1.300 km Autobahn oder Verkehrserziehung für Schwererziehbare ?

Um den verschiedenen Unzulänglichkeiten der diversen Gruppen von Verkehrsteilnehmern und den aus der Verschiedenheit zusätzlich entspringenden Probleme etwas zu entgehen, mag ich übrigens Nachtfahrten.
Neben den freieren Straßen hat das den Vorteil, dass die übrigen Verkehrsteilnehmer subjektiv deutlich entspannter unterwegs sind und sich auch professioneller verhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann ich bestätigen, fahre lange Distanzen daher schon seit geraumer Zeit in der Nacht, gute Musik dabei, läuft. :top:
 
Das ist ein Trugschluß. Zügig ist nicht automatisch mit dem Messer zwischen den Zähnen gleichzusetzen.

Natürlich ist es das nicht, hat aber hier doch auch niemand gemacht?


Auf meiner Stammstrecke Berlin-München-Berlin fahre ich ja meistens selber, manchmal (wenn z.B. ein Auto gerade in der Werkstatt steht) fahre ich als Mitfahrer bei irgendjemand anderem mit.
Da gibt es einen Fahrer, mit dem ich jetzt schon einige Male mitgefahren bin, der bei trockener Straße an einem Sonntag Abend (= Straßen in diese Richtung recht leer) München-Berlin in 4h 30min fährt. (Ich brauche bei gemütlichen tempomatierten 120km/h normalerweise 5:30 bis 6h). Geschwindigkeitsbeschränkungen hält er grob ein, aber wo die Bahn frei ist stehen grundsätzlich mindestens 220km/h an.
Da fahre ich sehr gerne mit. Ein einziges Mal habe ich erlebt, daß der Typ etwas stärker in die Eisen steigen mußte, weil ein Vollpfosten extremen Unfug gebaut hatte, ansonsten fährt der die Strecke durch, ohne einmal das Bremspedal zu berühren (nur zum Anhalten an der Tankstelle auf halber Strecke). Wenn die Witterungsbedingungen oder die Sicht nicht mitspielen wird die Geschwindigkeit drastisch reduziert und das Reisezeitziel eben über Bord geworfen.

Das würde ich als "zügig" bezeichnen, und gegen so eine Fahrweise ist absolut nichts einzuwenden. (Das einzige, was mich daran hindert, es genauso zu machen, ist die Verbrauchsexplosion, sobald man einen Saab schneller als 120km/h bewegt in Verbindung mit meinen absurden Jahreskilometern und meinem beschränkten Einkommen.)


Leider ist dieser Fahrer und ist diese Fahrweise eine absolute Ausnahme. Viel zu viele setzen "schnell" mit "aggressiv" gleich. Lücken zufahren, drängeln, schneiden, Blindflug bei Regen und meterhohem Wasser auf der Straße - so fährt leider die überwiegende Masse. Und merkt noch nichtmal, daß es keinen Vorteil bringt, sondern nur (sie selbst und andere) kostet. Verschleiß, Nerven, Sprit, und im worst case das Auto oder die Gesundheit.

"Zügig wo es geht - verhalten, wo es muß" wäre eher ein Motto, dem ich zustimmen würde. Und auch meistens praktiziere...

:top:
 
Zuletzt bearbeitet:
Zufahren von Lücken um gleich wieder den Anker zu werfen.
Da das häufig mit Drängeln einher geht, ist es nervig bis gefährlich. - Entspannte 120 km/h auf der Mittelspur ungeachtet der sonstigen Fahrbahnverhältnisse sind zwar entspannt bis hin zum Wachkoma, aber eben auch nicht hilfreich. Den Satz des Lkw-Fahrers finde ich da sehr treffend:

Genau das nervt so auf den Autobahnen, bei ersterem mit hohem Gefahrenpotential.

Das ist ein Trugschluß. Zügig ist nicht automatisch mit dem Messer zwischen den Zähnen gleichzusetzen.
"Zügig wo es geht - verhalten, wo es muß" wäre eher ein Motto, dem ich zustimmen würde. Und auch meistens praktiziere...

So soll es sein. Wenn nix los ist, ich rechts mit 140 km/h dahincruise und links einer mit 200 vorbeifährt, finde das auch überhaupt nicht schlimm. Nur wenn durch einen technischen Defekt oder eine Unaufmerksamkeit das Fahrzeug rechts nach links zuckt, ist auf tempolimitierter Bahn das Gefährdungspotential natürlich geringer.
 
Natürlich ist es das nicht, hat aber hier doch auch niemand gemacht?


Auf meiner Stammstrecke Berlin-München-Berlin fahre ich ja meistens selber, manchmal (wenn z.B. ein Auto gerade in der Werkstatt steht) fahre ich als Mitfahrer bei irgendjemand anderem mit.
Da gibt es einen Fahrer, mit dem ich jetzt schon einige Male mitgefahren bin, der bei trockener Straße an einem Sonntag Abend (= Straßen in diese Richtung recht leer) München-Berlin in 4h 30min fährt. (Ich brauche bei gemütlichen tempomatierten 120km/h normalerweise 5:30 bis 6h). Geschwindigkeitsbeschränkungen hält er grob ein, aber wo die Bahn frei ist stehen grundsätzlich mindestens 220km/h an.
Da fahre ich sehr gerne mit. Ein einziges Mal habe ich erlebt, daß der Typ etwas stärker in die Eisen steigen mußte, weil ein Vollpfosten extremen Unfug gebaut hatte, ansonsten fährt der die Strecke durch, ohne einmal das Bremspedal zu berühren (nur zum Anhalten an der Tankstelle auf halber Strecke). Wenn die Witterungsbedingungen oder die Sicht nicht mitspielen wird die Geschwindigkeit drastisch reduziert und das Reisezeitziel eben über Bord geworfen.

