen Euro sowie eine einmalige Barzahlung von 300 Millionen Euro

 

http://www.swissinfo.ch/ger/news/newsticker/PRESSE_Opel_zahlt_Milliarden_fuer_Patente_an_GM.html?siteSect=146&sid=10785713&cKey=1244185215000&ty=ti&positionT=2

 

Kommentar überflüssig....:eek:

 

jau, hier der link zur originalquelle "handelsblatt".

 

Wie ist denn GM überhaupt in den 'Besitz' der bei Opel erschaffenen Patente gekommen. Evtl. sollte man dort mal prüfen, ob dort alles rechtlich unanfechtbar gelaufen ist. Glaube kaum, dass Entgelte, so sie denn überhaupt geflossen sind, einem Drittvergleich standhielten.

 

da muss man nix prüfen: opel ist ja kein eigenständiges unternehmen, sondern nur ein markenname innerhalb des GM-konzerns. was opel gehört, gehört automatisch GM. und GM kann mit den patenten, die ja rechtlich seine patente sind, machen, was es will. es kann sie auslagern (was geschehen ist), es kann sie verpfänden (was ja auch geschehen ist) und es kann kraft eigener herrlichkeit festlegen, wer wieviel bezahlen soll, wenn die patente genutzt werden. und: was konzernintern an leistungsverrechnung passiert und zu welchem preis, entzieht sich sowieso jeder externen kontrolle.

 

klar kann man finden, dass knappe fünf prozent vom umsatz (!) als interne lizenzgebühr zu hoch sind - vor allem, wenn man bedenkt, dass die dereinst als kerngesund und profitabel gelobten bayerischen motorenwerke in ihren besten jahren auch nur eine umsatzrendite von knapp zehn prozent hatten, wenn ich mich recht erinnere, wovon GM insgesamt und jede einzelne GM-tochter für sich auch in guten zeiten meilenweit entfernt gewesen sein dürfte... aber es entscheidet am ende eben derjenige, dem alles gehört.

 

that's life.

 

allerdings bestätigt das, was nun so peu à peu über die angebliche "rettung" von opel bekannt wird, leider, dass gelhaar zu guttenberg recht hatte mit seiner einschätzung, eine insolvenz sei die bessere lösung.

 

vielleicht bricht sich ja doch die vernunft bahn - zwangsweise, weil die amis mit ihren forderungen an den opel-"käufer" überreizen...

Stand schon mal irgendwo hier, dass alle GM Patente weltweit in einem "Technologie Zentrum" zusammengefasst wurden.
Fein. Aber wem gehören sie, und wie kamen sie in dessen besitz?

 

da muss man nix prüfen: opel ist ja kein eigenständiges unternehmen, sondern nur ein markenname innerhalb des GM-konzerns. was opel gehört, gehört automatisch GM.
Sorry, aber irgendwie scheinst Du mir da völlig falsch zu liegen. Es handelt sich um die Adam Opel GmbH, und somit um eine juristisch völlig eigenständige Person. Ob nun Du oder ich oder GM die gesellschafter davon sind, spielt keine Geige. Wenn ein gesellschafter etwas haben will, das seiner gesellschaft gehört, muss er es, wie ein fremder Dritter (sogenannter 'Drittvergleich') von seiner Firma erwerben. Das ist bei der Klempnerei GmbH, wo der 'Chef' (also meinethalben alleiniger Gesellschafter und GF) seine alte Firmenschlurre seinem Sohn vermachen will, nicht anders, als bei den Opel-Patenten und GM.

Hatte das hier schon mal gelesen, dass nicht zwischen Gesellschaft und Eigner getrennt und gefragt wurde, wie 'jemand bei sich selbst' (gemeint war Opel bei GM) Schulden haben könne. Im obigen Beispiel würde der 'Chef' seiner Firma aus seinem privaten Geld ein Darlehn geben. Dann hat die GmbH ganz klar Schulden bei ihrem Gesellschafter. Also bitte solche Firmen (Einzelgewerbe, GbR's usw. sind ganz klar was anderes!) wirklich immer als völlig eigenständige (juristische, logischerweise nicht natürliche) Personen betrachten.

