Alma kommt

(Und ja, ich teile ganz schön aus dafür, dass ich mir gerade einen neonblauen Citroen Saxo 1.1 X gekauft habe. Dessen Heizung mit Schiebereglern bedient wird wie sonst nur noch beim Lada Niva. Ein "voiture de pauvre", wie so einer dieser jungen YouTuber wenig charmant auf den Punkt brachte.)
 
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Man sieht hier bei mir in der Gegend erstaunlich viele alte Muttchen mit ihren Ligiers langknattern. Gerne mit Hund auf dem Beifahrersitz. Da denke ich dann immer gerne an dich und deinen i3. Rein von der Formensprache natürlich.
Du wirst mich noch anflehen, ihn mir abkaufen zu dürfen, wenn Dich der Alfa in den Wahnsinn getrieben hat. Also in ca. drei Wochen.

Ein Schulfreund hatte tatsächlich mal so eine Ligier-Microvoiture. Danke für diese Erinnerung, hatte ich völlig verdrängt.
 
Auf die fehlende Servo kann man aber vortrefflich verzichten.
Parkhaus Probleme sollten auch eher nicht entstehen.
 
... Ein "voiture de pauvre", wie so einer dieser jungen YouTuber wenig charmant auf den Punkt brachte.)
Erinnert mich an einen Nachbarn, der mich ansprach, als ich mit einem gerade gekauften Kleinwagen für den Winter um die Ecke gebogen war: "Was ist das? Wo ist der Saab? Dir muss es finanziell aber schlecht gehen ... ." :tongue:
 
Wenn man vergleicht:
Tu viens avec moi dans ma petite Saxo ?
gegen:
Willst Du mal meinen i3 sehen?
weiß man, wer am Ende des Abends alleine nach Hause geht (mit aller Wahrscheinlichkeit).

Daher: Alles richtig gemacht!
P.S.: Dein Auto-Tetris zu Weihnachten erinnert mich an alte Zeiten ... die ich aber nicht vermisse. Und das mit dem Gästehaus in PB merke ich mir, danke für den Tipp.
 
Hallo zusammen!

Schon wieder mehr als ein halbes Jahr her seit dem letzten Update. Und wenn ich hier die Seiten zurückblättere, sehe ich, dass ich seit geraumer Zeit eigentlich immer nur Bilder von Fremdmarken gepostet habe. Feierliches Gelübde: Das hört auf. Nur noch Bilder vom SAAB. In diesem Fall: Vom letzten Besuch mit dem 900 im norddeutschen Zuhause Mitte Juni.

Erwähnen muss ich sie dennoch kurz, die Fremdmarken. Aktuelle Fuhrparksituation:

Seit dieser Woche ein neues Audi A5 Cabrio als Firmenwagen. Für die rund 60.000 Kilometer, die ich jährlich zwischen Arbeits- und Wohnort zurücklege. Ziemlich schöner Tourenwagen, muss man sagen. Und: Analoge Rundinstrumente. Und: Echte Drehknöpfe an der Klimaautomatik. Halleluja!

Auch noch da: Die Giulietta. Gerade heute holte ich sie vom Lackierer, wo ich diverse Kampfspuren von den ersten Monaten im französischen Straßenverkehr beseitigen ließ. Wobei: Ich will es nicht den Franzosen in die Schuhe zu schieben. Die größte Beschädigung rührte daher, dass ich den Alfa ohne eingelegten Gang und ohne angezogene Handbremse parkte und er von einer Windböe zärtlich gegen einen Poller geschoben wurde. Das geschah übrigens direkt am Hafen von Saint-Malo. Der Wagen hätte also auch schwungvoll im Hafenbecken landen können. Möglicherweise spielte mein Saab-Fahrer-Unterbewusstsein eine Rolle dabei, dass ich die Handbremse vergaß? Oder die bajuwarische Fernhypnose von @Eber ? Jedenfalls: Als ich ihn heute in der Garage abstellte, den Alfa, dachte ich wieder: So ein elegantes Auto. Und ich fahre ihn so gerne. Nur fahre ich ihn halt nicht. Er war ja als Alltagswagen gedacht, und für den Alltag wird er nicht mehr gebraucht. Das macht der Audi. Was aber soll ich dann damit anfangen? 40 Jahre aufbewahren, damit sich irgendwann mal irgendein Schrat darüber freut, dass irgendein anderer Schrat eine Alfa Giulietta mit 120 PS und Stoffsitzen aufbewahrt hat? Oder den wenig verlockenden Versuch wagen, einen vier Jahre alten Alfa Romeo zu einem halbwegs vertretbaren Preis loszuschlagen? Wie würde ein Freund sagen? - Strafarbeit für Muttermörder.

