JR´s Gedanken zur Bananenrepublik Deutschland

@Josef: Amüsant zu lesen. aber nicht wirklich konstruktiv.
Ein WenauchimmerWohinauch immer-Jagen macht wenig Sinn, solange ein klares Konzept für das 'danach' fehlt. Eben daran sich schon viele 'Revolutionen' am Ende gescheitert oder es haben eben doch wieder genau die Falschen das Ruder übernommen.

Auch wenn Balze keine Antworten geliefert hat, so doch aber zu einigen Punkten meines Erachtens schon mal die richtigen Fragen.
 
@JR: schade, durch das "Dazwischenhämmern" ist wieder einiges an Sachlichkeit verloren gegangen, René hat völlig recht. Dabei ist das Thema zu wichtig, als dass man sich die Akzeptanz durch Pöbeln kaputt machen sollte. Ich habe bereits einige Male gesagt, dass ich die Grundtendenz -wenn auch lange nicht in dieser Radikalität- teile. Nur durch konkrete Beispiele und Verbesserungsvorschläge haben diejenigen eine Chance, die schon mehr sehen, als die "Masse". Das Beispiel mit der Kriminaloberkommissarin ist ein gutes Beispiel - mehr davon! Und auch A.Popp ist aus meiner Sicht, bei aller Kritik, eine an sich gute Adresse.

LG KonradZ
 
[h=1]Selbstverwaltung als Weg[/h][video=youtube;5IYkn3_GBks]http://www.youtube.com/watch?v=5IYkn3_GBks&list=PLDD6649374BB36A1B[/video]
 
Wurde hier eigentlich schon die EF erwähnt?
 
@JR: schade, durch das "Dazwischenhämmern" ist wieder einiges an Sachlichkeit verloren gegangen, René hat völlig recht. Dabei ist das Thema zu wichtig, als dass man sich die Akzeptanz durch Pöbeln kaputt machen sollte. Ich habe bereits einige Male gesagt, dass ich die Grundtendenz -wenn auch lange nicht in dieser Radikalität- teile. Nur durch konkrete Beispiele und Verbesserungsvorschläge haben diejenigen eine Chance, die schon mehr sehen, als die "Masse". Das Beispiel mit der Kriminaloberkommissarin ist ein gutes Beispiel - mehr davon! Und auch A.Popp ist aus meiner Sicht, bei aller Kritik, eine an sich gute Adresse.

LG KonradZ

Bitte versuche, bei meinen Beiträgen den realen Wortinhalt auszublenden - und beginne, *zwischen* den Zeilen zu lesen.

In dem "Dazwischengehämmere"-Falle lautete übrigens die Aussage: "Verfallt nicht dem Irrtum, ein etabliertes System würde Euch Möglichkeiten anbieten, es anzugreifen oder gar abzuschaffen." - Bedeutet im Klartext - Alle "Man müsste mal..."-Diskussionen unter Verwendung der systemeigenen Werkzeuge als Ansatz für Veränderungen laufen grundsätzlich früher oder später ins Leere, da sie bereits im Raster vorgesehen und somit geduldet sind - mit allen denkbaren, weil bereits im Vorab eingebauten Möglichkeiten, sie ab einem bestimmten Reifegrad zu torpedieren - falls sie dann tatsächlich soweit kommen sollten, dem System gefährlich zu werden.
 
Bewusst TV - Rechtslage Selbstverwaltung

http://www.youtube.com/watch?v=rh4O3X8LCP0

Wurde hier eigentlich schon die EF erwähnt?


War noch nicht erwähnt.......DANKE !


Bitte versuche, bei meinen Beiträgen den realen Wortinhalt auszublenden - und beginne, *zwischen* den Zeilen zu lesen.

In dem "Dazwischengehämmere"-Falle lautete übrigens die Aussage: "Verfallt nicht dem Irrtum, ein etabliertes System würde Euch Möglichkeiten anbieten, es anzugreifen oder gar abzuschaffen." - Bedeutet im Klartext - Alle "Man müsste mal..."-Diskussionen unter Verwendung der systemeigenen Werkzeuge als Ansatz für Veränderungen laufen grundsätzlich früher oder später ins Leere, da sie bereits im Raster vorgesehen und somit geduldet sind - mit allen denkbaren, weil bereits im Vorab eingebauten Möglichkeiten, sie ab einem bestimmten Reifegrad zu torpedieren - falls sie dann tatsächlich soweit kommen sollten, dem System gefährlich zu werden.

