Blaue Umweltplakette

Die geringe Reichweite (200 km) und das dünne Tankstellennnetz (2 in ganz Frankfurt, an deutschen Autobahnen nicht eine einzige) machen diese Autos zusätzlich unattraktiv.

Ich habe irgendwo an der Autobahn mal eine Tanke gesehen die hatte alles, inklusive CNG. Weiß nicht mehr wo. Sicher weiß ich: Es gibt an der A30 von den Niederlanden kommend kurz vor vor dem Schüttorfer Kreuz A30/A31 eine Erdgastanke.

Die Tankstellendichte an sich ist ein Problem, das stimmt. Bei Saugrohreinblasung ist CNG auch nicht optimal, ohne Turbo macht CNG gar keinen Sinn. Aber Delphi hat einen neuen CNG-Injektor für Direkteinblasung entwickelt, sowas könnte Leben in die Sache bringen. Entwickler nutzen den derzeit für die Weiterentwicklung von CNG-Aggregaten. Rein thermodynamisch ist CNG ideal für den Turbo, der Kraftstoff ist zudem von der Förderung und Raffination her nicht wie LPG direkt an Erdöl gebunden, die Verfügbarkeit ist äußerst lang, die CO2-Bilanz top. LPG hat aber - so lange als Abfallprodukt der Erdölförderung und Raffination verfügbar - insofern real die beste Bilanz, als dass es ansonsten sowieso abgefackelt werden würde.
 
Lass gut sein René, den Nagel den einige Umrüster in die Köpfe der deutschen Autofahrer zum Thema LPG getrieben hat wirst du nicht mehr heraus ziehen... Auch nicht mit blauer Plakette...

Aber ich sehe das ähnlich wie z.B. bei Gammelfleisch und ähnlichem... Wenn es immer nur billig, billig sein darf kann man halt kaum Top-Qualität erwarten. Nicht beim Fleisch und auch nicht bei einem LPG Umbau...
Sehe ich auch so. Wobei ich mich immer wieder wundere, wieviel Konservatismus hier auftaucht und einzelne Erfahrungen "von schonmal" als ewig Gültige ins Feld geführt werden.
Billig war hier nur in den letzten Wochen das LPG ... in der Spitze unter 0,26 Euro/Liter. Nun wird es wieder teurer: Knapp über 30 Cent. Da fahre ich doch sicher eher auf Benzin ... :cool:
 
Leider nicht. Zwar schon zwei gefahren, aber bisher reicht der Inhalt des Sparschweins dafür nicht ganz :frown: Da müssen es eben erstmal Schlurren um 4-8k€ ohne blaue Plakette tun. Man muss sich auch noch steigern können.

Kauf doch einen 9-3 Benziner. Meiner mit EZ 6/98 hat Euro3-Einstufung in den Papieren stehen. Und die Schlurre kostet nur 2t€, kriegt bald blaue Plakette:biggrin:
 
Ich habe irgendwo an der Autobahn mal eine Tanke gesehen die hatte alles, inklusive CNG. Weiß nicht mehr wo. Sicher weiß ich: Es gibt an der A30 von den Niederlanden kommend kurz vor vor dem Schüttorfer Kreuz A30/A31 eine Erdgastanke.

Die Tankstellendichte an sich ist ein Problem, das stimmt. Bei Saugrohreinblasung ist CNG auch nicht optimal, ohne Turbo macht CNG gar keinen Sinn. Aber Delphi hat einen neuen CNG-Injektor für Direkteinblasung entwickelt, sowas könnte Leben in die Sache bringen. Entwickler nutzen den derzeit für die Weiterentwicklung von CNG-Aggregaten. Rein thermodynamisch ist CNG ideal für den Turbo, der Kraftstoff ist zudem von der Förderung und Raffination her nicht wie LPG direkt an Erdöl gebunden, die Verfügbarkeit ist äußerst lang, die CO2-Bilanz top. LPG hat aber - so lange als Abfallprodukt der Erdölförderung und Raffination verfügbar - insofern real die beste Bilanz, als dass es ansonsten sowieso abgefackelt werden würde.
Die reine Lehre der Ökologie muss natürlich auch den ökonomischen Alltagstest bestehen. Hier mal einige Angaben zum Zafira CNG Turbo im Taxibetrieb. Bei einer jährlichen Laufleistung von 70 tkm beträgt die Kosteneinsparung gegenüber Diesel ca. 500 € pA. Erkauft wird dies mit Ausfallzeiten für Tankstellensuche, zusätzlichen Werkstattaufenthalten und einem Verbrauch von annähernd 16 l/100 km im Benzinbetrieb. Da der Widerverkaufswert eines CNG Opel Taxi nach 2 Jahren gegen Null tendiert, ist in den meisten Betrieben nach einem Jahr Schluss. Mich hat der Versuch ca. 5 t€ gekostet. Seitdem fahre ich VW T5 Turbodiesel.
 
