Jetzt werden wir alle sterben!

Meine Stammkassiererin im Supermarkt war vorhin happy. Das Personal hätte nämlich am Donnerstag arbeiten (Regale einräumen) oder Minusstunden machen müssen. So viel zur Idee und der Realität.

Das Streitgespräch hatte ich mit einem Kumpel, der gleich von zusätzlichen Feiertagen gesprochen hatte. Nein, das wäre kein Feiertag gewesen, sondern eine Anordnung zur Betriebsschliessung. Das wäre nie durchgegangen, nie!
Aber es hat sich ja erledigt, eben weil es mehr Fragen als Lösungen gab.
Aktuell halte ich mich in der Nähe von Peine und Salzgitter auf, hier ist was los:eek:. Ich verstehe nicht, warum man nichts von anderen Landkreisen lernen kann oder will?
Morgen fahre ich zurück nach Mordor, äh, Gütersloh, da sind alle entspannter.
 
Ich weiß, es ist (nicht nur) in Corona-Zeiten schick und wird allgemein erwartet, dass in Deutschland alle Verantwortlichen und natürlich ganz besonders die Politiker ganz böse, böse und an allem Schuld sind. Dabei liegt die Sache etwas anders: Viele Deutsche bzw. natürlich viele der deutschen Politiker mit Regierungsgewalt versuchen alles richtig zu machen. Richtiger als alle anderen.

In den allermeisten Ländern, besonders jenen, in denen das Impfen schneller und besser funktioniert gilt einfach der Grundsatz: Unser Land geht vor! Das asoziale America first! hat sich längst weltweit ausgebreitet. Oder besser: Es war nie weg, aber es war auch noch nie so ausgeprägt wie heute. Deutschland ist einen Sonderweg gegangen: Impfdosen zunächst europaweit und schnellstmöglich weltweit gerecht verteilen und dabei finanzschwache Länder unterstützen. Anderen Ländern war das egal, lasst doch die armen Hunde erst einmal weiter verrecken bis wir in Deutschland Corona ausgerottet haben. Dann kann man ja beginnen, an andere zu denken. Also, wenn es unbedingt sein muss und dann überhaupt noch lohnt...

Ich finde den deutschen Weg grundsätzlich richtig. Ein typisch deutscher Fehler war und ist es, es allen recht machen zu wollen. Die Coronavirus-Impfverordnung (CoronaImpfV) ist z. B. ein typischer und leider gescheiterter Versuch, jedem seine Wunschausnahme zuzugestehen. Das hat man so weit getrieben, dass nun sinnvolle Ausnahmen nicht mehr umgesetzt werden können. Natürlich sieht man nachher, was falsch gemacht wurde, aber hinterher ist das immer leicht.

So wie beim Impfen ist es auch beim Lockdown, es wurde in bester Absicht ein ziemliches Durcheinander angerichtet, das zwar geholfen hat und noch immer hilft, aber an vielen Stellen reichlich unausgegoren ist.

Man kann es kurz und knapp sagen: Wer nicht nur an sich denkt, der hat es deutlich schwerer. Ich finde das aber besser als diesen ewigen Egoismus, egal wohin man schaut.

Nur meine ganz persönliche Meinung.


Gruß Michael


America first und auf andere Staaten abgewandelte Versionen lehne ich auch ab.

Das mangelhafte Krisenmanagement hat mehrere Ursachen. Einige Politiker verfolgen nicht konsequent
eine Linie, sondern winden sich je nach Volkes Stimmung hin und her, haben nicht zuerst die Lösung im
Auge, sondern wie sich das auf die nächste Wahl auswirken könnte. Dazu kommt, dass die Vertreter der
Länder ihre normalerweise legitimen Kompetenzen verteidigen, auch wenn es der Sache schadet.

