Es muss nicht immer Kaviar sein ( Betrachtungen neben der Saab-Welt)

Den mit dem Tretantrieb :biggrin: , 2 Ltr , der war so toll, dass er unverkäuflich war, ich habe ihn dann verschenkt, damit ich ihn endlich los hatte :hmpf: .

Jetzt wird mir einiges klar. Man kauft eben ein Auto nach dem eigenen Bedarf bzw. Fahrprofil. Der 2.0 mit 85 kW war in erster Linie für die Sparfüchse gedacht, die immer noch glauben, die schwächste Motorisierung sei die sparsamste. In Italien kam die damalige Luxussteuer für Autos über 2 Ltr. Hubraum hinzu. Also bot man den 2.0 mit eigentlich zu schwacher Motorisierung an, schob aber Turbo-Modelle (auch 2.0) nach. So konnte man die Steuer umgehen. Die 6-Zylinder waren für das Ausland gedacht, wo man mit einem 2-Ltr. 4-Zyl. gegenüber BMW und Mercedes alt aussah. Siehe auch Gamma (2.0 für Italien, 2.5 für das Ausland).
Meine 3 Thema 3.0 V6 hatten 126 kW, was wirklich ausreichte, um in jeder Situation ohne Hektik reagieren zu können. Zudem war der Verbrauch gegenüber den schwachen Modellen und den Turbos sehr moderat. Ich brauchte im Schnitt 8.5 l und hatte auf der Strecke Bregenz - Linz mit vollbeladenem Auto nur 7.2 l gebraucht. Zum Vergleich: Der kleine Delta meiner Frau brauchte immer über 10 l, aber 75 PS waren klar untermotorisiert für das Gewicht.
Es ist aber mit allen Gebrauchtwagen so: hat man Pech und der Vorbesitzer war ein totaler Ignorant, muss man Spätfolgen ertragen. Es gab Leute, die bei Minusgraden einen über Nacht geparkten Alfa im 1. Gang bis an die Drehzahlgrenze hochjagten. Macht man das mehrmals, fliegt einem der Motor um die Ohren. Ist er richtig heiß, verträgt er dagegen schon mal ein wenig den roten Bereich. Ein Japaner geht da nicht gleich kaputt, aber die Gesamtlebensdauer wird dennoch reduziert.

Hat man für seine Zwecke das falsche Auto gekauft, kann man ja nicht zufrieden sein. Ich würde auch keinen Citroen CX Diesel kaufen. Wenn schon, den 2400 GTi. Dann muss ich mich auch nicht über die Trägheit auslassen. Wer dagegen in Ländern mit strengsten Speedlimits lebt, kommt vielleicht mit dem Diesel wunderbar klar.

Was den Alfasud angeht, da ist das Bashing sogar gerechtfertigt. Man hatte auf Druck der Regierung die Produktion nach Pomigliano verlegt (deshalb Alfasud), wo mafiaähnliche Strukturen und total bescheuerte Gewerkschaften den Qualitätsstandard extrem drückten. Das ging bis zu Sabotage an den Autos. Fahrwerk und Motor waren richtig gut, aber die Verarbeitung schlicht eine Frechheit. Ein Kollege hatte den Alfasud Sprint, der sich richtig gut fuhr, aber einem fast unter dem Hintern wegbröselte. Dagegen war mein Bertone 2000 GTV um Welten besser, obwohl auch da gegenüber Lancia große Defizite vorlagen. Alle echten Lancia-Konstruktionen waren robust, super verarbeitet und langlebig. Ich verkaufte meinen mit 500.000 km und hatte so gut wie keine Reparaturen, nur reine Verschleißteile.
 
Das war mein erster Diesel überhaupt und ich kannte diese Autos ja auch nicht . Aber mit dem Benziner wäre ich sicher besser gefahren, das glaube ich Dir sofort . Doch sonst muss ich sagen, der Citroen CX war zum fahren ein schönes Auto . Leider keine Vertretung in der Nähe, die etwas taugt, aber dass wusste ich ja damals noch nicht .Was die Leistung des lahmen Diesel angeht, dies hätte mich nicht mal gestört, wenn er nur nicht verreckt wär .
 
Ein Highlite italienischer Ingeniörskunst und ein Hinweis, bei dem alle Italienliebhaber (speziell Alfisti) beschämt und wortlos den Raum verlassen, ist der Alfa Arna:

https://de.wikipedia.org/wiki/Alfa_Romeo_Arna

Die perfekte Symbiose italienischen Designs mit japanischer Antriebstechnik. Oder habe ich da gerade etwas verwechselt.....

:tongue::tongue::tongue:

Irgendwie hatte ich nie einen Italiener, allenfalls im Urlaub als Leihwagen. Das war ein Punto und der hat mir eigentlich sehr gut gefallen.
 
