Jetzt werden wir alle sterben!

Ok. Aber daß der Zugang zu Informationen bis jetzt sehr hochschwellig war, findest du auch okay?
Ja, da gebe ich Dir Recht, aber bei einer solchen Entscheidung, die nicht ohne Auswirkung auf die Psyche bleibt, bin ich der Meinung, dass es einer zutiefst, gründlichen Auseinandersetzung in dem/den Menschen braucht, die involviert sind.
 
Ja, da gebe ich Dir Recht, aber bei einer solchen Entscheidung, die nicht ohne Auswirkung auf die Psyche bleibt, bin ich der Meinung, dass es einer zutiefst, gründlichen Auseinandersetzung in dem/den Menschen braucht, die involviert sind.
Was hat das mit der Abschaffung des 219a zu tun?
 
Ja, da gebe ich Dir Recht, aber bei einer solchen Entscheidung, die nicht ohne Auswirkung auf die Psyche bleibt, bin ich der Meinung, dass es einer zutiefst, gründlichen Auseinandersetzung in dem/den Menschen braucht, die involviert sind.


Daran wird sich aber nichts ändern so wie ich das verstehe. Nur die Möglichkeit Anlaufstellen für die Beratung usw. zu finden, ist jetzt einfacher.

Mal ein anderer Vergleich, der aber durchaus verwandt ist:
Wenn jemand unter psychischen Problemen leidet und Hilfe braucht, hat es in Deutschland schwer. Es gibt zu wenig Therapie-Plätze, die Psychologen / Psycholiginnen ersaufen in Arbeit, und die Krankenkassen lehnen gerne mal Anträge im ersten Anlauf ab. Wenn jemand sowieso schon große Schwierigkeiten hat klar zu kommen, dem sollte man es dann nicht noch zusätzlich schwer machen, die Hilfe zu bekommen, die er oder sie benötigt.

Beim Thema Abtreibung sehe ich dahingehend eine Verbesserung. Es wird betroffenen Frauen erleichtert, sich mit dem Thema auseinander zu setzen. Und die Ärzte dürfen einfacher informieren, ohne eine Strafe zu befürchten. In Summe finde ich das eine gute Entwicklung.
 
Was hat das mit der Abschaffung des 219a zu tun?
Auch wenn ich mich nicht mehr äußern wollte, es dennoch getan habe, wird dies mein letzter Beitrag hierzu sein:

Machen wirs doch, da gibt's dann den Marbo, der mich aus der Situation wieder hervorragend retten kann, z.b. ist doch so, als ob ich zu xyz gehe.... die Wahrnehmung verändert sich....
 
Daran wird sich aber nichts ändern so wie ich das verstehe. Nur die Möglichkeit Anlaufstellen für die Beratung usw. zu finden, ist jetzt einfacher.

Mal ein anderer Vergleich, der aber durchaus verwandt ist:
Wenn jemand unter psychischen Problemen leidet und Hilfe braucht, hat es in Deutschland schwer. Es gibt zu wenig Therapie-Plätze, die Psychologen / Psycholiginnen ersaufen in Arbeit, und die Krankenkassen lehnen gerne mal Anträge im ersten Anlauf ab. Wenn jemand sowieso schon große Schwierigkeiten hat klar zu kommen, dem sollte man es dann nicht noch zusätzlich schwer machen, die Hilfe zu bekommen, die er oder sie benötigt.

Beim Thema Abtreibung sehe ich dahingehend eine Verbesserung. Es wird betroffenen Frauen erleichtert, sich mit dem Thema auseinander zu setzen. Und die Ärzte dürfen einfacher informieren, ohne eine Strafe zu befürchten. In Summe finde ich das eine gute Entwicklung.
Die Ärzte dürften schon immer informieren, nur nicht öffentlich auf Web und Anzeigen.....ich kenne nix anderes von unseren Ärzten....
 
Ich glaube hier kloppen sich die unbetroffenen um einen Begriff der was anderes suggeriert als gemeint ist.
Es werden bestimmt keine Plakate in den Städten hängen wo man einen Barcode eingescannt und dann 30% auf jede Abtreibung bekommt.