Man muss aber auch zugeben, dass die Verantwortlichen im System und der typisch deutschen
Überbürokratisierung gefangen sind. Hinzu kommt die eigentlich sehr gute Gewaltenteilung in unserer
Demokratie, die aber in dieser speziellen Situation Richter ermutigt, streng nach Paragrafen und nicht nach
gesundem Menschenverstand zu urteilen (z.B. Genehmigung von Querdenker-Demos).
Dass nun ein ständiger Kampf zwischen Bund und Ländern stattfindet, erleichtert die Sache nicht. Und dass
durch Überbürokratisierung die Tests und Impfungen behindert werden, sogar Impfstoff verdirbt, statt ihn
an andere zu verimpfen, müsste man doch unterbinden können. Es wurden auch im Vorfeld Fehler gemacht,
z.B. die falsche Einschätzung benötigter Mengen usw.

Vor einem Jahr haben wir über eine Studie diskutiert, die sich mit dem Katastrophenfall und den einzuleitenden
Maßnahmen befasst. Offenbar hat das niemand gelesen oder gedacht, es sei reine Utopie. Hätte man dies
zum Anlass genommen, einen fertigen Plan in die Schublade zu legen, wäre man vielleicht professioneller
mit der Pandemie umgegangen.

Auch wenn ich nicht gerade ein Fan von Frau Merkel bin, hat sie heute Größe gezeigt, indem sie die gescheiterte
Osterstrategie als ihren eigenen Fehler bezeichnet und sich entschuldigt. Wieviele der anderen Politiker hätten
das getan? Leider sind zurückgenommene Entscheidungen keine gute Sache. Die Leute bekommen erst recht
den Eindruck, dass die Verantwortlichen selbst nicht wissen, was zu tun ist. Und es ist Wasser auf die Mühlen
der Verweigerer.
 
Nach Ostern bekommen zunächst die Hausarztpraxen Impfstoff gegen Covid. Schaun wir mal - da werden wir viele neue Freunde haben...Prio bleibt erstmal...
 
Bekommen die Praxen Impfstoffe von Moderna, Johnson & Johnson oder Astrazeneca oder alle nach Verfügbarkeit? Oder ist das uneinheitlich?


Gruß Michael
 
Erstmal kommt Biontech, dann schaun wir mal. 20 Dosen pro Woche und Arzt.
 
Ach so, ich dachte weil "nach Ostern" früher als der bisher kommunizierte Termin ist, dass sich auch etwas bei den Mengen und Herstellern geändert haben könnte. Na dann bin ich mal gespannt, wie lange ich mit meiner Gruppe 2 Zuordnung warten muss.


Gruß Michael
 
Echt? *schüttel* Seit 15 Jahren geht es uns viel besser, weil wir NICHT mehr in Köln wohnen müssen. Das war anfänglich ein echter Kulturschock, als wir hier in die Voreifel zogen. Menschen, die einen auf der Straße gegrüßt haben. Einfach so. Kassiererinnen im Supermarkt, die freundlich waren, "Guten Tag!", "Auf Wiedersehen!" und "Bitte!" und "Danke!" sagten, das war hart für uns, daran mussten wir uns erst gewöhnen.


Gruß Michael

Für die Stadt Köln wollte ich auch gar nicht werben, obwohl sie alt ist und infrastrukturell schon immer, also früher, sehr interessant war (mehr als tausend Jahre älter als die meisten anderen sehr großen Städte in D), aber für das Umland. Genau also das, wo Du anscheinend auch gelandet bist. Von Köln aus kann man Berge in erreichbarer Entfernung sehen, die es zu besteigen (nun gut, sagen wir, zu "begehen") lohnt. Wo geht das in der Nähe anderer Großstädte in D ?

"Ländlich" ist langfristig - wenn man seine Erfahrungen woanders gemacht hat - eine sehr entspannende Sache. Und wenn die großstädtischen Angebote und Versorgungsmöglichkeiten nicht weit weg sind: Optimal!

Und übrigens: Ich kenne niemanden, der gesagt hat, dass Köln eine schöne Stadt sei. Das Besondere daran ist, dass die Stadt offensichtlich von etwas anderem als ihrer optischen Eigenliebe lebt ...