Führt mich zum SAAB. Den wollte ich losschlagen. Ich gebe es zu. Denn er steht ja auch nur noch rum. Also vereinbarte ich mit Borghardt in Paderborn, ihn für mich im Kundenauftrag zu veräußern. Es gab auch schon Interessenten. Ich reiste extra von Frankreich nach Deutschland, um den 900 von Hamburg nach Paderborn zu überführen. Auf der Fahrt überlegte ich es mir dann anders. Man kann ja so einen alten SAAB 900 nicht 300 Kilometer bewegen, ohne dass er einen dabei auch irgendwie bewegt. Zudem geht es nicht nur um das Auto selbst, sondern eben auch um ein letztes Festhalten an der Marke in meinem Leben. Kurzum: ich rollte bei Borghardt am Samstagnachmittag auf den Hof. Senior wartete auf mich. Ich stieg aus und erklärte ihm: Es wird doch nur eine Jahresinspektion. Das Auto bleibt noch eine Weile bei mir. Nun: Er ist ja mittlerweile Kummer von mir gewöhnt.

Auf Dauer allerdings wird es bei einer Jahresinspektion nicht bleiben. Der (schlecht) neubezogene Himmel beult schon wieder aus. Das Auto riecht irgendwie immer muffig von innen. Die Lederbespannung des Fahrersitzes könnte gut ersetzt werden. Und die Sitze wurden offenbar mal so schlecht neu aufgepolstert, dass man in dem Wagen nicht länger als 150 Kilometer einigermaßen erträglich sitzen kann. Was bei einem SAAB natürlich besonders schwer wiegt. Alles Kleinigkeiten, versteht sich. Ich muss mich eben nur mal drum kümmern und aufhören, mein Geld mit irgendwelchen anderen Autos sinnlos zu verbrennen, statt es sinnvoll in einen Saab zu stecken:-)

Ab Montag habe ich hier in Frankreich einen dritten Garagenplatz. Dann könnte der alte Schwede seiner europäischen Vita (Erstzulassung Niederlande, Zweitzulassung Schweden, Drittzulassung Deutschland) auch noch die Bretagne hinzufügen. Ich hätte ihn schon gerne hier. Ob ich ihn wirklich nachhole oder in der Hamburger Garage lasse, weiß ich aber noch nicht. Lustigerweise habe ich ausgerechnet in meiner 10.000-Seelen-Gemeinde eine auf SAAB spezialisierte Werkstatt. Die einzige im Umkreis von 200 Kilometern. Der Inhaber ist auch super nett und ein echter Enthusiast (und teilt sich die Werkstatt mit einem Kumpel, der auf Renault Avantime spezialisiert ist. Leidenschaften gibt's ...). Aber als er mir auf den Alfa neue Reifen aufgezogen hat, hat er es geschafft, mir dabei alle vier Alufelgen derbe zu zerschrammen. Zwar übernahm er anstandslos die Kosten für die Neulackierung. Vertrauensbildend war das Ganze trotzdem nicht. Vielleicht will der 900 eben einfach in der Einflugschneise zum SAAB Zentrum Paderborn bleiben. Man wird sehen.

Im Übrigen: Es ist nun schon über zwei Jahre her, dass ich zum letzten Mal einen SAAB gekauft habe. Ich müsste lange überlegen, ob mir das seit 2007 überhaupt schon mal gelungen ist. Auf jeden Fall steigt die Lust auf ein neues Projekt: Zugegebenermaßen schiele ich dabei nicht nur auf SAAB. Auch ein Citroen BX steht weiter hoch im Kurs. Aber ich hätte auch noch immer sehr viel Bock auf einen 9000 CD (mit der alten Front). Oder vielleicht mal einen 9-5 als Limousine mit Automatik (vor dem ersten Facelift). Oder nochmal wieder einen schön erhaltenen 9-3/I, der ja nun bei all meinem automobilen Wankelmut das Modell ist, das mich am kontinuierlichsten begleitet hat. Klar ist nur: Vor so einer Anschaffung müsste der Alfa weichen. Womit ich wieder beim Thema Muttermörder wäre.