Genau kann ich es nicht mehr sagen, ob es ein 2,2 Ltr oder ein 2,5 Ltr Diesel war , ich hatte nur in Erinnerung, er hatte um die 80 PS , können aber auch 75 PS gewesen sein. Es war glaube ich 1981 als ich den hatte .
Glaub ich nicht weil gab es nicht... Entweder 2,2 l mit 66 oder 2,5 l mit 75 PS... Dann gab es noch den Turbodiesel mit 95 (macht schon Spaß) oder den Turbodiesel II mit Ladeluftkühler mit 120 PS. Der läuft richtig gut, ist aber bei zurückhaltender Fahrweise auch durchaus mit 5 Litern zu bewegen gewesen. Wohlgemerkt, in einem Auto der oberen Mittelklasse in den 80er Jahren.
Mein CX Break TRD2 war ein Spar- und Raumwunder. Geschont habe ich ihn nicht - er mich aber aber auch nicht. Von der Werkstatt mal ganz zu schweigen. Zwei poröse Motorblöcke auf Garantie, dann war endlich Ruhe. Mit Freunden im gestreckten Galopp durch das radarfreie Rhonetal. Motörhead vom Tape. Der CX war klasse. Danach kam der hier... Hätte ich gerne wieder. :love:
CITROENXMBreak-808_3.jpg
 
Hätte ich gerne wieder. :love:
Ehrlich? Einer der wenigen Zitronen mit der ich mich nie wirklich anfreunden konnte...als Berline ja, als Break nein. Vor kurzem noch von einem Freund in seinem 78er CX Pallas in Gold besucht worden...im Vergleich zu den Saab Turbos lahm, aber sooo komfortabel.
 
Mein CX Break TRD2 war ein Spar- und Raumwunder. Geschont habe ich ihn nicht - er mich aber aber auch nicht. Von der Werkstatt mal ganz zu schweigen. Zwei poröse Motorblöcke auf Garantie, dann war endlich Ruhe. Mit Freunden im gestreckten Galopp durch das radarfreie Rhonetal. Motörhead vom Tape. Der CX war klasse. Danach kam der hier... Hätte ich gerne wieder. :love:
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Ein Freund von mir hat den in nochmal 20 cm länger als Rappold-Umbau. Bei Interesse stelle ich gerne den Kontakt her.
 
Mein CX Break TRD2 war ein Spar- und Raumwunder. Geschont habe ich ihn nicht - er mich aber aber auch nicht. Von der Werkstatt mal ganz zu schweigen. Zwei poröse Motorblöcke auf Garantie, dann war endlich Ruhe. Mit Freunden im gestreckten Galopp durch das radarfreie Rhonetal. Motörhead vom Tape. Der CX war klasse. Danach kam der hier... Hätte ich gerne wieder. :love:
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Zier dich doch nicht so .Du weißt doch wo ein schöner V6 mit wenig km steht.
Un der Haussegen kommt auch irgendwann wieder in die richtige Lage
 
Ein Freund von mir hat den in nochmal 20 cm länger als Rappold-Umbau. Bei Interesse stelle ich gerne den Kontakt her.
In einem gedeckten Farbton, Trennwand hinter den Fahrersitzen und mit Stoffblenden für die hinteren Scheiben? :cool:

Ich hab dort vor laaanger Zeit meine Karosseriebauer-Lehre gemacht und die Zitröns (damals CX, XM war nach meiner Zeit) waren die einzigen europäischen PKW-Modelle die außen nur eine geänderte Heckklappe brauchten um genügend Platz für unser aller letzte Fahrt zu bieten. :saint:

Bei den anderen Autos mußte etwas mehr gedengelt werden, verlängerte Seitenwand, längeres/höheres Dach, Eigenbau-Heckklappe, verlängerte Scheiben. Alles Handarbeit!
 
In einem gedeckten Farbton, Trennwand hinter den Fahrersitzen und mit Stoffblenden für die hinteren Scheiben? :cool:

Ich hab dort vor laaanger Zeit meine Karosseriebauer-Lehre gemacht und die Zitröns (damals CX, XM war nach meiner Zeit) waren die einzigen europäischen PKW-Modelle die außen nur eine geänderte Heckklappe brauchten um genügend Platz für unser aller letzte Fahrt zu bieten. :saint:

Bei den anderen Autos mußte etwas mehr gedengelt werden, verlängerte Seitenwand, längeres/höheres Dach, Eigenbau-Heckklappe, verlängerte Scheiben. Alles Handarbeit!
Der XM von meinem Freund ist dunkelblau, hat eine Trennwand, Schlitten etc. ist auch noch da. Der ist aber richtig um 20 cm verlängert. Einen CX-Rappold mit umgebauter Heckklappe bin ich von 1997 bis 2002 als Alltagsauto gefahren. Silber mit schwarzem Vinyldach, violette Scheibenblenden, Bj. 81, ursprünglich 2,4l Vergaser. Kam aus Nickenich… Den hab ich wegen der Alltagstauglichkeit dann auf Turbodiesel II umgebaut. Irgendwann fing er aber derart an zu rosten, dass ich den kompletten Ausbau hätte rausnehmen müssen, um schweißen zu können. Da hab ich ihn dann 2002 verkauft, 50 € draufgelegt und einen Volvo 245 gekauft. Den hab ich dann nach 13 1/2 Jahren im Dezember gegen einen Saab 9-5 SC getauscht...
 