 

Und damit sind wir wieder beim Thema: Wie ist der Opel-Gesellschafter GM in den Besitz der bei Opel erarbeiteten Patente gelangt? Die ist mir bisher nicht wirklich klar. Und sofern GM da irgendwo auch nur ein kleines bißchen geschlampt hat (warum mit viel Aufwand ordentlich, Opel gehört uns sowieso seit Jahrzehnten, kräht also kein Hahn nach ...), sollte denen das jetzt bitte in Form eines Verlustes der Patente und Rückfall dieser an Opel auf die Füße fallen. Selbiges natürlich bitte auch bezgl. SAAB.

 

Oder hat da jemand fundierte rechtliche Gegenargumente? (Bin ja schließlich auch kein Gesellschaftsrechtler, nicht einmal Jurist)

  • Autor
Sorry, aber irgendwie scheinst Du mir da völlig falsch zu liegen. Es handelt sich um die Adam Opel GmbH, und somit um eine juristisch völlig eigenständige Person. Ob nun Du oder ich oder GM die gesellschafter davon sind, spielt keine Geige. Wenn ein gesellschafter etwas haben will, das seiner gesellschaft gehört, muss er es, wie ein fremder Dritter (sogenannter 'Drittvergleich') von seiner Firma erwerben. Das ist bei der Klempnerei GmbH, wo der 'Chef' (also meinethalben alleiniger Gesellschafter und GF) seine alte Firmenschlurre seinem Sohn vermachen will, nicht anders, als bei den Opel-Patenten und GM.

Hatte das hier schon mal gelesen, dass nicht zwischen Gesellschaft und Eigner getrennt und gefragt wurde, wie 'jemand bei sich selbst' (gemeint war Opel bei GM) Schulden haben könne. Im obigen Beispiel würde der 'Chef' seiner Firma aus seinem privaten Geld ein Darlehn geben. Dann hat die GmbH ganz klar Schulden bei ihrem Gesellschafter. Also bitte solche Firmen (Einzelgewerbe, GbR's usw. sind ganz klar was anderes!) wirklich immer als völlig eigenständige (juristische, logischerweise nicht natürliche) Personen betrachten.

 

Und damit sind wir wieder beim Thema: Wie ist der Opel-Gesellschafter GM in den Besitz der bei Opel erarbeiteten Patente gelangt? Die ist mir bisher nicht wirklich klar. Und sofern GM da irgendwo auch nur ein kleines bißchen geschlampt hat (warum mit viel Aufwand ordentlich, Opel gehört uns sowieso seit Jahrzehnten, kräht also kein Hahn nach ...), sollte denen das jetzt bitte in Form eines Verlustes der Patente und Rückfall dieser an Opel auf die Füße fallen. Selbiges natürlich bitte auch bezgl. SAAB.

 

Oder hat da jemand fundierte rechtliche Gegenargumente? (Bin ja schließlich auch kein Gesellschaftsrechtler, nicht einmal Jurist)

 

mit verlaub: du verkennst die lage. die adam opel GmbH hat nur einen gesellschafter - GM. und der gesellschafter kann mit seiner GmbH machen, was er will. die geschäftsführer einer GmbH sind an die weisungen des/der gesellschafter gebunden und alles andere als frei in ihren entscheidungen. entweder, der/die geschäfstführer der adam opel GmbH machen das, was ihr gesellschafter beschlossen hat, oder sie verabschieden sich von ihrem geschäfstführerjob.

 

wenn jetzt also der alleingesellschafter einer GmbH sagt: "gib' die patente ab!", dann gibt die GmbH die patente ab. basta. im gegenzug hat die GmbH ja im wege der internen leistungsverrechnung auf dem papier etwas geld bekommen. das ist nur nie geflossen, weil es (wiederum intern, solche konzerne haben ja ein ausgeklügelten system von geschäften mit sich selbst, bei denen nie geld fließt, nur zahlen hin- und hergeschoben werden) mit den neuen lizenzahlungen verrechnet wurde.