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Unterm Strich machst Du doch fast Alles richtig .... ausser die Saabs auch wirklich zu nutzen.
Aber der jeweilige Nächstbesitzer freut sich sicher über den ordentlichen Pflegezustand.:smile:
 
Danke.:smile:

Die meisten meiner SAABs waren tatsächlich Alltagsautos. Zutrauen würde ich das auch dem jetzigen 900. Nur ist es bei 60.000 Kilometern, einer international gültigen Firmentankkarte und der eher niedrigen Dienstwagensteuer meines Arbeitsorts Belgien (endlich mal irgend eine Steuer, die in Belgien niedrig ist!) finanziell keine ernsthafte Alternative, zu sagen: "Danke, lieber Arbeitgeber, aber ich nehme lieber meinen Privatwagen. Er ist Ausdruck meines Lebensstils und meiner Persönlichkeit." :biggrin:

Wenn du mich allerdings fragen würdest, was mir das liebste wäre - gerade weil ich 12 bis 14 Stunden pro Woche auf der Autobahn verbringe: Natürlich würde ich die viele Zeit am liebsten in einem SAAB verbringen. Sicher nicht in einem 900. Aber in einem schönen frühen 9-5 Benziner mit Automatik zum Beispiel. Vor vielen Jahren las ich im SAAB Magazin mal ein Porträt von jemandem, der regelmäßig mit seinem damals brandneuen 9-5 von Deutschland über den Eurotunnel nach England pendelte und erzählte, warum er sich solche Strecken nur in einem SAAB zumuten wolle. Da dachte ich noch: Der Mann hat es gut. So viele schöne Langstreckenfahrten im SAAB. Das kann der Audi natürlich nicht ersetzen. Auch wenn er WIRKLICH ein SEHR gutes Auto ist.

Mittlerweile hätte ich auch ein schlechtes Gewissen, (m)einen SAAB bei Wind und Wetter, Kurz- und Langstrecke, Streusalz und Rekordhitze zu nutzen. Sie sind ja doch recht selten geworden, die Dinger. Wäre interessant, hier mal eine Umfrage zu starten, wie viele Foren-Insassen noch einen SAAB als Alltagsauto nutzen und wie viele nur noch als Freizeitauto oder Sammlerobjekt.
 
So ein schöner 900 schreit doch förmlich danach, jeden Tag bewegt zu werden.:smile:
Zum Thema Alltagsauto oder nicht: bei mir war bisher jeder Saab Alltagsauto ( samt dazugehöriger artgerechter Pflege :tongue:) und das wird auch bei zukünftigen Saab so sein.
Einfach weil ich persönlich am meisten Freude am Saab habe, wenn ich ihn bewege.
:ciao:
 
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Ich melde: Der Schwede ist störungsfrei am Ärmelkanal gelandet. Und mir drängt sich der Eindruck auf: Eine bretonische Seele gehörte beim SAAB 900 zur Serienausstattung.

Der Alfa wiederum geht Ende nächster Woche zu Wirkaufendeinauto nach Aachen. Sofern die am fairen Online-Angebotspreis vor Ort nicht mehr derbe nach unten drehen wollen. Aber in letzter Zeit habe ich mehrfach Gutes gehört. Es ist schade, denn ich mag den Wagen wirklich sehr. Aber es hat einfach keinen Sinn, ein drei Jahre altes Auto als Sammlerobjekt beiseite zu stellen. Ob und was stattdessen in die Garage rollt? Time will tell. Ich habe sporadischen Kontakt mit einem Portugiesen, der einen scheinbar extrem gut erhaltenen Austin Montego verkaufen will. Für einen schmalen Taler. Leider ist der Besitzer sehr krank, die Kommunikation daher schwierig. Das Auto "passiert" mir also oder nicht. An mir würde es nicht scheitern. Vom Gedanken an einen BX oder einen anderen Citroën entferne ich mich derzeit eher. Das Herz klopft einfach lauter beim Gedanken an einen schönen SAAB 9-3 oder 9000 als Ergänzung zum 900. Zur Zeit ist aber kein Auto inseriert, das mich wirklich reizt. Glücklicherweise:-)
 
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Einfach nur schön!!!!

