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Ich denke,daß ich hier aber auch fehl am Platz bin;geht es mir doch um E85.

Sorry.

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Mal total doof gefragt: Stammt das Ethanol dann ausschließlich aus den mittlerweile wie Fliegenpilze aus dem Boden geschossenen sch*** Bio-Gasanlagen? Dann würde das zwangsläufig im Namen der Umwelt zu noch mehr Mais-Monokulturen führen? Und u.a. damit zum Vermehren der Wildschweine mit zum proportional dazu Aussterben der Singvögel mangels Insekten-Nahrung? Draußen ist gerade Orkan-Warnung für die Westküste. Ich glaub, ich halte meinen Kopf mal aus dem Fenster...
Is nich besser geworden...:eek:

Kann Dir spontan einfach nur mitteilen,daß es keinen Co2-Ausstoß gibt.

Fühlst Du Dich damit besser?

Ernoierbare Energie?

Hmmm, fahr mal übers Land im Sommer und guck dir die riesigen Mais-Plantagen an! Schön ist das nicht.
Die Herstellungskosten von E10 sind natürlich viel höher als die von fossilem Kraftstoff. Das geht selbstverständlich mit einer Steigerung der Nahrungsmittelpreise einher.
Kann Dir spontan einfach nur mitteilen,daß es keinen Co2-Ausstoß gibt.

Fühlst Du Dich damit besser?

Ernoierbare Energie?

 

Wo gibt es keinen CO2-Ausstoss?:confused:

Wo ist eigentlich die Schnittstelle? Durch Deponien, Erdstoffaufbereitung und Klärwerke wird doch auch Gas gewonnen. Das ist doch Gas? Das wird doch sicher nicht in Ethanol umgewandelt? Muß mal nachlesen!
Ah so! Biogasanlagen sind eigentlich gar keine Bio"gas"anlagen. Das Biogas entsteht nur aus der Resteverwertung der Fermentation von Biomasse. Die erste Stufe ist das Bioethanol. Ist nicht ganz uninteressant, wie ich finde, denn durch größere "Biogasanlagen" können kleinere Dörfer zusätzlich - neben der Ethanol-Gewinnung - durchaus mit Energie versorgt werden.

Da haste Deinen schönen CO2-frei verbrennenden (schon Stuss, weil immer noch 15% Normalsprit mit drin sind, die eben auch nicht CO2-frei verbrennen) Kladderadatsch z.B. her:

 

http://www.robinwood.de/fileadmin/Redaktion/Dokumente/Tropenwald/palmoel-spezial1.pdf

Wer jetzt? Und das ist auch immer nur eine Seite der Medaille?!

Natürlich ist das eine der (möglichen) Seiten der Medaille.

 

Es ist, wie es ist.

Umweltfreundlich wird das Autofahren wohl nie sein.

Bio-Ethanol kann niemals CO2-neutral sein, da bei der Herstellung und dem Vertrieb zwangsläufig jede Menge Energie aufgebracht werden muss. Nur die Verbrennung selbst ist CO2-neutral, aber wenn bei der Gewinnung der Rohstoffe Raubbau an der Natur betrieben wird, ist das kontraproduktiv. Vorteil E85 ist aber, dass es zumindest umweltfreundlicher in Energie umgesetzt wird als herkömmlicher Kraftstoff.

 

CO2-Neutralität ist aber Augenwischerei.

Vom Kraftstoffverbrauch hat sich doch ohnehin die letzten 30 Jahre nichts getan. Habe noch einen alten BMW 315 E21:

9l Normalbenzin /100km mit Vergasermotor. Fahrzeuggewicht: genau 1000kg.

Wo ist denn da der Fortschritt?

Realistischer, da auch mal Kurzstrecken gefahren werden, sind bei diesem Vergleich knapp 14 Liter Verbrauch, dann landet man bei 100 Euro Differenz auf 10.000 km. Peanuts. Ein Defekt als Folge von E85, uns sei er erst nach 50.000 km, und die ganze Rechnung ist für'n Arsch.

 

 

 

Das ist das Wichtigste, und auch die Hardware sollte fit sein und den deutlich höheren Kraftstoffvolumenstrom darstellen und umsetzen können.

 

Und der Umweg den man zur E85 tanke fahren muss ist auch nicht einbezogen....ich kenne zumindest niemanden (doch den Commander) der keinen Umweg zur E85 Tankstelle fahren muss.

 

Tja und mein 99 hat am Wochenende zum ersten und so lange ich es verhindern kann auch letzten mal 20L E10, wegen "Fehlbetankung" bekommen....

Und der Umweg den man zur E85 tanke fahren muss ist auch nicht einbezogen....ich kenne zumindest niemanden (doch den Commander) der keinen Umweg zur E85 Tankstelle fahren muss.

 

Tja und mein 99 hat am Wochenende zum ersten und so lange ich es verhindern kann auch letzten mal 20L E10, wegen "Fehlbetankung" bekommen....

 

das ist ja schlimmer als versehentlich Diesel zu tanken. !!!!

Tja und mein 99 hat am Wochenende zum ersten und so lange ich es verhindern kann auch letzten mal 20L E10, wegen "Fehlbetankung" bekommen....

 

Wahrscheinlich war das stinknormales E5-Super zum günstigeren E10-Preis. :cool: SAT1-Magazin hat´s getestet, bei 3 namhaften Tankstellen E10 getankt und im Labor analysieren lassen. Ergebnis: E5-Super. Scheinbar wird an den schon umgerüsteten Tankstellen so lange E5 aus den E10-Tanks ausgeschenkt, bis alle Tanken umgestellt sind und E10 flächendeckend ausgeliefert wird.