:top:

Naja, mag ja insgesamt schneller sein, wenn man aber dann nicht mal durchfahren kann... :rolleyes: die Verbrauchsexplosition oberhalb 120 km/h ist ja nun auch etwas physikalischer Gesetzmäßigkeiten zuzuschreiben, und nicht nur den Eigenarten unserer Saabs... :rolleyes: was für ein Verbrauch hat denn besagter Fahrer und mit welchem Fahrzeug?
 
Da auf halber Strecke (300 km) betankt wird und man von einem Mindestvolumen von 60 ltr. ausgehen kann, lässt sich das ungefähr einschätzen.
 
Klar, aber Modell und tatsächlicher Verbrauch fände ich interessant… :smile: vielleicht ist es ja auch eine S-Klasse mit 120 l Tank… :rolleyes: wir Ingenieure haben doch einen Hang zur Genauigkeit, oder Klaus?… :redface:
 
Naja, mag ja insgesamt schneller sein, wenn man aber dann nicht mal durchfahren kann... :rolleyes: die Verbrauchsexplosition oberhalb 120 km/h ist ja nun auch etwas physikalischer Gesetzmäßigkeiten zuzuschreiben, und nicht nur den Eigenarten unserer Saabs... :rolleyes: was für ein Verbrauch hat denn besagter Fahrer und mit welchem Fahrzeug?

Das ist klassisches Turbodieselland, da geht der Vollastverbrauch nicht so unanständig hoch wie bei Turbobenzinern. Ein A6 3,0tdi Biturbo nimmt sich bei Vollast ungefähr 16 liter Diesel, dann läuft er 250 km/h.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin grad hier in Tschechien unterwegs, Abholung vom Flughafen erfolgte im Hotel Taxi, brandneuer Skoda Superb. Netter gesprächiger Taxifahrer, der häufig in Bayern unterwegs ist und die deutschen Autofahrer in den höchsten Tönen lobte ob ihrer Disziplin! Explizit wurde Autobahn fahren und Sicherheitsabstände verglichen.

Es kommt eben wie bei vielen Dingen auf den Blickwinkel an
 
Naja, mag ja insgesamt schneller sein, wenn man aber dann nicht mal durchfahren kann... :rolleyes: die Verbrauchsexplosition oberhalb 120 km/h ist ja nun auch etwas physikalischer Gesetzmäßigkeiten zuzuschreiben, und nicht nur den Eigenarten unserer Saabs... :rolleyes: was für ein Verbrauch hat denn besagter Fahrer und mit welchem Fahrzeug?


Das sind immer irgendwelche Mietwagenschlurren in A4- oder 3er- oder C-Klassengröße mit Diesel. Gut, 220 im A4 sind dann 200 echte... Verbrauch bleibt bei den Dingern dann so knapp unter 10 Litern (auf der A9 ist ja auch viel tempolimitiert, das drückt den Verbrauch dann wieder).

Wenn ich dem Schneewittchen die Sporen gebe schaffe ich die Strecke in auch in 4h 20min, allerdings säuft das Ding dann fast 18 Liter. Bei 120 sinds 8,6. Veronica läge bei der Fahrweise um die 15 Liter, bei 120 je nach Witterung bei 7,4 bis 8. Also: "zügig" fahren ginge theorethisch, vertrüge sich aber bei 50.000 Jahreskilometern nicht mit meinem Portemonnaie...
 
Dann stellt sich die Frage, warum tankt man nach 300km... :rolleyes: 10 l/100 km bei 60 l Tankvolumen reicht für die gesamte Strecke. Vermutlich eine nette Bedienung... :smile:
 
oder zwischen durch einen schnellen Kaffee oder einfach nur Beine vertreten... Mache bei Autobahnfahrten auch mind. alle 2 Stunden eine kurze Pause...
 
Es war halt die Rede von "Anhalten an der Tankstelle", das induziert ja nun mal die gedankliche Verknüpfung mit Volltanken, offensichtlich nicht nur bei mir. Ich bin deswegen auch von 60 l Tankvolumen und 20 l/km Verbrauch überschlagsmäßig ausgegangen, deswegen wollte ich es genau wissen. Wenn nur zwecks Pause ist, hätte ich persönlich von "Anhalten and der Raststätte" gesprochen... :smile:
 
... 20 l/km Verbrauch ...
Das wäre aber wirklich viel. Sogar mit dem Ural bin ich selbst auf dem Acker mit Hänger bestenfalls auf 1,5l/km gekommen. Und mit dem Aero liege ich in Putbus nach 300km immer bei einem Schnitt von nur rd. 0,2l/km (allerdings LPG), also gerade mal 1% des vorgenannten Wertes. :tongue:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hmmmpf. Das da ne 100 untergegangen ist sollte ja klar sein. :-)


Btw: in welchem Beitrag hab ich das eigentlich geschrieben?
 
Nö Tobi, steht in #674 immer noch so. Aber sonst wäre mein schönes Zitat in #675 ja auch am Ar...
 
Nö Tobi, steht in #674 immer noch so. Aber sonst wäre mein schönes Zitat in #675 ja auch am Ar...

Ich hab auch nur das Zitat in deinem #675 geändert. Jetzt verweist es richtigerweise auf ralftorsten und nicht auf aero84
 
Zurück
Oben