9-5 wieder aufbauen

Ich hab ja auch Fotos gemacht, und an manches kann ich mich nach 4 Jahren auch noch erinnern, also frag ruhig, wenn du konkrete Fragezeichen hast.
 
Genau. Bilder hätte auch ich zu bieten...

Wenn dir etwas unklar ist, mach` doch einfach ein Bild deiner "Baustelle", die dir Fragen aufwirft. Entweder hat jemand schon was passendes auf dem Rechner, oder geht mal schnell ans Auto und macht eins.
 
Ein weiteres Update:
Nachdem ich mich hier bezüglich der Verkabelung und der Verschlauchung des Motors ein wenig ausgejammert habe und nette Hilfe von @patapaya und @Mahatma angeboten bekommen habe, die ich demnächst sehr gerne in Anspruch nehmen werde, habe ich zunächst erstmal die Vorderachse wieder einbauen wollen, also den Hilfsrahmen an das nicht mit ausgebaute Lenkgetriebe anbauen, die Achswellen und die Dreiecksquerlenker wieder einbauen etc. Gedacht, gemacht. Für den Wiederanschluss des Hilfsrahmens an das Lenkgetriebe hatte ich mir neue Schrauben samt Muttern besorgt. Diese müssen mit 95 Nm festgezogen werden. Genau das habe ich dann auch bei der linken Schraube machen wollen, aber bevor der Drehmomentschlüssel klickte, wurde die aufzubringende Kraft wieder geringer!! Die Mutter drehte auf der Schraube durch :-(

Kann es sein, dass die im WIS angegebenen 95 Nm einfach zu hoch sind? Die rechte Schraube habe ich dann nach Gefühl auch sehr fest angezogen, aber eben nicht mehr mit dem langen Drehmomentschlüssel. Nach meiner Ansicht müssen die Verschraubungen ja auch gar nicht mal so hohe Kräfte halten, denn die Kraft beim Lenken zwischen Lenkgetriebe und Hilfsrahmen dürfte ja eher eine Scherkraft sein als eine Zugkraft. Ich war davon ausgegangen, dass ich das Lenkgetriebe in der Zukunft nicht mehr trennen muss und habe oben auf die durchdrehende Mutter einfach noch eine weitere Mutter aufgedreht und diese auch fest, aber nicht zu fest angezogen.

Danach wollte ich noch den restaurierten Stabilisator einbauen. Mein Schreck war groß, als ich dann las, dass dafür der Hilfsrahmen wieder vom Lenkgetriebe getrennt und abgesenkt werden muss. Was nun? Ich könnte nun mühselig den Schraubenkopf unten abflexen, die Schraube nach oben drücken und dann oben mit einer Säge unterhalb der Mutter den Rest der Schraube so abtrennen, dass alles herauszubekommen ist. Aber vielleicht habe ich eine bessere Idee, die ich hier mitteilen möchte für Leute, die möglicherweise mal vor demselben Problem stehen. Ich will morgen die Mutter mittels Mutternsprenger aufbrechen. Wenn das klappt, dann sollte die Schraube einfach herauszubekommen sein.

Also: morgen wird die Mutter gesprengt.

Ich melde mich danach, ob das so geklappt hat, wie ich mir das gedacht habe ;-)
 
Ich würde, nach Lösen der 2. Mutter und mit Druck auf die Längsachse der Schraube auf der Mutternseite in Richtung Kopf, erst einmal versuchen, die Mutter wieder in den Bereich intakten Gewindes zu bringen. dann sollte das ganze in 2 min erledigt sein.
 
Ich muss es mal so sagen, ohne es böse zu meinen: Manche Pfusch-Reparaturen rächen sich doch eher früher als später... :tongue::redface:
Sorry dafür - ist wirklich nicht böse gemeint, und ich gebe gerne zu, dass auch ich solche Erfahrungen schon gemacht habe, wo man sich mit gutgemeinten Behelfslösungen selbst ein Bein gestellt hat.

