900 Reparatur nach Unfall

Zum Einbau des Triebwerks: Ja, für den OEM ist es ne tolle Sache das Ding in ein paar Minuten dort zu montieren.
Ich wage mal zu behaupten, dass jenes, genau wie auch die stets gute Traktion, als angenehmer Nebeneffekt dieser Bauweise rausgesprungen ist :biggrin: Entschiedend war wohl eher das Raumaufteilungskonzept in Verbindung mit der Doppelquerlenkerbauweise, würde ich mal vermuten :tongue:
Eine besonders gute Vertikaldynamik (ein tolles Wort, das ich aus dem BMW- Sprech geklaut habe..) dürfte kaum der Grund gewesen sein :D
 
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Es ist ja dein Thread. Wenn wir den mit Wissen was keiner braucht zerschießen, ist es wenigstens auch deine Schuld. :biggrin:

Bis Anfang der 90er war Fahrzeugbau schon eine interessante Zeit. Da wurde viel mehr ausprobiert und experimentiert als heute. Die Raumausnutzung ist mit dem Saab Konzept schon wirklich gelungen. Es ist ein sehr kompakter Klotz was viele Vorteile und Freiheiten mit sich bringt.
Das Konzept ist ähnlich dem des Audi 80 oder 100, der ja auch einen längs eingebauten Motor mit Frontantrieb kombiniert. Würde heute wohl auch niemand mehr machen, da alles mehr oder weniger einheitlich geworden ist.
Was die doppel-Querlenker angeht, frage ich mich bis heute: Was bringt dir eine wahnsinnig tolle Vorderachse, wenn du hinten eine Starrachse verbaust?:biggrin::ciao:
Du musst der VA so viel Traktion klauen damit die HA dich nicht in jeder Kurve überholt, dass der Vorteil kaum noch gegeben ist. Traktion beim Beschleunigen oder im Schnee bergauf fahren kann jede Achse. Es geht viel mehr darum die Achsgeometrie in dynamischen Phasen passend zu bekommen. Also beim Einfedern und/oder insbesondere während der Kurvenfahrt beim Wanken um die Längsachse. Und wenn man hier mehr Sturz an der VA fährt um mehr Querdynamik zu generieren, übersteuert der Bock wie die Sau. Habe es selbst mal ausprobiert.
Mehr Sturz an der (Starr-) HA ist konstruktiv schwierig aber nicht unmöglich, will aber bei einem Alltagsauto niemand. Und das ist vielleicht auch ein Grund, warum sich der Wagen bei hohen Geschwindigkeiten beim Bremsen so abenteuerlich verhält. Die VA ist einfach viel "stärker" als die HA, aber manchmal entscheidet das schwächste Glied.
Also unterm Strich gut begonnen aber leider nicht durchgezogen.

Aber wie gesagt. Die Konstruktion ist aus einer Zeit wo viel probiert wurde und das finde ich spannender, als den Einheitsbrei den es heute zu kaufen gibt.
 
Es ist ja dein Thread. Wenn wir den mit Wissen was keiner braucht zerschießen, ist es wenigstens auch deine Schuld. :biggrin:

achso, findest Du ? :smile:

Traktion beim Beschleunigen oder im Schnee bergauf fahren kann jede Achse.

Das Achskonzept meinte ich gar nicht, sondern rein die Gewichtsverteilung, resultierend aus dem besonderen Einbaukonzept von Motor/Getriebe. Es ist einfach viel Masse vor der Vorderachse konzentriert. Dadurch hohe Radaufstandskräfte vorne ..
Zusätzlich ist es beim 900 so, dass das Verhältnis MasseMotorgetriebeeinheit/Gesamtmasse hoch ist, vergleich das mal mit einem 9-5.
Durch die Rallyefahrerbrille betrachtet ist das eine Katastrophe, im Flug wird die momentane Querachse bei so einem kopflastigen Geschoss immer weit vorne sein; das Ergebnis: Man schlägt nach einem Sprung kopfvoraus in die Gegenwelle ein wie ein Dartpfeil ..
Das war das erste, was mir zum Thema Dakar Classic im 900er einfiel :biggrin:
Klar kann man durch Fahrwerk einiges kompensieren, bei dem allseits beliebten Ur-Quattro hats ja auch irgendwie funktioniert. Bis dann die Mittelmotorkonzepte mit Allrad aufgetaucht sind ... Ein schönes Beispiel find ich da auch den DAF Turbo Twin. Ein Musterbeispiel der "Massenzentralisierung"

