@ René: Wenn ein Wirtschaftsraum über rein politische Ländergrenzen hinweg geht und man gegenüber früheren Zeiten diese Grenzen, Zoll usw. endlich abgebaut hat, muss man nicht neue künstliche Trennungen durch willkürliche Zeitzonen beschließen.
Ich verstehe Dein Problem. Aber ginge es danach, müßte es wohl zunehmend von Ozean zu Ozean nur noch eine Zeitzone geben. Das sind in Amerika 10 und in Eurasien 14 Stunden natürlicher (!) Zeitunterschied. Dürfte jedem klar sein, dass dies nicht funktioniert. Aber selbst östlich von Rußland haben wir in Europa immerhin noch 4 Stunden.
Der 'relevante' Bereich Europas hört, selbst bei Negation Rußlands, ja längst nicht mehr an der Elbe auf, sondern reicht noch mind. anderthalb bis zwei natürliche Zeitstunden weiter gen Osten.
Und wer redet hier bitte über '
künstliche Trennungen durch willkürliche Zeitzonen'? Eine 'natürliche' Zeitzone ist nun einmal nur 15° breit. Das sind in unserer Ecke hier gerade einmal gut 1.000km. Und Europa (ohne Rußland) liegt in (mind) 4 geografischen Zeitzonen. Und im übrigen verläuft die von mir vorgeschlagene Linie 'zufälligerweise' (nee, natürlich nicht 'zufällig' - hatte mir dabei schon etwas gedacht!) ziemlich genau auf der geographischen Grenze UTC zu +1.
Und bitte, was meinst Du, wie Wirtschaftsräume innerhalb geographisch größerer Länder funktionieren? Schauen wir mal, wer im Inland wieviele Zeitzonen hat: Australien 3, Brasilien & Mexiko 4, die USA (nur Festland!) 5, Kanada 6
Die machen es eigentlich völlig richtig, denn sie priorisieren die möglichst korrekte und angenehme lokale Zeit vor einer einheitlichen Zeitzone. Und schon so einige Länder machen es, aus meiner Sicht, sogar doppelt richtig, da sie vielfach die Zeit der ostwärts der geographischen Zeitzone liegende Zeit (quasi die 'Sommerzeit') als Maßstab nehmen.
Wem es nur um seinen Feierabend geht, so gibt es Gleitzeitregelungen oder - als es noch keine Sommerzeit gab - hatten Belegschaften mit dem Arbeitgeber ausgehandelt, von 6.00 - 14.00 Uhr ohne Pause zu arbeiten, ...
Also a) verlangt das dt. Arbeitsrecht (leider!) bei AZ von mehr als 6 Stunden mind. 1 Pause, und b) gibt es weit mehr als genug Jobs, bei denen dies schlicht und ergreifend aus praktischen Gründen nicht möglich ist.
Im Winter passte man die Arbeitszeit so an, dass die Straßen schon geräumt waren, wenn man sich auf den Weg machte. Das ging alles ohne irgendwelche Bevormundung durch Politiker.
So etwas geht in einer kleinen Klitsche, aber weder in einer großen Firma, noch bei all den vielen externen Dienstleistern. Außerdem ist all diese Schieberei weitaus aufwändiger und nerviger, als einmal eine sinnvolle lokale Zeitzone festzulegen.