 

das formale kriterium "GmbH" regelt nicht die macht- und entscheidungsverhältnisse zwischen geschäftsführer und gesellschafter. und natürlich ist das nicht vergleichbar damit, ob metzgermeister schmitz seinen zum firmenvermögen zählenden benz an seinen sohn abtritt.

 

vielmehr sähe das beispiel beim metzgermeister schmitz so aus: der metzgermeister besitzt beispielsweise eine metzgermeisterschmitz GmbH, die seine drei metzgereien betreibt. aus steuerlichen gründen (oder weshalb man sowas sonst macht) gründet der metzgermeister schmitz jetzt erst einmal eine metzgermeisterschmitzgammelfleisch GmbH, derein einziger zweck es ist, den gammelfleischseparator zu betreiben, den alle drei läden der metzgermeisterschmitz GmbH benutzen. die metzgermeisterschmitzgammelfleisch GmbH besitzt aber gar keinen gammelfleischseparator. darum kauft sie den schon vorhandenen gammelfleischseparator von der metzgermeisterschmitz GmbH. dafür wird irgendein kaufpreis vereinbart, der so kalkuliert ist, dass die metzgermeisterschmitz GmbH keinen gewinn und die metzgermeisterschmitzgammelfleisch GmbH steuerlich wirksame ausgaben (investitionen in betriebsausstattung) generiert. parallel dazu schließen die metzgermeisterschmitz GmbH und die metzgermeisterschmitzgammelfleisch GmbH einen vertrag ab, der regelt, wieviel die metzgermeisterschmitz GmbH künftig für die benutzung des gammelfleischseparators an die metzgermeisterschmitzgammelfleisch GmbH zahlen muss. man könnte jeden einzelne nutzungsvorgang abrechnen, aber das ist zu kompliziert. deswegen einigen sich die metzgermeisterschmitz GmbH und die metzgermeisterschmitzgammelfleisch GmbH auf eine pauschale: vier prozent vom verkaufspreis jeder fleischwurst und fünf prozent vom verkaufspreis jedes formfleischvorderschinkens gehen an die metzgermeisterschmitzgammelfleisch GmbH. und der preis, den die metzgermeisterschmitzgammelfleisch GmbH für den gammelfleischseparator an die metzgermeisterschmitz GmbH zahlen müsste, wird als vorauszahlung auf die nutzungspauschale verrechnet.

 

voilà - das modell opel.

 

komplett legal und unantastbar.

is ja voll drollig, stimmt denn überhaupt etwas von dem, was uns unsere Politiker als Ergebnis der Verhandlungen mit GM und mit Magna verkauft hatten?

 

Verarschen die uns ganz gezielt oder sind die so hohl, dass sie selbst nicht wissen was sie da eigentlich unterschrieben haben?

 

Ich mein, war ja schon etwas komisch als man die Überweisung von 360 Melonen auf die Caymans an GM "rein zufällig" entdeckt haben wollte. Wenn man Vertragsklauseln "rein zufällig" entdeckt heißt das ja nichts anderes, als dass man den Vertrag gar nicht liest den man unterschreibt und plötzlich mag dann Magna die Anzahlung doch nicht mehr bringen und überhaupt sei da noch gar nichts verbindlich, Opel muss dann plötzlich doch für Patente blechen?

 

Egal für wie blöd man die Clowns in Berlin auch hält, die überraschen einen immer wieder!

  • Autor
is ja voll drollig, stimmt denn überhaupt etwas von dem, was uns unsere Politiker als Ergebnis der Verhandlungen mit GM und mit Magna verkauft hatten?

 

Verarschen die uns ganz gezielt oder sind die so hohl, dass sie selbst nicht wissen was sie da eigentlich unterschrieben haben?

