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Empfohlene Antworten

Das würde ich mir wünschen, aber unser Wirtschaftssystem beruht auf Wachstum, was rein

rechnerisch schon Schwachsinn ist. In der Vergangenheit haben Kriege und Naturkatastrophen

den Stand der Dinge immer mal wieder nach unten gefahren. Danach gab es wieder Wachstum.

Das berühmte Wirtschaftswunder war kein Wunder, sondern die logische Folge nach den Zerstörungen

im 2. Weltkrieg. Leider haben sich Industrie und Politik zu sehr vom Wachstum abhängig gemacht.

So sind die immer strengeren Abgaseinstufungen, Maßnahmen wie Abwrackprämien usw. eigentlich nur

Hilfsmittel, um künstliches Wachstum zu generieren. Dazu kommen die Aktionäre, die für die Industrie

allemal wichtiger sind als alles andere.

 

Würde man seitens der Politik ehrlich für ein besseres Klima kämpfen, müsste man z.B. Anreize

schaffen, Autos länger zu fahren, diese evtl. ab 20 Jahren steuerfrei zu stellen. Auch der Wahnsinn,

dass Smartphones und viele andere Artikel schon fast jährlich gewechselt werden, ist supertoll für

unser Klima und die Ressourcen. asdf

 

Von Porsche gab es mal ein Versuchsauto, das für 50 Jahre ausgelegt war. Das wurde schnell

ad acta gelegt, da es geschäftsschädigend wäre.

 

 

Es kurbelt auch die Wirtschaft an, wenn Heizungen komplett herausgerissen werden.

Man sollte besser versuchen, die vorhandenen Anlagen so nachzurüsten, dass sie effektiver

werden und dies fördern. Eine komplett neue Anlage hat vielleicht einen noch besseren

Wirkungsgrad, aber da werden auch Produktion und alles Drumherum nicht mit eingerechnet.

 

Mein Gott du sprichst mir sowas aus der Seele:top:

 

Gruß aus DU

Die Wachstumskritik blendet gerne aus, wie das Wachstum gemessen wird: Nämlich üblicherweise in Geldeinheiten. Deren Tauschwert sinkt aber beständig.

 

Vielem Wachstum sind übrigens natürliche Grenzen gesetzt: Die verkonsumierbare Menge Nahrungsmittel pro Mensch hat kaum ausdehnbare Grenzen; Exemplare mit hoher täglicher Aufnahme haben statistisch gesehen kürzere Zeitdauer.

 

Auch die Zahl der Rheinbrücken ist endlich, spätestens wenn er komplett überdacht ist :biggrin:

 

Das Wirtschaftswunder war tatsächlich eines, denn viele vom Krieg zerissene und zerstörte Länder erholen sich schlecht oder gar nicht. Oder wie lief es auf dem Balkan nach dem Jugoslawienkrieg ?

 

Auch die häufigen und beliebten Schmähungen des bösen Kapitalismus finde ich recht lustig, vor allem wenn die hier in Deutschland oder Europa geäußert werden. Die hiesigen jährlichen “sozialen“ Umverteilungen haben jüngst die Billionengrenze tangiert und vermutlich zwischenzeitlich gerissen. Trotzdem kann niemand genug davon kriegen. Raubtierkapitalismus sieht bestimmt ganz genau so aus asdf

 

Außerdem hat noch kein anderes Wirtschaftssystem dauerhaft funktioniert. Sogar im Ostblock blühte der Kapitalismus -eben als Schattenwirtschaft im Tauschhandel.

 

Es ist auch eine gern genommene Täuschung, dass man wirtschaftliches Handeln per Gesetz oder Dekret oder Plan bestimmen könnte. Es gibt immer Ausweichbewegungen und Alternativen ...

Bei aller sicher berechtigten Kritik an Wachstum um des Wachstums Willen:

Es gibt ein natürliches Wachstum, das bedient werden muss: Bevölkerungszunahme und lebensverlängerder Fortschitt.

Allein dafür müssen Wirtschaft, Ernährung, Forschung und Infrastruktur voran kommen.

 

Also kommt es vielleicht eher darauf an, wie und was im einzelnen man bedient.

Mir geht es um die fatale Abhängigkeit vom Wachstum. Schließt ein Industriekonzern

im Folgejahr +/- Null ab, gerät er oft schon in Schwierigkeiten. Man kalkuliert

offenbar mit dem angenommenen Zuwachs, was auch für die Politik gilt. Das ist

unseriös und würde ein Kleinbetrieb so agieren, bekäme er schnell Probleme mit

Banken, Fiskus und Justiz.

 

Unseriös ist z.B. fast jede Maßnahme der Politik, die Bürger zum Kauf eines Produktes

zwingen will, angeblich zum Schutz von Klima und Umwelt, obwohl der Bedarf nicht

wirklich besteht. Seitens des Marketings bekommen die Leute schon fast eine

Gehirnwäsche. Was 2020 gut war, muss 2021 sofort ersetzt werden, sonst ist man

in den Augen anderer total rückständig, ein Loser usw. Dem kann man sich nur

entziehen, wenn einem die Meinung des Nachbarn irgendwo daran vorbei geht.

 

Gibt es nun so etwas wie die Bankenkrise oder die aktuelle Pandemie, schreien

Großunternehmen sofort nach Milliardenhilfen durch den Staat. Dabei haben sie sich

jahrelang dumm und dusselig verdient. Ob nun Automobilindustrie, Lufthansa oder

große Reiseunternehmen, der Staat hilft. Man kann ja dezent darauf hinweisen, dass

es sonst zig Tausend Arbeitslose gibt, die evtl. den Staat noch teurer kommen.

 

Aber Kleinbetrieben wurde vollmundig Hilfe versprochen und diese wird durch die

Bürokratie verzögert. Bis da eine Zahlung käme, ist der Betrieb schon pleite. Auch

gut, dann spart man sich die Hilfe. Der Kleinbetrieb hat vielleicht drei oder sogar

10 Mitarbeiter. Aber eben nicht ein paar Tausend.

 

Dass Kommunismus, Sozialismus usw. noch schlechtere Lösungen sind, ist klar.

Aber man könnte schon ein wenig regulierend eingreifen. Der Staat jedoch setzt

dem noch eins obendrauf, indem eben mit Restriktionen, Steuern und auf der

anderen Seite Boni eingegriffen wird, nur damit das Wachstum weiter gehen kann. .

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