@Tobi: Die nächste Tanke von mir aus ist 600m weg. (Gell Turbostar?)
die nächste tanke von mir aus ist 600m weg. (gell turbostar?)

 

e85??

Ich könnte auch, wenn ich wollte. Vom Arbeitsparkplatz sind es 10m...
Ich könnte auch, wenn ich wollte. Vom Arbeitsparkplatz sind es 10m...

 

10 m? Der Doppelkorn im Kühlschrank der Büroküche gilt aber nicht! :biggrin:

Bio-Ethanol kann niemals CO2-neutral sein, da bei der Herstellung und dem Vertrieb zwangsläufig jede Menge Energie aufgebracht werden muss. Nur die Verbrennung selbst ist CO2-neutral, aber wenn bei der Gewinnung der Rohstoffe Raubbau an der Natur betrieben wird, ist das kontraproduktiv. Vorteil E85 ist aber, dass es zumindest umweltfreundlicher in Energie umgesetzt wird als herkömmlicher Kraftstoff.

 

CO2-Neutralität ist aber Augenwischerei.

 

 

Ethanol ist nicht gleich Ethanol - zumindest unter Umweltgesichtspunkten...

 

Ethanol aus brasilianischem Zuckerrohr liefert neun mal mehr Energie, als zur Herstellung benötigt wurde. Bei Ethanol aus einer nordamerikanischen Maismonokultur liegt der Faktor bei eins komma vier. Das ist natürlich nicht mehr wirklich sinnvoll... zumindest nicht unter Umweltgesichtspunkten. (Um den Klimaschutz geht - resp. ging, die Ethanolproduktion wurd schon unter Bush jr angekurbelt - es den US of A auch gar nicht, sondern um Sicherheitspolitik: Man will die wirtschaftliche wie militärische Verwundbarkeit, sie sich aus der Abhängigkeit von Ölimporten ergibt verringern.)

 

Für brasilianisches Zuckerrohr wird auch kein Regenwald abgeholzt - das wächst da nämlich gar nicht. Der Regenwald war früher bedroht durch aus dem Süden vertriebene Kleinbauern und durch Rinderzucht (letzteres Problem bekommt man gerade durch Zertifizierungssystem in den Griff - der erste-Welt-Konsument hätte gerne ein reines Gewissen, wenn er in sein Steak oder seinen Burger beißt) und derzeit vor allem durch Sojafarmen.

Brasilien hätte auch die Möglichkeit, die Anbaufläche für Zuckerrohr noch um ein vielfaches zu erhöhen - unter anderem durch Umwandlung von Weideflächen. Damit führt eine eine verstärkte Ethanolnutzung zunächst nicht zwangsweise zu erhöhten Preisen für Grundnahrungsmittel - die oft angeführte Gewissensfrage "Tank oder Teller" stellt sich in Wahrheit nicht!

Für den Preisanstieg bei Grundnahrungsmitteln in der Dritten Welt war, wie wir heute wissen, die ausgeweitete Ethanolproduktion nur zu einem geringen Teil verantwortlich (nämlich die Umwidmung der Maisproduktion in den USA) - der Großteil geht auf das Konto von Spekulanten. Ethanol war hier vielleicht Auslöser, aber nicht Ursache. Grundsätzlich wären aber steigende Getreidepreise kein wirkliches Argument gegen Ethanol als Kraftstoff, im Gegenteil! (Warum mittel- bis langfristig stark steigende Weltmarktpreise für Getreide das Beste sind, was hungernden Drittweltländern passieren kann, habe ich vor geraumer Zeit im e85-thread schon einmal erläutert.)

 

Schließlich gibt es zur Lösung des sich aus der Konkurrenz von Energiepflanzen und Nahrungsmittelproduktion perspektivisch entwickelnden Konfliktes eine Menge weiterer Möglichkeiten: durch künftige Herstellungsverfahren (bessere Asunutzung der Pflanze) wird der Energieertrag pro Hektar Anbaufläche in Zukunft stark steigen. In Schweden forscht man an der Verwendung von Holzabfällen. Auf deutschen Fabrikdächern findet man seit einigen Jahren die Plexiglasröhren der ersten Algenzuchtanlagen... Lösungsansätze gibt es viele!

 

Das Thema Ethanol als Kraftstoff fordert eine differenzierte Betrachtung.

Zur Glorifizierung als alleinigem Heilsbringer bestehet kein Anlaß - zur pauschalen Verdammung aber erst recht nicht.

...zur pauschalen Verdammung aber erst recht nicht.

 

Falls ich diesen Eindruck vermitteln sollte: Dies ist nicht meine Absicht. Mir geht es nur zum einen darum, dass bei Nachrüstlösungen für "Altautos" der Eindruck vermittelt wird: "Neue Software drauf und alles wird gut". So einfach ist es eben nicht. Es gibt tolle und sinnvolle Medikamente, aber auch die haben Nebenwirkungen.

 

Zum anderen stinkt mir ein Ausdruck wie "CO2-neutral" bei Kraftstoffen ebenso wie die Suggestionen "Bei Brennstoffzellenautos kommt nur Wasser aus dem Auspuff" oder "Elektroautos sind abgasfrei" --> die Gesamt-Energiebilanz bezüglich Stromgewinnung und höherem Energieverbrauch bei Herstellung und Entsorgung wird nämlich gerne mal ausgeblendet.

 

Deshalb bin ich hier vollends deiner Meinung:

 

Das Thema Ethanol als Kraftstoff fordert eine differenzierte Betrachtung.

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