* * *

Ich bin auf dem Land aufgewachsen und ich will jetzt dahin zurück ...:sheep::slug::willy:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich vermute, dass die EU nicht unbedingt zu wenig, sondern vorallem die "falschen" Impfstoffe bestellt hat. Ich kenne keine Zahlen, wieviel Impfdosen insgesammt bestellt wurden, meine mich aber zu erinnern, dass es fünf ode mehr Hersteller waren, bei denen gekauft wurde. Dies geschah auch um zu verhindern, dass wir, bei Ausfall eines Herstellers ganz ohne Impfstoff da sitzen.
Letzten Sommer galt CureVac als der "ganz heiße Scheiss", jetzt hoffen sie die Zulassung noch im Sommer zu bekommen. Man erinnere sich an die Diskussionen als Trump die Firma kaufen wollte. Und jetzt hoffen sieDie meisten Regierungen dürten hauptsächlich bei Herstellern bestellt haben, die auf ihrem Territorium produzieren.
Daher dürften die USA und Großbritanien wohl auch eher bei Pfizer, AstraZeneca und Johnson&Johnson bestellt haben. Die liefern in die EU erstmal deutlich weniger als vereinbart.

Letztlich war das Ganze eine große Wette, wie eine Börsenspekulation.
 
Ich vermute, dass die EU nicht unbedingt zu wenig, sondern vorallem die "falschen" Impfstoffe bestellt hat. Ich kenne keine Zahlen, wieviel Impfdosen insgesammt bestellt wurden, meine mich aber zu erinnern, dass es fünf ode mehr Hersteller waren, bei denen gekauft wurde. Dies geschah auch um zu verhindern, dass wir, bei Ausfall eines Herstellers ganz ohne Impfstoff da sitzen.
Letzten Sommer galt CureVac als der "ganz heiße Scheiss", jetzt hoffen sie die Zulassung noch im Sommer zu bekommen. Man erinnere sich an die Diskussionen als Trump die Firma kaufen wollte. Und jetzt hoffen sieDie meisten Regierungen dürten hauptsächlich bei Herstellern bestellt haben, die auf ihrem Territorium produzieren.
Daher dürften die USA und Großbritanien wohl auch eher bei Pfizer, AstraZeneca und Johnson&Johnson bestellt haben. Die liefern in die EU erstmal deutlich weniger als vereinbart.

Letztlich war das Ganze eine große Wette, wie eine Börsenspekulation.
Spekuliert haben auch andere...
https://www.faz.net/aktuell/wirtsch...astrazeneca-in-italien-gelagert-17260825.html
 
Ich weiß, es ist (nicht nur) in Corona-Zeiten schick und wird allgemein erwartet, dass in Deutschland alle Verantwortlichen und natürlich ganz besonders die Politiker ganz böse, böse und an allem Schuld sind. Dabei liegt die Sache etwas anders: Viele Deutsche bzw. natürlich viele der deutschen Politiker mit Regierungsgewalt versuchen alles richtig zu machen. Richtiger als alle anderen.

In den allermeisten Ländern, besonders jenen, in denen das Impfen schneller und besser funktioniert gilt einfach der Grundsatz: Unser Land geht vor! Das asoziale America first! hat sich längst weltweit ausgebreitet. Oder besser: Es war nie weg, aber es war auch noch nie so ausgeprägt wie heute. Deutschland ist einen Sonderweg gegangen: Impfdosen zunächst europaweit und schnellstmöglich weltweit gerecht verteilen und dabei finanzschwache Länder unterstützen. Anderen Ländern war das egal, lasst doch die armen Hunde erst einmal weiter verrecken bis wir in Deutschland Corona ausgerottet haben. Dann kann man ja beginnen, an andere zu denken. Also, wenn es unbedingt sein muss und dann überhaupt noch lohnt...

Ich finde den deutschen Weg grundsätzlich richtig. Ein typisch deutscher Fehler war und ist es, es allen recht machen zu wollen. Die Coronavirus-Impfverordnung (CoronaImpfV) ist z. B. ein typischer und leider gescheiterter Versuch, jedem seine Wunschausnahme zuzugestehen. Das hat man so weit getrieben, dass nun sinnvolle Ausnahmen nicht mehr umgesetzt werden können. Natürlich sieht man nachher, was falsch gemacht wurde, aber hinterher ist das immer leicht.

