Das Ende von Saab ?

Nun...

Und die heutigen Autos haben eine angepeilte Lebensdauer von 150.000 km ...

Für Renault kommt das hin. Ansonsten hat da jeder Hersteller seine eigenen internen Vorgaben, die meiner Erfahrung nach in Deutschland deutlich höher liegen.

Ich erinnere mich gut an die Erläuterungen eines Entwicklungsingenieurs bei BMW, der schon vor Jahren das Entwicklungsziel und die anzupeilende Lebensdauer mit 160.000 km beschrieb. :cool:
Grüße
Andreas
 
Ich hab's verstanden..... mein 9-5 war somit am ganz unteren Ende der Statistik - er hatte ja nicht einmal 50.000 km ohne Probs erreicht :redface:

Und auch dein Auto wird nicht in der Statistik auftauchen... haben dir ja schon eskalierende Maßnahmen vorgeworfen und irgendwie kann man das auch als Bedienerfehler hinstellen (Fahrschule?!)

@Ingo: Leider nicht... 150 bis max 200k sind "normal", auch in D
 
... die anzupeilende Lebensdauer mit 160.000 km beschrieb. ..

Glaube kaum, dass man eine Ziellebensdauer von xy km konstruieren kann.

Möglich sind anzustrebende Mindesthaltbarkeiten verschiedener Bauteile, aber dann eher in Betriebsstunden als in Kilometerleistung.
 
1 Mio Betriebsstunden im Stop&Go haben doch völlig andere Belastungen als selbige auf der BAB. Von daher kann ohnehin nur mit einem Mix gerechnet werden - welcher sich dann ja auch wieder in km ausdrücken läßt.
 
@Ingo: Leider nicht... 150 bis max 200k sind "normal", auch in D

Dann entwickle ich für einen abnormaler PKW Hersteller. Die Lastenheftauflagen liegen deutlich höher als 150Tkm und das zugrundeliegende Kollektiv ist scharf.
 
w i r k l i c h ?


Erzähl doch mal....

zyniker! :biggrin:

Glaube kaum, dass man eine Ziellebensdauer von xy km konstruieren kann.

Möglich sind anzustrebende Mindesthaltbarkeiten verschiedener Bauteile, aber dann eher in Betriebsstunden als in Kilometerleistung.

und ich dachte, betriebsstunden sind nur bei booten eine relevante größe...

ich würde mich der betrachtung des vorredners anschließen wollen: 10.000 betriebsstunden im stadtverkehr sind für eine kupplung zweifellos was anderes als 10.000 betriebsstunden auf der autobahn.

aber - was weiß ich schon? ich habe ja kein praktikum bei SAAB gemacht. :tongue:
 
Dann entwickle ich für einen abnormaler PKW Hersteller. Die Lastenheftauflagen liegen deutlich höher als 150Tkm und das zugrundeliegende Kollektiv ist scharf.

und? erreichen die produkte die vorgaben aus dem lastenheft im wirklichen leben auch? oder sagen nur die computersimulationen, dass sie es schaffen?

:biggrin:
 
1 Mio Betriebsstunden im Stop&Go haben doch völlig andere Belastungen als selbige auf der BAB..

Gutes Beispiel:
1 Stunde BAB = 130 km
1 Stunde StopnGo = 30 km

Deshalb ist Betriebsstunde für Belastungen viel relevanter als die km Leistung.
 
Manno, manno, allerseits...
*seufz*

Habt Ihr schon vielleicht mal was von Zyklenfestigkeit, also Auslegung nach Anzahl der Lastwechsel gehört...?
 
..Habt Ihr schon vielleicht mal was von Zyklenfestigkeit, also Auslegung nach Anzahl der Lastwechsel gehört...?
Ja, Josef, haben wir.

Seit Wöhlers Erkenntnissen ein alter Hut und auch auf die Betriebsstunden übertragbar.:smile:
 
Glaube kaum, dass man eine Ziellebensdauer von xy km konstruieren kann.

Möglich sind anzustrebende Mindesthaltbarkeiten verschiedener Bauteile, aber dann eher in Betriebsstunden als in Kilometerleistung.

Sollte es nicht heissen 'Maximalhaltbarkeit'?
 
Tina hats doch beschrieben. Da wird von einzelnen "Belastungen" von km auf Betriebsstunden umgerechnet. Deswegen erforscht man ja den Verbraucher (insofern ist es egal ob km oder h).
Ein ganz einfaches Beispiel sind Hochdruckreiniger aus dem Baumarkt (mittlerweile aber auch im Fachhandel):
Der Hersteller weiß ziemlich genau, wie oft und für was sowas eingesetzt wird. Daraus kann er eine durschnittliche, erwünschte Lebensdauer "errechnen (bzw. konstruieren)" und den Gewinn maximieren. Ein paar Ausfälle nimmt man in Kauf. Läßt sich im übrigen auch auf Bohrmaschine, Flex, Schleifer etc. übertragen.
 
und? erreichen die produkte die vorgaben aus dem lastenheft im wirklichen leben auch? oder sagen nur die computersimulationen, dass sie es schaffen?