Wer die Prozesse und Urteile in den letzten Jahren auch nur total am Rande beobachtet hat muss eigentlich fassungslos sein was in Deutschland Recht und Schwachsinn zugleich ist. Da haben sich selbst die Richter z.T. dahingehend geäußert, dass sie leider so gegen den Arzt entscheiden müssten, da die Rechtslage (noch) so auszulegen ist.
Bei uns einen Schritt nach vorn, in den USA 10 Schritte zurück.
The land of the brave.

Verrückte Welt.
Und in Zentral Afrika herrschen russische Paramilitärs und halten sich an gar keine Gesetze.
(Hat hiermit nichts zu tun, passt aber zum Thema des Threads)

:top:
 
So, jetzt bin ich raus - und ärgere mich das Thema aufgebracht zu haben - einige gute Gedanken nehme ich mit und lass mich von der zukünftigen HANDHABUNG überraschen.... Gute Nacht

P.S.: Vor 5 Jahren habe ich eine Frau getroffen, beide in gehobenen Positionen, der Mann wollte keine Kinder, die Frau sagte:"es war meine Fehleinschätzung, damals die Entscheidung getroffen zu haben" - das meine ich mit Sensibilität und den Nachwirkungen, die eine solche Entscheidung auf die Frau haben kann - sie tragen dies immer in sich und denken darüber nach - es ist keine "Werbung" nötig,wie denn dies alles technisch funktioniert, sondern vielmehr psychologische Beratung im Vorfeld und Begleitung danach.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu der Thematik gab es einen sehr guten Kommentar von Thomas Fischer im Spiegel.
Soweit ich mich erinnere war rechtlich nicht die Information das Problem, das durften Ärzte schon immer. Das Problem ist, dass die Person die informiert auch den Abbruch vornimmt. Da geht es dann schon in die Richtung Werbung beziehungsweise stellt sich die Frage ob die Beratung eine Gewinnerzielung zur Absicht hat.
Das sind jetzt nicht meine Argumente, ich gebe das hier nur so wieder, aber vielleicht findet sich der Ursprungskommentar noch irgendwo im Netz...

Edit: https://www.spiegel.de/kultur/werbe...olumne-a-939b9bc4-cd79-43a5-9e96-213db9762017
 
Zuletzt bearbeitet:
Das stimmt so auch nicht, weil die beratende Institution (NGO oder auch zugelassener Arzt) nicht den Eingriff durchführen darf, es ist entweder oder, aus gutem Grund.
Es soll aber ergebnisneutral beraten werden und es soll auch kein Hürdenlauf werden um die Bescheinigung zu bekommen die notwendig ist um 3 Tage später den Eingriff durchführen zu lassen.
Das Werbeverbot hat immer die den Eingriff durchführenden Ärzte betroffen, nicht die beratenden NGOs.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich dachte, ich hätte meine Bedenken klar geäußert- Information versus Werbung.....

Nö, hast Du nicht. Ich hatte jedenfalls nicht den Eindruck, dass Du die Problenatk verstanden hast.

Mal kurz ein Zitat aus der heutigen taz: "Dass Paragraf 219a keineswegs nur Werbung, sondern vor allem sachliche Information durch Fachleute verbietet, das hat der Fall Kristina Hänel mehr als deutlich gemacht: Die Allgemeinmedizinerin wurde 2017 zu einer Geldstrafe verurteilt, weil auf ihrer Webseite stand, dass und mit welchen Methoden sie Schwangerschaftsabbrüche durchführt. Seither setzte sie sich für ein Ende des Informationsverbots ein."
 
:smile:

Wiedermal: Du hast und Du hast nicht. Das stimmt und das stimmt nicht. Und: Ich weiss es.

Und eine Altherrenrunde, die in Fahrt geraten ist.

Aber ich mag euch alle.

Jedem von euch spendiere ich mal Pils und Korn, sollten wir uns mal real begegnen.
 
Statt sich hier um Haarspaltereien zu streiten, wäre es eher angebracht, den
Trump-gesteuerten Entscheid dieser weltfremden Republikaner-Richter
zu diskutieren. Überspitzt formuliert: Ungeborenes Leben um jeden Preis und
in jeder noch so extremen Situation schützen, gleichzeitig aber die Waffengesetze
mit aller Macht verteidigen.

Wir sind doch alle UHU, oder ist jemand schon ÜHU?
 