Die mangelnde Stabilität beim Verzögern durch die leicht werdende Hinterachse beim 900 würde ich auch zum großen Teil auf diese Gewichtsverteilung, gepaart mit dem kurzen Radstand schieben.
Wenn man jetzt den auch recht lang nach hinten überhängenden Kofferaum belädt, könnte das natürlich besser werden, abgesehen von der schlechter werdenden Verzögerung.

Was dadurch eher nicht besser wird, ist die Stabilität um die Hochachse. Eine mörder- Drehträgheit, bei wenig Drehsteife durch den kurzen Radstand.

Hinzu kommt noch:
Die VA ist einfach viel "stärker" als die HA, aber manchmal entscheidet das schwächste Glied.
Also unterm Strich gut begonnen aber leider nicht durchgezogen.

Der Ikeaporsche ist also eine einzige Katastrophe auf vier Rädern. :redface::redface:
Also was tun ? doch Weißwurstferrari kaufen ?

Aber wie gesagt. Die Konstruktion ist aus einer Zeit wo viel probiert wurde und das finde ich spannender, als den Einheitsbrei den es heute zu kaufen gibt.

zustimm :top:
 
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oT: Von meiner Seite abschliessend dazu:

...
Fahr mal einen e23 745i. Da läuft der Turbo ganz ordentlich. ...

Habe ich, so ein Ding fuhr in meiner näheren Verwandtschaft in seiner zweiten überarbeiteten Version,
ist allerdings lange her und mir qualitativ nicht in Erinnerung geblieben.

...
Was die Ionenstrommessung angeht: Das hat BMW nicht parallel zur Trionic, sondern deutlich später im V10 M5 eingesetzt; war meine ich der S85.

Aber eben ohne etwas mit der -viel früheren- Trionic direkt Vergleichbarem.
 
.Aber wie gesagt. Die Konstruktion ist aus einer Zeit wo viel probiert wurde und das finde ich spannender, als den Einheitsbrei den es heute zu kaufen gibt.

Dem kann auch ich uneingeschränkt zustimmen.

Letztes Wochenende fuhr ich mit einem bayrischen Versuchträger der 2er-Klasse mit ...und ausser dass das Ding extrem schnell sein kann, gibt es absolut Nichts, was mich in irgendeiner Form daran reizen könnte.
 
Man kann nicht beides haben: Platz im Auto und einen Sportwagen unterm Blech.

Alle bezahlbare Technik ist ein Kompromiß. Früher hatten die Ingenieure allerdings noch die Freiheit, ein Kunststück zu vollbringen und die Kompromisse zugunsten der Kunden zu verschieben. Heute sind die Ingenieure nur noch Erfüllungsgehilfen der Rechts- und Marketingabteilungen und ein Unternehmen nur ein Cash-Flow-Sklave seiner Eigner oder des Fiskus.

CAD-CAM ist Segen und Fluch zu gleich. So "leicht" es heute ist, etwas zu konstruieren, so wenig Genialität findet man in den heutigen Produkten. Im Nu sind Carbonteile gezeichnet, getestet und verbaut. So ist dann aber auch jedes Produkt heute gleich. Keines ist mehr spezifisch. Keines hat mehr eine Seele. Alles hat man überall schon mal gesehen. Daher sind Designer heute genötigt, den Sehnerv zu strapazieren, ihn mit Überzeichnungen zu überfordern, damit das tolle Produkt bloß nicht übersehen wird.

Die digitale Technik bringt digitales Design und Produkte hervor und macht auch einen digitalen Menschen erforderlich.

Es gibt heute kein schwedisches, französisches, deutsches, italienisches oder englisches Design mehr. Heute gibt es Volvo made in China und Mercedes made in USA. Heute ist alles ein globaler Einheitsallerlei, der mit Kitsch überzogenen wird, um sich im bunten, grauen Alltag "abzuheben". Daß man versucht, sich abzuheben doch, zeigt, daß es keine Eigenständigkeit mehr gibt.