Ist es soooo schwer für Dich allgemeinverständlich zu schreiben ?

>Die ganze Kunst der Sprache besteht darin, verstanden zu werden.<

Konfuzius

Danke->
 
Unglaubliches im ZDF.........."....ich habe mich empört!"

Sind wir eigentlich wahnsinnig?

[video=youtube;fURY0xQGoSg]http://www.youtube.com/watch?v=fURY0xQGoSg[/video]

Gute Nacht->
 
Ah ja, leider also doch nicht! Aber trotzdem danke JR, soetwas in der Art habe ich tatsächlich erwartet.

Grüße Balze
 
Leute wie Hitler, Stalin oder Ulbricht hatten nur deshalb für eine gewisse Zeit Erfolg, weil das Volk zu träge, zu feige oder zu gleichgültig war.

... Und der Prager Frühling ist auch nur deshalb gescheitert, weil sich die Tschechen nicht richtig angestrengt haben?

Ich habe tiefen Respekt vor jedem Einzelnen, der den Mut hatte, unter Einsatz seines Lebens auf die Straße zu gehen und gegen eine Diktatur aufzubegehren. Und ich bin sehr dankbar dafür, dass ich nie den Mut beweisen musste, mir das Leben in einem freiheitlichen demokratischen Rechtsstaat zu erkämpfen. Dass ich zu den Ersten gehört hätte, die sich vor rollende Panzer stellen, würde ich nie für mich in Anspruch nehmen. Trotzdem gilt: Erfolgreiche Revolutionen waren immer auch durch verschiedene politische Rahmenbedingungen begünstigt. Ich würde sogar behaupten, sie wurden dadurch erst ermöglicht. Ohne den Mut der Menschen in der DDR wäre es 89/90 nicht zur Wende gekommen. Ohne die veränderte Politik der Sowjetunion allerdings auch nicht.

Und was nun das „Augen öffnen“ angeht: Wenn 84 Prozent in einer Umfrage sagen, sie sehen „keine Alternative zur Demokratie, wie sie jetzt in Deutschland existiert“ (<- sic!), und nur 12 Prozent sich ein besseres politisches System vorstellen können, kann man sich auf den Standpunkt stellen, dass den 84 Prozent nur die „Augen geöffnet“ werden müssen. Und man kann die deutsche Bildungskatastrophe beklagen, die dazu führt, dass 84 Prozent so verblödet sind, dass sie eine andere Meinung haben als man selbst.

Da ich zu den 84 Prozent gehöre, würde ich aber erwidern: Das ist ungefähr so, als ob ein Geisterfahrer auf der Autobahn sagt: „Hätte man denen in der Fahrschule mehr beigebracht, würden die jetzt nicht alle auf der falschen Straßenseite fahren.“

Nicht bestreiten würde ich, dass wir nicht nur, aber vor allem in Teilen der jungen Generation eklatante Mängel in der politischen Bildung haben. Das hat aber sicher auch etwas damit zu tun, dass ein erheblicher Teil sich denkt, er könne es sich leisten, sich nicht mit Politik zu beschäftigen. Und es hat etwas damit zu tun, dass politische Zusammenhänge in den letzten zwei Jahrzehnten so komplex geworden sind, dass sie abschrecken und die großen Konfliktlinien fehlen, an denen entlang man politisiert wird. Oder besser gesagt: Es gibt sie schon, diese Konfliktlinien. Aber sie werden politisch nicht hinreichend erklärt und organisiert.

Nicht bestreiten würde ich ebenfalls, dass es eine Unzufriedenheit mit der Qualität der politischen Arbeit von Regierungen, Parlamenten und Parteien gibt. Gleichwohl stelle ich fest: Die Beteiligung an Bürger- und Volksentscheiden ist – von seltenen Ausnahmen abgesehen – noch geringer als bei Wahlen. Und das ist ja nun nicht die Schuld der ach so bösen Parteien, sondern die Weigerung vieler, sich ein Urteil in einer Sachfrage zu bilden.

