Josephine

Kurzurlaub. Das Wetter hier war ja nicht auszuhalten.

Wir sind hier ja im Forum, in dem Leute hin und wieder nachfragen ob sie es wirklich wagen sollten mit ihren scheckheftgepflegten 900er bis an die Ostsee zu fahren.
Ich halte dagegen: 7368km über teilweise sehr zweifelhafte Landstraßen (Schlaglochtiefe >30cm) mit einem klapprigen 900i mit 509.115km auf dem Tacho und A4-großen Reparaturstau (unter anderem: jaulendes Getriebe; leicht undichtes Auslassventil, dadurch teilweise hoher Ölverbrauch und reduzierte Leistung; extrem ausgeschlagene Tripodentöpfe; Krümmer undicht, deswegen Lambdaregelung defekt; Hauptbremszylinder mit gelegentlichen Aussetzern; originales Fahrwerk mit leichten Alterserscheinungen; etc.).
Technische Probleme:
- km 400-irgendwas, kurz vor Baden-Baden: bei leichtem Nieselregen tut es plötzlich einen Schlag und der fahrerseitige Scheibenwischer bleibt nach Kollision mit dem beifahrerseitigem senkrecht stehen. Nächste Ausfahrt runter, die eigentlich im Frühjahr erst komplett revidierte Scheibenwischermechanik ausgebaut: Das Stahlseil war ok, nur war die gesamte Drehscheibe mitsamt Seil einfach von der Verpressung mit der Achse gefallen. Ratsche als Hammer missbraucht, wieder eingeschlagen, zusammen- & eingebaut, funktioniert bis heute einwandfrei.
- km 1.300-irgendwas, kurz vor Nîmes: Nach Pause auf Rastplatz fällt beim Rückwärts Ausparken auf, dass bei eigelegtem Rückwärtsgang die Blinkerkontrolleuchten leicht aufglimmen. Gleiches bei Tritt auf die Bremse. Test: Bei Blinken rechts blinkt die rechte hintere Bremsleuchte und die linke hintere Blinkleuchte und andersrum. Platine und Stecker an linker Rückleuchte abgebaut (Sedan!), Massepin aus Stecker ausgerastet und rausgezogen, 20 Jahre Gammel abgeschliffen, zusammengebaut, alles gut.
...
und das wars. Sonst nix. Irgendwann fiel das Auto unsanft in ein marokkanisches Schlagloch und ich konnte zuschauen, wie meine rechte vordere Radkappe hinter dem Auto die Seiten wechselte, mich links überholte und schließlich in einen Kaktus einschlug. Auch die ließ sich wieder befestigen und ist nach wie vor dran. :biggrin:

:top: :respekt:

Gute Fahrt, Hals und Beinbruch

...und nächstest Jahr die Dakar Rallye?
 
Gute Fahrt und komm sicher Heim!! meki
Dankeschön. Wir sind (leider) schon wieder daheim, gestern abend mit strömendem Regen und Temperaturen um den Gefrierpunkt begrüßt werden, im Kofferraum noch Avocados vom Wegesrand...

Größtes Problem momentan: Wie kriege ich ein geschätzes halbes Kilo W123-Dieselruß von marokkanischen Taxen wieder ab? Hochdruckreiniger hatte null Effekt, dafür bin ich jetzt mein Motorhaubenemblem und eine Menge Kühlergrilllack los. :redface:

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:top: :respekt:

Gute Fahrt, Hals und Beinbruch

...und nächstest Jahr die Dakar Rallye?

Im Sommer evtl. noch zwei Monate Armenien.
...aber vorher kommt auf jeden Fall der neue/revidierte Motor rein, der hier ist mir mittlerweile arg suspekt.
 
Ich gehe davon aus, daß es da noch einiges an Kalenderbildern zu holen gäbe. :smile:


Mach den Motor doch wieder fit. Wenn's mit nem neuen Ventil getan ist wäre das doch schön. Schön auch, wenn Du irgendwann sagen kannst: 870.000km - mit dem ersten Motor! :cool: Ein Tauschmotor würde das irgendwie verderben.
 