Volvo und Saab bauten immer Fahrzeuge, bei denen das Konzept in sich schlüssig war, und man dieses in jedem Winkel des Autos wiedererkannte. Sie biederten sich nicht dem Zeitgeist an. Insofern bin ich fast froh, daß es Saab heute nicht mehr gibt. Denn ein Saab ist für die heutige Zeit ein Produkt, welches niemand mehr will, da es niemand mehr begreift, ja zu begreifen weder willens noch fähig ist. Ein Folkeboot unter Jetskis. Ein Wikinger im überall gleichen IKEA-Wohnzimmer. Ein "Verbrenner" im digitalen "Elektrozeitalter".
Ich bin allerdings doch sehr froh darüber, daß mich mein Saab nicht mit "Good morning Mr. Special! How are you today?" "begrüßt"!

Volvo wurde ein Zombi, wie alle anderen auch. Der Volvo-Kunde von heute hat mit dem ehemaligen nichts mehr gemein - außer das Image. Gleiches gilt für Alfa-Romeo, Citroen, etc.

Das ist keine Klage sondern lediglich Realsimus. Mit den heutigen Autos, halte ich es wie mit allem... frei nach Le Curbusier: Jede Generation hat die Autos, die sie verdient.

Was Trionic anbelangt, die Messung der Ionenspannung ist ein schlüssiges Konzept, daß m.W.n. nicht von Saab stammt, sondern von einem ehemaligen Professor einer schwedischen Universität, der dies mit Saab zur Serienreife brachte. Die T5.2 mit dem Hall-Sensor gab es nur ein Jahr. Aufgrund der mangelnden Kompatibilität mit der T5.5 vermute ich, daß Saab gewisse Patente und Lizenzgebühren umgehen wollte.

Trionic schaut in den Verbrennungsprozeß hinein, statt "nur" dessen Ergebnis zu analysieren (Lambda-Sonde). Insofern ist die Analyse ursächlicher. Eine Lambda-Sonde für mehrere Zylinder mißt nur einen Durchschnitt. Trionic "schaut" in jeden einzelnen Zylinder hinein.

Trionic ist eine technologische Leistung, die die Größen der Automobilindustrie sich nicht leisten wollten. Es ist ein Produkt der einstigen Freiheiten der Konstrukteure. Interessanter Weise ist diese Technologie heute noch nicht überholt.
 

Anhänge

Weiter gehts.
Als Erstes hab ich noch meinen Murks an den Kühlwasser- und der Ladeluftleitung etwas ausgebesssert.
Ausserdem nachträglich: neue Ölleitungen für den Kühler, neue Benzindruckleitung zwischen Filter und Motor, neuer Luftfilter etc. :

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Dann gings an die Motorhaube.

Links blaues Auto, rechts rotes Auto; leider ziemlich verformt:

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Der Rost ist an den typischen Stellen schon präsent:

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Innenbleche entfernt:

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Das Blech ist noch nicht durch, aber stellenweise sehr dünn:

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Bei der Roten Haube hatte ich die Innenbleche komplett durch einen Unterbau aus Rohr ersetzt, Das funktionierte ganz brauchbar. Nur die Herstellung war damals etwas umständlich.
Meine neue Idee, die Falze und Blechdoppelungen etwas "luftiger" zu gestalten:

47110182dw.jpg


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Auf dem Bild schon mit Rostumwandler behandelt, Grundierung kam auch noch drauf. Eingeschweisst wurde die Innenteile dann ausschliesslich stumpf mit kurzen Nähten, ohne Blechdoppelungen.

Anprobe:

47110187cw.jpg


47110189hg.jpg


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Das war heute morgen um 3 ... :boring: Ab nach Hause ins Bett ...
 
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So einer bist du also.
45 Löcher à 3,5min um 300g zu sparen. :eek:
Und dann noch die alte RT in der Ecke sagen viel über euch aus. Dein Psychiater kann sich gerne mit mir in Verbindung setzen.:biggrin:

Mal im Ernst: Wieviel g konntest du mit der Aktion einsparen?