 

(...)

 

 

sie verstehen es nicht. allerdings dürfen wir mit fug und recht annehmen, dass auch innerhalb des konzerns GM am schluss die wenigsten noch verstanden haben, welches "geld" (meistens waren es ja nur interne leistungsverrechnungen) sie weshalb wohin verschubt haben. bei gefühlt 1.000 tochterfirmen, enkelfirmen und urenkelfirmen geht einem vermutlich schon mal der überblick flöten...

 

sie sind sozusagen an der eigenen buchhalterischen kreativität erstickt.

 

:biggrin:

Hallo!

Also ich glaube verars........ triffts ganz gut,man weiß ja bald gar nicht mehr,was man glauben soll.......

Gruß,Thomas

mit verlaub: du verkennst die lage.
Ich wollt's gerade sagen, Christoph. :cool:
die adam opel GmbH hat nur einen gesellschafter - GM. und der gesellschafter kann mit seiner GmbH machen, was er will. die geschäftsführer einer GmbH sind an die weisungen des/der gesellschafter gebunden und alles andere als frei in ihren entscheidungen. entweder, der/die geschäfstführer der adam opel GmbH machen das, was ihr gesellschafter beschlossen hat, oder sie verabschieden sich von ihrem geschäfstführerjob.
So weit richtig, sofern alles im Rahmen gelternder gesetze abläuft. Dazu zählen allerdings auch die in diesem Falle wohl primär relevanten Steuergesetze.
wenn jetzt also der alleingesellschafter einer GmbH sagt: "gib' die patente ab!", dann gibt die GmbH die patente ab. basta. im gegenzug hat die GmbH ja im wege der internen leistungsverrechnung auf dem papier etwas geld bekommen. ...
'etwas' ist immer sehr unschaft. Hier hat einfach eine Feststellung per Fremmdverglich statt zu finden. Sicher gibt es immer gewisse Spielräume. Aber unter dem Strich muss alles im Rahmen dessen bleiben, was unter fremden Dritten als Preis anzusetzen wäre.
...das ist nur nie geflossen, weil es (wiederum intern, solche konzerne haben ja ein ausgeklügelten system von geschäften mit sich selbst, bei denen nie geld fließt, nur zahlen hin- und hergeschoben werden) mit den neuen lizenzahlungen verrechnet wurde.
Das ist ja kein Problem. Denn dann bestehen interne Verbindlichkeiten von GM an Opel. Hier könnte man evtl. prüfen, ob ein Eigentumsvorbehalt durchzusetzen wäre. Dürfte sicher mangels klarer Verträge innerhalb des Konzerns alles recht unschaft sein.
das formale kriterium "GmbH" regelt nicht die macht- und entscheidungsverhältnisse zwischen geschäftsführer und gesellschafter.
Ist mir (als ehemaligem GF und Mitgesellschafter einer GmbH, welche wiederum eine zweite GmbH im Bestand hatte)durchaus klar.
und natürlich ist das nicht vergleichbar damit, ob metzgermeister schmitz seinen zum firmenvermögen zählenden benz an seinen sohn abtritt.
Sofern der Metzger eine EInzelfirma und keine GmbH führt, stimme ich Dir da voll zu.
vielmehr sähe das beispiel beim metzgermeister schmitz so aus: der metzgermeister besitzt beispielsweise eine metzgermeisterschmitz GmbH, die seine drei metzgereien betreibt. aus steuerlichen gründen (oder weshalb man sowas sonst macht) gründet der metzgermeister schmitz jetzt erst einmal eine metzgermeisterschmitzgammelfleisch GmbH, derein einziger zweck es ist, den gammelfleischseparator zu betreiben, den alle drei läden der metzgermeisterschmitz GmbH benutzen. die metzgermeisterschmitzgammelfleisch GmbH besitzt aber gar keinen gammelfleischseparator. darum kauft sie den schon vorhandenen gammelfleischseparator von der metzgermeisterschmitz GmbH. dafür wird irgendein kaufpreis vereinbart, der so kalkuliert ist, dass die metzgermeisterschmitz GmbH keinen gewinn und die metzgermeisterschmitzgammelfleisch GmbH steuerlich wirksame ausgaben (investitionen in betriebsausstattung) generiert. parallel dazu schließen die metzgermeisterschmitz GmbH und die metzgermeisterschmitzgammelfleisch GmbH einen vertrag ab, der regelt, wieviel die metzgermeisterschmitz GmbH künftig für die benutzung des gammelfleischseparators an die metzgermeisterschmitzgammelfleisch GmbH zahlen muss. man könnte jeden einzelne nutzungsvorgang abrechnen, aber das ist zu kompliziert. deswegen einigen sich die metzgermeisterschmitz GmbH und die metzgermeisterschmitzgammelfleisch GmbH auf eine pauschale: vier prozent vom verkaufspreis jeder fleischwurst und fünf prozent vom verkaufspreis jedes formfleischvorderschinkens gehen an die metzgermeisterschmitzgammelfleisch GmbH. und der preis, den die metzgermeisterschmitzgammelfleisch GmbH für den gammelfleischseparator an die metzgermeisterschmitz GmbH zahlen müsste, wird als vorauszahlung auf die nutzungspauschale verrechnet.
NunJa, wenn die 4 bzw. 5% in dem Bereich üblich sind, ist das alles völlig in Ordnung. Wenn sonst unter 'Fremden' aber entweder nur 2% oder aber sogar 10% berechnet werden, muss Freund Schmitzbei der Steuerprüfung schon überaus stichhaltige Argumente auf den Tisch liegen, warum hier derart abweichende Sätze atsächlich angemessen sind. Sonst kalkulieren die Damen und Herren selbst neu und berechnen dann aus ihren eigenen Zahlen die jeweiligen Gewinne bzw. Verluste der einzelnen Firmen.