Ida hat doch schon nicht mehr den ersten Motor drin?!
 
..., nur war die gesamte Drehscheibe mitsamt Seil einfach von der Verpressung mit der Achse gefallen. ...

Sicher, man kann nicht alles mitlesen, aber die Bohrung durch die Achse & Sicherungsstift durch wurde schon gelegentlich beschrieben...:cool:

Egal:

Tolle Aktion, darum kann ich Dich nur beneiden!
Ich habe es bis dato nicht mal per Flieger geschafft, obwohl Nordafrika ganz oben auf der Liste steht.:frown:
 
Größtes Problem momentan: Wie kriege ich ein geschätzes halbes Kilo W123-Dieselruß von marokkanischen Taxen wieder ab? Hochdruckreiniger hatte null Effekt, dafür bin ich jetzt mein Motorhaubenemblem und eine Menge Kühlergrilllack los. :redface:


Das kommt weil Dein Lackoffenporig ist, da kann sich dann alles richtig festsetzen Hochdruck ist da eher kontraproduktiv. Versuchs mal mit Politur von Rot-Weiß http://www.amazon.de/Rotweiss-1100-...5V8G/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1357839387&sr=8-2 danach aber unbedingt Wachs auftragen um den Lack zu versiegeln!!!
l.G meki
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Mach den Motor doch wieder fit. Wenn's mit nem neuen Ventil getan ist wäre das doch schön. Schön auch, wenn Du irgendwann sagen kannst: 870.000km - mit dem ersten Motor! :cool: Ein Tauschmotor würde das irgendwie verderben.
Keine Ahnung, ob der Motor noch original ist. Eher nicht, es gibt für 440.000km eine Rechnung vom Verwerter über "Motor ohne Anbauteile, 220.000km". Ob die nun allerdings den Motor oder nur das Getriebe getauscht haben, ist nicht ganz klar - Getriebe wurde aber offenbar mitgetauscht. Muss bei Gelegenheit mal die Motornummer nachsehen. Kann man irgendworan (außer dem passendem Jahr) festmachen ob Auto und Motor (und Getriebe) von Werk aus zusammengehören?
Es gäbe auf jeden Fall als Ersatz einen Motor aus einem 88er 8Vi, den würde ich vorher mal revidieren und dann da reinbauen. Spart auf jeden Fall etwas Standzeit. Bei der Gelegenheit dann gleich Motorraum entrosten und obere Querlenker raus und mal alle Buchsen machen.
So zumindest der Plan in der Theorie...kommt ja eh anders. :rolleyes:

Sicher, man kann nicht alles mitlesen, aber die Bohrung durch die Achse & Sicherungsstift durch wurde schon gelegentlich beschrieben...:cool:
Ich hatte es sogar gelesen. Und wollte es nicht glauben - war die dritte Mechanik die ich überholt hatte, und auch nach 500tkm saß da eigentlich alles bombenfest. Man lernt schließlich aus seinen Fehlern. :biggrin:

Das kommt weil Dein Lackoffenporig ist, da kann sich dann alles richtig festsetzen Hochdruck ist da eher kontraproduktiv. Versuchs mal mit Politur von Rot-Weiß http://www.amazon.de/Rotweiss-1100-...5V8G/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1357839387&sr=8-2 danach aber unbedingt Wachs auftragen um den Lack zu versiegeln!!!
l.G meki
Danke, ich denke mal ich probiere vorher einfach noch mal Scheuermilch. :cool: Hat letztes Mal ganz gut geklappt.
Wachs ist klar, hatte ich zuletzt im April, hätte längst mal neu müssen, daher konnte sich das Zeug auch so gut festsetzen...
 
Versuchs mal mit "Terpanol" von Normfest, löst Fette und Kleber rückstandslos ab.
 
Ich denke, der Christian macht das, was wir uns theoretisch vorstellen, machen zu können. Und das in einem Zustand, den wir so lange analysieren, bis wir die Tat als zu anstrengend empfinden würden. Wohl auf...
 
geile Aktion.

