josef_reich
Ranicki
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Du wirst Dich wundern, aber an der Stelle wird es selbst mir, der ich ja immer ein Freund kontroversen Gedankenaustausches bin, zu heftig und ich hätte für Zensur tatsächlich volles Verständnis.
Im Zweifel nützt 'denen' das bekloppte Hess-Gelaber sogar, da dann gleich zwei Dutzend andere, in Wahrheit wichtige und richtige Gedanken, mit in die selbe Tonne gekloppt werden.
Zutreffend beobachtet.
Zudem es schon immer eine recht beliebte Sportart von "Schlapphüten" war, kritische Geister durch Diffamierung aus dem Verkehr zu ziehen. Wirklich nichts neues. Denkt doch bitte mal daran, wie schon zur McCarthy-Zeit jeder, der auch nur ansatzweise das Tun der amerikanischen Regierung hinterfragt hat, als "Kommunist" gestempelt, gebrandmarkt, mit Berufsverbot oder gar Ausweisung "beglückt" wurde. Somit braucht jemand, der europakritische Diskussion lynchen möchte, nur den anerzogenen Anti-Nazi-Reflex auszulösen - und schon haben die Europa-Befürworter das Oberwasser. Nichts leichter als dies, ganz ohne Diskussion von sachbezogenen Inhalten oder gar Überzeugungsargumenten. Dies und vieles Andere wird früher oder später auch bei uns geschehen, wenn es nicht schon am Laufen ist. Auch wer als linksextremer Terrorist oder in der Politik als angeblicher Populist gebranntmarkt ist, unterliegt diesem Mechanismus. Aktuell geschehen bei Grillo in Italien durch deutsche Medien. Man braucht also gar kein Haider zu sein, um Populist zu werden. Clown zu sein reicht vollkommen. So ist das halt. Im Mittelalter wurden die Hexen öffentlich gebranntmarkt, heutzutage die vorgeblich rechtsextremen Europa-Kritiker. Kein Nazi, Populist oder Volksverhetzer zu sein - und dennoch Europa in seiner heutigen Form zum kotzen zu finden - scheint im Kästchen-Denken der medialen Meinungsmache offenbar nicht vorzukommen.
Glückliches Europistan.