Da ist es dann schon schlauer, für die Beteiligen Unternehmen auch mit verschioedenen Gesellschaftern (Ehepartnern werden gern gemeinsame Interessen unterstellt, damit wäre ein Schwager oder guter Freund die bessere Wahl) zu arbeiten.

komplett legal und unantastbar.
WENN der Drittvergleich klar geht, steht dies ausser Frage. Aber nur dann.

 

In jedem Falle sollten jetzt schnellstmöglich alle die Pantente in irgend einer Form betreffenden Verträge, aber auch Gesellschafterbeschlüsse u,ä. haarklein durchgesehen werden. Denn im zweifel könnte hieran das wirtschaftliche (Über)Leben von Opel hängen.

...

 

Nur um diese Endlosdiskussion mal abzukürzen:

 

GM gehört ja nun zum Großteil dem amerikanischen Staat, Opel mehr oder weniger zur Zeit dem deutschen und glaubt hier wirklich irgendjemand dass das Merkel den Obama verklagen würde um einen Vertrag auszutricksen, den Merkels Vertreter unterschrieben haben ohne ihn zu kapieren?

 

Ansonsten weiß doch auch keiner wie und was, ich halte es durchaus für denkbar dass es gar keine Opel-Patente gibt sondern GM selbige beantragt hat. Bekannt ist ja zumindest dass GM selbige als Sicherheit für Kredite hinterlegt hat und nicht Opel, also werden sie auch die Eigentumsrechte entsprechend hingedreht haben um das überhaupt zu können.

Zudem hat GM zumindest auf dem Papier Jahr für Jahr Milliarden in Opel reingebuttert, da wird es dann auch am Geldfluss für dieses Konstrukt nicht scheitern.

An der Unterhaltung teilnehmen

Du kannst jetzt posten und dich später registrieren. Wenn du ein Konto hast, melde dich jetzt an, um mit deinem Konto zu posten.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

Wichtige Informationen

Wir haben Cookies auf deinem Gerät gespeichert, um diese Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du mit der Verwendung von Cookies einverstanden bist.