Elektroauto - ein ErFAHRungsbericht

Mal ein vernünftiges Elektro auto ;)
Es gibt einige Videos von Rimac auf Youtube, auch von seinem Alten E30 Elektro Drag Car, das ding geht ab wie sau.

Und die Bild titelt "Öko-Monster", was für ein Unfug.
 
@saabwilliger:

Also mal zum Schönrechnen am aktuellen Beispiel: Peugeuot 106 Electrique

Du kaufst das Auto für 9000.-, selbst wenn du dann noch einen nagelneuen Batteriesatz für 6000.- einbaust hast du den Wagen für 15.000.- vor der Türe stehen.
Gehen wir davon aus, dass Wartung und Reparaturen der Verschleißteile sowie Versicherung des Fahrzeugs die selben Kosten wie beim Verbrenner betragen.
Steuern betragen schätzungsweise 30-40€ / Jahr.
Dann fährst du 60.000km bei sagen wir mal 3€/100km für rund 900 € Stromkosten, oder lassen wir es 1000 € sein.

Bei einer täglich kalkulierbaren Pendlerstrecke von bis zu 100km willst du mir erzählen, dass sich das nicht rechnet?
Alles was man braucht ist ne schöde 220V Steckdose, ein unüberwindliches Hindernis?

Ich weiss nicht.
 
Hmm, die Verfügbarkeit einer stinknormalen Steckdose wird also zum unüberwindlichen Hindernis?

P.S. Was bedeutet eigentlich (S und CNR :redface:)?

In der Stadt schon. Ist ja selten genug, dass man einen Parkplatz genau vor der Haustür findet, aber selbst dann kann ich kein Verlängerungskabel vom dritten Stock im Hinterhof legen...

Sorry und Could Not Resist.
 
Wer in einer Großstadt wohnt und Laternenparker ist, kann wohl kaum vom 4. Stock ein Verlängerungskabel zu seinem Auto herabhängen lassen. Also wäre der auf entsprechende Ladetankstellen angewiesen. In Neubaugebieten oder auf dem Land mag das etwas einfacher sein. Bei den jetzigen Reichweiten macht ein E-Auto aber - wenn überhaupt - nur im Großstadtverkehr Sinn. Dort hapert es an Lademöglichkeit, auf dem Land sind die Reichweiten noch zu dürftig. Meine Garage ist 30 m vom Haus entfernt. Will ich mal irgendetwas machen, muss die Kabeltrommel herhalten. Wäre aber zum Laden über Nacht undenkbar. Allein für die Verlegung eines Anschlusses auf meine Kosten könnte ich 10 Jahre tanken!

Ich sehe nur eine Chance, dass E-Autos in nennenswerter Stückzahl verkauft werden könnten:
1. Die Reichweite muss bei normaler Fahrweise incl. Heizung, Licht, Wischerbetrieb usw. im Winter wenigstens 400 km betragen
2. Die Autos müssen irgendeine Notantriebsquelle haben, damit man nicht den Abschleppdienst benötigt, wenn die Kiste stehen bleibt
3. Da extrem schnelles Aufladen die Lebensdauer der Batterien mindert, bleibt nur eine Lösung:
Die Batteriesätze müssen genormt werden (also max. 3 Typen für alle Fahrzeuge) und an Tankstellen ausgetauscht werden.
Sobald ich merke, es geht dem Ende zu, fahre ich zur Station, alte raus, voll aufgeladene rein. Das dürfte aber Theorie bleiben, da
sich die Hersteller selten einig sind, der Austausch auch von der Verfügbarkeit abhängt, da ja die leeren Batterien erst wieder
aufgeladen werden müssen. Es müssten riesige Ladestationen gebaut werden. Wer soll das bezahlen? Am Ende kostet dieser Austausch
viel zu viel. Es gehört auch Vertrauen dazu. Bekomme ich wirklich eine völlig intakte und vollgeladene Batterie?

Letzten Endes muss man daraus schließen, dass E-Autos ein Schattendasein führen werden. Sprüche der Grünen, dass man ab 20xx
überhaupt nur noch mit E-Autos in Städte darf, ist reines Geschwätz. Wer so massiv in die Mobilitäts- und Eigentumsbelange der Bürger
eingreifen will, übersteht niemals die nächste Wahl. Deshalb wäre es gescheiter, sich um wirklich praktikable Lösungen zu bemühen,
als pseudo-umweltfreundliche Methoden zu favorisieren. Sicher gibt es Einsatzgebiete, wo man E-Fahrzeuge einsetzen kann. Aber
das tut man ja schon seit Jahrzehnten, z.B. die Koffertransporter auf Bahnhöfen, Flughäfen usw. oder kommunale Fahrzeuge im
innerstädtischen Bereich. Für den Normalverbraucher ist es nur umsetzbar, wenn Geld keine Rolle spielt und das E-Auto nur eines im
gesamten Fuhrpark mit anderen Antrieben wäre.
 
nur zwei Anmerkungen:

Thema Steckdose: die Energieversorger werden sich wohl kaum das Geschäft entgehen lassen Stromtankstellen an jeder Ecke aufzustellen, wenn es nur genug E-Autos gibt. Stromkabel liegen eh im Boden, Abrechnung über Kreditkarte o.ä. Somit dürfte das "Tanken" im Innenstadtbereich möglich sein.