Nimm Theroson Terrowax, wurde hier auch schonmal empfohlen, verwenden Werkstätten auch bei starken Lackverunreinigungen. Ist eine blaue Substanz, die schafft das, pflegt zugleich den Lack.
 
geile Aktion.

Nimm Theroson Terrowax, wurde hier auch schonmal empfohlen, verwenden Werkstätten auch bei starken Lackverunreinigungen. Ist eine blaue Substanz, die schafft das, pflegt zugleich den Lack.

Terowax ist tatsächlich ganz effektiv.
Alternativen gibts noch von 3M und RotWeiss.
 
Irgendwo sind noch Politurreste, das wollte ich nach der Scheuermilch sowieso machen. Vielleicht lasse ich die Scheuermilch auch weg...werde das erst mal an der (sowieso komplett weggerosteten) Tür hinten links austesten. Aber gerade liegt sowieso dick Schnee hier, ich schiebe das erstmal ein paar Wochen (...Monate) auf.
Naja.
Erst mal noch ein paar Bilder zum neidisch machen. :cool:
Auf dem letzten Bild die verantwortlichen für den meisten Dreck. Zu tausenden zu finden auf Marokkos Straßen...natürlich ausnahmslos Diesel, die meisten in sehr gutem Pflegezustand - wer sowas fährt, ist da auch in Afrika stolz drauf. Wir wurden mit dem weißen Sedan übrigens sehr oft für ein Taxi gehalten - allem was weiß/gelb/grün und annähernd W123-förmig ist wird zugewunken. :rolleyes:
Übrigens sind alle schönen Farben wohl exportiert worden - kein einziges der typisch deutschen schnitzelfarbenen oder grauen Exemplare dabei, dafür massig Farben von deren Existenz in der Mercedes-Farbpalette ich sonst nie was geahnt hätte.
Beim Zoll trafen wir übrigens einen der vielen für diese Vielfalt verantwortlichen Importeure (Ahmed aus Frankfurt :tongue:)mit einem recht neuen 207er. Er hat uns dann netterweise durch den Zoll gebracht, ansonsten hätten wir wohl noch einen halben Tag da verbracht - die (heillos korrupten) Beamten dort entsprechen wirklich jedem deutschen Vorurteil. Für einen 20er wären wir wohl sofort durchgekommen, ohne sprach plötzlich keiner mehr Englisch. :thefinger:
Der spanische Zoll auf dem Rückweg war dann noch eine Nummer härter. Wir wurden rausgewunken - aber nicht zur Kontrolle, sondern weil wir offenbar das schmutzigste (in Bezug auf Abgase) Auto des Monats waren und der neue Drogenspürhund mal geprüft werden sollte. Folglich schob uns der Mann vom Zoll einen Beutel Gras in den Auspuff und ließ den Hund das dann bei laufendem Motor rausschnüffeln. Ich glaubte mich kurz in einem schlechten Film. :biggrin:
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Das letzte Bild ist besonders schön: so viele ordentliche Autos. (und dann quetscht sich doch noch frech ein Dacia, aaah, ausgerechnet so ein Dacia Logan mit rein...)
Die Mercedesdichte entspricht wohl der, die man in Top Gear (16, Folge 5) in Albanien zu sehen bekommt: "Mercedes, Mercedes, Mercedes, Mercedes, Mercedes, Mer...." (80% wohl!).
Wieviele Kilometer sind's denn insgesamt gewesen? Ca. 8000?
 