Ich hab gerade keine Ahnung, ob die orginalen Schrauben eine spzielle höhere Festigkeit aufweisen als übliche Standardschrauben.
Wenn nicht, dann gibt es in meinen Augen nur zwei andere mögliche Gründe für den Ausriss des Gewindes:
1. mindere Qualität der Schraube/Mutter
2. fälschlich zu hohes Anzugsmoment durch Einstellfehler oder durch eine fehlerhafte Kalibirierung des Drehmomentschlüssels.

Weniger Drehmoment würde ich da keinesfalls draufgeben, denn zum einen sind 95 Nm nicht so oder gar zu viel, und zum anderen habe ich weder bei meinem dieses Problem gehabt noch bei anderen Berichten bisher davon gehört. Außerdem ist das eine verdammt lange Schraube, und auch wenn die meisten Krafteinwirkungen über die Spurstangen ja von der Seite kommen, würde ich dem Lenkgetriebe nicht gerne die Möglichkeit geben zu Kippbewegungen oder unter dem Schub der Spurstangen hin- und her zu rutschen.
Spätestens, wenn sich merkwürdige Veränderungen im Lenkverhalten oder/und Knackgeräusche einstellen, sollte man dann wieder an diese Stelle denken.

Ich würde also nochmal neue (originale) Schrauben besorgen und es dann in dem Zuge der Installation des Stabis nochmal richtig machen.
Mutter sprengen ihalte ich in der Situation für eine brauchbare Idee - wenn du an sie herankommst, der Hilfsrahmen ist doch schon wieder eingebaut...?!
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann es sein, dass die im WIS angegebenen 95 Nm einfach zu hoch sind? Die rechte Schraube habe ich dann nach Gefühl auch sehr fest angezogen, aber eben nicht mehr mit dem langen Drehmomentschlüssel. Nach meiner Ansicht müssen die Verschraubungen ja auch gar nicht mal so hohe Kräfte halten, denn die Kraft beim Lenken zwischen Lenkgetriebe und Hilfsrahmen dürfte ja eher eine Scherkraft sein als eine Zugkraft.
Ja genau. Und das ist dann auch der Denkfehler. Die Schraube soll eine Anpresskraft einer in diesem Fall recht kleinen Fläche erzeugen. Und die ergibt dann mit dem Reibbeiwert die Kraft, die das halten kann ohne quer zu rutschen.

Sauber waren die Flächen aber?
 
Ich würde, nach Lösen der 2. Mutter und mit Druck auf die Längsachse der Schraube auf der Mutternseite in Richtung Kopf, erst einmal versuchen, die Mutter wieder in den Bereich intakten Gewindes zu bringen. dann sollte das ganze in 2 min erledigt sein.
Das habe ich natürlich zuallererst versucht, aber: keine Chance.
@patapaya Die Schrauben habe ich bei schwedenteile neu erworben: Schraube Lenkgetriebe SAAB 9-3 II 2003-2014 / 9-5 I 1998-2010
Es sind also keine Standardschrauben, sondern direkt die für diesen Zweck, insofern gehe ich davon aus, dass die Festigkeit OK ist. Einen Einstellfehler des Drehmomentschlüssels schließe ich absolut aus, das kontrolliere ich nach einer negativen Erfahrung immer mehrfach, ebenso eine fehlerhafte Kalibirierung des Drehmomentschlüssels, der ist ein gutes Markenprodukt, mit dem ich schon unzählige Schrauben festgezogen habe. Das Teil wird auch nach jeder Benutzung auf Minimum zurückgedreht.
Ich werde jetzt an der Stelle die alten Original-Schraube wieder benutzen und die Verschraubung immer mal wieder kontrollieren. An die Mutter komme ich dran, auch bei eingebautem Hilfsrahmen.
@Flemming Danke für die gute logische Erklärung. Ja, die Flächen waren natürlich sauber, ich habe zuvor den Hilfsrahmen komplett renoviert und das Lenkgetriebe komplett gereinigt.
 
da war doch mal was mit unterschiedlichen Gewinden. Dreh doch mal die passende Mutter auf die alte Originalschraube und auf eine neue Schraube. Oder schau mal nach der Gewindesteigung oder Gewindedurchmesser der alten und neuen Schrauben. Deinem Drehmomentschlüssel traue ich, das Drehmoment hat man ja ungefähr im Gefühl.
 