Ich bin selbst aus verschiedenen Gründen kein Freund der direkten Demokratie. In Hamburg erlebe ich immer mit großer Freude, dass Anlässe und Mehrheiten für Bürgerbegehren und Volksentscheide vor allem dadurch entschieden werden, wer die Ressourcen hat. Mein Lieblingsbeispiel ist ein Bürgerbegehren im benachbarten Villenvorort Blankenese gegen den Bau eines DLRG-Rettungsturms. Die Anwohner wollten nicht, dass ihnen der schöne Elbblick verbaut wird. Sie schauen offenbar lieber Leuten beim Ertrinken zu. Da fände ich es dann gut, wenn vernunftbegabte Menschen nicht dazu gezwungen werden, über so einen Schwachsinn abzustimmen, sondern die gute alte Bezirksversammlung sich mit der Eingabe beschäftigt und sagt: „So, Kinder, nun geht mal nach Hause und heult in Eure Satinbettwäsche. Wir ziehen in der Zwischenzeit den Rettungsturm hoch.“

Die Grundidee unseres politischen Systems ist und bleibt gut. Parlamente werden durch Wahlen bestimmt, für die Parteien antreten, die sich programmatisch so aufstellen müssen, dass sie mindestens 5 Prozent der Wähler gewinnen. Und wer sich über Wahlen hinaus direkt in die Politik einbringen will, hat jederzeit die Möglichkeit, eine politische Partei als demokratisches Forum zu nutzen und sich für seine Ideen und Überzeugungen einzusetzen.

Er muss dann allerdings auch damit leben, wenn er gelegentlich von der Mehrheit überstimmt wird. Die Bereitschaft, anzuerkennen, dass die Mehrheit etwas anderes will als man selbst, gehört aber zu einer republikanischen Grundhaltung dazu. So wie zum Autofahren gehört, dass man weiß, auf welcher Straßenseite man fahren muss.
 
Hättest Du den Thread von Anfang an aufmerksam gelesen, hättest Du bemerkt, dass ich die Volksaufstände 1953 in der SBZ und 1956 in Ungarn erwähnte und das Scheitern ganz klar der Übermacht sowjetischer Panzer zugeordnet habe. Dass Prag auch dazu gehört, ist wohl klar. Man muss aber nicht jede Aussage ständig wiederholen. Deshalb hielt ich es für unnötig, an dieser Stelle nochmals darauf hinzuweisen.

Deine Zugehörigkeit zu den "84%" sei Dir gegönnt. Aber diese 84% verkörpern nicht die demokratische Entscheidung über ein bestimmtes Thema. Ich bin auch nicht dafür, dass für jeden DLRG-Turm eine Abstimmung gemacht wird. Das führt zu weit. Aber hat man das Volk vielleicht gefragt, ob es die Maastrichter Verträge will, ob es den Euro will, ob es einverstanden ist, dass man bei der Wiedervereinigung durch viel zu schnelle Währungseinheit viele Milliarden vernichtet hat? Da kann man nicht argumentieren, dass man diese Leute schließlich gewählt hat. Zum Zeitpunkt der jeweiligen Wahl war überhaupt nicht in Sicht, dass es z.B. den Euro geben wird oder dass man wieder Krieg spielen will und Soldaten in alle Welt schickt. Ich war beim Bund (unfreiwillig) und habe diese Militaristen kennen gelernt. Leute, die in gewisser Weise wie kleine Kinder im Sandkasten denken und handeln, aber der Sandkasten muss nun deutlich größer sein.

Dass bei den wenigen Volksabstimmungen kaum Beteiligung zu spüren ist, liegt wohl eher daran, dass es um unwichtige Dinge geht, die den Einzelnen nur am Rande interessieren. Selbst bei Stuttgart 21 war es doch so, dass den Badener kaum interessiert, was die im Schwabenländle treiben. Und würde man über die Rheintaltrasse abstimmen, wäre es genauso. Die Verantwortlichen lassen dann das ganze Bundesland abstimmen, haben das Geld für Propaganda, aber die direkt Betroffenen geraten dabei unter die Räder.

Gäbe es aber jetzt eine Volksabstimmung, ob man zur DM zurückkehren soll, dann wäre die Beteiligung sicher höher als bei den Bundestagswahlen. Das wäre ein Thema, das alle beschäftigt.

In der Schweiz entscheidet das Volk, ob man sich der EU anschließen soll oder nicht. Das ist schließlich eine Entscheidung, die große Veränderungen bringen würde. So etwas darf einfach nicht von einer handvoll profilierungssüchtiger Politiker im Hauruckverfahren durchgeboxt werden. Wenn dann das Volk mehrheitlich für oder gegen etwas stimmt, also Deine 84%, ist es auch klar, dass die anderen 16% diese demokratische Entscheidung zu akzeptieren haben. Es ging nur darum, dass sich unsere Demokratie darauf beschränkt, mehr oder weniger unfähige Leute zu wählen, die dann im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten (hoffentlich!!!) machen, was sie wollen.