Wie üblich:
Start_______________Ziel_______Du

:ciao::biggrin:
 
Und dann noch die alte RT in der Ecke sagen viel über euch aus.

das eine mal hinten drauf Mitfahren auf dem Kübel hat mir sowas von gereicht :tongue:


Ich weiß selber dass das Hirnriss ist ... wollte halt so die Eckfalze eliminieren und die Zugänglichkeit zum Konservieren verbessern.
Dann hat ich den 40er Dosenbohrer eh schon in der Hand und wenn die Dinger eingeschweißt sind, kommst du nicht mehr dran.
Gewichtseinsparung: Haube ist jetzt 10% leichter :redface:

"Speedholes" bringen gesamt eh nur das letzte Quäntchen beim leichter machen, bei vergleichsweise immensen Arbeitseinsatz, da geb ich Dir total recht. :smile: Und man muss sehr aufpassen, nicht die Bauteilfestigkeit zu verhunzen. Kann aber toll aussehen imho.

Würde es von dem her eher unter so einer Art Fimmel verbuchen.
Mein Psychiater behandelt aber auch Schrumpflackfetischisten und Ventildeckelschriftzugaufpolierer :-P
 
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War die Fahrertür nicht schon fertig lackiert? Wieso sind da jetzt nochmal rote Grundierungsflecken dazu gekommen?

Haube: crazy! :biggrin:
Aber passt bestens in dein Konzept, von daher :top:.
 
Sieht das nur so aus, oder hast Du den Löchlis auch noch einen aussteifenden Kragen verpaßt?

genau, ich habe mir dafür ein kleines Gesenk gedreht :smile:

War die Fahrertür nicht schon fertig lackiert? Wieso sind da jetzt nochmal rote Grundierungsflecken dazu gekommen?

Richtig gesehen: Ich habe die quadratischen Befestigungslöcher doch noch zu gemacht :hello:
 
Es wurde wieder weitergebastelt.

Zunächst mal die Motorhaube innen bemalt:

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Montage der Frontschürze.

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Für den do88 Ladeluftkühler musste etwas geschliffen werden:

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Die Scheinwerfer vom Roten waren leider ziemlich Schrott. Die vom Blauen waren ganz ok, bis auf die beginnende Korrosion an den Reflektoren.
Beim roten Auto hatte ich die Reflektoren neu verspiegeln lassen, einen der Reflektoren konnte ich retten, um den schlechteren zu Ersetzen:

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Front montiert. Der Kühlergrill stammt aus dem Unfallwagen und musste geklebt werden. Mir gefällt dieses Design aber besser als der andere Grill mit den Querbalken:

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Oberseite der Haube grundiert:

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die schwarze Pampe ist Dickschichtfüller:

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Zwischenzeitlich wurde das Exterieur hinten vervollständigt:

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Farbe drauf gemacht:

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AusPuff montiert:

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Nach dem Trocknen konnte dann die Haube montiert und eingestellt werden. Vorher wurde noch Licht, Hupe und Scheibenwischer in Betrieb genommen. Und noch einige Kleinarbeiten wie Handbremse Nachstellen und Ölundichtigkeiten abstellen - ist unerwarteterweise mal wieder spät geworden am Sonntag..

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Bei Lichte besehen:

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Die Gesamtmasse beträgt nun 956kg. Jetzt muss noch Teppich, Mobilar etc. ins Auto. Das soll nächstes Wochenende geschehen, plus noch ein paar Feinarbeiten. Hab den TÜV schonmal vorgewarnt, zwecks HU :rolleyes::smile:
 
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47170573rg.jpg


..jetzt stellt sich für mich als mittelschwer Farbenblinder die Frage, welcher Sitz am besten zum Auto passt :smile::confused::hello:
Wie würdet Ihr wählen ?
"Schwarzes Leder" ist die falsche Antwort:cool:
 
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Ich würde auch zu beige tendieren. Das bringt etwas Licht in den Innenraum, ist aber auch schmutzempfindlicher.
 
also der Blaue sieht ganz schön abgerockt aus, der Beige ist langweilig, ich find den Braunen "schräg" und damit am besten zum Wagen passend! :biggrin:
 
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