Das letzte Bild ist besonders schön: so viele ordentliche Autos. (und dann quetscht sich doch noch frech ein Dacia, aaah, ausgerechnet so ein Dacia Logan mit rein...)
Die Mercedesdichte entspricht wohl der, die man in Top Gear (16, Folge 5) in Albanien zu sehen bekommt: "Mercedes, Mercedes, Mercedes, Mercedes, Mercedes, Mer...." (80% wohl!).
Wieviele Kilometer sind's denn insgesamt gewesen? Ca. 8000?
Dacia ist die einzige Marke, die dort Neuwagen zu verkaufen scheint. Massenhaft Logan und auch haufenweise Duster...
Alles andere auf den Straßen ist entweder alt und deutsch oder alt und französisch. Auch sehr viele Golf1 & 2, auffallend viele davon GTDs. Renault 12 gab's auch einige, in Deutschland habe ich so einen noch nie gesehen.
Laut Ahmed fangen übrigens die ersten findigen Marokkaner schon damit an restaurierte & H-taugliche 123er zurück nach Deutschland zu importieren. :cool:
Saabs gibt's übrigens keine. Alte erst recht nicht, weil kein Diesel. Benzin bieten viele Tankstellen auf dem Land nicht mal an. Und sogar eine der Autobahntankstellen hatte nur noch 30l, dann gab die Zapfsäule auf - "nächste Lieferung in zwei Wochen".
Immerhin: Mitten in der Medina von Marrakesch fand sich ein staubiges 9-3 Cabrio. Mit Genfer Kennzeichen.
Kilometer: 7368.
Noch mehr abenteuerliche Konstruktionen auf den Straßen:
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Und weil's ja so schön ist:
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In Marokko nicht.
In der Schweiz war auch nix zu finden (bzw. so weit ab vom Schuss, dass ich es sein ließ - einmal volltanken reichte ja für die gesamte Strecke). (Route ging hin und zurück mit Übernachtung am Genfer See)
Frankreich an jeder zweiten Autobahntankstelle (96cent) bzw. mit etwas Glück abseits der Autobahn (86cent).
Spanien: Schwierig. Sehr dünnes Netz (http://www.aoglp.com/index.php?option=com_wrapper&view=wrapper&Itemid=110) und immer etwas abseits der Autobahn mitten in größeren Städten. Außerdem: Standardanschluss ist Euronozzle. Niemals vorher gesehen und folglich auch nicht in meiner Adaptersammlung. Während der Hinweg noch klappte (Adapter Dish-Euronozzle gab es an den Tankstellen), war der Rückweg (auch noch am 6.1., Feiertag/Weihnachten in Spanien) eine Katastrophe. Tankstelle eins: Schließt um 14Uhr. Es ist 14:30. Gut, kleiner LPG-Umrüster mit Tankstelle im Hinterhof, kann passieren. 150km weiter Tankstelle 2: Adapter ausgeliehen (niemand spricht englisch, also immer mit Händen und Füßen), angeschlossen, Zapfsäule baut Druck auf...nix passiert. Tankwart geholt. 10x ab- und angeschlossen, aber er konnte das Problem auch nicht lösen. Beide Zapfsäulen gingen nicht. Mit Schulterzucken weggeschickt. 200km weiter, Tankstelle 3: Der Mann an der Kasse erklärt mit einer Theaterreifen Vorstellung, dass jemand den Adapter geklaut hat. 180km weiter, Tankstelle 3: Haben uns auf dem Weg dahin zig mal in den ewigen Einbahnstraßen einer spanischen Innenstadt verfahren und sind kurz vorm durchdrehen. Finden endlich die Tankstelle. Riesige Station, 10 Zapfsäulen, großer Supermarkt, mitten in der belebten Innenstadt...und alles verrammelt. Schließen um 20 Uhr. Da hatte ich dann absolut keine Lust mehr und bin die restlichen 600km bis Barcelona (Zwischenstopp mit Übernachtung bei Freunden) durchgefahren. In tiefster Nacht an der Stadtautobahn von Barcelona dann der nächste Versuch, die Tankstelle lag ausnahmsweise mal direkt am Weg. Fahre zur Zapfsäule, steige aus...ist mit Paketklebeband und einem offenbar "defekt"-Schild verschnürt. Kurz vor dem Zusammenbruch dann gerade noch der Hinweiß vom Beifahrersitz, dass da hinten noch eine zweite LPG-Zapfsäule ist - ohne Schild und Klebeband. :rolleyes: Haben dann da getankt und nochmal direkt an der Grenze zu Frankreich, war billig (70cent).
 
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