Nachtrag: Deine 84% der Umfrage (nicht Wahl) sind doch das Papier nicht wert. Wie oft hat eine Interessenspartei zu irgendetwas eine Umfrage gestartet und die Gegner haben auch mit einer solchen gekontert. Die Ergebnisse waren absolut konträr. Wenn also diejenigen eine Umfrage durchführen lassen, die vom jetzigen System profitieren, ist das Ergebnis schon vorher klar. Das "Meinungsforschungsinstitut" wird seinem Kunden liefern, was er haben will - fertig! Im Gegensatz zu Wahlen (bei uns), kann man Umfragen manipulieren wie man möchte und keine unabhängige internationale Kommission überwacht dies.

Sollen sie doch mal eine Volksabstimmung darüber durchführen, ob das Volk in wichtigen Dingen eine Volksabstimmung will. Ob da auch 84% heraus kommen?

Nachtrag 2: Ok, eine stern-Umfrage, also etwas anders vielleicht. Fragt sich, wer unter welchen Vorbedingungen wem den Auftrag gab. Und ist das repräsentativ? Wenn solche Umfragefuzzies bei mir anrufen, lege ich sofort wieder auf. Hier wird der Eindruck erweckt, 84% der Deutschen ..., aber wie repräsentativ ist das? Liegt aber auch an der Fragestellung. Es geht ja nicht um eine Alternative zur Demokratie, sondern um ein zusätzliches Instrument für etwas mehr Demokratie. Wurde vielleicht danach gefragt? Aber 74% der Befragten sind unzufrieden mit Arbeit und Kompetenz der Abgeordneten und Regierenden. Das relativiert die Sache doch ziemlich.

War ja auch meine Aussage (irgendwo vorher), dass die Demokratie nicht perfekt und langsam ist, aber die Alternativen eben indiskutabel. Also sollte man nur dafür sorgen, dass der Name Demokratie auch gerechtfertigt ist.
 
Hier mal der 84% Artikel in ganzer Länge

http://www.stern.de/politik/deutsch...ten-demokratie-als-alternativlos-1864059.html

Das sich die "Masse" keine andere Form des Zusammenlebens vorstellen kann liegt wohl auch an deren Bequemlichkeit
sich mit dem Thema auseiander zu setzen.

Frei nach dem Motto:

ALEXANDER TETZLAF 29.12.2012 17:35

Na dann: REVOLUTION!!!
ach ne: heute abend kommt DSDSSDS (...)



(Leserzitat zu einem Artikel über gesunkene Arbeitslosenzahlen)

Gruß->

p.s. [h=2]Wie zufrieden sind Sie mit der Demokratie in Deutschland?[/h]

http://de.statista.com/statistik/da...---zufriedenheit-mit-demokratie-ost-und-west/
 
...Das sich die "Masse" keine andere Form des Zusammenlebens vorstellen kann liegt wohl auch an deren Bequemlichkeit
sich mit dem Thema auseiander zu setzen....

Es kann auch einfach daran liegen, dass weltweit offensichtlich kein perfektes System existiert.
Oder welche kennt ihr ?
 
Warum überhaupt meint der Mensch ein System zum Zusammenleben zu benötigen?
 
[video=youtube;pCXB5aiqrCw]http://www.youtube.com/watch?v=pCXB5aiqrCw[/video]

Guten Rutsch!
 
Es kann auch einfach daran liegen, dass weltweit offensichtlich kein perfektes System existiert.
Oder welche kennt ihr ?

Nun, zumindest haben "wir" die zweifelhafte Ehre, in *dem* einen der weltweit offensichtlich nicht perfekten Systemen leben zu "dürfen", welches uns die so ziemlich höchsten Steuern, an Wucher grenzende Lebenshaltungskosten und einen sich ständig aus seinen Pflichten schleichenden Staat beschert. Dazu politisch gewolltes und somit "alternativloses" Lohndumping, Korruption wo man auch hinschaut, ein ins Unendliche wuchernde Vorschriften- und Verordnungsgestrüpp - und liebliche Gestalten, die uns täglich erzählen, all dies *müsse* so sein.

Da fehlt doch noch was... - Yipp, richtig - Ganz vergessen: "Dann geh doch nach Nordkorea." Ok, ok. Alles klar. Schon unterwegs...
 
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