Das Tankstellennetz für CNG ist echt nix... Bei LPG habe ich dagegen trotz sehr kleinem Tank keine solche Probleme. Den Opel Adam hab ich gesehen gibt es übrigens ab Werk mit LPG...
 
In meinem Umfeld fahren 7 x 9000er Turbos mit LPG ohne Ausfälle. Alle sind begeistert . Aber natürlich kann man niemand zu irgendwas zwingen. Gibt auch Ferrari -Fahrer die zufrieden sind.
 
Lass gut sein René, den Nagel den einige Umrüster in die Köpfe der deutschen Autofahrer zum Thema LPG getrieben hat wirst du nicht mehr heraus ziehen... Auch nicht mit blauer Plakette...
Ja, da gab es wirklich viel, sehr viel, Mist. Den Einbau beim Voyager (01/2006) hatte ich komplett machen lassen und war mehrfach wegen notwendiger Einstellereien da. Beim Aero (Sommer '07) hatte ich mich dann schon etwas eingelesen, größere Düsen durchgesetzt und bei der Einstellung am Ende selbst Hand angelegt. Zum Glück hatte mir der Umrüster Diskette & Pin gegeben ...

Aber ich sehe das ähnlich wie z.B. bei Gammelfleisch und ähnlichem... Wenn es immer nur billig, billig sein darf kann man halt kaum Top-Qualität erwarten. Nicht beim Fleisch und auch nicht bei einem LPG Umbau...
Klar: You get what you pay for!

LPG hat aber - so lange als Abfallprodukt der Erdölförderung und Raffination verfügbar - insofern real die beste Bilanz, als dass es ansonsten sowieso abgefackelt werden würde.
Ja, und die Bilanz ist in Kat-Kisten sogar deutlich positiv, da der Kram sonst unkathalysiert abgefackelt wird. Somit entlastet jedes auf diese Weise verfahrene Gramm LPG schlicht und einfach die Umwelt. Klingt völlig bekloppt, ist am Ende aber real tatsächlich so.
 
Wobei man schon dazu sagen sollte, dass es durchaus auch andere Anwendungen für Propan und Butan gibt.
 
Super günstiger Preis und der Zahnriemen selbst , kostet der dann auch noch 5000 Piepen dazu :rolleyes: :biggrin: . Also ich bin mal einen 512 BB König gefahren , Begeisterung kam bei mir da nicht gerade auf und von der Leistung her gesehen, hatte ich mir auch viel mehr versprochen :hmpf: . Da bleibe ich doch lieber bei meinen SAAB :top:
 
Sprich bitte bei einem König Umbau nicht mehr von Ferrari. Müssen da nicht sämtliche Embleme abgebaut werden?
 
Damit die auf Erdgas abgestimmten Autos überhaupt auf Super laufen, wird wohl der Zündzeitpunkt extrem zurück genommen. Optimale Abstimmung sieht anders aus.
 
Ach so, ich dachte, das sei von Haus aus so. Hab mich schon gewundert. Dennoch unverständlich das Ganze.
Die hätten ja damals nur zum Fiat Multipla schielen müssen.
LPG 7,5 Kilo/100 Km Benzin 8-10 L/ 100 Km
 
Ich möchte im Zusammenhang mit der diskutierten blauen Umweltzone nochmal eine Schritt zurück gehen. Ich bin kein Jurist, aber es gibt so glaube ich in der Gesetzgebung eine Art Grundsatz, dass die Freiheit des Einzelnen da endet, wo die Freiheit und das Wohlergehen anderer signifikant eingeschränkt werden. Ich finde das sehr vernünftig. Es ist Aufgabe der politischen Verantwortlichen in Europa und in Deutschland, sich darum zu kümmern. Sie vergeigen es regelmäßig und gut gemeint ist oft das Gegenteil von gut gemacht, aber wir können doch nicht alle und alles einfach frei laufen lassen.

Alle Abgasnormen abschaffen, kein Tempolimit, nirgendwo, keine Steuern auf Kraftstoffe – stellt euch doch mal ernsthaft vor wo das hinführt! Wenn vor der Ampel ein alter Sprinter bis auf Oxi-Kat ohne Abgasnachbehandlung steht und mich als Radfahrer in eine massive Rußwolke versetzt mit Stickoxiden hüllt, so dass ich beim Einatmen keine Luft mehr bekomme (alles schon gehabt), wieso darf ich dem nicht an der nächsten Ampel verdorbene Milch in die Lüftung kippen? Wo ist denn da der Unterschied, zumal das vermutlich noch weniger gesundheitsschädlich ist als das was der gemacht hat?

