Der CX von Citroen wäre eine gute Vorlage gewesen: Der komplett unter dem Auto verlaufende Hilfsrahmen hätte eine relativ einfache, aber sehr flexible Option geschaffen, tiefgreifende Änderungen ohne die Anforderung einer komplett neuen Basuis umzusetzen.
Ist es echt so viel einfacher/billiger, einen Hilfsrahmen zu ändern als eine Karosserie? Ich meine: Änderung ist Änderung und Blech ist Blech...käme daher für mich als Laie aufs Selbe raus, ob ich das Blech der Karosserie ändere oder das Belch eines Hilfsrahmens.
Head-Up Display 1988? UNd dann noch preiswertere werden.
Na logo!!! Und jeder 900-Käufer bekommt noch 10.000DM bei Kauf als cash back und gleichzeitig macht Saab mit jedem verkauften 900er 500% Gewinn ;-)
Das mit dem „preiswerter produzieren/billiger anbieten“ wär natürlich im allgemeinen Sinne gemeint. Man hätte in der Produktion bestimmt einiges „prozessoptimieren“ können...ohne aus dem „900“er gleich einen Billigheimer oder gar einen „90“er zu machen.
Gleichwohl war es ja auch nicht so, dass der 900er komplett in Handarbeit zusammengeschweisst wurde: Roboter hatten die wohl schon.
Aber mehr „Baukasten“ oder „Gleichteile“-Prinzip wäre schon förderlich, was ja letztlich 1988 auch geschah (z.B. Bremsen). Ich hätte z.B. allerspätestens zum M1988 alle 8V‘s rausgekickt und nur noch die B202 verwendet.
Ich denke schon, dass SAAB-Käufer bereit waren und sind, einen Mehrpreis zu einem Durchschnittsauto der Fahrzeugklasse zu bezahlen (damals also VW Passat, Audi 80 oder Opel Ascona/Vectra), da SAAB eben auch mehr als nur Durchschnittlichkeit bot und für ebenso ausgefallene, wie fortschrittliche und nützliche Features bekannt war.
Nur einen saftigen Mehrpreis zu einem 3er BMW oder 190e sind&waren wohl die wenigsten bereit zu zahlen...BMW und Mercedes sind schließlich die Oberschicht...Audi war da 1988 noch nicht: der V8 kam gerade erst heraus und war ein (weiterer) Versuch, den Einstieg in die Oberklasse ENDLICH zu schaffen (der 200er hatte es nicht geschafft).
Vielleicht ist von den Deutschen Marken wirklich Audi (damals!) am besten mit SAAB zu vergleichen: Audi war immer schon besser (als VW), Saab war immer schon besser (als Volvo), beide wollten Premium sein, beide waren innovativ, beide waren teuer.
Wenn man auf einem Heimatmarkt so viele Starke Marken wie in Deutschland findet (BMW, Mercedes, Audi), wäre meine Preispolitik an SAAB’s Stelle so gewesen, daß ich (etwas) billiger als diese 3 guten Marken aber teuerer als die 2 anderen Marken (VW, Opel). Das hätte natürlich nur funktioniert, wenn man so eine Art Länderfinanzausgleich macht mit den Märkten, wo es keine starken Heimatmarken gibt, zumindest nicht in der gehobenen Mittelklasse (Frankreich hat da nur Citröen, Italien nur Lancia...ansonsten Natürlich Resteuropa, also BeNeLux, Österreich, Spanien).
Ich bin überzeugt, dass man besonders durch verbessertes Marketing SEHR VIEL erreicht hätte und so die nötigen Umsätze ergo Gewinne hätte einfahren können: es gibt so viele schlechte Produkte, die durch gutes Marketing gesiegt haben...wie hieß dieser Handy-Weltmarktführer aus Finnland nochmal? Und von welchem Marketingstraten sind sie - Achtung, Wortwitz- veräppelt worden? Das komische iphone konnte einen Scheiss im Vergleich zur N-Series und Co, wurde aber genial beworben...und hat den Stich genacht.
Bin echt mal auf die von
@Geert angekündigten Originaldokumente gespannt, was SAAB tatsächlich geplant bzw. im Köcher hatte.
Friede sei mit Euch, werte Saab-Jünger!