Kupplung plötzlich defekt - bitte Hilfe

Solange die Bremsflüssigkeit auf Glykol basiert taugt EPDM, die Nachsetzzeichen beschreiben da eigentlich nur die Shore-Härte, wichtiger wäre, ob peroxid (besser für diesen Zweck) oder schwefelvernetzt, da gibt ein seriöser O-Ring Verkäufer genaue Auskunft, bei Eb** sind alle O-Ringe schwarz.

Die eierlegende Wollmilchsau ist FFKM, Handelsname bei DuPont "Kalrez" oder etwas günstiger "Chemraz" von GreeneTweed , wobei hier die drei Dichtringe mehr kosten als ein neuer Nehmer :smile:.

Ratgeber gibt es bei den Händlern online.
Die Hersteller der Kupplungsnehmer selbst, werden sich da nicht in die Karten schauen lassen.


https://eriks.de/de/tools/rubber-chemical-resistance-guide/


1732045364106.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Alle am Markt erhältlichen Nehmer arbeiten mit einer druckaktivierten Formdichtung.
O-Ringe sind Verschleiß anfällig wenn die Oberfläche nicht passt.
Also diejenigen die nicht diesem Saab Konstrukt entsprechen.
 
Alle am Markt erhältlichen Nehmer arbeiten mit einer druckaktivierten Formdichtung.
O-Ringe sind Verschleiß anfällig wenn die Oberfläche nicht passt.
Die Negmer in 900 und 9000 waren immer mit O-Ringen.

Und als Verschleiß Anfällig kann ich die nicht bezeichnen.
 
Und vor allem würden sie niemals einen O-Ring als Nehmerdichtung einsetzen.
Verstehe auch nicht, was hier am 0-Ring falsch sein soll.
Denn ein Viereckprofil, was ja erstmal schick aussehen würde, dürfte im Betrieb sicher arg zum Kanten neigen.
Und davon ab: Auch die alten org. Rep-Sätze noch zu SAAB-Zeiten bestanden meines Erachtens aus 0-Ringen.
Solange die Bremsflüssigkeit auf Glykol basiert taugt EPDM, die Nachsetzzeichen beschreiben da eigentlich nur die Shore-Härte, wichtiger wäre, ob peroxid (besser für diesen Zweck) oder schwefelvernetzt, da gibt ein seriöser O-Ring Verkäufer genaue Auskunft, bei Eb** sind alle O-Ringe schwarz.
Bei hug haben die zumindest erstmal eine grundlegende Auswahl:
1732048288133.png
Die max 100°C können da oben natürlich schon mehr als nur knapp werden.
Da geht Viton mit den max. 200 °C natürlich schon deutlich weiter. Bleibe das Problem mit der Beständigkeit gegen Dot4.

Was ist aber mit MVQ bzw. VMQ?
Oder FVMQ (Fluor-Silikonkautschuk)? Sieht ja in der Theorie zu Temperatur & Medien auf den ersten Blick erstmal recht gut aus (https://nh-oring.de/fvmq-o-ringe-werkstoffe-einfach-erklaert/) Aber beim Weiterlesen kommt es dann: geringe Abriebfestigkeit und der dynamische Einsatz ist dringend zu vermeiden.
Fällt also aus, ebenso MVQ/VMQ, die dessen mechanische EIgenschften sehr ähnlich FVMQ sind

SBR ... "ist unempfindlich gegen Bremsflüssigkeit, wird hier aber meist durch EPDM ersetzt." (https://ralicks.de/deutsch/werkstoff.htm)
Damit stehen wir wieder am Anfang.
 
Die max 100°C können da oben natürlich schon mehr als nur knapp werden.
Peroxidvernetzte EPDM-Werkstoffe haben eine bessere Temperaturbeständigkeit als schwefel-vernetzte Mischungen. Die Hitzebeständigkeit von EPDM-Mischungen mit Peroxidvernetzung liegt bei Dauerbelastung bei etwa 130° C und kann für kurze Zeit auf 170° C steigen.

