Kevin schrieb:
Hi Benno,
guck einfach mal bei Stammtisch Thema "Kamera" nach. Dort finden sich ein paar Fotos die ich mit meiner kleinen IxusV2 gemacht habe.
Danke erstmal für die detailierte Antwort! Ich habe schon in etwas vermutet das es in die Richtung Eos oder Nikon geht. Ich höre allerdings heraus das die Nikon eine etwas bessere Alternive ist, da unter anderem ältere Objektive passen.
So richtig resümiert?
Gruß,
Kev
Ich antworte mal hier: Die Möglichkeit günstige, alte (aber gute!) Objektive zu nutzen ist aber so ziemlich der einzige konkrete Vorteil, den Nikon gegenüber Canon hat. Ansonsten ist es echt unmöglich zu sagen, welcher Hersteller die "beste" Kamera herstellt.
Eine passende Analogie ist BMW<>Mercedes-Benz. Welches Auto nun besser ist muss jeder für sich entscheiden. Historisch gesehen steht die eine Marke eher für Sportlichkeit und die andere für schlichte Eleganz und Komfort. Mittlerweile hat sich das aber vermischt und es ist noch viel mehr egal, was man wählt.
Ich würde einfach ein paar Modelle testen und dann nach Bauch/Bankkonto entscheiden.
Dann kann man nur immer wieder betonen, dass der Body im Vergleich zu den Objektiven vollkommen nichtig ist und man da ruhig sparen kann. Die meisten der übertrieben angepriesenen Gimmicks sind eh ziemlicher Schwachsinn (zumindest für "meine" Fotografie).
Wenn ich jetzt nochmal anfangen würde und mir eine Ausrüstung zulegen müsste, wäre die erste Anschaffung eine 350d aus der Bucht oder den einschlägigen Foren. Ist eine tolle Kamera und für 95% der Nutzer vollkommen ausreichend. 400/450d bieten keine nennenswerten Vorteile (wieder: subjektiv), die kleine Nikon-Serie scheidet wegen eingeschränkter Objektivwahl aus und mit den anderen Herstellern kenne ich mich nicht genug aus um eine qualifizierte Aussage zu treffen.
Je nach Handgröße sollte der 350d dann allerdings ein Batteriegriff gegönnt werden, weil das Ding schon echt winzig ist. Ich bin allerdings auch knapp 2m groß und hab die entsprechenden Hände.
Objektivtechnisch wäre meine erste Investition eine 50er Festbrennweite, wobei die f1.8 genügen sollte. Die gibts gebraucht für teilweise unter €50, neu unter €100 und von der Abbildungsleistung besser oder zumindest ebenbürtig mit allen Objektiven die noch folgen könnten.
Was Preis-Leistung betrifft, ist das wohl eins der wenigen Schnäppchen beim Fotografieren.
Allgemein tut eine Festbrennweite einem Einsteiger ganz gut, weil man mMn. mehr über das Bild nachdenkt, als einfach nur dazustehen und irgendwie alles bildfüllend zu zoomen.
Die weitere Objektivwahl ist dann jedem selber überlassen. Ein komplettes Festbrennweiten-Set ist für den Gelegenheitsfotografen wahrscheinlich etwas Overkill, aber man wird ja durch die ersten Gehversuche mit dem 50/1.8 wissen, ob man Fan vom Fußzoom ist.
Außerdem merkt man irgendwann ob einem der Tele- oder Weitwinkelbereich mehr liegt und daran kann man den nächsten Kauf bestimmen. In meinem Fall würde das dann entweder in Richtung 17-40/f4 oder 70-200/f4 gehen. Auf lange Sicht beides, denn mit 17-40, 50 und 70-200 ist man quasi für alles gerüstet (mal abgesehen von speziellen Sachen wie Makro, Fish usw).
Normalzooms (also sowas wie ein 28-80) find ich persönlich total unnötig. Das is so der Bereich, den ich, wenn überhaupt, perfekt mit dem 50er abdecken kann.
Ähnlich negativ steh ich Reisezooms ala 18-200 gegenüber.
Der Hunger treibt mich jetzt zum Frühstück und raubt mir die Lust weiter zu schreiben. Wenns noch Fragen gibt, schreib ich aber gern noch was