Wieder runter drehen sollte doch gehen wenn man dran kommt. Ggf. musst du mit einem Montiereisen etwas hebeln (zwischen Rahmen und Lenkung, oder Holzkeil) damit das nicht auf der Stelle dreht sondern wieder heile Gewindegänge zu fassen bekommt.
 
Ja, an diese Schraube von schwedenteile hatte ich gedacht. Die ist zumindest mit der NLS-USE Teilenummer aus dem EPC aufgeführt.
Ich hatte meine alten gut erhaltenen weiterverwendet.

Ist denn schon klar, ob das Gewinde der Schraube oder der Mutter den Geist aufgegeben hat?
 
Und noch eine Frage dazu: was für eine Festigkeitsklasse steht auf den Schraubenköpfen, also alte und neue Schraube?
 
Und noch eine Frage dazu: was für eine Festigkeitsklasse steht auf den Schraubenköpfen, also alte und neue Schraube?
Das sehe ich mir morgen mal an.
@patapaya und auch, ob die Schraube oder die Mutter defekt sind.
@9001983 Die Gewindesteigungen zwischen Schraube und selbstsichernder Mutter passen. Auch die Werte kann ich morgen hier angeben.
 
Uff.
Kann mich dunkel erinnern, dass die Schrauben am Hilfrahmen laut WIS kombiniert angezogen werden. Also Drehmioment zum "anlegen" und Winkel für die Endkraft. "Blendet" verschiedene Reibungskräfte zwischen Mutter und Schraube aus um definierte Vorspannkraft zu erreichen. Gängiges Verfahren...
Werte dazu weiß ich jetzt nicht aus dem Stehgreif, aber 95 Nm sollten die 12er Schrauben mit 10.9 Festigkeit allemal verkraften (das steht zumindest auf den original Saab-Schrauben) ohne das da was kaputt geht. Und ja, die sind mW mit 1,5er Steigung Feingewinde. Laut Norm bekommen M12 x 1.5 10.9 bei "stumpfen" Drehmoment 143 Nm.

Was manche Werkstätten, die nicht Saab-afin sind vielleicht auf falsche Gedanken bringen könnte ist die gewollte Verformung der Muttern. Diese sind leicht gepresst, was dazu führt, dass sich die Schrauben eben nicht von Hand eindrehen lassen. Ist eine gewollte Schraubensicherung, damit diese sich bei ungewolltem Losdrehen nicht einfach verabschieden. Da hat möglicherweise jemand "herumgedocktert"...
 
So, hier weitere Informationen:
Die Festigkeitsklasse der neuen und meiner alten ausgebauten Schrauben liegt bei 8.8, siehe Bild, links die neue, rechts die alte Schraube. Was heißt "TKL" bzw. "NH", hat das auch was mit der Festigkeit zu tun?
IMG_20240930_125725.jpg
Auf dem nächsten Bild sieht man, dass das Gewinde der Schraube zerstört wurde. Ob auch das Gewinde der Mutter zerstört wurde, kann ich nach der Sprengung nicht mehr feststellen, ich musste an drei verscheidenen Stellen ansetzen, um sie abzubekommen. Ich vermute aber, dass auch da ein Defekt auftrat, denn nur mit dem Schaden auf der Schraube hätte die Mutter IMHO noch abgehen müssen.
IMG_20240930_125802.jpg

@Mahatma: Wenn 10.9er Schrauben mit 143 Nm angegeben sind, dann sind 8.8er wohl schon mit 95 Nm grenzwertig belastet, oder sehe ich das falsch? Da müsste die Grenze dann doch bei 101 Nm liegen.
Das Anziehen der anderen Schrauben des Hilfsrahmens wird, wie du beschreibst, mit Drehmoment + Drehwinkel 100 Nm + 45° laut WIS durchgeführt, nicht aber das der Verschraubung zwischen Lenkgetriebe und Hilfsrahmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok. Lag da etwas daneben und dachte es geht um die Schrauben Hilfsrahmen/Karosse. Das mit dem Lenkgetriebe hab' ich irgendwie verrafft...

