Bei den frühen R4 waren die Antriebswellen irgendwie "offen", d.h. Wasser, Salz und Dreck konnten so richtig schön angreifen. Prompt ist mir eine in einer Kurve abgerissen. Der Pannenhelfer hat diese dann mit Draht hochgebunden und das Auto aufgeladen. Man verbaute die besseren Antriebswellen und danach gab es keine Probleme mehr. Der Vergaser war auch irgendwie lustig. Nach einem holperigen Bahnübergang starb der Motor ab. Ich probierte zu starten, aber nach wenigen Umdrehungen war wieder Schluss. Intuitiv zog ich den Choke ein wenig heraus und nun konnte ich mit etwa 40 km/h heimfahren. Zu Hause aufgeschraubt. Der Schwimmer machte seinem Namen alle Ehre. Er schwamm direkt auf dem Sprit und drehte sich im Kreis. Daneben eine kleine Kunststoffklammer, wo der Schwimmer eingehängt wurde.
Beim Ur-Modell war diese Halterung fest am Schwimmer dran. Da stellte mir der Motor in München auf dem mittleren Ring, natürlich in der linken Spur, an der Ampel ab und nichts ging mehr. Wir waren auf dem Weg nach Italien und es war 10.00 Uhr abends an einem Freitag. Schräg gegenüber war eine Tankstelle, wo wir das Auto hinschieben konnten. Nach Übernachtung im Auto fand der Werkstattmann heraus, dass der Schwimmer einen Riss hat. Dadurch sei Sprit hineingeraten und hätte das Gewicht verändert. Da der Renault-Händler auf tel. Anfrage das Teil nicht auf Lager hatte, bog der pfiffige Mechaniker die Halterung ein wenig auf, um das Gewicht auszugleichen. Nach ein paar Versuchen funktionierte das tatsächlich. Irgendwie war das alles ziemlich primitiv, aber man konnte fast immer improvisieren. Wenn heutzutage die Elektronik spinnt, hilft oft nur noch ein Mietwagen!