Bei meiner Aktion würden Passanten mit dem Kopf schütteln, der Fahrer würde aussteigen und mir auf die Fresse geben, Leuten, denen ich davon erzähle würden denken ich sei ein Freak. Und das ist das Schlimme! Andere Menschen mit Abgasen verpesten und deren Gesundheit gefährden wird allgemein als normal empfunden! Seid ihr alle noch bei Trost? möchte ich da manchmal fragen.

Ich Ich Ich, Vorteil Vorteil Vorteil, Billig, Billig, Billig. Überall. Im Straßenverkehr auch. 400 Nm-Egomanen im blechgewordenen Verkehrsmanöver-Egoshooter. Na herzlichen Glückwunsch. „Dass der Sprit günstig und der Verbrauch niedrig ist, ist ja nicht Schuld der Dieselfahrer.“ Steht weiter oben. Warum legalisieren wir nicht Waffen wie in den USA? „Dass sich die Leute mit unseren Waffen gegenseitig umbringen ist doch nicht unsere Schuld.“ Können dann die Waffenhersteller sagen. Gut, der Bogen ist jetzt sehr weit gespannt, aber es gibt einen gemeinsamen Nenner: Das Fehlen von Eigenverantwortung.

Menschen fühlen sich von der oft schlecht gemachten Politik und den von ihr gesetzten Regeln bevormundet. Aber viele haben es auch echt nicht besser verdient. Wenn man um die Zusammenhänge weiß, dann kann man doch mal irgendwo anfangen, auch wenn man selbst als einzelner niemals die Welt retten kann. Wir leben alle auf Kosten anderer. Ich auch, das weiß ich, das kann ich auch kaum vollständig verhindern. Aber man kann irgendwo anfangen. Dinge reparieren oder so lange gebrauchen, bis sie wirklich fertig sind. 2nd Hand-Kultur. Nicht jeden Scheiß mitmachen, nur weil er angesagt ist. Versuchen, kein Marketing-Opfer zu sein. Informationen einholen. Nachdenken.

Und so kann man – wenn man es doch weiß – auch mal anfangen beim nächsten Auto keinen Diesel mehr in Betracht zu ziehen und seine Kraftstoffkosten durch eine weniger aggressive, flüssigere Fahrweise mit einem Benziner im Zaum zu halten, sich mit weniger als 400 Nm zufrieden geben oder eben – in einem Benziner der das auch bietet – diese nicht ständig abrufen. Pendler, die wirklich viel fahren, können doch mal ein wenig Zeit investieren und einen guten LPG-Umrüster suchen. Ist das echt zu viel verlangt? Klar stehen Diesel an jeder Ecke und sind leicht verfügbar, aber so lange durch Vergünstigungen oder das Fehlen von technisch begründbaren Zusatzbelastungen die Nachfrage oben gehalten wird, wird sich daran nichts ändern. Ottonormalautofahrer wusste es lange auch einfach nicht besser. Nur wenn man es weiß – und die VW-Krise trägt ja maßgeblich zur Aufklärung bei – dann ist man auch in der Verantwortung. Dann kommt aber der Abwehrreflex mit fadenscheinigen Argumenten, um den eigenen Vorteil zu rechtfertigen. Dann wird der Bedarf so definiert, dass eben nur der Diesel-SUV am Ende übrig bleibt. Ähnlich wie bei den Stellenausschreibungen, die öffentlich gemacht werden müssen, wo der interne Kandidat aber schon fest steht. Zum Glück habe ich auch schon Menschen getroffen, die in Anbetracht der aktuellen Situation gesagt haben: „Ich habe das alles gar nicht gewusst, beim nächsten Mal kaufe ich ein kleineres Auto mit Benziner:“ Es besteht noch Hoffnung.
 
Zuletzt bearbeitet:
:congrats:

Und Dein erster Abschnitt sollte auch als Grundlage für einen Fall bis vor's Verfassungsgericht dienen können...
 
Das Problem ist nur, dass der Großteil der Menschen offenbar oft noch nicht mal bis zum eigenen Tellerrand schauen kann, geschweige denn darüber hinaus. Ist ja nicht so, dass die Dieselfahrer nicht betroffen sind von den Nachteilen, nur eben nicht direkt und offentsichtlich erkennbar. Nur deswegen braucht man doch überhaupt das Lenken von offizieller Stelle. Nur wenn die Lenker entweder nicht den Verstand haben, oder ganz andere Prioritäten, die ja nun oft genug mit dem Füllen der eigenen Taschen mit Geld zu tun haben, dann kann das nicht funktionieren... deshalb muss man den ganzen Laden angreifen... :redface: ich habe auch besseres zu tun, aber man muss es wohl wirklich mal angehen...
 
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