So wie beim Impfen ist es auch beim Lockdown, es wurde in bester Absicht ein ziemliches Durcheinander angerichtet, das zwar geholfen hat und noch immer hilft, aber an vielen Stellen reichlich unausgegoren ist.

Man kann es kurz und knapp sagen: Wer nicht nur an sich denkt, der hat es deutlich schwerer. Ich finde das aber besser als diesen ewigen Egoismus, egal wohin man schaut.

Nur meine ganz persönliche Meinung.


Gruß Michael
Das ist mal eine schöne Umdeutung der deutschen Unfähikeit in puncto Impfstoffbeschaffung.
Es ist also unsere Noblesse die uns am Impfen hindert...
 

Ja, monatelang das personifizierte Böse. Es gab sogar T-Shirts "Halten Sie Abstand, ich bin aus Gütersloh".

Ich vermute, dass die EU nicht unbedingt zu wenig, sondern vorallem die "falschen" Impfstoffe bestellt hat. Ich kenne keine Zahlen, wieviel Impfdosen insgesammt bestellt wurden, meine mich aber zu erinnern, dass es fünf ode mehr Hersteller waren, bei denen gekauft wurde. Dies geschah auch um zu verhindern, dass wir, bei Ausfall eines Herstellers ganz ohne Impfstoff da sitzen.
Letzten Sommer galt CureVac als der "ganz heiße Scheiss", jetzt hoffen sie die Zulassung noch im Sommer zu bekommen. Man erinnere sich an die Diskussionen als Trump die Firma kaufen wollte. Und jetzt hoffen sieDie meisten Regierungen dürten hauptsächlich bei Herstellern bestellt haben, die auf ihrem Territorium produzieren.
Daher dürften die USA und Großbritanien wohl auch eher bei Pfizer, AstraZeneca und Johnson&Johnson bestellt haben. Die liefern in die EU erstmal deutlich weniger als vereinbart.

Letztlich war das Ganze eine große Wette, wie eine Börsenspekulation.

In Italien sind 29 mio. Dosen AstraZeneca beschlagnahmt worden, die anscheinend exportiert werden sollten:eek:
 
Sorry, aber ich verstehe es nicht: Ich habe mir - nach langen Überlegungen - damals in der "Armee-Zeit" den "A. aufreißen lassen", genau wie meine anderen "Brüder" und vielleicht auch "Schwestern" hier mittlerweile im Forum, (und zwar genau auf diese gerichtet, leider), aber jetzt auf einmal , nachdem wir uns gerade erst wegen einer Angriffsbedrohung "wieder zur Seite werfen mussten", sagt der Oberfeldwebel/(w) : "KOMMANDO zurück !"

Was soll das ?

Eine Pandemie kann man nur strategisch bekämpfen, am besten "militärstrategisch" ...

Ich ersuche die "Herrschaften" UM EIN WENIG MEHR ZEIT, um ihres Amtes zu walten, so es denn nötig sein sollte ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Geheule wegen der Impfzahlen kann ich nicht ganz nachvollziehen. Prozentual gesehen sie es sicher nicht wirklich toll aus. Wenn man sich aber die reinen Zahlen anschaut, haben wir schon lange Länder überholt die wesentlich früher als angefangen sind. In den letzten Wochen war trotz des durch die Presse nieder gemachten Impfstoff von Astrazeneca eine stetige Zunahme der Impfzahlen zu beobachten. Erst der Stopp, der Aufgrund der öffentlichen Wahrnehmung sicher auch berechtigt war, hat die Zahlen einbrechen lassen. Wer will es denen verübeln die jetzt trotz Termin sich den Impfstoff nicht spritzen lassen?! Wenn ich recht informiert bin, kann man z. B. Abends in München in den Messehallen sich den Impfstoff abholen der trotz Termin nicht verimpft werden konnte. Keine Ahnung wie es in anderen Städten ausschaut.

Natürlich gibt die Regierung im Moment ein katastrophales Bild nach außen ab. So ist es leider, wenn ein Teil der Regierenden versucht zu regieren und der andere Teil sich schon im Wahlkampfmodus befindet.
 