Deswegen peroxidvernetztes EPDM, sollte ausreichend sein. EPDM ist leider nicht gleich EPDM
 
... wichtiger wäre, ob peroxid (besser für diesen Zweck) oder schwefelvernetzt, da gibt ein seriöser O-Ring Verkäufer genaue Auskunft, ...
Lt. Auskunft von hug (mein o.g. Lieferant) sind meine 0-Ringe leider schwefelvernetzt. Die anderen könnten auf Anfrage aber beschafft werden. Wäre also die Frage, ob man die irgendwo im Netz auch so findet. Denn bei Einzelbestellung dürfte es zu größeren Mindestabnahmemengen tendieren.

Also EPDM ja, aber aus thermischen Gründen (Wie warm wird das da wann wirklich?) perodidvernetztes.

Aber keine Münze ohne 2. Seite: Die schwefelvernetzten sind offenbar reiß- und abriebfester
Siehe dazu hier (ganz unten) eine nette Gegenüberstellung: https://powerrubber.com/de/epdm-o-ringe-typen-gehaertet-peroxid-und-schwefelgehaertet/
Aber leider finde ich bisher auch bei denen unter https://powerrubber.com/de/kategorien/gummi-o-ringe-de/epdm-o-ringe/ wiederum dann keine Unterscheidung. Oder ich bin gerade zu blind?
 
Aktuelles Beispiel:
Das ist der (Original-)Nehmer, den ich in 2005 eingesetzt hatte und der nun kürzlich nach ca. 180tkm fällig war.
Freundlicherweise hielt er noch durch bis ich den Ring in die Kupplung eingesetzt hatte.:smile:
 

Anhänge

  • IMG_8565.JPG
    IMG_8565.JPG
    1,9 MB · Aufrufe: 18
Aber leider finde ich bisher auch bei denen unter https://powerrubber.com/de/kategorien/gummi-o-ringe-de/epdm-o-ringe/ wiederum dann keine Unterscheidung. Oder ich bin gerade zu blind?
Eine kurze Nachfrage an anderer Stelle brachte zumindest schon mal einen passenden Link https://www.o-ring-stocks.eu/de/epdm-o-ringe/
Hier dann jetzt blieber 70er oder 80er?

Und wir müßten wahrscheinlich nochmal schauen, was denn nun die idealen Maße wäre. Bei meiner Ursprungsmessung ging ich von einer Verfügbarkeit nur in glatten mm aus, wobei es diese eben manchmal genau nicht gibt.

Wie kritisch ist das "richtige" Maß hierbei eigentlich? Ich würde immer von +/- 1% als Spielraum für die Verfügbarkewit ausgehen, aber das sehen die Profis ja evtl. völlig anders.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aktuelles Beispiel:
Das ist der (Original-)Nehmer, den ich in 2005 eingesetzt hatte und der nun kürzlich nach ca. 180tkm fällig war.
Freundlicherweise hielt er noch durch bis ich den Ring in die Kupplung eingesetzt hatte.:smile:
Sieht man irgendwo die Schadstelle? Wahrscheinlich nicht.
 
Wie kritisch ist das "richtige" Maß hierbei eigentlich? Ich würde immer von +/- 1% als Spielraum für die Verfügbarkewit ausgehen, aber das sehen die Profis ja evtl. völlig anders.

Vielleicht hast Du hier Glück, - ist wohl ein Freudenberg Distributor.

https://de.rubix.com/de/or-36-00x3-00-epdm-70-291-o-ring/p-G1530027324
https://de.rubix.com/de/or-40-00x3-00-epdm-70-291-o-ring/p-G1530026495

Zumindest das Datenblatt des EPDM 291 sieht nicht schlecht aus.

https://products.fst.com/eu/de/kategorien/o-ring-or/produkte/49059980

Wie ich schon erwähnt habe würde ich die Ringe aus dem Sortiment eines Markenherstellers beziehen.
 
Vielleicht hast Du hier Glück, - ist wohl ein Freudenberg Distributor.
Danke Dir. Werde es mal probieren. Ist ja auch von allgemeinem Interesse. Habe zumindest das Gefühl dass dem so ist.
Meinst Du wirklich, da sollte ein 40er hin? In #56 hattest Du an der Stelle 39,5 gemessen.
Und zumindest ich würde einen Ring an der Stelle schon allein zum besseren Einbau immer lieber minimal auf Spannung nehmen. Hatte jetzt ja 39,2 verbaut. Gibt es einen speziellen Grund, dass Du auf "Übermaß" gegangen bist?
 