Verrückte Welt.
Die Alten und ganz Alten um jeden Preis schützen.
Bei den Ungeborenen hin und her überlegen ob man sie haben will oder nicht.....da fehlen mir die Worte....
Sehr oft sind es leider auch wirtschaftliche Gründe...nur noch ein Verdienst , größere Wohnung , kein Sportwagen mehr, weniger persönliche Freiheit, mehr Sorgen u.s.w. da lebt es sich als... double income no kids... sehr viel leichter.
Familie hat ja einen nur untergeordneten Stellenwert. Verdienst ,Haus, Auto, Boot, Urlaub ist mehr angesehen.
weezle
 
Das ist bestimmt der dominierende Gedanke, den Frauen die eine Antreibung möchten eint: Baby oder Motoryacht
 
Was spricht dann deiner Meinung nach gegen Nachwuchs ? Karriere oder Familie ?
weezle
 
Statt sich hier um Haarspaltereien zu streiten, wäre es eher angebracht, den
Trump-gesteuerten Entscheid dieser weltfremden Republikaner-Richter
zu diskutieren. Überspitzt formuliert: Ungeborenes Leben um jeden Preis und
in jeder noch so extremen Situation schützen, gleichzeitig aber die Waffengesetze
mit aller Macht verteidigen.

Wir sind doch alle UHU, oder ist jemand schon ÜHU?
Ist doch logisch, wenn jährlich Menge x erschossen wird (und damit wird ja Geld verdient, also ist das hinzunehmen), muß auch adäquat für "Nachschub" gesorgt werden, jede Nase zählt (die Menschenverachtung, die hier mitschwingt, spiegelt nicht meine Weltanschauung, sondern das, was man zynisch in die genannte Kombination reininterpretieren könnte).
 
Nö, hast Du nicht. Ich hatte jedenfalls nicht den Eindruck, dass Du die Problenatk verstanden hast.

Mal kurz ein Zitat aus der heutigen taz: "Dass Paragraf 219a keineswegs nur Werbung, sondern vor allem sachliche Information durch Fachleute verbietet, das hat der Fall Kristina Hänel mehr als deutlich gemacht: Die Allgemeinmedizinerin wurde 2017 zu einer Geldstrafe verurteilt, weil auf ihrer Webseite stand, dass und mit welchen Methoden sie Schwangerschaftsabbrüche durchführt. Seither setzte sie sich für ein Ende des Informationsverbots ein."
Was die taz hier schreibt ist schlechtweg falsch! Es war und ist einem Arzt nicht verboten über Abbrüche zu informieren. Das gilt auch für Vereine wie ProFamilia oder die Kirchen. Schließlich wurde und wird dort informiert. Mein Hausarzt könnte ohne weiteres auf seiner Homepage über Abbrüche und Methoden informieren, ganz legal.
Das Problem wurde gesehen wenn Mediziner die selbst Abbrüche vornehmen diese Informationen auf ihrer Homepage anbieten.
Auch Ärzte sind nur Menschen und daher sollte vermieden werden, das z.B. nur über Methoden informiert oder beraten wird die sich möglicherweise als lukrativ für den Arzt erweisen: "Ich empfehle die Methode X, die ist zwar teuerer, aber besser/sicherer/nebenwirkungsfrei". Ob das stimmt kann die Frau schlecht beurteilen. Standesrecht hin oder her, man ist nicht automatisch moralischer nur weil man Medizin studiert hat. Gibt auch Ärzte die fälschen Impfzertifikate...
In der Wurst sollte eigentlich auch keine Seperatorenfleisch sein, ist es aber wahrscheinlich doch, wie sich jetzt herausgestellt hat.
Zwischen "soll" und "ist" kann manchmal ein relevanter Unterschied herrschen, auch bei Ärzten.

Inwieweit da eine Änderung notwendig war will ich gar nicht beurteilen.
 
Was spricht dann deiner Meinung nach gegen Nachwuchs ? Karriere oder Familie ?
weezle

Ganz klar, wenn ich mich zwischen einer ein- oder Zweimotorigen Yacht entscheiden müsste. Die zwei Antriebe verteilen das Drehmonent viel besser.
Aber erstens bin ich keine Frau und zweitens verstehe ich die Fragestellung nicht. Familie spricht gegen Nachwuchs?
 
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