"Auf die Fresse hauen", "Arschlochdichte" haben mit sachlicher Diskussion nichts zu tun.
Drei Beispiele von sehr unvernünftigem Radfahrerverhalten in den letzten Tagen:
1. Ich rolle auf einen Zebrastreifen vor einem Kreisverkehr zu. Rolle, weil durch blödsinnige Bebauung
des Kreisels im Kreisel fahrende und vorfahrtsberechtigte Fahrzeuge erst spät zu sehen sind. Da überholt mich
(auf dem Gehweg!) ein Rennradler und biegt mir voll auf dem Zebrastreifen vor die Nase. Da ich nicht gerade
damit rechnen muss, dass Radfahrer auf dem Gehweg so schnell fahren, dass sie Autos (rechts) überholen
und dann noch ohne Zeichen geben links in den Zebrastreifen reindonnern, hat dieser Selbstmordkandidat nur
Glück gehabt, dass ich noch reagiert habe. Fußgänger waren weit und breit nicht zu sehen.
Abgesehen davon, ein Zebrastreifen ist kein Radweg! Absteigen und Schieben wäre angesagt.
2. Es gibt bei uns eine Einbahnstraße, deren Einmündung sehr eng zwischen zwei Häusern liegt. Sicht gleich Null.
Deshalb hat man auch es als Einbahnstraße ausgewiesen, da in der anderen Richtung ein Einfahren in die
Hauptstraße schier unmöglich ist. Bevor man etwas sehen würde, ist man schon halb in der Spur. Da eben
als Einbahnstraße in dieser Richtung gesperrt, steht natürlich kein Vorfahrt achten - Schild an der Einmündung.
Ein Radfahrer kommt verkehrt herum durch diese Einbahnstraße und glaubt wohl, er kann auf rechts vor links
pochen. Er hält nicht an, sondern fährt einfach raus. Da hat auch nicht viel gefehlt und ich hätte den voll erwischt.
Da mir das aber schon mal passiert ist, achte ich ganz besonders darauf, ob wieder so ein Spezialist die
Verkehrsregeln missachtet.
3. Ich fahre in einen Kreisel hinein und setze vorschriftsmäßig den Blinker zum Ausfahren. Ein Radfahrer
quetscht sich zwischen mir und der Bordsteinkante durch (gilt 1,50 m da nicht?) und fährt aber nicht an dieser Stelle raus.
Wäre der vor mir gewesen, hätte ich den ja nicht meinerseits überholt und dann geschnitten. Der aber kommt rechts
aus dem toten Winkel und ignoriert auch meinen Blinker.
Abgesehen davon, an übersichtlicheren Straßen hatte man Radfahrern gestattet, Einbahnstraßen in Gegenrichtung
zu befahren. Das wurde durch Extraschilder "Radfahrer frei" ausgewiesen. Inzwischen hat man das aber bei uns
wieder abgeschafft. Offenbar gab es Unfälle. Es ist ja auch in der normalen Fahrtrichtung nicht erkennbar gewesen,
dass Radler entgegen kommen dürfen. Da hätte man auch noch Schilder gebraucht, die darauf hinweisen.
Ich verstehe eben nicht, wieso sich manche Radfahrer (ACHTUNG! Für die Überkorrekten: keine Pauschalisierung!)
wie Selbstmörder verhalten. Als Radler hat man keine Knautschzone und ist schwerverletzt oder gar tot,
während das Auto vielleicht einen Kratzer hat. Da ich selbst oft das Rad nehme, verhalte ich mich da genauso
nach den Verkehrsregeln wie mit dem Auto UND DENKE AN MEINE GESUNDHEIT !!! Also nicht bei rot über die
Kreuzung usw. Ich bin aber auch noch nie angehupt worden. Diejenigen, die das angeblich ständig erleben, sollten
sich mal fragen, woran das liegt.