Thema Notantriebsquelle: Hat ein konventionelles Auto eine Notantriebsquelle?

ich stimme turboflar zu: mit den Reichweiten der zur zeit Verfügbaren E-Autos sind die allermeisten Fahrten locker zu bewerkstelligen.

Ein Dank an den Fred-Starter - ist ein schöner "erster Hand" Bericht. Leider hatte ich noch nicht das Vergnügen mit einem E-Auto.
 
Dann fährst du 60.000km bei sagen wir mal 3€/100km für rund 900 € Stromkosten, oder lassen wir es 1000 € sein.

Bei einer täglich kalkulierbaren Pendlerstrecke von bis zu 100km willst du mir erzählen, dass sich das nicht rechnet?

Du unterschlägst schon wieder den Akku, der nach 60.000km am Ende ist!
Das kannst Du drehen und löten wie Du willst, bei 60km/Tag hat er dann seine 1.000 Zyklen durch und bei 100km/Tag wird er selbige nach 600 Zyklen nicht mehr bringen und Du brauchst dann auch nen neuen, selbst wenn der dann noch für 80km gut wäre.
So roundabout alle 50-60tkm ist eben ein neuer Akkusatz fällig, geben die Hersteller doch auch selbst so an und bei 6.000 Taler für den Spaß ergibt das nunmal 10€/100km zuzüglich Stromkosten!

Da kannst Du Dir auch nichts schönrechnen, denn beim Wiederverkauf zieht Dir das der Käufer voll ab zusätzlich zu normalem Wertverlust und den Verschleiß an sonstigen Teilen wie Bremsen, Aufhängung und Lenkung hast ja dennoch, lediglich Zahnriemen und Ölwechsel kannst da aufrechnen und da sind die Intervalle heutzutage teilweise schon 240tkm/30tkm, also fast nicht rechenbar.

Genau deswegen rechnet es sich in der Tat eben nicht!

Alles was man braucht ist ne schöde 220V Steckdose, ein unüberwindliches Hindernis?

Klingt komisch, ist aber so!

Versuch doch mal Deinen Arbeitgeber davon zu überzeugen, dass er Dir einen Parkplatz mit Steckdose und Stromzähler einrichtet oder die Eigentümergemeinschaft, dass Du als einziger in der Tiefgarage jetzt ne Steckdose willst und das können durchaus auch gleich n paar Tausis werden je nachdem von wo man da anzapfen muss. Von Leuten ohne eigenen Tiefgaragenplatz in der Firma und Garage zuhause woll'n wir jetzt erst gar nicht reden, es soll sie aber geben habe ich gehört und ja, für die könnte dann sonne schnöde 220Volt Dose ein sehr blödes Hinderniss darstellen wenn sie fehlt.

Das wird sich in absehbarer Zukunft übrigens auch nicht lösen lassen, weil die Stromtankstellen von denselben Ignoranten zugeparkt werden wie die Behindertenparkplätze und selbst mit schärfster Überwachung werden das dann stattdessen auch alle vollgeladenen Stromer als "Privatparkplatz" nutzen. Das führt dann dazu, dass enorme Kosten bei wenig verkauften Kilowattstunden entstehen und so dann auch niemand mehr Stromtanken baut. Selbst die Quersubvention von örtlichen Stromanbietern als Kaufanreiz funzt da nicht, weil Zuhause hat der Emobil-Fahrer dann billig-Strom.de

Das ist ein enorm langer Weg bis E-Mobilität sich durchsetzen könnte, erstmal braucht das Akkus mit mindestens 600km Reichweite damit genügend E-Kärren trotz vorstehender Widrigkeiten an Leute mit eigener Garage verkauft werden. Erst dann, wenn es dadurch zunehmend mehr E-Autos gibt, werden neue oder zu renovierende Tiefgaragen mit immer mehr Stromtanken versehen, Hotels und Einkaufszentren ihre Tiefgaragen nachrüsten und somit dann auch der nichtsnutzige, mittellose Laternenparker ein E-Mobil in Betracht ziehen.
 
nur zwei Anmerkungen:

Thema Steckdose: die Energieversorger werden sich wohl kaum das Geschäft entgehen lassen Stromtankstellen an jeder Ecke aufzustellen, wenn es nur genug E-Autos gibt. Stromkabel liegen eh im Boden, Abrechnung über Kreditkarte o.ä. Somit dürfte das "Tanken" im Innenstadtbereich möglich sein.