:biggrin:

Kann nur für mein Kram reden: Ja. Schaltgetriebe kommen in der anvisierten Lebensdauer nicht wegen Versagens zurück, eher wegen Komfortthemen wie Kaltschaltkratzen, Einlegen 1. Gang im Winter usw.

Tina hats doch beschrieben. Da wird von einzelnen "Belastungen" von km auf Betriebsstunden umgerechnet. Deswegen erforscht man ja den Verbraucher (insofern ist es egal ob km oder h).

Beim Autotriebstrang siehts so aus: Es gibt definierte reale Teststreckenverläufe - BAB -Schwarzwald, Alpen, Taxi San Francisco :smile: usw. und definierte Lastzustände - Hänger, voll beladen usw.
Durch Verbraucherstudien und Erfahrungen der letzten 50 Jahre baut man sich ein Kollektiv zusammen, z.B 30% BAB, 20% Hänger im Schwarzwald 50% Taxi und definiert wie lange die Karre dieses Kollektiv mindestens aushalten soll.
Beim Getriebe z.B wird dann dieses Lastkollektiv umgerechnet in Lebensdauer einzelner Gänge bei definierten Lastzuständen. Diese werden gerechnet, dann auf dem Prüfstand erprobt, wobei Zyklisch gefahren wird. Erst später, wenn ein Prototypauto incl. Motor zur Verfügung steht werden ein paar arme Teufel diese Strecken tatsächlich abfahren - und ja, das funktioniert ganz gut.

Das heisst aber auch, dass Fahrzeuge die überdurchschnittlich in den härteren Teilzyklen fahren, wie z.B ein Taxi in San-Francisco, oder dauernd Hänger in den Alpen ziehen, die Ziellebensdauer nicht erreichen.

Wie Gedöhns wie Scheibenheber und Steuergeräte erprobt werden weiss ich nicht - und da gibts normalerweise mehr Ärger beim Kunden wie bei Motor, Getriebe, Achse.

Gruss

Ingo
 
Wie Gedöhns wie Scheibenheber und Steuergeräte erprobt werden weiss ich nicht - und da gibts normalerweise mehr Ärger beim Kunden wie bei Motor, Getriebe, Achse.

Diese Aussage gilt ganz offensichtlich *nicht* für rote Fahrschulwagen eines bestimmten skandinavischen Herstellers...
...selbst dann, wenn sie eigentlich noch gar nicht richtig als solcher arbeiten durften.

*um-mein-leben-renn*
 
...Wie Gedöhns wie Scheibenheber und Steuergeräte erprobt werden weiss ich nicht ...
Gedöhns - mit nur einer Funktion - wie Heber, Schlösser, Griffe etc werden ganz konventionell einem indoor Dauerlauf unterzogen. D.h. eine Mechanik knallt das Schloss x1000mal pro Tag auf und zu, evtl. mit verschiedenen Temperaturen bis es seinen Geist aufgibt oder den Lastwechselzielwert erreicht hat.

Ebenso ergehts Dämpfungsbüchsen, Federn, Dämpfern. Erst einzeln, dann im Zusammenbau als Achskomponenten.
 
Und HFT hat wieder zugeschlagen. Latentes Agressivitätsproblem? Intelligenz-Hasser? Einmal Zeitgenossen als Klugscheisser beschimpfen, dann wieder andere anpöbeln. Schlechter Stil, Mann. Mach dich mal locker.
 
B10

Ich erinnere mich gut an die Erläuterungen eines Entwicklungsingenieurs bei BMW, der schon vor Jahren das Entwicklungsziel und die anzupeilende Lebensdauer mit 160.000 km beschrieb.

Ich erinnere mich wage an meine Vergangenheit bei einem größeren schwäbischen Automobilzulieferer, daß solche Lebensdauerziele umgerechnet auf Lastwechsel gängige Praxis sind. Beruhigend finde ich jedoch, daß da große statistische Nachweise bei der Erprobung mit B10-Werten geführt werden, die dann verheißen, daß maximal 10% der Teile aus einer Serienproduktion bis zu dem Lebensdauerziel aufgeben. Da ist dann mal ein roter Fahrschulwagen mit 50.000 km dabei, aber der Großteil der Wagen und Ihrer Bauteile hält doch deutlich länger. Das funktioniert im Allgemeinen auch gut, wenn man beim 9000 mal vom Gebläsemotor oder dem APC-Ventil absieht...
 
ich darf mal kurz...

...aus der aktuellen oldtimer-markt abschreiben? danke.

die haben nämlich einen schicken text abgedruckt, in dem es um die philosophisch-technische frage geht, wie lange ein auto halten kann, darf und soll.

Ein intimer Kenner der Fahrzeugentwicklung beim deutschen Qualitäts-Flaggschiff Daimler gibt zu: "Natürlich haben wir uns schon vor Jahren gefragt, ob es notwendig ist, dass auf den Schrottplätzen der ganzen Welt Mercedes-Pkw mit intakten Motoren, Getrieben und Hinterachsen herumliegen - mit Tachoständen von einer halben Million Kilometern und mehr. Im direkten Preiskampf mit der Konkurrenz kann man sich solche Qualität irgendwann einfach nicht mehr leisten. Also denkt man darüber nach, ob 300.000 Kilometer nicht auch reichen..."

das kann man jetzt natürlich glauben oder nicht. :cool:
 
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