Die Idee mit dem Montego finde ich ausgezeichnet. Das ist fast noch mehr Outlaw als jeder Saab. Ein Bekannter von mir hat einen und da könnte ich vielleicht sogar auch schwach werden.
Dir wieder einen 9000 zu holen wäre rational aber sicher die klügste Lösung. Noch gibt es sie ( vereinzelt ) in gutem Zustand. Noch sind sie bezahlbar...
Ich wüsste sogar einen, bei dem ich schwach würde wenn ich nicht schon drei hätte...

Das Inserat geht allerdings nur noch bis morgen: HIER

Bei Interesse kann ich aber auch danach gerne noch den Kontakt herstellen.
 
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Der Rover Montago Estate stand bei mir mal zur Wahl, als ich 1993 nach einem neuen Kombi suchte. Er hat nur knapp und mehr aus Vernunft damals gegen einen Nissan Primera verloren. :redface:
 
Haha! Hätte ich mir fast denken können, dass hier in diesem Förderverein für den Erhalt automobiler Sonderlinge auch einige Insassen auf das Stichwort Montego anspringen. Das einzige Mal in meinem Leben, dass ich so ein Auto real gesehen habe, muss Mitte der 90er gewesen sein. Da war es ein später Countryman. Da mein Herz schon immer für Außenseiter schlug, hat sich mir das damals eingebrannt.

Bei "meinem" Montego handelt es sich um das Basismodell. 1.3 Liter A-Series-Engine, absolutes Kassengestell, in weiß und mit unter 30.000km. Gab es mit der Motorisierung in Deutschland gar nicht zu verkaufen. Der Verkäufer löst aus gesundheitlichen Gründen die gesamte Sammlung auf. Ich hole den Wagen allerdings nur auf eigener Achse. Auf Speditionen habe ich seit dem Jaguar-Abenteuer keine Lust mehr. Der Transport-Preis steht auch in keinem angemessenen Verhältnis zum realen Fahrzeugwert. Das Auto würde ich ja rein aus Spaß am Kuriosen kaufen, und dazu würde dann auch die Heimfahrt über San Sebastian, Biarritz und Bordeaux gehören. In Stuttgart gibt es eine etablierte British Leyland Werkstatt, die die Dinger schon neu verkauft hat (wenn sie mal einen verkauft hat) und meint: Die kümmern sich um alles für mich. Die Technik ist denkbar einfach. Ich muss den Hobel vor genanntem tragischen Hintergrund aber erstmal in Portugal loseisen. Und will da auch nicht andauernd nachfragen. Es kommt so alle drei Wochen mal eine Antwort im Sinne von: Ja, kannst den Wagen haben, bin nur gerade im Krankenhaus, melde mich, wenn es wieder geht.

Ein möglicher zweiter SAAB steht nicht in Konkurrenz zu Projekt Monty. Es ginge beides. Beim 9000 würde mich allerdings kein Aero mehr reizen, @gerald. Wenn, dann eher ein 9000 CD. Oder ein Buchhalter-CC/CS mit Stoffsitzen. Wichtig: Automatik und Klimaanlage.

Und wenn es mit dem Austin nicht klappt und sich auch kein SAAB findet, geht eben der 900 nächstes Jahr mal zur großen Borghardt-Kur nach Paderborn. Das Auto steckt voller "muss man noch nicht, könnte man aber mal machen"-Mängelchen à la: Rückbank klappert, Radio ist kaputt, Dachhimmel ist nicht original bezogen. In der Summe nerven sie mich. Vor allem hätte ich gerne bessere Lederpolster (sind sind vom Zustand nicht übel, aber für mich nicht gut genug). Allerdings schrecke ich davor zurück, komplett vom Sattler neu beziehen zu lassen. Irgendwann waren mal originale Neubezüge für 1000 Euro in der Bucht. Da hätte ich zuschlagen sollen.
 
Unglaublich unvernünftig... Aber so cool!!!!!
 
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