Thema Notantriebsquelle: Hat ein konventionelles Auto eine Notantriebsquelle?

ich stimme turboflar zu: mit den Reichweiten der zur zeit Verfügbaren E-Autos sind die allermeisten Fahrten locker zu bewerkstelligen.

Ein Dank an den Fred-Starter - ist ein schöner "erster Hand" Bericht. Leider hatte ich noch nicht das Vergnügen mit einem E-Auto.

Sicher wird das Netz ausgebaut werden.

Ein Benziner/Diesel hat natürlich keine Notantriebsquelle. Aber mein Auto hat einen 80-Liter-Tank. Damit komme ich je nach Einsatz zwischen 950 und 1150 km weit. Also sehr viel Zeit, um rechtzeitig eine Tankstelle anzufahren. Das Volltanken wiederum kostet mich vielleicht 5 min., dazu gemütlich ein Kaffee. Nach spätestens 15 min. geht es weiter.

Ich benutze mein Auto nur bei Sauwetter oder wenn etwas Schweres transportiert werden muss im Kurzstreckenbetrieb. Ansonsten sind es eher Reisen, 500 km/Tag, manchmal auch 1000 km. Das heißt, bevor nicht E-Autos für solchen Einsatz geeignet sind, müsste ich zu meinem sehr praktischen und sparsamen Auto (in Relation zur Größe und Fahrleistung) noch ein E-Auto zusätzlich kaufen. Das rechnet sich nicht, belastet unnötig die Umwelt durch die Nebenwirkungen (Herstellung, Entsorgung usw.) und hält mich nur davon ab, die wirklich kurzen Wege per pedes oder Velo zu erledigen. Bevor also hier zu sehr pro E-Auto argumentiert wird, soll doch jeder mal seinen eigenen Bedarf betrachten. Fährt jemand wirklich jeden Tag nur 30 km zur Arbeit und zurück, NIE in Urlaub, NIE die Oma besuchen, NIE Großeinkäufe machen usw. - ok. Aber sobald man noch ein Auto braucht, ist das Ganze Quatsch. Das gilt sowohl für den finanziellen Aspekt wie auch für die GESAMT-Umweltbilanz.

Dass Benzin und Diesel nicht ewig verfügbar sein werden ist klar. Aber man sollte viele verschiedene Möglichkeiten als Ersatzantriebskonzept erforschen und sich nicht nur auf E-Mobilität beschränken.
 
woher kommt denn eigentlich aktuell bei Euch der Strom ? aus der Steckddose ? :rolleyes:

und warum haben die E-Mobile keine Solarzellen am Dach und an der Karosserie ?

und warum hat keine Garage die Solarzellen für das E-Mobil am Dach ?

und warum muss (wie aktuell im Testlauf) ein SUV mit E-Motoren versehen werden, obwohl er doch so schon weit über 200 Pferde mobilisiert ?

Dessen E-Motoren samt "Batterien" ermöglichen dem schweren Suff übrigens nur ein paar klägliche Kilometerchen .....

aber das Suff ist plötzlich ein gesellschaftsfähiges und "umweltfreundliches Hybridfahrzeug", toll oder ? :mad:



.... das sind doch lauter grüne "Mascherl", die da umgebunden werden, um ja im nächsten Förderungstopf wieder berücksichtigt zu werden.

Bestenfalls eine Zwischenlösung, aber konsequente und auf Dauer umweltfreundliche Lösungen dürfen wir wohl von den derzeitigen Führungsriegen nicht erwarten.



Ich habe übrigens schon Anfang der 90er einen H-Motor am Prüfstand laufen sehen, ist mehr als eine Woche lang täglich 24 Stunden durchgehend gelaufen und nach Auskunft der Personen am Prüfstand gar nicht schlecht und mit guter Energieausbeute.

Klar muss man auch H erzeugen, aber dafür wäre Solarenergie schon wesentlich besser geeignet.

Sorry, aber ich konnte einfach nicht anders ....... :tongue:
 
Mal zurückkommend auf den Eingangsthread... ich fahre nun einen GM-Hybrid ... den Ampera.
Nicht wirklich selbst ausgesucht, denn es ist meiner neuer Firmenwagen, nicht ganz neu, werde ich ihn nun in den Langstreckeneinsatz schicken.

Ein wirklich anderes Fahrgefühl, man fährt - zumindest noch? - ruhiger und gelassener. Aber definitiv nix für Soundjunkies...
 
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