Ich bin schlicht vom Verschleiss eines der Dichtringe ausgegangen. Nach der Laufleistiung noch in akzeptablem Rahmen.

Der äußere O-Ring am Kolben hat sich wohl gesetzt, und ich meine man sieht auch den Abrieb. Ein gutes Ergebnis bei der Laufleistung.

Aber Qualitativ sieht die Oberfläche eigentlich noch besser als manche Neuware aus.

IMG_2832.jpeg

Damit hatte ich es garnicht erst versucht.
Mal abgesehen von dem Kratzer wirken diese fiesen kleinen Drehrillen wie eine Feile.

IMG_2829.jpeg
 
Meinst Du wirklich, da sollte ein 40er hin? In #56 hattest Du an der Stelle 39,5 gemessen.
Und zumindest ich würde einen Ring an der Stelle schon allein zum besseren Einbau immer lieber minimal auf Spannung nehmen. Hatte jetzt ja 39,2 verbaut. Gibt es einen speziellen Grund, dass Du auf "Übermaß" gegangen bist?

Nö, war bloß zu faul zum suchen.
Entscheidender ist die Schnurstärke. Ein 40er könnte eher ein Montageproblem verursachen. Ob ein 39er oder 38er auch noch geht müßte man nachrechnen.
Kann man aber nicht wenn man die Toleranzen der Kolben nicht kennt.
Es wird wohl bei einem Versuch bleiben oder ?
 
Entscheidender ist die Schnurstärke.
Diese sollte tatsächlich 3 sein. Habe noch einen letzten Originalsatz (den ich jetzt ganz bewußt eben nicht verwende), der die 3,0 aus meiner Sicht ziemlich sicher bestätigt.
Kann man aber nicht wenn man die Toleranzen der Kolben nicht kennt.
NaJa, aber mehr als +/- 1/10 Toleranz, was für den Ringsdurchmesser recht egal sein dürfte, würde ich an der Stelle mal deutlich ausschließen. Eigentlich wäre das bei fixer Schnurstärke aber auch schon deutlich zu viel, zumal bei unglücklicher Paarung. Insofern würde ich schon mal von den 39,5 mm Außendurchmesser in der Zylindernut ausgehen.
Wenn ich hier keinen Denkfehler habe, ist doch die unkritische Toleranz bezüglich der Differenz aus Zylinder- und Ringdurchmesser weit größer, als jene der sich zusammen mit dem Gegenstück ergebenden Anforderungen für die Schnurstärke. Und letztere können wir, meines Erachtens (siehe oben), fix setzen.
Also irgendwas im Bereich 39,2 - 39,5 ?
Bei einem 39,2er Ring hätten wir zu 39,5 dann klar unter 1% Dehnung. Das sollte doch hinsichtlich der Auswirkung auf die Schnurstärke eher unterhalb der diesbezüglichen Fertigungstoleranz (zu der ich leider nichts gefunden habe) der Ringe liegen.
 
Damit hatte ich es garnicht erst versucht.
Mal abgesehen von dem Kratzer wirken diese fiesen kleinen Drehrillen wie eine Feile.
Würde hier abziehen mit 2000er helfen? Am Außendurchmesser bekommt man das ja ggf. noch irgendwie (schlimmstenfalls bei einem Kumpel mit Dreh- oder Drechselbank) hin.
Wie sieht denn der Innendurchmesser aus?

Tja, im Zweifel wohl wirklich lieber Altware verwenden. Solange da nichts gefressen hat kann die Oberfläche ja eigentlich im Laufe der Zeit nur glatter werden.

Und kann es sein, dass es bei der neueren Variante mit dem Faltenbalg Innenzylinder (ich meine jetzt NICHT das beweglich "Rohrstück"!) sowohl aus Alu als auch Stahl gab?
 
Zurück
Oben