Meine Volvo-Historie ist 144, 240, 740. Alles richtig gute Autos an die ich gerne zurückdenke.
 
Sollte es mir mit SAAB dann doch mal zu bunt werden , dann wäre Citroen CX oder XM schon durchaus denkbar , alleine wegen der Bequemlichkeit :smile: :top:
 
Sollte es mir mit SAAB dann doch mal zu bunt werden , dann wäre Citroen CX oder XM schon durchaus denkbar , alleine wegen der Bequemlichkeit :smile: :top:

Da fängst Du am besten an, jetzt schon Ersatzteile zu horten. Offiziell über Citroen gibt es schon einiges nicht mehr. Ich hatte schon mal erwähnt, dass ich für ein Clubmitglied in den USA eine komplette Servolenkung besorgen sollte. Keine Chance! Das ist aber auch schon wieder ca. 7 Jahre her. Wird ja nicht besser.
 
Dann bleibt zu hoffen, daß sich die einschlägigen Teilelieferanten für bereits anerkannte französische Klassiker (2CV, DS, R4, Dauphine, 404, 504 etc) eines Tages auch dieser Modelle annehmen. Das Potential zum Klassiker haben Autos wie der XM allemal.
 
Für den XM gibt es ausreichend Gebrauchtteile in guter Qualität. Wegen fehlender Teile muß kein XM stehen bleiben.
Eine der guten Adresse, mit weltweitem Versand, logistisch auf Topniveau, ich kaufe dort seit Anfang der Neunziger...
https://bartebben.com/home.html

Zier dich doch nicht so .Du weißt doch wo ein schöner V6 mit wenig km steht.
Un der Haussegen kommt auch irgendwann wieder in die richtige Lage
Ich habe das Thema nochmal kurz angedeutet - keine Chance! :tongue:

Einen XM als Bestatter kommt nicht in Frage. Für Leichenwagen zu Lebzeiten habe ich kein Faible, schlechtes Karma.
Aber die letzte Fahrt sollte nach Möglichkeit nicht in einem Mercedes stattfinden... :biggrin:
 
Dann bleibt zu hoffen, daß sich die einschlägigen Teilelieferanten für bereits anerkannte französische Klassiker (2CV, DS, R4, Dauphine, 404, 504 etc) eines Tages auch dieser Modelle annehmen. Das Potential zum Klassiker haben Autos wie der XM allemal.
Um den XM hat sich eine aktive Szene entwickelt. Z. B. gibt es in den Niederlanden einen regen Club mit Teilelager.
http://www.xmclub.nl/content/clubmagazijn
 
Ein für XM-Fans möglicherweise recht langweiliges Thema:-5.jpg
 
Nun, daß es hier genügend Tatra-Liebhaber gibt (zähle mich absolut dazu), haben wir in diesem Thread ja schon gesehen.

Wunderschönes, technisch interessantes Auto!
 
Da fängst Du am besten an, jetzt schon Ersatzteile zu horten. Offiziell über Citroen gibt es schon einiges nicht mehr. Ich hatte schon mal erwähnt, dass ich für ein Clubmitglied in den USA eine komplette Servolenkung besorgen sollte. Keine Chance! Das ist aber auch schon wieder ca. 7 Jahre her. Wird ja nicht besser.
Alles halb so wild , besser als Du beim Thema versorgt werden kannst ist es allemal :tongue: :biggrin::biggrin::biggrin: . Ein XM kommt in jedem Fall weit vor einem Italiener in Betracht - viiiiiiiel weiter sogar :top: :smile:
 
...Für Leichenwagen zu Lebzeiten habe ich kein Faible, schlechtes Karma.
...
Ich wollte damals einen haben.
Hatte durch den Lehrbetrieb (vgl. #968) ja auch sowohl Bezug dazu als auch die Möglichkeit einen in Zahlung genommenen zu bekommen. Das waren dann häufig /8er, seltener Granadas, VW-Busse oder auch mal ein Bedford Blitz.
Aber ich bin in einem Arzt-Haushalt aufgewachsen. Und selbst in einem Alter in dem man eigentlich ja alles besser weiß habe ich eingesehen das dort ein Leichenwagen vor der Tür kein so tolles Bild abgibt. :biggrin:

Es wurden übrigens nicht nur Neuwagen zerschnitten. Die Bestatter haben öfter sich privat einen Wagen zugelegt, sind ein Jahr damit gefahren und haben ihn dann erst zum Umbau abgegeben.
Der Hammer war ein Wagen der fast meine gesamte Lehrzeit in der Halle gestanden hat weil der Besitzer immer wieder neue Ideen hatte. Das war eine 126er S-Klasse.
Bis ins Dach eingezogenen Seitenscheiben, helles Kunstleder und bronzene Leuchter im „Fracht“-Abteil, dunkel violette Metallic-Lackierung, güldene BBS-Kreuzspeichenräder mit Breitreifen, dezent tiefergelegt und ein Frontspoiler.
Keine Ahnung, was er damit vorhatte und was da an Kohle reingeflossen sein muß.
 
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