America first und auf andere Staaten abgewandelte Versionen lehne ich auch ab.

Das mangelhafte Krisenmanagement hat mehrere Ursachen. Einige Politiker verfolgen nicht konsequent
eine Linie, sondern winden sich je nach Volkes Stimmung hin und her, haben nicht zuerst die Lösung im
Auge, sondern wie sich das auf die nächste Wahl auswirken könnte. Dazu kommt, dass die Vertreter der
Länder ihre normalerweise legitimen Kompetenzen verteidigen, auch wenn es der Sache schadet.

Man muss aber auch zugeben, dass die Verantwortlichen im System und der typisch deutschen
Überbürokratisierung gefangen sind. Hinzu kommt die eigentlich sehr gute Gewaltenteilung in unserer
Demokratie, die aber in dieser speziellen Situation Richter ermutigt, streng nach Paragrafen und nicht nach
gesundem Menschenverstand zu urteilen (z.B. Genehmigung von Querdenker-Demos).
Dass nun ein ständiger Kampf zwischen Bund und Ländern stattfindet, erleichtert die Sache nicht. Und dass
durch Überbürokratisierung die Tests und Impfungen behindert werden, sogar Impfstoff verdirbt, statt ihn
an andere zu verimpfen, müsste man doch unterbinden können. Es wurden auch im Vorfeld Fehler gemacht,
z.B. die falsche Einschätzung benötigter Mengen usw.

Vor einem Jahr haben wir über eine Studie diskutiert, die sich mit dem Katastrophenfall und den einzuleitenden
Maßnahmen befasst. Offenbar hat das niemand gelesen oder gedacht, es sei reine Utopie. Hätte man dies
zum Anlass genommen, einen fertigen Plan in die Schublade zu legen, wäre man vielleicht professioneller
mit der Pandemie umgegangen.

Auch wenn ich nicht gerade ein Fan von Frau Merkel bin, hat sie heute Größe gezeigt, indem sie die gescheiterte
Osterstrategie als ihren eigenen Fehler bezeichnet und sich entschuldigt. Wieviele der anderen Politiker hätten
das getan? Leider sind zurückgenommene Entscheidungen keine gute Sache. Die Leute bekommen erst recht
den Eindruck, dass die Verantwortlichen selbst nicht wissen, was zu tun ist. Und es ist Wasser auf die Mühlen
der Verweigerer.

Es werden Zeiten kommen da werden wir sie wohl doch vermissen, auch wenn das jetzt nur wenige zugeben wollen !
 
America first und auf andere Staaten abgewandelte Versionen lehne ich auch ab.

Auch wenn ich nicht gerade ein Fan von Frau Merkel bin, hat sie heute Größe gezeigt, indem sie die gescheiterte
Osterstrategie als ihren eigenen Fehler bezeichnet und sich entschuldigt. Wieviele der anderen Politiker hätten
das getan? Leider sind zurückgenommene Entscheidungen keine gute Sache. Die Leute bekommen erst recht
den Eindruck, dass die Verantwortlichen selbst nicht wissen, was zu tun ist. Und es ist Wasser auf die Mühlen
der Verweigerer.

Sie hat hat doch nicht die Strategie als solches als Fehler eingestanden. Es ist einzig allein an der Umsetzbarkeit in der Kürze der Zeit gescheitert. Daraus lernt man und baut künftig vor. Die Reaktion ist Heuchelei, keine Größe.
 
Es ist doch egal, ob sie die Strategie oder die Umsetzbarkeit als Fehler ansieht.
Immerhin hat sie das ganz allein auf sich genommen. Vielleicht auch mit dem
Hintergedanken, dass sie damit die Stimmung des Volkes gegen ihre Person und
nicht gegen die Partei lenkt. Trotzdem ist es außergewöhnlich, dass ein Politiker
Fehler öffentlich einräumt. Selbst solche Typen, die krimineller Aktionen überführt
wurden, siehe Maskenprovisionen, mussten erst massiv unter Druck gesetzt werden,
bevor sie etwas zugaben.
 
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