Ansonsten: Eine 12er Schraube, Regelgewinde mit 8.8 Festigkeit bekommt tatsächlich etwa 100 Nm, wenn sie trocken eingeschraubt wird. Aber selbst wenn man da deutlich mehr gibt, ist die Schraube noch lange nicht am Ende. Schuld wird hier eine falsche oder vermurkste Mutter haben. Eine neue Mutter muss irgenwo mindestens eine 8 eingeprägt haben. Mehr ist möglich, aber auf keinen Fall weniger.

Und die Kürzel auf der Schraube ist der Hersteller. Der muss sich, laut Norm, auf der Schraube kenntlich machen. Für uns ist nur die Festigkeit interessant. Außer es steht noch "HV" dabei. Das ist bei Fahrzeugen aber nicht vorgesehen...
 
Moin Wissende,
nachdem mir bezüglich der Verkabelung und der Verschraubung hier Hilfe angeboten wurde, möchte ich diese nunmehr auch gerne in Anspruch nehmen, wobei das hier vermutlich lange nicht die einzigen Fragen sein werden, die bei meinem Projekt noch offen sind. Also:
Wo wird das Kabel angeschlossen, das aus dem Klimakompressor kommt?
Wo wird das Kabel angeschlossen, das unten aus dem ABS-Block herauskommt?
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Dieses Teil,
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dessen Name im EPC „Verschraubung“ lautet, hat zwei Schlauchanschlüsse. Ist es korrekt, dass ich den unteren davon an den Kraftstoffdruckregler an der Benzinrail angeschlossen habe? Das schien mir so zu passen.
1729596847128.png

Der obere dieser beiden Schläuche ist an der linken Seite (Angaben immer aus Sicht vom Fahrersitz) des „Magnetventils Turbo Bypass“ angeschlossen, das an der Spritzwand zum Motor befestigt ist.
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(Auf dem Bild sieht man nur den rechten Anschluss, der zur Drosselklappe geht, mehr dazu später). Zwischen der Verbindung vom „Magnetventil Turbo Bypass“ zu diesem oberen Anschluss „Verschraubung“ ist noch ein T-Stück eingebaut, von dem ein weiterer Schlauch über ein Einwegventil zu einem Anschluss an einem Schalter am Wärmetauscher führt.

Von der Drosselklappe gehen auf der einen Seite vier Anschlüsse weg.
1729597240098.png

Zwei davon sind die für die Warmwasseranschlüsse. Darunter ist ein Anschluss (auf dem Bild nicht sichtbar), an den ein dünner Schlauch der Kurbelgehäuseentlüftung mit einem Einwegventil angeschlossen wurde.
Links daneben ist einer, der an die rechte Seite des „Magnetventils Turbo Bypass“ angeschlossen ist.
Der mittige Anschluss des „Magnetventils Turbo Bypass“ geht zum Bypassventil am Rohr, das an der Kobrapipe angeschlossen ist.

Habe ich das alles so korrekt zusammengepfriemelt?
 
Nur auf die Schnelle, was mir spontan aufgefallen ist:
Meiner Erinnerung nach gibt es kein separates 2poliges Kabel, das aus dem ABS-Block kommt. Schau nochmal nach, ob das nicht woanders herkommt. Sensor für bremsflüsigkeit? Kühlwasserbehälter? Rückfahrlicht am Getriebe?

Der Schlauch asn den BDR ist korrekt.

Für das Bypassventil hatte ich schon mal eine Schemazeichnug gezeigt.
 
Nur auf die Schnelle, was mir spontan aufgefallen ist:
Meiner Erinnerung nach gibt es kein separates 2poliges Kabel, das aus dem ABS-Block kommt. Schau nochmal nach, ob das nicht woanders herkommt. Sensor für bremsflüsigkeit? Kühlwasserbehälter? Rückfahrlicht am Getriebe?
OK, da schaue ich morgen nochmal ganz genau hin.
Für das Bypassventil hatte ich schon mal eine Schemazeichnug gezeigt.
Meinst du diese? Die hatte ich bei der Montage daneben liegen, werde da aber nicht so ganz schlau raus.
1729599037693.png
Insbesondere fehlt mir da beispielsweise das oben beschriebene T-Stück.
 
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